Theodor Heuss – Vater der Verfassung

Theodor Heuss – Vater der Verfassung von Becker,  Ernst Wolfgang, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Mai 2009 jährt sich zum sechzigsten Mal die Verabschiedung des Grundgesetzes. Aus Anlass dieses Jubiläums gibt die Stiftung zwei zentrale Reden heraus, die Theodor Heuss vor dem Parlamentarischen Rat gehalten hat. Seine Eröffnungsrede am 9. September 1948 wie auch seine Abschlussrede am 8. Mai 1949 stehen als markante Eckpunkte für seine engagierte Tätigkeit in dieser verfassungsgebenden Versammlung. Der Band wird durch  einen Essay von Prof. Dr. Jutta Limbach ergänzt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Theodor Heuss – Vater der Verfassung

Theodor Heuss – Vater der Verfassung von Becker,  Ernst Wolfgang, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Mai 2009 jährt sich zum sechzigsten Mal die Verabschiedung des Grundgesetzes. Aus Anlass dieses Jubiläums gibt die Stiftung zwei zentrale Reden heraus, die Theodor Heuss vor dem Parlamentarischen Rat gehalten hat. Seine Eröffnungsrede am 9. September 1948 wie auch seine Abschlussrede am 8. Mai 1949 stehen als markante Eckpunkte für seine engagierte Tätigkeit in dieser verfassungsgebenden Versammlung. Der Band wird durch  einen Essay von Prof. Dr. Jutta Limbach ergänzt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mehr Bürgergesellschaft wagen

Mehr Bürgergesellschaft wagen von Gauck,  Joachim, Hertfelder,  Thomas, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Die Bundesrepublik Deutschland ist eine repräsentative Demokratie – zumindest auf der Ebene des Bundes. Die Gesetzgebung liegt ausschließlich in den Händen von Bundestag und Bundesrat – so haben es die Väter und Mütter des Grundgesetzes im Parlamentarischen Rat 1948/49 beschlossen und in der Verfassung niedergelegt. Elemente direkter Demokratie, wie sie heute vielfach für den Bund gefordert werden, sieht das Grundgesetz nicht vor. Vor ihnen hat insbesondere Theodor Heuss als Abgeordneter im Parlamentarischen Rat nachdrücklich gewarnt. Gilt diese Warnung noch heute? Diese Warnung greift Bundespräsident Joachim Gauck in der Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung auf, die er aus Anlass des 50. Todestages von Heuss am 12. Dezember 2013 auf Einladung der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus an der Universität Stuttgart gehalten hat, und er verbindet sie mit einem eindringlichen Plädoyer für die repräsentative Demokratie in Deutschland. Der Ort der Differenzierung und der Ort des Kompromisses ist das Parlament, nicht das Plebiszit. Die parlamentarische Demokratie in Deutschland bedarf freilich, so Joachim Gauck, der kreativen Impulse der direkten Demokratie, wie sie auf kommunaler und Länderebene gepflegt wird, und sie bedarf der vielfachen Formen des bürgerschaftlichen Engagements. Insbesondere setzt das Gelingen der Demokratie in Deutschland die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger voraus, sich an die Verbrechen zweier Diktaturen ebenso zu erinnern wie an die raditionen von Freiheit und Demokratie. Die Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung wird alljährlich im Dezember von der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und der Universität Stuttgart veranstaltet. Die Vorlesung knüpft an die Tradition der öffentlichkeitswirksamen Rede an, für die Theodor Heuss als Hochschullehrer, Politiker und Bundespräsident stand.
Aktualisiert: 2020-12-17
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Theodor Heuss – Vater der Verfassung

Theodor Heuss – Vater der Verfassung von Becker,  Ernst Wolfgang, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Mai 2009 jährt sich zum sechzigsten Mal die Verabschiedung des Grundgesetzes. Aus Anlass dieses Jubiläums gibt die Stiftung zwei zentrale Reden heraus, die Theodor Heuss vor dem Parlamentarischen Rat gehalten hat. Seine Eröffnungsrede am 9. September 1948 wie auch seine Abschlussrede am 8. Mai 1949 stehen als markante Eckpunkte für seine engagierte Tätigkeit in dieser verfassungsgebenden Versammlung. Der Band wird durch  einen Essay von Prof. Dr. Jutta Limbach ergänzt.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Was ist deutsch-jüdische Normalität?

