Autor: Volker Gröbe

Ja, Lachen ist gesund. Man benötigt auch keinen Arzt, der ein Rezept dafür ausstellt; obwohl es ja schön wäre, könnte man dieses Buch auf Rezept bekommen. Aber egal, es gibt ja heutzutage so viele Arzneien, Tropfen, Pillen und Salben, die man sich für eine Eigenmedikamentation besorgen kann, warum dann nicht auch so ein homöopathisches Heilmittel wie dieses Buch. Die Mischung aus Essenzen von rheinischem Humor und kölschen Grielächereien empfiehlt sich gegen alles Ungemach im Alltag wie im Leben überhaupt. Obendrein kann man sich selbst als Heiler vorstellen, denn mit dem Weitererzählen der Witze dieses Buchs hilft man ja auch anderen Menschen, fröhlich im Leben zu bestehen. Bevor es aber mit dem Witzekonsumieren losgehen kann, wollen wir uns vorher noch verinnerlichen, was den kölschen Humor überhaupt ausmacht , was an ihm anders ist als beim Humor im übrigen Deutschland: Die Kölner lachen viel und gerne, aber nicht so laut wie landauf und landab über Blondinen, Ostfriesen, Mantafahrer, Bazis, Schwiegermütter, dicke Frauen und so weiter (bis auf eine Ausnahme: die Düsseldorfer, mit denen reibt sich der Kölner außerordentlich gerne), sondern vielmehr klug spöttelnd und mit einem Augenzwinkern über die Unvollkommenheiten und Unbilden des gesellschaftlichen Miteinanders und des eigenen Lebens. Dabei haben die Kölner für alle Lebenslagen und -situationen gesellschaftskritische, straffe, schonungs- und respektlose Bonmots zur Verfügung. Einen Witz führe ich an dieser Stelle stets an: Ich stehe am Neumarkt und warte auf die Straßenbahn nach Sülz. Über eine halbe Stunde warte ich bereits, da sehe ich plötzlich eine wunderschöne Frau neben mir stehen. Sie hat ein rotes, mit goldenen Fäden durchwirktes Seidenkleid und goldene Schuhe an. Sie sagt zu mir: „Du bist jetzt sechzig Jahre alt geworden und hast dein Leben gut gemeistert. Ich will Dir jetzt einen Wunsch erfüllen!“ „Einen Wunsch“, frage ich zurück, „jetzt und sofort?“ „Ja, auf der Stelle!“ „Ja, was kann ich mir da wünschen? – Ich hab es; ich hätte gern eine zwanzig Jahre jüngere Frau!“ Da knallt es „plopp!“ und ich war achtzig, grau und auf einen Stock gestützt. Damit man die Witze etwas rascher wiederfinden kann, sind sie unter Rahmenthemen zusammengefasst: Kinder, Kinder, Kinder – Liebe und Zweierkisten – Arbeit ist das halbe Leben – Ärzte und Krankheiten – Der schönste Platz ist an der Theke – Autos und Verkehr – Tiere sind auch nur Menschen – Lustvoll gemixt: Das Finale. Was noch wichtig ist: In diesem Buch werden die kölschen Wörter nicht hochdeutsch erklärt. Wir haben uns eine bessere Art überlegt! Wer hier einen kölschen Witz nicht verstanden hat, braucht nur das Buch herumdrehen, die gleiche Seite aufschlagen, schon findet man den Witz auf Hochdeutsch. Jetzt endlich kann es losgehen. Nun viel Spaß! Volker Gröbe