Kallfv Kvyen mu ñi Pewma mew ka Pewmakechi antv pewmakeetew – Sueños de Luna Azul & El tiempo que nos sueña – Blaue Mondträume & Die Zeit, die uns träumt

Kallfv Kvyen mu ñi Pewma mew ka Pewmakechi antv pewmakeetew – Sueños de Luna Azul & El tiempo que nos sueña – Blaue Mondträume & Die Zeit, die uns träumt von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Chihuailaf,  Elicura
Nach der erfolgreichen deutschen Erstveröffentlichung des dreisprachigen Gedichtbandes »Kallfv Pewma mew ka wezapewmamu – De Sueños Azules y contrasueños – Von Blauen Träumen und Gegenträumen« des chilenischen Mapuche-Dichters, Erzählers und Essayisten Elicura Chihuailaf, der im Frühling 2022 die »Litprom-Bestenliste Weltempfänger #54« abrundete, erscheint im Herbst 2022 der dreisprachige Doppelband »Kallfv Kvyen mu ñi Pewma mew ka Pewmakechi antv pewmakeetew – Sueños de Luna Azul & El tiempo que nos sueña – Blaue Mondträume & Die Zeit, die uns träumt« mit seinen neueren Gedichten. Elicura Chihuailaf wurde mit dem renommierten Nationalpreis für Literatur 2020 in Santiago de Chile ausgezeichnet. Er schreibt in der indigenen Muttersprache Mapudungun und gleichzeitig auch auf Spanisch. Sein poetisches Werk speist sich aus der mythischen Weltsicht der Mapuche in der Gegenwart. Aus dieser indigenen Tradition schöpft Elicura Chihuailaf, wenn er in seinen naturverbundenen, tellurischen Gedichten über heutzutage drängende Fragen zur prekären Umwelt und ihrer zunehmenden Zerstörung, zur Biodiversität und Gegenseitigkeit, zur Erhaltung des Blauen Planeten Erde, aber auch über politische Ereignisse und soziale Umwälzungen im Mapuche-Land, das sowohl in Chile als auch in Argentinien liegt, mahnend und erinnernd schreibt. Der Gesprächscharakter seiner Poesie ist für Elicura Chihuailaf wesentlich, denn in der ständigen Unterhaltung liegt die poetische Haltung zur Fortschreibung der Kultur des Menschen: »Mapuche bedeutet Menschen / der Erde«. Seine Gedichte sind inzwischen in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden. Seinerseits übersetzte er Werke von Gabriela Mistral, Pablo Neruda, Víctor Jara und Alonso de Ercilla y Zúñiga aus dem Spanischen ins Mapudungun. Er war Herausgeber der zweiprachigen Mapuche-Kunst- und Literaturzeitschrift »Kallfvpvllv – Espíritu Azul« (Blauer Geist) und arbeitet regelmäßig mit Malern und Musikern zusammen. Gemeinsam gelten Elicura Chihuailaf und der guatemaltekische Maya-Dichter Humberto Ak‘abal (1952–2019) als die Begründer und Grundpfeiler der neuen indigenen Poesiebewegung Lateinamerikas.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Kaypi jaqhaypi & Kirki qhañi – Por aquí, por allá & Petaca de las poéticas andinas – Hier und dort & Andines Liederbündel

