Schon zu Sowjetzeiten bediente sich Dissidentenliteratur oft des Kürzestgedichts. Im erneut repressiven Klima behauptet sich diese subversive Gattung in Rußland abermals gegen die Macht. Diese erste repräsentative Auslese bringt Kürzestgedichte, viele davon aus der Zeit nach der Jahrtausendwende.
Aktualisiert: 2022-06-24
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Felix Philipp Ingold präsentiert in seiner neuen Essaysammlung eine Galerie von Einzelportraits moderner europäischer „Privatphilosophen“, für die Philosophie kein akademischer schulbildender Beruf war, sondern intensives, sezessionistisches, eigensinniges, oft auch einsames Reflektieren und Schreiben.
In aller Regel arbeitet sich die professionelle Philosophie am Denken vorgängiger Philosophen ab, dessen Falsifizierung und Überbietung ihren „Fortschritt“ ausmachen, und so bewahrt, transportiert und kanonisiert denn auch die akademische wie die populäre Philosophiegeschichte vorzugsweise ganzheitliche Ideengebäude, die als geschlossene Systeme gelten sollen, während privates Denken und private Denker in aller Regel unberücksicht bleiben.
Betroffen von solcher Missachtung sind „selbstdenkende“ Dichter, Künstler, Wissenschaftler, die keiner Schul- oder Systemphilosophie verpflichtet sind, sondern philosophierend sich Gedanken machen über die Welt, über den Sinn des Lebens und über sich selbst.
Vorgestellt werden knapp zwei Dutzend bekannte wie unbekannte (oder vergessene) „Privatdenker“ des 20. Jahrhunderts – von Fritz Mauthner bis Manlio Sgalambro –, an deren Beispiel die Problem- und Formenvielfalt selbsttätigen Philosophierens repräsentativ vor Augen geführt wird.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Durch neun Epochenkreise – von der morgigen Gegenwart bis zurück in die Welt der Mythen – lässt Felix Philipp Ingold seine Icherzähler und -erzählerinnen eine kleine Mittelmeerinsel erkunden, die vermeintlich keine Geschichte hat, die eine solche aber grade dadurch gewinnt, dass immer wieder jemand anderes sie berichtet. Unter wechselnden Namen wird die Insel zum Schauplatz – zu einer Art Welttheater – für wechselnde tragikomische Episoden in wechselnder Besetzung. Fiktive und reale Mitspieler kommen gleichermaßen zu Wort als Zeitzeugen, die ihre Zeit weniger bezeugen, als dass sie sie erzeugen, sie also beim Reden oder Schreiben überhaupt erst hervorbringen. Ein Oligarch, ein Filmemacher, ein Literat, eine Sekretärin, eine Malerin, ein Bildungsreisender, ein Wandermönch, eine Wunschfrau bringen „Leben“ auf die Insel und – bezahlen es mit dem Tod.
Unmerkliche Verrückungen und Verschiebungen, die der Autor an scheinbar realistischen Settings vornimmt, lassen uns umso aufmerksamer werden für die Konstruiertheit jeglichen Berichts und machen solcher Art die Durchlässigkeit der Grenzen zwischen Fakt und Fiktion nachempfindbar. Felix Philipp Ingolds „Neun Episoden“ verheißen Entdeckerfreuden in dem durchaus noch nicht restlos erforschten Archipel zeitgemäßer Erzählmöglichkeiten.
Aktualisiert: 2022-05-25
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Wassilij Rosanow (1856–1919) gehört zu
den tonangebenden Wortführern der
russischen Moderne im Vorfeld der Revolution. Als solcher war er ebenso umstritten wie ein ussreich. Heute
würde – und sollte – man ihn wohl der überhandnehmenden Spezies der „Multioptionalisten“ zuordnen: Sein Denken umgreift nebst
den „ewigen“ Fragen von Leben und Tod, von Gut und Böse auch
aktuelle Probleme der Politik, der Erziehung, der Gesellschaft, der
Kirche, der Kunst und Literatur. Ein Fach- oder Schulphilosoph wollte
Rosanow als studierter Historiker, Archäologe und Logiker nicht sein,
auch nicht ein universitär engagierter Wissenschaftler im damaligen
Sinn und Geist der Academia: Nicht der „Philosophie“, vielmehr dem
Philosophieren galt sein vorrangiges Interesse.
