Wien, Paris, Saualm

Wien, Paris, Saualm von Strutz,  Jozej, Voranc,  Prežihov
Die Auswahl versammelt acht Erzählungen und Reportagen von Prežihov Voranc. Der Bogen spannt sich von seiner ersten 1911 veröffentlichten Erzählung bis zu einem Kapitel aus seinem letzten unvollendeten Roman 1949. Als Sechzehnjähriger schrieb der »junge Pferdeknecht« (Zofka Kveder) seine ersten Geschichten, seine sozialkritische Erzählung Im Winter (1911) spricht bereits sein grundlegendes Thema an: die entwürdigende Situation der Keuschler und Kleinbauern. In der grotesk-naturalistischen Skizze Sektor 5 (1926) schildert er die Sinnlosigkeit und Anomalie des Krieges auf den berüchtigten Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges und stellt Fahnenflucht als einzige Chance dar, um dem Widersinn des Krieges zu entkommen. Er arbeitet seine eigene Desertion auf, die ihn in die Abruzzen verschlagen hat, wo auch die seraphisch-schöne Geschichte Das Mädchen mit der Mandoline (1924) spielt. Zwischen 1930 und 1939 lebte er als Sekretär des Internationalen Roten Kreuzes und der Internationalen Gewerkschaft in Wien, Prag, Berlin und Paris und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Auf diese Erfahrungen stützen sich seine politisch-poetischen Reportagen Wien (1940/46) und Paris (1940/46). Seine Apotheose der Südkärntner Lebenswelt unter dem politisch-historisch konnotierten Kürzel Saualm entstand 1948. Die Kurzgeschichte Das Tal ohne Namen (1948) ist eine poetische Ironisierung der Selbstverliebtheit einer Kultur, die allzu lange im Schatten der großen Nachbarn gestanden ist. Die Geheime Lesestube (1949) schließlich ist das einzige vollendete Kapitel aus dem Romanprojekt Pristrah (Angst), der Geschichte der Selbstkultivierung der slowenischen Bevölkerung seit 1848.
Aktualisiert: 2022-09-30
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Wien, Paris, Saualm

Wien, Paris, Saualm von Strutz,  Jozej, Voranc,  Prežihov
Die Auswahl versammelt acht Erzählungen und Reportagen von Prežihov Voranc. Der Bogen spannt sich von seiner ersten 1911 veröffentlichten Erzählung bis zu einem Kapitel aus seinem letzten unvollendeten Roman 1949. Als Sechzehnjähriger schrieb der »junge Pferdeknecht« (Zofka Kveder) seine ersten Geschichten, seine sozialkritische Erzählung Im Winter (1911) spricht bereits sein grundlegendes Thema an: die entwürdigende Situation der Keuschler und Kleinbauern. In der grotesk-naturalistischen Skizze Sektor 5 (1926) schildert er die Sinnlosigkeit und Anomalie des Krieges auf den berüchtigten Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges und stellt Fahnenflucht als einzige Chance dar, um dem Widersinn des Krieges zu entkommen. Er arbeitet seine eigene Desertion auf, die ihn in die Abruzzen verschlagen hat, wo auch die seraphisch-schöne Geschichte Das Mädchen mit der Mandoline (1924) spielt. Zwischen 1930 und 1939 lebte er als Sekretär des Internationalen Roten Kreuzes und der Internationalen Gewerkschaft in Wien, Prag, Berlin und Paris und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Auf diese Erfahrungen stützen sich seine politisch-poetischen Reportagen Wien (1940/46) und Paris (1940/46). Seine Apotheose der Südkärntner Lebenswelt unter dem politisch-historisch konnotierten Kürzel Saualm entstand 1948. Die Kurzgeschichte Das Tal ohne Namen (1948) ist eine poetische Ironisierung der Selbstverliebtheit einer Kultur, die allzu lange im Schatten der großen Nachbarn gestanden ist. Die Geheime Lesestube (1949) schließlich ist das einzige vollendete Kapitel aus dem Romanprojekt Pristrah (Angst), der Geschichte der Selbstkultivierung der slowenischen Bevölkerung seit 1848.
Aktualisiert: 2022-09-30
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Ausgewählte Werke 5 – Pokrznikov Luka storije pravi / Geschichten des Herrn Luka von Pokerschnik

