In der Ukraine – Eine Reise in Europas größtes Land

In der Ukraine – Eine Reise in Europas größtes Land von Looft,  Miguel
Mit welchen Erwartungen machte ich mich auf den Weg in die Ukraine? Der Antrieb mag einer der gewöhnlichsten gewesen sein, der Menschen zum Reisen bringt: ein neues Land kennenzulernen mitsamt seinen Menschen, seiner Kultur, seinen Städten, seinem Nachtleben. Also ein ganz normales Land? Beinahe - abgesehen davon, dass der Osten der Ukraine zur Zeit meiner Reise schon seit acht Jahren durch einen schwelenden und in Westeuropa nur marginal wahrgenommenen Krieg terrorisiert wurde. Und abgesehen davon, dass im Norden des Landes ein riesiges Gebiet schon jahrzehntelang seit der Explosion eines Reaktorblocks des Kernkraftwerks in Tschernobyl entvölkert ist und brachliegt. Dort holt sich die Natur ihr Recht auf ungestörtes Dasein wieder zurück und teilt sich den Platz mit den dem Verfall preisgegebenen Geisterstädten. Beeindruckend, diese von der Natur zurückeroberte Landschaft samt ihren leerstehenden Dörfern und Städten zu sehen. Aber ich wollte erfahren, dass auch dieses Land die faszinierenden Seiten der Normalität zu bieten hatte, die das Leben auf Reisen so reich und bunt machen: So genoss ich die Fahrt im Nachtzug in der ersten Klasse nach Kharkiv, die wirklich erstklassigen Speisen der örtlichen Gastronomie samt gehaltvoller Getränke und das Nachtleben, bei dem zwischen noblen Clubs und echten Kaschemmen für jede Lebenslage und für jeden Geschmack etwas zu finden war. Auch hier, in dieser krisengebeutelten Region, fanden sich offenherzige und lebenslustige Menschen, bei denen ich couchsurfen konnte und die mir einen Teil ihrer Zeit schenkten. Und zur Normalität gesellten sich Frustrationen bei der Zimmersuche wie überraschend unkonventionelle Reparaturarbeiten. Bei meiner Abreise ahnte ich nicht, dass es diese Normalität, die ich dort erleben und sehen durfte, schon bald nicht mehr geben würde...
Aktualisiert: 2022-06-02
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Auslandsblog – In 12 Tagen durch den Balkan

Auslandsblog – In 12 Tagen durch den Balkan von Looft,  Miguel
Mein Trip beginnt in München am Busbahnhof, das heißt, eigentlich erst in Tuzla, dem ersten Ziel meiner Reise. Doch das ist auch nur ein Zwischenstopp, wie Srebrenica. In Potocari findet eine Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Massakers an bosnischen Muslimen statt, doch die Landschaft ist und bleibt überwältigend. In Sarajevo, der Hauptstadt Bosniens angekommen, freue ich mich auf die Olympic Mountains, die ehemaligen Skisprungschanzen und die Biathlonanlage. Doch auch hier lebt der Geist der Vergangenheit. Einschusslöcher und nach wie vor nicht entschärfte Minen trüben die Idylle. Mein Halt in Podgorica stimmt mich wieder fröhlich: die Berge, der Stadttrubel, die hübschen Frauen. Montenegro - ein Land zum Verlieben! Über mehrere Stationen erreiche ich in einem überfüllten Kleinbus endlich Tirana, eine Stadt der Gegensätze. Während ich in meinem Hostel vergleichsweise viel Komfort genießen kann, hängt über den albanischen Wohnvierteln Armut und Elend. Ein Flieger bringt mich nach Athen, doch auch hier gesellen sich Kranke und Bettler zu den Wahrzeichen der Stadt. Auf dem Weg zur Akropolis sehe ich einen Obdachlosen, der dringend medizinische Hilfe benötigt. Das mindeste, was ich tun kann, ist seine verschmutzte Wunde zu desinfizieren und den Verband zu wechseln. Während ich in Thessaloniki auf meine Verbindung nach Skopje warte, betrachte ich das Meer, in dem Jahr für Jahr Tausende ihr Leben lassen, in der Hoffnung Krieg und Elend zu entkommen. Die Hitze am Bahnhof von Idomeni macht mich fertig, aber die Flüchtlinge freuen sich über die Wasserflaschen, die ich ihnen gebe. Die Fahrt von Tetovo nach Prizren ist komplizierter als gedacht, da kaum ein mazedonischer Taxifahrer die kosovarische Grenze überqueren möchte. Abends relaxe ich auf der Veranda meines Hostels in Pristina und reflektiere meine Zeit im Balkan. Sechs Länder in zwölf Tagen haben mir mein Herz geraubt – fliege ich morgen wirklich zurück in meine Heimat oder fliege ich nur nach Stuttgart?
Aktualisiert: 2020-04-30
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Auslandsblog – In 12 Tagen durch den Balkan