Was ist deutsch-jüdische Normalität? von Korn,  Salomon, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Das Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland ist nach dem nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen von Verkrampfungen geprägt, die regelmäßig in öffentlichen Debatten eskalieren – nicht erst seit dem Konflikt zwischen Ignaz Bubis und Martin Walser 1998 oder der antisemitischen Rede des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann 2003. Ist dies bundesrepublikanische Normalität? Oder bedarf es vielmehr einer deutsch-jüdischen Normalität, die ein reibungsloses Miteinander erstrebt? Welche Art von Normalität ist überhaupt wünschenswert im deutsch-jüdischen Verhältnis? Mit diesen schwierigen Fragen beschäftigt sich Salomon Korn in seinem Beitrag. Ausgehend von der Geschichte seiner Familie und seiner eigenen Biographie beschreibt er die komplizierte Situation von Juden in Deutschland nach 1945, die sich sowohl mit einem „schulddruckabwehrenden Antisemitismus“ wie auch mit einem ängstlichen, aber wohlmeinendem Verschweigen von Unterschieden zwischen Juden und Deutschen konfrontiert sehen. Indem Salomon Korn die Auseinandersetzung mit dem Holocaust weiterhin als transgenerationelle Aufgabe begreift, entwirft er ein Zukunftsbild von einem unaufgeregten, eben „normalen“ deutsch-jüdischen Zusammenleben. Und schließlich, so sein Traum, werde das Reden über deutsch-jüdische Normalität sich selber überflüssig machen.
Aktualisiert: 2016-01-22
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Das parlamentarische System auf dem Prüfstand

Das parlamentarische System auf dem Prüfstand von Ketterle,  Christiane, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Weizsäcker,  Richard von
Richard von Weizsäcker setzte als zweiter Referent mit dem vorliegenden Beitrag die Theodor-Heuss-Gedächtsnis-Vorlesung fort. Knapp fünfzig Jahre nach der Verabschiedung des Grundgesetzes geht der Alt-Bundespräsident der Fragestellung nach, inwieweit seit 1949 neue Herausforderungen und Einflüsse auf die verfassungspolitische Realität eingewirkt haben. In Auseinandersetzung mit der These, die Bundesrepublik befinde sich auf dem Rückzug vom Bundesstaat zum Staatenbund, richtet er sein Augenmerk auf das parlamentarische System, dem Kernstück der demokratischen Verfassung. Nach einer kritischen Analyse der gegenwärtigen Rolle der Parteien im politischen Prozeß appelliert der Referent an Parteien und Exekutiven, sich engagiert an den geistig-politischen Führungsaufgaben der Zeit zu beteiligen und einen “offenen parlamentarischen Diskurs” zu führen.
Aktualisiert: 2016-02-18
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Ein neues Stück deutscher Geschichte

Ein neues Stück deutscher Geschichte von Hertfelder,  Thomas, Nutz,  Renate, Rudolph,  Hermann, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Gegensatz zu Persönlichkeiten der Zeitgeschichte wie Konrad Adenauer oder Ludwig Erhard, die im öffentlichen Bewußtsein noch durchaus gegenwärtig sind, konstatiert Hermann Rudolph fünfzig Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes und der Gründung der Bundesrepublik für das erste deutsche Staatsoberhaupt Theodor Heuss „eine blasse Erinnerung, und die ist dazu noch falsch“. Grund genug die dritte Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung erstmals dem Namensgeber selbst zu widmen, seine Leistungen und Verdienste darzulegen und zugleich dem verbreiteten Vorbehalt entgegenzutreten, Heuss sei ein unpolitischer Präsident gewesen. Hermann Rudolph diskutiert Heuss’ Beitrag zur politischen Kultur und zur Grundlegung einer neuen politischen Ordnung beispielhaft an drei politischen Grundfragen seiner Amtszeit – der Frage nach der Ausgestaltung der Demokratie, dem Problem des Förderalismus und dem Verhältnis der Deutschen zu ihrer Vergangenheit.
Aktualisiert: 2016-02-12
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Misslungene Aussöhnung?

