Das Leben auf dem Lande (Ut mine Stromtid) von Minssen,  Barbara;Minssen,  Friedrich, Minssen,  Friedrich, Reuter,  Fritz

Das Leben auf dem Lande (Ut mine Stromtid)

Aus dem Plattdeutschen von und mit Anmerkungen versehen von Friedrich und Barbara Minssen

Ein ganz großer deutscher Humorist: Fritz Reuter. Hier in Hochdeutsch. Fritz Reuter (1810–1874) ist einer der großen Humoristen der deutschen Literatur, was einem größeren, vor allem süddeutschen Publikum länger verborgen blieb, weil seine großen Erzählungen zwar in Deutsch, aber in Plattdeutsch verfaßt waren. Nur die DDR trieb einigen Aufwand mit ihm, weil Reuter, der als Student der Rechte nach dem Hambacher Fest 1833 in Berlin verhaftet und 1836 wegen der Mitgliedschaft in einer als revolutionär eingestuften Jenaer Burschenschaft zum Tode verurteilt worden war, in die Ahnengalerie prokommunistischer Geister aufgenommen werden sollte. Reuter wurde von Friedrich Wilhelm III. zu 30jähriger Festungshaft begnadigt und kam aufgrund einer Amnestie nach 7 Jahren schließlich frei. Es folgte seine Zeit als Landwirtschaftseleve (‚Strom‘) auf Mecklenburger Gütern, die ihn in eine bürgerliche Existenz zurückführt und die er in seinem in Mecklenburger Platt geschriebenen Hauptwerk ‚Ut mine Stromtid‘ breit, farbig und temperamentvoll schildert – nur er tat es eben in dem plattdeutschen Idiom seiner Heimat, und das hat allen südlich der Lippe und nach 1940 Geborenen den Genuß dieses prachtvollen Romans verwehrt. Das darf nicht so bleiben – und wir bringen deshalb in einer Neuauflage die vorzügliche, adäquate und hochgelobte Übertragung ins Schriftdeutsche von Friedrich und Barbara Minssen, die erstmals 1976 unter dem Titel ‚Das Leben auf dem Lande‘ erschienen ist. Reuter schildert das Landleben in Mecklenburg um 1830 – einer Zeit also, während deren (nicht nur) die Liebigschen Bewirtschaftungsmethoden einen epochalen Wandel in der Landwirtschaft und der Ständegesellschaft Mecklenburgs einzuleiten begannen. Reuters Buch zeigt das Leben zwischen Stadt und Land, zwischen Herrenhaus, Verwalterhaus und Tagelöhnerkate in einer rankenreichen Fülle wie kein anderer Roman des 19. Jahrhunderts. Und mitten darin immer wieder: Reuters unerreichter ‚Entspekter‘ (Gutsverwalter) Zacharias Bräsig, ein zwar ungeschulter, aber hochphilosophischer Kopf – voll von Lebensklugheit und Weltweisheit – mit einer allerdings unglücklichen Liebe zur gelehrten Rede, in der ihm ‚Inquisition‘ und ‚Akquisition‘, ‚Leguminosen‘ und ‚Legitimationen‘, ‚Projektionen‘ und ‚Projekte‘ ständig durcheinandergeraten, die ihn andererseits aber – vor allem im Zorn – zu den herrlichsten Wortschöpfungen beflügelt: ‚Sie sünd jo ein impenetranter Kerl!‘. Rundum ein wirklich großer Roman, der mit seinen 860 Seiten viele Stunden heiterer, nachdenklicher und sprachlich hochstehender Unterhaltung bereiten wird.

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