ALLES THEATER

ALLES THEATER von Puchalski,  Lucjan
Im vorliegenden Buch wird gefragt, wie bei Heimito von Doderer mit Mitteln der erzählenden Prosa bühnenspezifische Wirkungen und schauspielerische Effekte hergestellt werden, wobei dies nicht nur die Sphäre der hier agierenden Figuren und deren jeweilige Konstellation, sondern auch das äußere Ambiente der Romangeschehnisse (Kulissen) und die spezifischen Modalitäten des Erzählens betreffen. Die das Schaffen Doderers auf verschiedene Theoreme und philosophische Traditionen abklopfende Philologie tat sich schwer mit dem durchaus naheliegenden Gedanken, dass der Autor als Wiener und Österreicher im Kontext des Theaters positioniert und interpretiert werden kann, und zwar des spezifisch Wiener Theaters, bei dem es weniger auf tragische Verwicklungen und Erbauung im Sinne der ‚moralischen Anstalt‘ als auf die Lust an der Verstellung und Verkleidung ankam, auf das Spiel, das um des Spiels willen stattfindet und sich immer im direkten Kontakt mit dem Zuschauer als ein Spektakel zu bewähren hat. Der Schriftsteller spielt mit seinen Erzählstoffen, aber natürlich auch mit seinen Lesern und ‚gelehrten‘ Kommentatoren, die bis heute seine Texte in zihaloide interpretatorische ‚Säckchen‘ einhüllen, die den entspannten Charme und die Lebendigkeit dieser Prosa erdrücken, einer Prosa, die ebenso beschaffen wie das Leben selbst ist. Dazu gehören Rollen, Masken und die im Voraus entworfenen Szenarios, die bei der Realisierung gleichermaßen tragische wie komische Effekte zeitigen. Der ‚Grund des Vergnügens‘ an Doderers erzählten ‚Gegenständen‘ ist performativer Natur. Weil das Theater einen unverzichtbaren Bestandteil der österreichischen, ja der Wienerischen Identität darstellt, rücken damit die ‚Wiener Romane‘ Doderers in einen Kontext, der ihren eigentlichen Wiener Charakter ausmacht.
Aktualisiert: 2023-05-17
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ALLES THEATER

ALLES THEATER von Puchalski,  Lucjan
Im vorliegenden Buch wird gefragt, wie bei Heimito von Doderer mit Mitteln der erzählenden Prosa bühnenspezifische Wirkungen und schauspielerische Effekte hergestellt werden, wobei dies nicht nur die Sphäre der hier agierenden Figuren und deren jeweilige Konstellation, sondern auch das äußere Ambiente der Romangeschehnisse (Kulissen) und die spezifischen Modalitäten des Erzählens betreffen. Die das Schaffen Doderers auf verschiedene Theoreme und philosophische Traditionen abklopfende Philologie tat sich schwer mit dem durchaus naheliegenden Gedanken, dass der Autor als Wiener und Österreicher im Kontext des Theaters positioniert und interpretiert werden kann, und zwar des spezifisch Wiener Theaters, bei dem es weniger auf tragische Verwicklungen und Erbauung im Sinne der ‚moralischen Anstalt‘ als auf die Lust an der Verstellung und Verkleidung ankam, auf das Spiel, das um des Spiels willen stattfindet und sich immer im direkten Kontakt mit dem Zuschauer als ein Spektakel zu bewähren hat. Der Schriftsteller spielt mit seinen Erzählstoffen, aber natürlich auch mit seinen Lesern und ‚gelehrten‘ Kommentatoren, die bis heute seine Texte in zihaloide interpretatorische ‚Säckchen‘ einhüllen, die den entspannten Charme und die Lebendigkeit dieser Prosa erdrücken, einer Prosa, die ebenso beschaffen wie das Leben selbst ist. Dazu gehören Rollen, Masken und die im Voraus entworfenen Szenarios, die bei der Realisierung gleichermaßen tragische wie komische Effekte zeitigen. Der ‚Grund des Vergnügens‘ an Doderers erzählten ‚Gegenständen‘ ist performativer Natur. Weil das Theater einen unverzichtbaren Bestandteil der österreichischen, ja der Wienerischen Identität darstellt, rücken damit die ‚Wiener Romane‘ Doderers in einen Kontext, der ihren eigentlichen Wiener Charakter ausmacht.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Dichtung und Liebe