Ausgewählte Werke 5 – Pokrznikov Luka storije pravi / Geschichten des Herrn Luka von Pokerschnik von Mancek,  Marjan, Messner,  Janko, Strutz,  Jozej
»Janko Messners Tagebuch des Herrn Luka von Pokerschnik ist ein schillerndes Kärntner Kaleidoskop aus der Ära der Studentenzeitung Kladivo (Der Hammer), ein durch und durch satirisch gefärbtes Porträt unserer politischen Ängste und Probleme – Folgen des brutalen deutschnationalen Ortstafelsturms und des damit verbundenen Angriffs auf die fundamentalen Rechte der Kärntner Slowenen. Luka, der slowenische Don Quijote und Kärntner Schwejk mit der naiv­ironischen Sprechweise des »einfachen Menschen«, hält uns allen den Spiegel vors Gesicht, damit wir erkennen, wohin wir uns versteigen in unserer unsinnigen Furcht vor den »deutschen« Machthabern im Lande. Weder Autor noch Buch konnten und können uns aus der misslichen Lage retten, doch zumindest vernehmen wir die eigene Stimme, ein kräftiges Lebenszeichen, humorvoll, selbstbewusst, trotzig.« (Jozej Strutz)
Aktualisiert: 2021-12-28
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Jamnica. Das Dorf in der Kärntner Mulde

Jamnica. Das Dorf in der Kärntner Mulde von Strutz,  Jozej, Voranc,  Prežihov
Die neun Kapitel des Schlussbandes zeigen den sukzessiven Zerfall gesellschaftlicher Ordnung angesichts der politischen Verrohung der beginnenden 1930er Jahre, aber auch das Aufbäumen und den Widerstand einzelner Kommunen gegen die politische und wirtschaftliche Instrumentalisierung der Menschen. Ihre Resignation ist die Folge der Korruption und der daraus resultierenden Krise, die sich von der Wirtschaft auf alle Bereiche des Lebens ausdehnt und in welcher die Menschen nicht den Schritt zu Solidarität und sozialem Ausgleich wagen, sondern sich in Ängste und Fetische, wie Macht, Religion und rücksichtlosen Egoismus, flüchten. Das „Dorf unterm Berg“ wird zum Spiegelbild europäischer Hilflosigkeit angesichts des rigiden Konkurrenzdenkens, das keine gesellschaftliche Utopie als Leitbild zulässt. Prežihov Voranc‘ Hauptanliegen als Autor wie als Sozialaktivist war es, ein gegenseitiges Ausspielen der gesellschaftlichen Schichten zu verhindern, insbesondere auf die von oben gesteuerte Konkurrenz der Bauern und Arbeiter bezogen. Seine Liebe zur Bauernarbeit und zum bäuerlichen Dasein war unumstößlich, ebenso aber auch seine Solidarität mit den Besitzlosen und Außenseitern. Im Bauernsohn und Werksarbeiter Perman Ahac, der sein Erbe zweimal an die Banken verliert, hat er sich selbst dargestellt, was die Jahre 1921 bis 1930 betraf; in der Figur des Bauern Munk setzte er dem traditionsverhafteten Bauernstand ein Denkmal, ohne die Schwächen und gesellschaftlichen Vorurteile jener Menschen schönzufärben. Im Gegenteil, seine Darstellung geht tief in die sozialen Widersprüche hinein genauso wie in die Tiefen menschlichen Erlebens und Begreifens. Dass er in diesem Roman, der um 1941 in der Dolenjska geschrieben und im Herbst 1945 in Ljubljana publiziert wurde, auch das Streben nach ‚kommunaler Selbstverwaltung‘ (Band 3, Kap. 3, 8, 9) dargestellt hat, wurde vielfach übersehen, da bei ihm der soziale Ausgleich und die Solidarität, und nicht die Vorherrschaft einer Gruppe der Angelpunkt jedes Gemeinwesens waren. Voranc‘ ‚linker Heimatroman‘, der in seiner Breite und Tiefe an die russischen und französischen Realisten und Naturalisten gemahnt, ist ein unvergleichliches Porträt seiner Herkunftswelt, die er in all ihren Nuancen und Wandlungen verewigt hat.
Aktualisiert: 2019-03-25
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Jamnica