Kaypi jaqhaypi & Kirki qhañi – Por aquí, por allá & Petaca de las poéticas andinas – Hier und dort & Andines Liederbündel von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Espejo Ayca,  Elvira
Dt. Erstveröffentlichung der Gedichte der bolivianischen Quechua-Aymara-Dichterin Elvira Espejo Ayca, geboren 1981 im Ayllu Qaqachaka, Provinz Eduardo Abaroa, Oruro. Die indigene bolivianische Weberin, Textilkünstlerin, Dichterin, Essayistin, Musikerin und Kunstwissenschaftlerin Elvira Espejo Ayca leitet das Museum für Ethnographie und Folklore (Museo Nacional de Etnografía y Folklore) in der Hauptstadt La Paz und wurde als »wahre Brückenbauerin« mit der Goethe-Medaille 2020 ausgezeichnet. Ihr viersprachiger Doppelband »Kaypi jaqhaypi & Kirki qhañi – Por aquí, por allá & Petaca de las poéticas andinas – Hier und dort & Andines Liederbündel« (Quechua / Aymara – Spanisch – Deutsch) ist eine poetische Archäologie der andinen Sprachen, ihrer Rhythmen, Klänge und Wörter, die Erkenntnisse über die frühere Geschichte der indigenen Identität bereithält, die längst verlorengegangen zu sein schien, wenngleich sie weiterhin synkretistisch existiert. Die archaische Lebenswelt des weiten Altiplano, der Hochtäler und ihrer Bergpässe lässt zu einer erfahrbaren Selbstwirksamkeit kommen, bei der präzise Kenntnisse der eigenen Kräfte und ihrer Grenzen hilfreich sind: »Dornen des Todes, / Grenzen des Todes, / fragt mich nicht mehr / nach dem Haus des Todes.« Der integrierte Zusammenhalt mit der Natur, sei sie noch so karg und unwirtlich, kündet vom universellen Blick der indigenen Weltweisheiten, die aus präkolonialen Zeiträumen in die Gegenwart der globalen Krisen harmonisierend hineinwirken. Mit der bolivianischen Quechua-Aymara-Dichterin Elvira Espejo Ayca, dem chilenischen Mapuche-Dichter Elicura Chihuailaf, dem guatemaltekischen Maya-Dichter Humberto Ak‘abal und dem venezolanischen Dichter Gustavo Pereira, der den magischen Zyklus »Eremuk« (»Cantares – Lieder«) in der Pemón-Sprache schrieb, stellt die Edition Delta die neue indigene Poesie Lateinamerikas vor, die ins 21. Jahrhundert hinein eine naturverbundene und innovative Stimme innerhalb der zeitgenössischen Poesie hervorgebracht hat.
Aktualisiert: 2022-12-15
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DREIZEHNTE VERTIKALE POESIE – DECIMOTERCERA POESÍA VERTICAL

DREIZEHNTE VERTIKALE POESIE – DECIMOTERCERA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Juarroz,  Roberto
Band 10 der Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe mit dem zweisprachigen Einzeltitel »Decimotercera poesía vertical – Dreizehnte vertikale Poesie« des argentinischen Dichters und Denkers Roberto Juarroz (1925–1995). 1997 gelangte dieser viel gerühmte Titel gleich zweimal auf die obere SWF-Bestenliste. »In diesen Gedichten könnte jedes Wort das letzte sein, sogar das erste. Und dennoch geht das Letzte darüber hinaus.« Antonio Porchia
Aktualisiert: 2022-09-15
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Eremuk – Cantares & Sobre salvajes – Lieder & Über Wilde

Eremuk – Cantares & Sobre salvajes – Lieder & Über Wilde von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Pereira,  Gustavo
»Heutzutage lateinamerikanischer Dichter zu sein, ist ein Bewusstseinszustand«, lautet die Selbstbeschreibung des venezolanischen Dichters Gustavo Pereira, der 1940 auf der karibischen Isla Margarita geboren wurde, die zu den Kleinen Antillen gehört und einstmals bei den indigenen Ureinwohnern Guayquerí, den Nachfahren der Kariben und Arawak, »Paraguachoa« (»Ort der reichen Fischgründe« oder »Meeresvolk«) hieß. Das Bewusstsein des kulturellen Ursprungs und ihrer Fragmentierung wird aber auch in Sprache und Erkenntnis gewandelt, wenn der Blick auf die Vielfalt und universelle Weisheit fällt, die ihr innewohnt. Gustavo Pereira entwickelte eine ureigene Poesieform, die seine Sinne für die Sensibilität und den Rhythmus indigener Gedichte entfaltete. Er erfand dafür das Neuwort »somari«: »Mit diesem Wort wollte ich einen Gedichttypus benennen, der durch seine Kürze und zugleich durch seine Ungezwungenheit, seine Spontaneität, gekennzeichnet ist.« Sowohl Erkenntnis als auch Erleben, Imagination, Rätsel, Traum, Wissen, Liebe und Erfahrung verschmelzen darin zur poetischen Möglichkeitsform und Gestaltungsfreiheit. Auf diesem Pfad beschäftigte sich der Dichter mit den indigenen Kulturen und Sprachen Venezuelas, wobei sein Augenmerk vor allem den Pemón-Indios der Gran Sabana, einer gewaltigen Hochfläche im Südosten Venezuelas, angrenzend an Nordbrasilien und Guyana, mit klüftigen Täler, mächtigen Tafelbergen (Tepuis), riesigen Wasserfällen und weitverzweigten Höhlen gilt. Er studierte ihre gleichnamige Sprache, ihre Mythen, ihre Poesie, die meist musikalisch begleitet wird. Daraus entstand sein magischer Gedichtzyklus »Eremuk« in der Pemón-Sprache: »Das Wort ›eremuk‹ kommt von ›eren‹ und bedeutet Lied, Gesang oder Singen. Das aktive Verb ›érem-ba‹ bedeutet, jemanden ein Lied singen; ›es-erém-ká‹, reflexiv, sich ein Lied singen.« Gustavo Pereira fügte parallele spanischsprachige Versionen »Cantares« (»Lieder«) hinzu. Der zweite Teil »Sobre salvajes« (»Über Wilde«) versammelt weitere »indigene« Gedichte, die sich thematisch und sprachlich mit der Geschichte der Ureinwohner Alt-Amerikas, der indigenen Vorgeschichte Lateinamerikas, beschäftigen. Diese Gedichte entstanden zwischen 1978 und 2020. Darunter befinden sich zudem unveröffentlichte lyrische Texte aus seinem »Cuaderno Maya« (»Maya-Heft«), die zu einem zukünftigen Band mit dem Titel »La razón perdida« (»Die verlorene Vernunft«) gehören.
Aktualisiert: 2022-04-14
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Kallfv Pewma mew ka wezapewmamu – De Sueños Azules y contrasueños – Von Blauen Träumen und Gegenträumen