Dichtung und Liebe von Puchalski,  Lucjan
Die Beziehung zwischen Goethe und Charlotte von Stein ist die wohl bekannteste Liebesaffäre der deutschen Literaturgeschichte, der bis heute die Aura des Skandalösen anhaftet. Literaturhistoriker greifen hier meist zu einem einfachen interpretatorischen Schlüssel: Ein rebellischer junger Dichter und dessen verheiratete, dem höfischen Establishment angehörende Muse, die seinen ungestümen Charakter einhegt und damit den intellektuellen und künstlerischen Werdegang zum Klassiker ermöglicht. Die vorliegende Studie geht von diesem Schema ab. Denn die subtile Analyse der Liebesbriefe Goethes führt zu dem Ergebnis, dass ihre Beziehung ein auf dem Briefpapier stattfindendes Spektakel war. Zwar baute es sich auf wirklichen Gefühlen und Emotionen auf, aber die sich daraus ergebenden Worte und Rollen konnten im Medium Brief performativ gestaltet und modelliert werden; ganz so, wie es die schriftstellerische Phantasie des Autors gebot. Indem Goethe Frau von Stein mit epistolären Liebesbekenntnissen überschüttete, betrat er eine Bühne, auf der er gleichzeitig auch die Rollen des Regisseurs, des Szenographen und des Souffleurs ausfüllte.
Aktualisiert: 2023-01-26
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Zwischen Breslau und Wien

Zwischen Breslau und Wien von Banachowicz,  Joanna Malgorzata, Bialachowski,  Artur Robert, Bialek,  Edward, Bieniasz,  Lukasz, Czarkowska,  Agata, Giel,  Joanna, Gorzad-Biskup,  Edyta, Greda,  Anna, Huszcza,  Krzysztof, Jarosz-Sienkiewicz,  Ewa, Jelitto-Piechulik,  Gabriela, Klimas,  Agnieszka, Lipinski,  Cezary, Pacholski,  Jan, Pintaric,  Anita, Puchalski,  Lucjan, Rudolph,  Andrea, Wyrzykowska,  Malgorzata, Zarska,  Natalia
Das vorliegende Sammelwerk geht auf eine Veranstaltung zurück, die als beispielhaft für die Zusammenarbeit der Universität Breslau mit österreichischen Behörden, Kultureinrichtungen und Hochschulen gelten kann. Die Alma Mater der Odermetropole wurde im Herbst 2016 zur vorletzten Station einer vom österreichischen Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, vom Österreichischen Kulturforum in Warschau, von den Universitäten Troppau und Oppeln sowie vom Institut für Germanistik der Universität Breslau veranstalteten und international besetzten Studienreise, an welcher Leiter und wissenschaftliche Betreuer der Österreich-Bibliotheken aus mehreren europäischen Ländern teilnahmen. Der Besuch in der ältesten schlesischen Universität stellte ein besonders wichtiges Element dieses groß angelegten Projekts dar, das den Titel „Schlesien – zwischen regionaler Identität und plurikultureller Berufung“ trug. Am 1. Oktober 2016 fand in den prachtvollen barocken Räumlichkeiten der Universität Breslau, die ja bereits in der habsburgischen Zeit entstanden war und zuerst den Namen Leopoldina erhalten hatte, eine kulturwissenschaftliche Tagung statt, der zwei weitere Ereignisse folgten. Die im Rahmen der Studienreise vom Institut für Germanistik der Universität Breslau, der Österreich-Bibliothek in Breslau und vom Österreichischen Kulturforum in Warschau organisierte Tagung „Zwischen Breslau und Wien. Zu schlesisch-österreichischen Kulturbeziehungen in Geschichte und Gegenwart“ verstand sich als Anregung für die angereisten Kulturwissenschaftler und Literaturhistoriker zu weiteren Forschungen im Bereich der Kulturbeziehungen zwischen Österreich und seinen Kronländern. Die in diesem Band versammelten Beiträge stellen eine Auslese aus den auf der Tagung gehaltenen Referaten dar. Die im ersten Teil des Sammelwerkes abgedruckten Aufsätze wollen Aufschluss geben über die facettenreichen kulturellen Beziehungen der Provinz Schlesien mit der Habsburgermonarchie, der Ersten wie auch der Zweiten Republik; der andere Teil dagegen bringt Studien, in denen diverse Aspekte schlesischer Kulturentwicklung behandelt werden.
Aktualisiert: 2022-07-11
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Mozarts literarische Spuren