Jamnica von Strutz,  Jozej, Voranc,  Prežihov
Der slowenische Autor Prežihov Voranc hat mit "Jamníca. Roman soseske" (Jamníca. Der Roman der Dorfnachbarschaft) 1945 seinen letzten abgeschlossenen Roman vorgelegt, nach eigenen Worten sein Lieblingsbuch, da es die unmittellbare Umgebung seines Wohnortes, die Gemeinde Kotlje unter der Uršlja gora zwischen Unterdrauburg/Dravograd und Ravne in ihrer Gesamtheit darstellt, das soziokulturelle Porträt eines Grenzstriches nach dem Ersten Weltkrieg. Der erste der drei Bände schildert die Jahre 1921 bis 1924, den politischen Umbruch, den Einfluss der nahenden Wirtschaftskrise, das Zerbrechen der ehemals soliden bäuerlichen Dorfstruktur durch das Erstarken des Arbeiterstandes in den Eisenwerken und die Rivalitäten zwischen den verschiedensten Berufsstände und Besitzgrößen. Im Mittelpunkt steht nicht ein einzelner Held, sondern ein Dutzend Figuren, die das gesamte soziale Kaleidoskop abdecken, vom Großbauern Munk und Bunk bis zu den rätselhaften Bettlerfiguren Moškoplet und Ajta. Jedes der acht Kapitel kreist um ein Hauptthema, doch in allen geht es um die Lebens- und Sinnkrise, die mit dem Ersten Weltkrieg einsetzte und das Dasein der Menschen bis ins Alltäglichste veränderte.
Aktualisiert: 2019-03-25
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Jamnica in der Senke

Jamnica in der Senke von Strutz,  Jozej, Voranc,  Prežihov
Der slowenische Autor Prežihov Voranc hat mit "Jamníca. Roman soseske" (Jamníca. Der Roman der Dorfnachbarschaft) 1945 seinen letzten abgeschlossenen Roman vorgelegt, nach eigenen Worten sein Lieblingsbuch, da es die unmittelbare Umgebung seines Wohnortes, die Gemeinde Kotlje (Köttlach) unter der Uršlja gora südöstlich von Dravograd (Interdrauburg) und Ravne, in ihrer Gesamtheit darstellt, das soziokulturelle Porträt eines Grenzstriches nach dem 1. Weltkrieg. Der erste der drei Bände schildert das Jahr 1921, den politischen Umbruch, den Einfluss der nahenden Wirtschaftskrise, das Zerbrechen der ehemals soliden bäuerlichen Dorfstruktur durch das Erstarken des Arbeiterstandes in den Eisenwerken und die Rivalitäten zwischen den verschiedensten Berufsständen und Besitzgrößen. Im Mittelpunkt steht nicht ein einzelner Held, sondern ein Dutzend Figuren, die das gesamte soziale Spektrum abdecken, vom Großbauern Munk und Bunk, dem Bauernsohn Perman Ahac, der Arbeiter wird, bis zu den rätselhaften Bettlerfiguren Moškoplet und Ajta. Jedes der acht Kapitel kreist um ein Hauptthema, doch in allen geht es um die Lebens- und Sinnkrise, die mit dem 1. Weltkrieg einsetzte und das Dasein der Menschen bis ins Alltäglichste veränderte. Der 2. Band des Romans „Jamníca“ schildert die Situation der späten zwanziger Jahre, in denen die Aushöhlung der Werte in Verbindung mit der wirtschaftlichen und politischen Krise zum inneren Verfall der Gesellschaft führt und das Subjekt zum Opfer von rivalisierenden Kräften macht. Wiederum umkreist jedes der acht Kapitel ein bestimmtes soziales Thema und zeigt uns in Voranc' groteskem Realismus das Gesicht der "condition humaine". Spürbar ist aber auch die Suche nach einem neuen Menschenbild, das in der Krise Halt geben könnte, das aber im Umfeld der zwanziger und beginnenden dreißiger Jahre immer mehr aus dem Gesichtsfeld rückt. Die neun Kapitel des Schlussbandes zeigen den sukzessiven Zerfall gesellschaftlicher Ordnung angesichts der politischen Verrohung der beginnenden 1930er Jahre, aber auch das Aufbäumen und den Widerstand einzelner Kommunen gegen die politische und wirtschaftliche Instrumentalisierung der Menschen. Ihre Resignation ist die Folge der Korruption und der daraus resultierenden Krise, die sich von der Wirtschaft auf alle Bereiche des Lebens ausdehnt und in welcher die Menschen nicht den Schritt zu Solidarität und sozialem Ausgleich wagen, sondern sich in Ängste und Fetische, wie Macht, Religion und rücksichtlosen Egoismus, flüchten. Das „Dorf unterm Berg“ wird zum Spiegelbild europäischer Hilflosigkeit angesichts des rigiden Konkurrenzdenkens, das keine gesellschaftliche Utopie als Leitbild zulässt. Prežihov Voranc‘ Hauptanliegen als Autor wie als Sozialaktivist war es, ein gegenseitiges Ausspielen der gesellschaftlichen Schichten zu verhindern, insbesondere auf die von oben gesteuerte Konkurrenz der Bauern und Arbeiter bezogen. Seine Liebe zur Bauernarbeit und zum bäuerlichen Dasein war unumstößlich, ebenso aber auch seine Solidarität mit den Besitzlosen und Außenseitern. Im Bauernsohn und Werksarbeiter Perman Ahac, der sein Erbe zweimal an die Banken verliert, hat er sich selbst dargestellt, was die Jahre 1921 bis 1930 betraf, in der Figur des Bauern Munk aber hat er dem traditionsverhafteten Bauernstand ein Denkmal gesetzt, ohne die Schwächen und gesellschaftlichen Vorurteile jener Menschen schönzufärben. Im Gegenteil, seine Darstellung geht tief in die sozialen Widersprüche hinein genauso wie in die Tiefen menschlichen Erlebens und Begreifens. Dass er in diesem Roman, der um 1941 in der Dolenjska geschrieben und im Herbst 1945 in Ljubljana publiziert wurde, auch das Streben nach ‚kommunaler Selbstverwaltung‘ (Band 3, Kap. 8-9) dargestellt hat, wurde vielfach übersehen, da bei ihm der soziale Ausgleich und die Solidarität, und nicht die Vorherrschaft einer Gruppe, der Angelpunkt jedes Gemeinwesens waren. Voranc‘ ‚linker Heimatroman‘, der in seiner Breite und Tiefe an die russischen und französischen Realisten und Naturalisten gemahnt, ist ein unvergleichliches Porträt seiner Herkunftswelt, die er in all ihren Nuancen und Wandlungen verewigt hat.
Aktualisiert: 2019-03-25
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Ausgewählte Werke 3