Misslungene Aussöhnung? von Günther,  Frieder, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Bundespräsident Theodor Heuss verbrachte als offizieller Gast von Königin Elizabeth II. vom 20. bis zum 23. Oktober 1958 vier Tage in London und Oxford. Dieser Staatsbesuch stellte für Heuss eine besondere Herausforderung dar: Das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und Großbritannien galt bis ins Jahr 1958 hinein als gespannt; zudem war in der britischen Bevölkerung ein tiefes Misstrauen gegenüber dem früheren Kriegsgegner weitverbreitet. Es lag also auf der Hand, dass die bundesdeutsche Öffentlichkeit Heuss‘ Staatsbesuch mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgte. Aber obwohl das Bundespräsidialamt zusammen mit den englischen Stellen den Besuch sorgfältig vorbereitet hatte, verfestigte sich in Deutschland allmählich der Eindruck, dass Heuss von der englischen Bevölkerung zurückhaltend und kühl empfangen worden sei. Frieder Günther zeichnet die Vorbereitung und den konkreten Ablauf des Staatsbesuches sowie die anschließende Mediendebatte nach. Wie konnte es dazu kommen, dass sich Teile der bundesdeutschen Öffentlichkeit aufgrund des Staatsbesuches über Wochen kritisch mit ihrem Selbstverständnis auseinander setzten? Und wie ist es zu erklären, dass sich der Bundespräsident im Nachhinein veranlasst sah, klarzustellen, dass die Auslandsreise in seinen Augen für die Bundesrepublik sehr wohl einen Erfolg darstelle? Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Referat zugrunde, das Frieder Günther am 16. Oktober 2003 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus im Rahmen der Reihe „Himmelsberg-Vorträge“ gehalten hat.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Ermächtigung zum politischen Irrtum

Ermächtigung zum politischen Irrtum von Becker,  Ernst W, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Am Ende des Jahres 1946 erschütterte ein Skandal für einige Monate die politische Landschaft im deutschen Südwesten. Führende bürgerliche Politiker wie Reinhold Maier, Wilhelm Simpfendörfer und auch Theodor Heuss wurden von ihrer Vergangenheit eingeholt und standen im Brennpunkt der öffentlichen Kritik. Ihnen wurde vorgeworfen, im März 1933 dem sogenannten Ermächtigungsgesetz zugunsten der Regierung Hitler zugestimmt und sich in der Nachkriegszeit der politischen Verantwortung für dieses Verhalten entzogen zu haben. Um diesen Vorwürfen nachzugehen und nach den Motiven für die Zustimmung zu fragen, richtete der württemberg-badische Landtag 1947 einen Untersuchungsausschuß ein. Der Autor stellt die Umstände für das Zustandekommen dieses Ausschusses dar, arbeitet Argumentationsmuster aus den Zeugenaussagen heraus, skizziert die politische Debatte um diesen Vorfall und deutet ihn im Zusammenhang mit der Entnazifizierung. Darüber hinaus fragt er nach den tieferen Ursachen für die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz, die er im Falle des Liberalismus in dessen Demokratieverständnis vor 1933 ansiedelt. Indem der Untersuchungsausschuß dies nicht thematisierte, sondern die Entscheidung der bürgerlichen Parteien von 1933 herunterspielte, sprach er letztlich eine Art Ermächtigung zum politischen Irrtum aus, die symptomatisch, so die Deutung von Ernst Wolfgang Becker, für den Charakter der Erinnerungspolitik in der frühen Bundesrepublik war. Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Vortrag zu Grunde, den Ernst Wolfgang Becker am 13. Juli 2000 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus im Rahmen der Reihe „Himmelsberg-Vorträge“ gehalten hat.
Aktualisiert: 2016-02-12
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Robert Bosch und der 20. Juli 1944