Auslandsblog – In 12 Tagen durch den Balkan von Looft,  Miguel
Mein Trip beginnt in München am Busbahnhof, das heißt, eigentlich erst in Tuzla, dem ersten Ziel meiner Reise. Doch das ist auch nur ein Zwischenstopp, wie Srebrenica. In Potocari findet eine Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Massakers an bosnischen Muslimen statt, doch die Landschaft ist und bleibt überwältigend. In Sarajevo, der Hauptstadt Bosniens angekommen, freue ich mich auf die Olympic Mountains, die ehemaligen Skisprungschanzen und die Biathlonanlage. Doch auch hier lebt der Geist der Vergangenheit. Einschusslöcher und nach wie vor nicht entschärfte Minen trüben die Idylle. Mein Halt in Podgorica stimmt mich wieder fröhlich: die Berge, der Stadttrubel, die hübschen Frauen. Montenegro - ein Land zum Verlieben! Über mehrere Stationen erreiche ich in einem überfüllten Kleinbus endlich Tirana, eine Stadt der Gegensätze. Während ich in meinem Hostel vergleichsweise viel Komfort genießen kann, hängt über den albanischen Wohnvierteln Armut und Elend. Ein Flieger bringt mich nach Athen, doch auch hier gesellen sich Kranke und Bettler zu den Wahrzeichen der Stadt. Auf dem Weg zur Akropolis sehe ich einen Obdachlosen, der dringend medizinische Hilfe benötigt. Das mindeste, was ich tun kann, ist seine verschmutzte Wunde zu desinfizieren und den Verband zu wechseln. Während ich in Thessaloniki auf meine Verbindung nach Skopje warte, betrachte ich das Meer, in dem Jahr für Jahr Tausende ihr Leben lassen, in der Hoffnung Krieg und Elend zu entkommen. Die Hitze am Bahnhof von Idomeni macht mich fertig, aber die Flüchtlinge freuen sich über die Wasserflaschen, die ich ihnen gebe. Die Fahrt von Tetovo nach Prizren ist komplizierter als gedacht, da kaum ein mazedonischer Taxifahrer die kosovarische Grenze überqueren möchte. Abends relaxe ich auf der Veranda meines Hostels in Pristina und reflektiere meine Zeit im Balkan. Sechs Länder in zwölf Tagen haben mir mein Herz geraubt – fliege ich morgen wirklich zurück in meine Heimat oder fliege ich nur nach Stuttgart?
Aktualisiert: 2020-04-30
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Mein Caminho – von Porto bis nach Santiago

Mein Caminho – von Porto bis nach Santiago von Looft,  Miguel
Mit dem Vorhaben, den Caminho Portugues zu laufen, fliege ich nach Porto. Von dort aus führt mich mein Trip nach Vila do Conde. Bereits nach den wenigen Tagen Fußmarsch zeigt sich, dass ich die richtigen Sachen in meinem Rucksack verstaut habe. So bin ich froh über meine Sonnenbrille, da auch im Februar die Sonne jeden Tag vom Himmel brennt. Auf dem Weg über Esposende und Marinhas nach Viana do Castelo direkt am Meer entlang zieht mich die Landschaft in ihren Bann: auf der einen Seite rauschende Wellen und auf der anderen verschlafene Fischerdörfer und weite Felder. Die Mischung aus Stille und Natur beim Laufen und der Geselligkeit in Hostels oder beim Couchsurfing bringt den perfekten Ausgleich für die Anstrengungen und Strapazen. Auch die kulinarischen Köstlichkeiten versüßen mir jedes Mal wieder den Tag. In Caldas de Reis beispielsweise kehre ich im Convido ein, einem Restaurant, dessen Wirtin mich mit ihrem Charme und ihren Kochkünsten verzaubert. Auf meiner letzten Etappe über Padron nach Santiago de Compostella verlangt jedoch die Schinderei der letzten Tage ihren Tribut. Als ich zweimal in die falsche Richtung laufe und den Weg nicht finde, bin ich kurz davor, aufzugeben. Die Schmerzen, die Erschöpfung meine Nerven liegen blank. Doch ich beiße mich durch und als ich spät abends an meinem Ziel in Santiago ankomme, umgeben mich pure Freude und Stolz. Ich habe es geschafft: mein Caminho. Die anschließenden Erholungstage in Madrid habe ich mir redlich verdient.
Aktualisiert: 2022-04-22
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