Mozarts literarische Spuren von Puchalski,  Lucjan
Der Band "Mozarts literarische Spuren. Werk und Leben des Komponisten im literarischen Diskurs vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart" bringt Referate, die im Rahmen der im Herbst 2006 von der Forschungsstelle für Österreichische Literatur am Germanistischen Institut der Universität Wrocław (Breslau) in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Generalkonsulat sowie dem Österreichischen Kulturforum in Kraków (Krakau) organisierten Tagung präsentiert wurden. Die Autoren sind Literatur- und Musikwissenschaftler aus Polen und Österreich, die in ihren Texten verschiedenen Formen der literarischen Rezeption des Phänomens "Mozart" nachgehen. Das Spektrum der behandelten Themen reicht von der Beschäftigung mit der "Zauberflöte" im Kontext der Gattungsdebatten um 1800 bis zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Mozart-Bild und der Mozart-Stereotypik in den Texten von Wolfgang Hildesheimer, Peter Turrini oder Hanns Joseph Ortheil. Die Rezeptionsproblematik wird dabei auch auf Personen und Persönlichkeiten aus dem familiären und beruflichen Umfeld des Komponisten ausgedehnt, die Mozart ihr literarisches Nachleben verdanken, wie etwa Lorenzo da Ponte oder Familie Weber. Interessante Erweiterung der Perspektive bringen Aufsätze, in denen die polnische bzw. russische Rezeption Mozarts behandelt wird. Der komparatistische Ansatz lässt Unterschiede in der literarischen Wahrnehmung des Komponisten in der deutschsprachigen und polnischen (slawischen) Tradition wahrnehmen, aber er verweist zugleich darauf, dass Mozart ein sprach- und grenzübergreifender "Gedächtnisort" ist, dem ein kontinuierlicher gesamteuropäischer literarischer Diskurs entspricht.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Paul Weidmann: „Die schöne Wienerin“ und „Die Mütter“

Paul Weidmann: „Die schöne Wienerin“ und „Die Mütter“ von Puchalski,  Lucjan
Die Edition der beiden Stücke von Paul Weidmann soll dem wachsendem Interesse der Forschung an der Person und dem Schaffen des Wiener Theaterschriftstellers Paul Weidmann entgegenkommen. Sein Schaffen, von dem nur sein Faust-Drama von 1775 nicht ganz der Vergessenheit anheimfiel, beschäftigt seit einigen Jahren zunehmend das Wissen und Gewissen der Literaturhistoriker. Mit der geplanten Ausgabe soll das Gesicht eines engagierten Josephiners gezeigt werden, der Paul Weidmann war. Sowohl „Die schöne Wienerin“ als auch „Die Mütter“ sind kritische Zeitstücke, die aktuelle Themen aufgriffen, und zwar mit demselben polemischen Eifer, aus dem später die streitlustige josephinische Broschürenliteratur hervorgegangen ist. Auf dem Boden einer nach wie vor lebendigen barocken Theaterkultur suchte Weidmann neue aufklärerische Ansätze zu erarbeiten und er wusste sich dabei geschickt dem herrschenden literarischen Geschmack anzupassen. Mit der Neuausgabe seiner Stücke „Die schöne Wienerin“ und „Die Mütter, oder: Wie soll man denn euch Mädchen ziehen?“ soll die europäisch-aufklärerische Spur im Bild des östereichischen Theaters im späten 18. Jahrhundert exponiert werden. Diese Spur besaß dabei gleichzeitig eine unverkennbare Wienerische Note – Weidmann ließ seine Stücke in der Wirklichkeit der österreichischen Hauptstadt spielen und bezog sich oft auf lokale Verhältnisse und Ereignisse, in denen das damalige Publikum ohne Mühe seine eigene Lebenswelt wiedererkennen konnte. Der lokale Bezug trug sicher zum Erfolg der beiden Werke bei, und er kann auch heute noch interessant erscheinen. Paul Weidmann soll damit als ein Wiener von europäischem Format gewürdigt werden.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Imaginärer Name Österreich

Imaginärer Name Österreich von Puchalski,  Lucjan
Zur gelehrt-literarischen Verklärung des Österreichbegriffs in der dynastischen Panegyrik des 17. Jahrhunderts; Vorgestelltes Vaterland in der österreichischen Patriotismus-Debatte von Sonnenfels bis Hormayer; Auf der Suche nach dem literarischen Österreich. Literatur als möglicher Imaginationsraum des Österreichischen; Österreich in der aufklärerischen Reiseliteratur. Der Fall Friedrich Nicolai; Österreich im Medium des Wienerischen. Die Attribuierung des Österreichischen in josephinischen Wien-Beschreibungen; Österreich im Zeichen des Martialischen.
Aktualisiert: 2019-09-09
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