Robert Bosch und der 20. Juli 1944 von Becker,  Ernst W, Ketterle,  Christiane, Scholtyseck,  Joachim, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Gab es einen liberalen Widerstand gegen den Nationalsozialismus? Und welchen Anteil hatte er an dem Attentat gegen Hitler am 20. Juli 1944? Bislang von der Geschichtswissenschaft weitgehend vernachlässigt oder als Randerscheinung eingeschätzt, zeichnet der vorliegende Beitrag das Netzwerk des liberalen Widerstandes um den Firmengründer Robert Bosch nach. Verwurzelt im sozialliberalen Denken rettete Bosch als Verteidiger der Weimarer Republik demokratische Traditionen in die Zeit des "Dritten Reiches" hinüber. Angesichts der allgemeinen Rechtlosigkeit, der nationalsozialistischen Kriegspolitik sowie der Repressionen gegenüber den deutschen Juden fand der "Boschkreis" in enger Zusammenarbeit mit Carl Goerdeler den Weg zur aktiven Opposition. Diese umfaßte Hilfe für Juden, Auslandskontakte sowie Entwürfe von Nachkriegsordnungen und mündete schließlich nach dem Tod von Bosch in die Teilnahme an der Verschwörung des 20. Juli 1944. Das Attentat scheiterte, doch der Widerstand des Kreises um Robert Bosch bleibt, so die These des Autors, ein eindrucksvolles Beispiel für liberale Widerständigkeit gegenüber der totalitären Herausforderung. In der scheinbar unzeitgemäßen Haltung eines liberalen und sozialen Unternehmers schimmerte darüber hinaus ein Zukunftspotential auf, aus dem die deutsche Nachkriegspolitik erfolgreich schöpfen konnte. Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Referat zugrunde, das Joachim Scholtyseck am 20. Juli 1999 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus gehalten hat.
Aktualisiert: 2016-02-12
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Theodor Heuss – Vater der Verfassung

Theodor Heuss – Vater der Verfassung von Becker,  Ernst Wolfgang, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Mai 2009 jährt sich zum sechzigsten Mal die Verabschiedung des Grundgesetzes. Aus Anlass dieses Jubiläums gibt die Stiftung zwei zentrale Reden heraus, die Theodor Heuss vor dem Parlamentarischen Rat gehalten hat. Seine Eröffnungsrede am 9. September 1948 wie auch seine Abschlussrede am 8. Mai 1949 stehen als markante Eckpunkte für seine engagierte Tätigkeit in dieser verfassungsgebenden Versammlung. Der Band wird durch  einen Essay von Prof. Dr. Jutta Limbach ergänzt.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Wertewandel und Postmoderne

Wertewandel und Postmoderne von Rödder,  Andreas, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Neben der technologischen und der ökonomischen war vor allem die sozialkulturelle Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland von den mittleren sechziger Jahren bis zur Wiedervereinigung von einem grundlegenden Wandel geprägt. Andreas Rödder skizziert die einzelnen Phänomene dieses sozialkulturellen Wandels seit der Mitte der sechziger Jahre. Als gemeinsamen Nenner dieser Entwicklung identifiziert er den Zusammenhang von Individualisierung, radikaler Pluralisierung und Entnormativierung. Dies bedeutete sowohl eine verstärkende Fortsetzung als auch zugleich eine partielle Abkehr von zentralen Tendenzen der Moderne. In diesem historisch-empirischen Sinne präzisiert Rödder den bereits zeitgenössisch eingeführten, dort aber diffus verwendeten Begriff „Postmoderne“ semantisch und schlägt ihn vor als historiographisch operationalisierbares Deutungskonzept für die gesellschaftlich-kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik vor allem in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Rödders Konzept der Postmoderne ist somit abzugrenzen von anderen Interpretationsansätzen – vom „Westen“ über eine „Umgründung“ oder „Fundamentalliberalisierung“ des Gemeinwesens bis zur „Wertewandelsgesellschaft“ –, die bislang im Zusammenhang mit dem sozialkulturellen Wandel in der Bundesrepublik diskutiert wurden. Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Referat zugrunde, das Andreas Rödder am 7. Mai 2003 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus im Rahmen der Reihe „Himmelsberg-Vorträge“ gehalten hat.
Aktualisiert: 2016-02-12
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Liberalismus als kulturelle Revolution