Ausgewählte Werke 3 von Messner,  Janko, Strutz,  Jozej
Janko Messners Dramen, Dramolette und Satiren, die im Band 3 der Werkausgabe zum ersten Mal gesammelt in deutscher Übertragung vorgelegt werden, sind seit Mitte der 70er Jahre entstanden, zum Teil wohl als Reflex auf den Ortstafelsturm von 1972 und die vehemente politische Auseinandersetzung, die darauf folgte. Der Autor nützte Bühne und Film (für Vrnitev/Die Rückkehr erhielt er die „Zlata Praha", das Goldene Prag für das beste Filmdrehbuch 1977), um seine Anliegen breiter und wirksamer zur Kenntnis zu bringen. Die gesellschaftspolitische Intention seiner Geschichten bekommt durch die Dramatisierung eine zusätzliche Pointiertheit, wofür vor allem die „Fragen eines Kärntner Kindes" und das „Gespräch in der Gebärmutter einer Kärntner Slowenin" gute Beispiele sind, geht es doch in beiden Dramoletten um existentielle Fragen des Überlebens, der slowenischen Volksgruppe in Österreich einerseits, wie auch der Gattung Mensch schlechthin. Die Bühne wird zu Messners Sprachrohr, damit er sein Engagement für soziale und politische Gerechtigkeit literarisch verwirklichen kann.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Ausgewählte Werke 7

