Werner Egk: Eine Debatte zwischen Ästhetik und Politik

Werner Egk: Eine Debatte zwischen Ästhetik und Politik von Schläder,  Jürgen
Werner Egk war ein Mann von ungewöhnlicher Reputation: Präsident des Deutschen Komponistenverbandes, Präsident des Deutschen Musikrates und Vorstandsvorsitzender der GEMA, sowie Präsidenten der CISAC, der internationalen Dachorganisation für den Schutz der Urheberrechte – Ausweis des Ansehens und Vertrauens, das Werner Egk in der Kulturpolitik genoß. Ähnliches gilt auch für den Komponisten Egk, wenngleich vor gänzlich anderem Hintergrund. Das Urteil über Egks Bühnenwerke lag von Anbeginn fest: Seine Musik „öffnete die Ohren für die Moderne des 20. Jahrhunderts, die während der NS-Zeit aus den Konzertsälen verbannt gewesen war.“ Irrtum: Egks Musik entspricht keineswegs jener musikalischen Moderne, die unter das Nazi-Verdikt fiel. Sie repräsentiert vielmehr mit geringen Modifikationen jenen Musikstil, den Egk auch in der Zeit des Nationalsozialismus vertrat. Daß solche Musik nach 1945 in den Rang von moderner Musik aufzusteigen vermochte, spiegelt das Spannungsverhältnis von ästhetischer Wertung und kulturpolitischer Instrumentalisierung, die mit einem derartigen Gesamtwerk verknüpft ist. Dies wird in einigen Beiträgen dieses Bandes verhandelt. Brisanter ist die redliche Aufarbeitung der NS-Zeit. Vor der Spruchkammer stand ein fünfjähriges Berufsverbot für Egk und die Konfiszierung seines halben Vermögens als Sühne für Nazi-Mitläufertum zur Debatte. Egk ging in die Offensive und beantragte eine Erhöhung des Strafmaßes auf zehn Jahre und auf Einziehung seines gesamten Vermögens, falls zwischen seiner beruflichen Tätigkeit und den KZ-Verbrechen ein ursächlicher Zusammenhang nachzuweisen sei. Diese infame Wendung führt mitten hinein in die Debatte um Ästhetik und Politik. Es wird in diesem Band geklärt, welche ästhetischen Phänomene Egks Musik dominieren, wie sie zu bewerten und zu politischen Fakten und Entscheidungen in Beziehung zu setzen sind. Die Aufgabe ist schwierig, aber sie anzugehen lohnt.
Aktualisiert: 2019-12-16
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Vision und Tradition

Vision und Tradition von Schläder,  Jürgen
Zum 200. Geburtstag des Münchner Hof- und Nationaltheaters werden originale Bühnenbildentwürfe von 1818 bis 2018 dokumentiert. An Szenenentwürfen zu vier repräsentativ gewählten Opern des Münchner Repertoires wird Szenographiegeschichte sichtbar: an Simon Quaglios Ausstattung der "Zauberflöte" (1818), Michael Echters Darstellungen zur Uraufführung der "Meistersinger" (1868), Alfred Rollers Uraufführungsdekoration zur "Frau ohne Schatten" (1919) und die Dekorationen von Helmut Jürgens zur "Aida" (1948 und 1963).
Aktualisiert: 2022-08-11
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„Der moderne Komponist baut auf der Wahrheit“

„Der moderne Komponist baut auf der Wahrheit“ von Krellmann,  Hanspeter, Schläder,  Jürgen
Die Barock-Oper - lange Zeit von den Bühnen verbannt, erlebt inzwischen wieder eine neue Blüte. Von der Geburt des Genres um 1600 in Florentiner Adels- und Gelehrtenkreisen bis zu Mozarts "Zauberflöte" aus dem Jahr 1791 porträtiert der Band die interessantesten barocken Opern und zentrale Werke. Der Bogen reicht von Monteverdi über Purcell und Händel bis zu Mozart, bei dem die barocke Form ihre volle Pracht entfaltet. Namhafte Opernkenner liefern spannende Beiträge zu den 16 wichtigsten Musikdramen.
Aktualisiert: 2023-04-03
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„Die Wirklichkeit erfinden ist besser“

„Die Wirklichkeit erfinden ist besser“ von Krellmann,  Hanspeter, Schläder,  Jürgen
Von Beethoven bis Verdi. Der Band beleuchtet anhand wichtiger Komponisten und 26 zentraler Werke die Entwicklung der Operngeschichte im 19. Jahrhundert. Dabei erhält der Leser facettenreiche Einblicke in Struktur, Dramaturgie und Musik der behandelten Opern. Eine individuelle Operngeschichte mit erhellendem Blick auf die Hauptwerke des Musiktheaters im 19. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Werner Egk: Eine Debatte zwischen Ästhetik und Politik

Werner Egk: Eine Debatte zwischen Ästhetik und Politik von Schläder,  Jürgen
Werner Egk war ein Mann von ungewöhnlicher Reputation: Präsident des Deutschen Komponistenverbandes, Präsident des Deutschen Musikrates und Vorstandsvorsitzender der GEMA, sowie Präsidenten der CISAC, der internationalen Dachorganisation für den Schutz der Urheberrechte – Ausweis des Ansehens und Vertrauens, das Werner Egk in der Kulturpolitik genoß. Ähnliches gilt auch für den Komponisten Egk, wenngleich vor gänzlich anderem Hintergrund. Das Urteil über Egks Bühnenwerke lag von Anbeginn fest: Seine Musik „öffnete die Ohren für die Moderne des 20. Jahrhunderts, die während der NS-Zeit aus den Konzertsälen verbannt gewesen war.“ Irrtum: Egks Musik entspricht keineswegs jener musikalischen Moderne, die unter das Nazi-Verdikt fiel. Sie repräsentiert vielmehr mit geringen Modifikationen jenen Musikstil, den Egk auch in der Zeit des Nationalsozialismus vertrat. Daß solche Musik nach 1945 in den Rang von moderner Musik aufzusteigen vermochte, spiegelt das Spannungsverhältnis von ästhetischer Wertung und kulturpolitischer Instrumentalisierung, die mit einem derartigen Gesamtwerk verknüpft ist. Dies wird in einigen Beiträgen dieses Bandes verhandelt. Brisanter ist die redliche Aufarbeitung der NS-Zeit. Vor der Spruchkammer stand ein fünfjähriges Berufsverbot für Egk und die Konfiszierung seines halben Vermögens als Sühne für Nazi-Mitläufertum zur Debatte. Egk ging in die Offensive und beantragte eine Erhöhung des Strafmaßes auf zehn Jahre und auf Einziehung seines gesamten Vermögens, falls zwischen seiner beruflichen Tätigkeit und den KZ-Verbrechen ein ursächlicher Zusammenhang nachzuweisen sei. Diese infame Wendung führt mitten hinein in die Debatte um Ästhetik und Politik. Es wird in diesem Band geklärt, welche ästhetischen Phänomene Egks Musik dominieren, wie sie zu bewerten und zu politischen Fakten und Entscheidungen in Beziehung zu setzen sind. Die Aufgabe ist schwierig, aber sie anzugehen lohnt.
Aktualisiert: 2019-04-29
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