Liberalismus als kulturelle Revolution von Osterhammel,  Jürgen, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Die weltweite Wirkung des Liberalismus im 19. und 20. Jahrhundert blieb widersprüchlich: Während die Weltwirtschaft inzwischen weitgehend von den Regeln des freihändlerisch-liberalen Kapitalismus bestimmt wird, sind zahlreiche Länder insbesondere in Asien und Afrika von der politischen Praxis des liberalen Verfassungs- und Rechtsstaats noch weit entfernt. Läßt sich daraus schließen, daß der Liberalismus als Modell freiheitlicher politischer Ordnung an seine kulturellen Entstehungsbedingungen zwingend gebunden ist, liberale Reformen in manchen Ländern also aus historisch-kulturellen Gründen notwendig zum Scheitern verurteilt sind? Jürgen Osterhammel bestreitet diese These: Der weltweite Erfolg anderer europäischer Großideologien sowie der Primat der Politik, den der Autor am Beispiel der Türkei, Indiens und Taiwans herausarbeitet, verweisen auf einen „kulturellen Möglichkeitsrahmen“, innerhalb dessen die Entwicklung einer „civil society“ keineswegs ausgeschlossen erscheint.
Aktualisiert: 2016-02-12
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In President we trust

In President we trust von Hertfelder,  Thomas, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Seit Franklin D. Roosevelt hat jeder amerikanische Präsident nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus eine Presidential Library gegründet, die sich ausschließlich der Erinnerung an sein Leben und politisches Wirken widmet. So sind die mittlerweile elf Presidential Libraries mit ihren großen biographischen Ausstellungen zu Pilgerstätten einer Nation geworden, in deren Geschichtsverständnis die Präsidenten noch immer eine herausragende Rolle spielen. Die vorliegende Studie untersucht am Beispiel von ausgewählten Presidential Libraries das Geschichtsbild, das eine teils staatlich, teils privat vorangetriebene Erinnerungspolitik von den amerikanischen Präsidenten zeichnet. Der Autor zeigt, wie die Präsidenten im Licht einer nationalen „Meistererzählung“ gedeutet werden, welche charakteristischen Konstruktionselemente die öffentlich präsentierten Präsidentenbiographien auszeichnen und wie die amerikanische „civil religion“ ihre besonderen musealen Darstellungsformen hervorbringt. Er vertritt die These, daß die offiziöse Erinnerung an die amerikanischen Präsidenten einen „republikanischen Royalismus“ erkennen läßt, der zur Plattform für die historische Selbstverständigung einer kulturell fragmentierten Gesellschaft werden kann, wenn er sich vom traditionellen Ideal der kulturellen Einschmelzung verabschiedet.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Anfechtungen liberaler Demokratien

Anfechtungen liberaler Demokratien von Dahrendorf,  Ralf, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
In seiner Festrede zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung Bundespräsident- Theodor-Heuss-Haus skizziert Ralf Dahrendorf drei Tendenzen, die die liberale Demokratie gegenwärtig weltweit bedrohen: Den schleichenden Autoritarismus, die Außerkraftsetzung des staatlichen Gewaltmonopols in sogenannten failed states und die Verlagerung von Entscheidungen in demokratisch nicht oder nur schwach legitimierte transnationale Institutionen. Angesichts dieser Anfechtungen liberaler Demokratien plädiert Ralf Dahrendorf für die Legitimität des demokratischen Nationalstaats, der ihm gegenwärtig als einzig verlässlicher Garant der Verfassung der Freiheit erscheint.
Aktualisiert: 2016-01-22
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Vertrauen und Politik