Ausgewählte Werke 7 von Messner,  Janko, Strutz,  Jozej
Im Mittelpunkt des 7. Bandes steht Janko Messners Kriegstagebuch „Živela nemčija/Es lebe großdeutschland“, das der Autor in seiner Schulzeit in der „Oberschule Spanheim“ (St.Paul/Lav). geführt hat, als er bei streng geheimen Treffen im Wald („Heckenschule“) jüngeren Mitschülern half, den Eltern slowenische Briefe zu schreiben, sowie sie vor der Hitler-Jugend zu bewahren. Eine Ergänzung dazu ist der Text „Hinrichtungsstätte Unterdrauburg/Dravograd“, die Übersetzung von Messners erster Publikation (1946), in welcher der 25-jährige Autor (ps. Ivan Petrov) die Nazigreuel aufgezeichnet hat, denen insbesondere die slowenische Bevölkerung im 2. Weltkrieg ausgesetzt war. Schließlich enthält der Band die hier erstmals vorgelegte 'poetisierte' Prosa-Übersetzung von Messners beißend-satirischen ‚Porträtgedichten‘ (Fičafajke grejo v hajke/Pfitschipfeile gehen auf Jagd, slow./dt., übersetzt von Jozej Strutz), in denen er sichtbare und versteckte Freunde, Mitstreiter und Gegner in ‚Schlüsseltexten‘ ausstellt und (psycho-)analysiert.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Wien, Paris, Saualm

Wien, Paris, Saualm von Prežihov Voranc, Strutz,  Jozej
Die Auswahl versammelt acht Erzählungen und Reportagen von Prežihov Voranc. Der Bogen spannt sich von seiner ersten 1911 veröffentlichten Erzählung bis zu einem Kapitel aus seinem letzten unvollendeten Roman 1949. Als Sechzehnjähriger schrieb der »junge Pferdeknecht« (Zofka Kveder) seine ersten Geschichten, seine sozialkritische Erzählung Im Winter (1911) spricht bereits sein grundlegendes Thema an: die entwürdigende Situation der Keuschler und Kleinbauern. In der grotesk-naturalistischen Skizze Sektor 5 (1926) schildert er die Sinnlosigkeit und Anomalie des Krieges auf den berüchtigten Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges und stellt Fahnenflucht als einzige Chance dar, um dem Widersinn des Krieges zu entkommen. Er arbeitet seine eigene Desertion auf, die ihn in die Abruzzen verschlagen hat, wo auch die seraphisch-schöne Geschichte Das Mädchen mit der Mandoline (1924) spielt. Zwischen 1930 und 1939 lebte er als Sekretär des Internationalen Roten Kreuzes und der Internationalen Gewerkschaft in Wien, Prag, Berlin und Paris und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Auf diese Erfahrungen stützen sich seine politisch-poetischen Reportagen Wien (1940/46) und Paris (1940/46). Seine Apotheose der Südkärntner Lebenswelt unter dem politisch-historisch konnotierten Kürzel Saualm entstand 1948. Die Kurzgeschichte Das Tal ohne Namen (1948) ist eine poetische Ironisierung der Selbstverliebtheit einer Kultur, die allzu lange im Schatten der großen Nachbarn gestanden ist. Die Geheime Lesestube (1949) schließlich ist das einzige vollendete Kapitel aus dem Romanprojekt Pristrah (Angst), der Geschichte der Selbstkultivierung der slowenischen Bevölkerung seit 1848.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Ausgewählte Werke 1

Ausgewählte Werke 1 von Messner,  Janko, Strutz,  Jozej
Der Kärntner slowenische Autor – Erzähler, Dramatiker, Lyriker, Essayist und Kritiker – Janko Messner, geboren 1921 in Aich/Dob bei Bleiburg/Pliberk, hat seit seinem ersten Buch, der Dokumentation Morišče Dravograd aus dem Jahre 1946 (dt. Hinrichtungsstätte Unterdrauburg/Dravograd) ein umfangreiches Œuvre geschaffen. Dieses Œuvre wird in den kommenden Jahren im Drava Verlag als Ausgewählte Werke in 11 Bänden, kommentiert, redigiert und herausgegeben von Dr. Jozej Strutz, erscheinen. Es sind 7 Bände in Deutsch und 4 Bände in Slowenisch geplant. Am Beginn stehen Janko Messners Prosawerke. Prosa I enthält Schiache Geschichten (slow. Skurne štorije, 1971–75), Ansichtskarten von Kärnten und Kärntner Triptychon – Koroški triptih. Der Band Prosa II basiert auf den Büchern Gorše štorije (Drava, Klagenfurt/Celovec 1988), Kärntner Heimatbuch (Trieste/Trst TTZ 1980) sowie Schwarzweiße Geschichten (Drava, Klagenfurt/Celovec 1995). Janko Messners erzählerisches Werk ist in seiner explizit politisch-gesellschaftskritischen Thematik wie auch in seiner satirisch-grotesken Darstellungsform als beispielhaft für die österreichische und slowenische Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anzusehen. Es hält sich formal an das naturalistische Modell des 'Sekundenstils', offenbart aber in seiner grotesk-skurrilen, häufig auch humorig-selbstironischen und bitteren Überformung die prekäre Situation des modernen Menschen, der zwischen Anpassung und Identitätssuche changiert und den Weg zu Aufklärung und Selbstgewissheit nur über Tabubrüche, politische Konflikte und selbstironische Projektionen findet. Insbesondere die Kurzprosa wurde zu einem Markenzeichen Janko Messners, zumal es ihm in seinen Texten gelingt, in knappen Begebenheiten cruciale Stationen moderner menschlicher Existenz, sozialer und politischer Konflikte, zu umreißen und symbolisch zu veranschaulichen.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Ausgewählte Werke 4

