Kant und Konsorten

Kant und Konsorten von Kohnen,  Stephan, Michelsen,  Christian, Mueller,  Volker
Die vorliegenden Aufsätze wollen der Intention Kants, Aufklärung in die Öffentlichkeit zu tragen und zu vermehren, genügen. „Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? So ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung.“ Diese Unterscheidung trifft Kant in dem Aufsatz, den er mit seinen berühmten Bestimmungen der Aufklärung als „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ und der Mündigkeit als des Vermögens „sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“ einleitet. Was 1784 galt, gilt auch jetzt: Die Aufklärung ist nicht abgeschlossen, das Projekt ist unvollendet. Kant und Konsorten: Nicht alle Beiträge behandeln Auffassungen Kants im Bezug auf andere Positionen, sondern rekonstruieren seine Argumentationsgänge ohne „Konsorten“. Die Autoren aber, die zu Wort kommen, sind insofern Konsorten, als sie Kant in der Aufklärungsintention folgen. Gleichwohl kommen die meisten Beiträge nicht ohne Konsorten aus, als da wären Kopernikus, Leibniz, Voltaire, Wieland, Hamann, Erhard, Lavater, Schopenhauer oder Haeckel, um nur die wichtigsten zu nennen. Wenn einige der genannten Autoren Kant in wesentlichen Punkten argumentativ widersprechen, sind sie gerade darin Konsorten der Aufklärung.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Der Zusammenhang der Wissenschaften und Künste. Diderot und die Aufklärung

Der Zusammenhang der Wissenschaften und Künste. Diderot und die Aufklärung von Kohnen,  Stephan, Michelsen,  Christian, Mueller,  Volker, Schippan,  Michael, Wuketits,  Franz M.
Im Jahr der Aufklärung 2013 steht eine intensive Beschäftigung mit den historischen und aktuellen Inhalten freien aufklärerischen Denkens und seinen gesellschaftlichen und weltanschaulichen Wirkungen im Vordergrund. Anlass ist der 300. Geburtstag eines der schillerndsten und inspirierendsten Köpfe der europäischen Aufklärung: Denis Diderot (1713–1784), der freidenkende Philosoph, Wissenschaftler, Schriftsteller, Dramatiker und Enzyklopädist. Aus der Zeit der Aufklärung heraus entwickeln sich die Geistesfreiheit, säkularer Humanismus und Menschenrechte. Im Mittelpunkt der Befassung mit der historischen und aktuellen Aufklärung stehen: - die Entwicklung und Proklamierung der Menschenrechte und die Durchsetzung der bürgerlichen Verhältnisse für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ - die geistigen Vorbereitungen gesellschaftlicher Änderungen zur Überwindung knechtender und ungerechter sozialer Verhältnisse - das Programm zur Überwindung der Unmündigkeit des Menschen und zur Entwicklung der kritischen Vernunft für die Beurteilung der Wirklichkeit - die Befreiung der Wissenschaften von Theologie und kirchlicher Bevormundung, die Förderung der Wissenschaftsentwicklungen sowie der Kampf gegen die Allianz von Thron und Altar - ein beginnendes Entwicklungsdenken in Natur und Gesellschaft Die Rekonstruktion der über 300-jährigen Aufklärung in Europa, in England, Schottland, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland und anderen Ländern ist eine nicht vollendete Aufgabe. Die Weltanschauungen der Aufklärung beinhalten einen Komplex verschiedener Fragen und Aspekte und entwickeln sich selbst fort. Wenn wir auch feststellen können, dass die Aufklärung in den fortschrittlichen bürgerlichen Umwälzungen des 18. Jahrhunderts die größten Wirkungen erzielt hat, so ist sie nach wie vor nicht abgeschlossen. Sie hat grundlegende Werte- und Daseinsfragen des menschlichen Denkens und Zusammenlebens aufgeworfen, die für unsere Gegenwart und Zukunft von eminenter Bedeutung sind. Die europäische Aufklärung hat Konsequenzen für Philosophie und Weltanschauung. Sie führte zu einer naturalistischen Wende der Philosophie, zu einem Pantheismus, Deismus und atheistischen Materialismus, der die Welt aus sich selbst heraus und als naturgesetzlichen Prozess – ohne übernatürliche Kräfte – auffasst, erklärt und erkennt. Die Welt wird nichttheistisch erklärt. Gerade Denis Diderot ist für unser modernes aufgeklärtes Weltbild von besonderer Tragweite. Er repräsentiert neben Voltaire, Rousseau, Holbach und anderen den umfassenden Begriff des philosophe im Frankreich des Ancién Regime und geht vorurteilsfrei, enzyklopädistisch und kritisch an die Entwicklungen in Wissenschaft, Literatur, Gesellschaft und Denken heran. Für die alleinige kirchliche Deutungshoheit über die Welt und die Wissenschaften, für einen Gott und für religiöse Vorstellungen von übernatürlichen oder irrationalen Mächten ist kein Platz mehr im aufgeklärten Europa. Diderot kann auch als Protagonist des (evolutionären) Humanismus betrachtet werden: Seine Erklärung des menschlichen Individuums und dessen naturgeschichtlicher Entwicklung führt zu einer humanistischen Ethik, die bisher noch wenig ausgelotet ist. Die Freie Akademie widmete sich der unabgeschlossenen Aufklärung sowie Denis Diderot als europäischen Aufklärer und bemühte sich erfolgreich, das aufklärerische Erbe für gegenwärtige Problemstellungen nutzbar zu machen. Dieser Band 33 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE beinhaltet die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die vom 9. bis 12. Mai 2013 in der Frankenakademie Schloß Schney, bei Lichtenfels, zum Thema „Denis Diderot und der Zusammenhang der Wissenschaften und der Künste“ stattfand. Die wissenschaftliche Vorbereitung und Leitung der Tagung lag in den Händen des Herausgebers dieses Bandes. Auf der Akademie-Tagung 2013 gab es – neben den Hauptreferaten – die Gelegenheit, eigene Thesen und Ideen zum Thema vorzutragen. Die Beiträge von Stephan Kohnen und Christian Michelsen werden hier ebenfalls mit publiziert. Aufgrund des Wegfalls zweier geplanter Vorträge wurden kurzfristig einige Streiflichter aus der Literatur über Werk und Leben Denis Diderots, über Kontakte mit Voltaire und anderen Zeitgenossen und über die Encyclopédie vorgetragen, die hier ebenfalls wiedergegeben werden.
Aktualisiert: 2020-01-23
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