Vertrauen und Politik von Schwan,  Gesine, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Die „Krise der Politik“, der „Mangel an Glaubwürdigkeit“, der „Verlust an Vertrauen“ – diese Stichworte sind zur Zeit in aller Munde und 1992 avancierte der Begriff „Politikverdrossenheit“ sogar zum Wort des Jahres. Die Diagnose ist demnach eindeutig, doch wie sollen Politiker und Gesellschaft mit diesem Problem umgehen? Gesine Schwan widmet sich in ihren Ausführungen dieser schwierigen Frage. Mit Hilfe einer ideengeschichtlichen Rückbesinnung verdeutlicht sie den kategorialen Zusammenhang von Vertrauen und Politik: Erst auf der Basis von Vertrauen wird Freiheit möglich und Zwang entbehrlich und somit stellt Vertrauen eine Grundbedingung des politischen Zusammenlebens dar. Doch Vertrauen bedeutet keine auf Wissen beruhende Sicherheit und ist insofern ein Wagnis. Vertrauen in der Politik verlangt demnach nach Kontrolle, es muss eine Balance geben zwischen der Möglichkeit, Vertrauen zu schenken, und der Notwendigkeit, Kontrolle auszuüben. Eine wesentliche Ursache für den seit einigen Jahren zu beobachtenden Verlust von Vertrauen in unserer Gesellschaft sieht Gesine Schwan in der Kolonialisierung aller Lebensbereiche durch das Prinzip des ökonomischen Wettbewerbs und plädiert deshalb dafür, die reine Marktlogik nicht auf alle gesellschaftlichen Bereiche auszudehnen, sondern die Eigenlogik von Teilsystemen innerhalb des großen Ganzen anzuerkennen.
Aktualisiert: 2016-01-22
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Mehr Bürgergesellschaft wagen

Mehr Bürgergesellschaft wagen von Gauck,  Joachim, Hertfelder,  Thomas, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
In der vorliegenden Publikation, die aus der Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung 2013 hervorgegangen ist, verteidigt Bundespräsident Joachim Gauck nachdrücklich die repräsentative Demokratie, wie sie das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vorsieht. Zugleich warnt Joachim Gauck vor übertriebenen Erwartungen an Elemente der direkten Demokratie auf Bundesebene, und er plädiert für eine lebendige, aktive Bürgergesellschaft, die der Demokratie kreative Impulse verleiht und bereit ist, die Erinnerung an die Verbrechen zweier Diktaturen in Deuschland wach zu halten.
Aktualisiert: 2016-01-22
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Machen Männer noch Geschichte?

Machen Männer noch Geschichte? von Hertfelder,  Thomas, Ketterle,  Christiane, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Interesse einer demokratischen und rechtsstaatlichen Traditionsbildung unterhält die Bundesrepublik Deutschland – neben zahlreichen Erinnerungsorten für die Opfer von Diktatur und Krieg – fünf Gedenkstätten für historisch bedeutsame deutsche Politiker der letzten hundertfünfzig Jahre: für Konrad Adenauer, Friedrich Ebert, Theodor Heuss, Otto von Bismarck und Willy Brandt. Der vorliegende Beitrag entwirft eine Typologie der Gedenkstätten in Deutschland und diskutiert am Beispiel des neu errichteten Stuttgarter Theodor-Heuss-Hauses die Frage, inwieweit eine demokratische politische Kultur noch der Erinnerung an große Persönlichkeiten der Geschichte bedarf. Wird damit die von der Geschichtswissenschaft längst verabschiedete Vorstellung, daß „große Männer“ die Geschichte machen, wiederbelebt? Braucht auch die Demokratie ihre historischen Helden? Der Autor vertritt die These, daß die Mythen, die das kollektive Gedächtnis einer Nation hervorbringt, sich bevorzugt um einzelne Persönlichkeiten ranken. Einer demokratischen Traditionsbildung bietet sich somit die Chance, an diesen Mythen anzuknüpfen und sie in ein aufgeklärtes Geschichtsbild zu überführen, ohne daß dabei deren orientierende Kraft verlorengeht.
Aktualisiert: 2016-02-18
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Jüdische Intellektuelle und die Krise der bürgerlichen Welt im Ersten Weltkrieg