Ausgewählte Werke 4 von Messner,  Janko, Strutz,  Jozej
Messners Lyrik, die der Band 4 im slowenischen Original und in deutscher Übertragung darbietet (Pesmi/Gedichte), ist zu einem Großteil dem politischen Vermächtnis Heinrich Heines und Erich Frieds verpflichtet, denn sie setzt neben empfindsamen, nahezu postromantischen Strophen auf satirisch-beißende Benennung des „falschen Bewusstseins" im Einzelnen und in der Gesellschaft. Aber immer wieder gelingt es dem Lyriker Messner - der ursprünglich zwischen der Berufung zum Arzt und zum Pianisten schwankte -, jenseits aller Motivik einen utopischen Abglanz von Welt zu erschaffen, einen paradiesischen Topos, den Ort des Lebens und Wohnens - wie in den Gedichten Zu laut/Preglasne so, Zemljo izkopati/Erde ausheben, Radiše/Rads-berg oder in seinen Nicaragua-Gedichten. Seine preisgekrönten Aritas/Satire-Gedichte bestätigen diesen Befund: auch in ihnen behält neben Spott und Zote die Suche nach dem Paradies, nach dem Ort gerechten irdischen Lebens und Wohnens deutlich die Oberhand.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Ausgewählte Werke 2

Ausgewählte Werke 2 von Messner,  Janko, Strutz,  Jozej
Der Kärntner slowenische Autor – Erzähler, Dramatiker, Lyriker, Essayist und Kritiker – Janko Messner, geboren 1921 in Aich/Dob bei Bleiburg/Pliberk, hat seit seinem ersten Buch, der Dokumentation Morišče Dravograd aus dem Jahre 1946 (dt. Hinrichtungsstätte Unterdrauburg/Dravograd) ein umfangreiches Œuvre geschaffen. Dieses Œuvre wird in den kommenden Jahren im Drava Verlag als Ausgewählte Werke in 11 Bänden, kommentiert, redigiert und herausgegeben von Dr. Jozej Strutz, erscheinen. Es sind 7 Bände in Deutsch und 4 Bände in Slowenisch geplant. Am Beginn stehen Janko Messners Prosawerke. Prosa I enthält Schiache Geschichten (slow. Skurne štorije, 1971–75), Ansichtskarten von Kärnten und Kärntner Triptychon – Koroški triptih. Der Band Prosa II basiert auf den Büchern Gorše štorije (Drava, Klagenfurt/Celovec 1988), Kärntner Heimatbuch (Trieste/Trst TTZ 1980) sowie Schwarzweiße Geschichten (Drava, Klagenfurt/Celovec 1995). Janko Messners erzählerisches Werk ist in seiner explizit politisch-gesellschaftskritischen Thematik wie auch in seiner satirisch-grotesken Darstellungsform als beispielhaft für die österreichische und slowenische Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anzusehen. Es hält sich formal an das naturalistische Modell des 'Sekundenstils', offenbart aber in seiner grotesk-skurrilen, häufig auch humorig-selbstironischen und bitteren Überformung die prekäre Situation des modernen Menschen, der zwischen Anpassung und Identitätssuche changiert und den Weg zu Aufklärung und Selbstgewissheit nur über Tabubrüche, politische Konflikte und selbstironische Projektionen findet. Insbesondere die Kurzprosa wurde zu einem Markenzeichen Janko Messners, zumal es ihm in seinen Texten gelingt, in knappen Begebenheiten cruciale Stationen moderner menschlicher Existenz, sozialer und politischer Konflikte, zu umreißen und symbolisch zu veranschaulichen.
Aktualisiert: 2021-12-28
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