Aktualisiert: 2022-04-07
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Neben seiner eigenen literarischen Arbeit im Bereich von Poesie und Prosa gehörte Felix Philipp Ingolds Interesse immer auch der Kunst der Übersetzung. Von Ossip Mandelstam und Marina Zwetajewa bis hin zu Gennadij Ajgi, von Apollinaire bis zu Leiris, Jabès und Skácel hat er zahlreiche Autoren der europäischen Moderne ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus war er von Beginn an bemüht, seine diesbezüglichen Erfahrungen, Beobachtungen und Überlegungen in essayistischer Form aufzuarbeiten. Der vorliegende Band enthält nebst einer Auswahl übersetzungskritischer und -theoretischer Arbeiten auch diverse experimentelle Übersetzungsproben sowie ein Verzeichnis von Ingolds einschlägigen Schriften.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Aktualisiert: 2020-07-07
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Aktualisiert: 2020-07-01
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Aktualisiert: 2020-07-01
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Marina Zwetajewa gilt als eine der stärksten, formal anspruchsvollsten Autorinnen der europäischen Moderne. Entsprechend schwierig ist ihr Werk zu übersetzen. Kühne Brüche und der Vorrang des Klanglichen erschweren verbindliche Sinnstiftung, provozieren sie aber auch. Erotischer Taumel, Kriegswirren, Emigration, Naturseligkeit, großstädtischer Horror sind nur einige der emotional extrem spannungsreichen semantischen Raume, die ihre zwischen strenger Artistik und ausgelassener Schwärmerei changierende Dichterrede durchmisst. – Felix Philipp Ingold lässt sich in seinen übersetzerischen Annäherungen von der melodischen und rhythmischen Dynamik der Originalgedichte leiten, um vergleichbare Energien in der Zielsprache freizusetzen. In sorgsamem, dabei durchaus eigen- willigem „Nachbau“ der russischen Vorlagen vermag der Dichter-Übersetzer deren offene Sinnpotentiale in höchster Intensität zur Wirkung zu bringen. Die vorliegende Auslese vereint neben zahl- reichen Erstübersetzungen (teils aus dem Nachlass) auch radikale Neufassungen kanonisierter Meisterstücke als emphatische Zeugnisse für den Reichtum an Möglichkeiten, die singuläre Lyrik Marina Zwetajewas heute auch in deutschem Wortlaut nachvollziehend zu lesen.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Mit seinen „Endnoten“ präsentiert Felix Philipp Ingold eine einzigartige, verkappte Auto- und Autorbiographie am Leitfaden unterschiedlichster Lebens-, Lektüre- und Traumerfahrungen. Knappe Essais, präzise Wahrnehmungs- und Erinnerungsnotate, auch aphoristische und poetische Einsprengsel fügen sich zu einem weitläufigen Textgelände, in dem sich Privates und Epochales, Leben und Werk zu einem großen Ganzen verschränken. Die Texte sind kontrapunk- tisch angereichert durch Fotobilder des Autors.
Staunenerregend ist die Fülle der Lektüren kanonisierter oder (wieder) zu entdeckender AutorInnen und Texte, von Kleist, Tolstoi, Mallarmé, Zwetajewa bis Konrad Bayer und Botho Strauß, woraus als „ingoldene“ Fixsterne u.a. Lukrez, die Kyniker oder Montaigne hervorleuchten. Erfrischend innovativ, parteinehmend und philologisch geschliffen begeistern Ingolds Würdigungen, Resümees und (seltenen) Verrisse auch als Protreptikon, das Besprochene selbst zu rezipieren und dazu Stellung zu nehmen. Entschieden tritt der Autor für „starke“ Sätze, Formreflektiertheit und unverwechselbaren Personalstil ein als Gegenposition zur konfektionierten Bedeutungsmaschinerie heutiger Trendbelletristik; und unter diesem Licht verlieren auch manche Säulenheilige (Joyce, Proust) einiges von ihrem autoritativen Glanz.
„Was kann ich mit einem Stück Literatur anfangen?“ Die Frage benennt gleich- zeitig Ingolds Interesse daran, aus der Rezeption von Sprachkunst eine eigene Form der Erkenntnis zu gewinnen, die ins Vage und Offene weist und die gerade deshalb aufklärerisches Potential besitzt. Alternierend wird der Strom der Leseerfahrungen nun auch von Traum- und Kindheitserinnerungen umspielt, deren einzelne Themen und Motive Sehnsüchte vor- bzw. außersprachlichen Seins antippen, die ihrerseits Ingolds Naturbetrachtungen auf seinen Wanderungen in der Romandie grundieren. Dabei verliert das lesende und schreibende Subjekt seine „provinziellen Nachbarschaften“ nicht aus dem Auge, an deren „grauer freudloser Normalität“ manch beherzter Lebensentwurf zerschellt. Nicht nur da- gegen halten Felix Philipp Ingolds „Endnoten“ ein Pharmazeutikum bereit – als emphatisches Plädoyer für die Kunst des Lesens als Teil aller Lebenskunst am Ende traditioneller Schriftkultur!
Aktualisiert: 2022-05-01
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