Jüdische Intellektuelle und die Krise der bürgerlichen Welt im Ersten Weltkrieg von Hertfelder,  Thomas, Nutz,  Renate, Sieg,  Ulrich, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Bedeutete der Erste Weltkrieg einen tiefen Einschnitt im Gedächtnis der europäischen Nationen, so gilt dies noch mehr für das deutsche Judentum. Entgegen der zu Kriegsbeginn ausgegebenen Parole vom „Burgfrieden“ sorgten antisemitische Verbände für die Verbreitung judenfeindlicher Schriften, die im nichtjüdischen Bürgertum auf erhebliche Resonanz stießen und die bereits weit fortgeschrittene Integration des jüdischen Bürgertums in die wilhelminische Gesellschaft in Frage stellten. Wie haben jüdische Intellektuelle auf diese nachhaltige Erfahrung der Anfeindung und Ausgrenzung reagiert? Der Autor entwickelt auf diese Frage eine differenzierte Antwort, indem er prominente jüdische Stimmen von Walther Rathenau und Franz Kafka bis Martin Buber und Leo Baeck zu Wort kommen läßt und im Kontext des sich verschärfenden Meinungsklimas interpretiert. Resignation und schwindendes Vertrauen in den Staat zum einen, die bewußte Abkehr vom Ideal der deutschjüdischen Kultursymbiose und die Besinnung auf die eigene jüdische Identität zum anderen waren, so Ulrich Siegs Diagnose, einige charakteristische Folgerungen, mit denen jüdische Gelehrte, Schriftsteller und Journalisten der für sie besonders bedrohlichen Krise der bürgerlichen Welt zu begegnen suchten. Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Referat zu Grunde, das Ulrich Sieg am 2. März 2000 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus im Rahmen der Reihe „Himmelsberg-Vorträge“ gehalten hat.
Aktualisiert: 2016-02-12
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„Deutschlands Geschichte muss uns nicht um den Schlaf bringen“

„Deutschlands Geschichte muss uns nicht um den Schlaf bringen“ von Schroeder,  Richard, Stiftung-Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990 ist der Zustand der deutschen Einheit Gegenstand öffentlicher Kontroversen, in denen die unterschiedlichen historischen Erfahrungen der Deutschen in Ost und West unübersehbar hervortreten: Während es im Westen offenbar schwerfällt, das Ausmaß an Veränderung zu begreifen, das die Bürger der neuen Bundesländer seit 1990 zu verarbeiten haben, gedeihen im Osten Geschichtslegenden über die DDR und den Prozeß der Vereinigung. Dem gegenüber fragt Richard Schröder in der Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung 2002 nach den Voraussetzungen und Elementen einer gemeinsam erzählbaren Geschichte der Deutschen. Ausgehend von einer Kritik an einer ausschließlich negativen, an den Verbrechen des „Dritten Reichs“ orientierten nationalen Selbstdefinition analysiert er die vier wirksamsten Legenden über die DDR und die deutsche Vereinigung, die einer Selbstverständigung über die gemeinsame Geschichte im Wege stehen. Abschließend zeigt Richard Schröder an Beispielen aus der deutschen Geschichte vor 1871 Perspektiven auf, an denen ein aufgeklärtes nationales Selbstverständnis der Deutschen in Ost und West anknüpfen kann.
Aktualisiert: 2016-02-12
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