Das Pfingsthaus in Potsdam. 1851–1901. Potsdam 1901
Eine Festschrift von Pastor Wilhelm Kritzinger, zur Zeit Vorsitzender der Rettungsanstalt Pfingsthaus zu Potsdam.
Klaus-Dieter Becker, Wilhelm Kritzinger
Am 12. November 1901 sind fünfzig Jahre verflossen, seitdem vor dem Nauener Tore, am Fuße des Pfingstberges, das ehemals Zehnt‘sche Winzerhaus durch Hofprediger Heym als »Rettungshaus zur Erziehung und Besserung sittlich verwahrloster Knaben« geweiht wurde. Der Diakon Farra, welcher im Rauhen Hause zu Horn bei Hamburg durch Wichern ausgebildet war, wurde in das Amt des Hausvaters eingewiesen. Fünf Knaben der Stadt Potsdam wurden ihm hierbei als erste Zöglinge für die Anstalt übergeben. Das Haus empfing den Namen
»Pfingsthaus«. Man wollte so den im Rettungshaus untergebrachten Kindern das Anheften eines Makels verhindern. Mit dem Pfingsthause erstand damals der Stadt Potsdam ihre erste Anstalt der inneren Mission.