Kallfv Pewma mew ka wezapewmamu – De Sueños Azules y contrasueños – Von Blauen Träumen und Gegenträumen von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Chihuailaf,  Elicura
Der chilenische Mapuche-Dichter, Erzähler und Essayist Elicura Chihuailaf wurde mit dem renommierten Nationalpreis für Literatur 2020 in Santiago de Chile ausgezeichnet. Er schreibt in seiner indigenen Muttersprache Mapudungun und gleichzeitig auch auf Spanisch. Sein poetisches Werk speist sich aus der mythischen Weltsicht der Mapuche in der Gegenwart, einer integralen Kosmovision, in der die Natur, die Steine, die Pflanzen, die Bäume, Landschaften, Vulkane und Gewässer, die Tiere und der Mensch eine gleiche Rolle spielen wie die Luft, das Feuer, der Himmel, die Sterne, der Mond und die Sonne. Alles ist miteinander verbunden und im offenen Gespräch. Der Gesprächscharakter seiner Poesie ist für Elicura Chihuailaf wesentlich, denn in der ständigen Unterhaltung liegt die poetische Haltung der Fortschreibung der Kultur des Menschen: »Mapuche bedeutet Menschen / der Erde«.
Aktualisiert: 2022-02-28
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ZWÖLFTE VERTIKALE POESIE – DUODÉCIMA POESÍA VERTICAL

ZWÖLFTE VERTIKALE POESIE – DUODÉCIMA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Juarroz,  Roberto
Freund Juarroz: Verzeihen Sie, dass ich so lange brauchte, um Ihnen zu antworten, aber erst kürzlich kehrte ich nach Paris zurück, nachdem ich einige Monaten in Wien arbeitete. Seit geraumer Zeit wollte ich Ihnen sagen, dass mir die Zeitschrift sehr gefällt, weil ich aus der Ferne die neuen und jungen Stimmen Argentiniens vernehmen kann. Aber ich schreibe Ihnen jetzt aus einem anderen, dringenderen Grund: ich habe gerade die ZWEITE VERTIKALE POESIE gelesen und bin noch ganz fasziniert davon, ohne jenen Schritt nach hinten zu machen, den wir unumgänglich tun, nachdem uns ein Poet ein wenig auf dem Weg zur großen Wahrheit seiner Welt, der Welt, vorwärtskommen ließ. Ihre Gedichte gehören für mich zum Höchsten und Tiefsten (das eine wegen des anderen, natürlich), das in diesen Jahren in der spanischen Sprache geschrieben wurde. Ich hatte stets den Eindruck, dass Sie es schaffen, das, was Sie suchen, zu Gesicht kommen zu lassen in einer Sichtweise, die völlig frei ist von Unreinheiten (wörtlichen, dialektischen, historischen) und die in der Morgenröte unserer Welt die vorsokratischen Poeten hatten, jene, die die Professoren als Philosophen bezeichnen: Parmenides, Tales, Anaxagoras, Heraklit. Ihnen (und ihnen) genügt es, sich umzuschauen, damit je­de prosaische Sicht in Stücke zerfällt angesichts dieser gesamten Aneignung des Daseins durch die Poesie. Ich ha­be die Gedichte laut gelesen, was mir mehr liegt (andere entziehen sich mir oder verlangen nach einer Interpretation, was vielleicht ein Selbsttrost ist, weil sie nicht gleich intuiert werden können). Und jedesmal hat sich diese überraschende Empfindung der Verwunderung, Verzückung und Anverwandlung eingestellt. Ich habe immer eine Poesie geliebt, die aus der Umkehrung der Zeichen entsteht; der Gebrauch der Abwesenheit bei Stéphane Mallarmé, einige „Anti-Essenzen“ bei Macedonio Fernández, die Pausen in der Musik von Anton Webern. Sie aber steigern jene Umkehrungen bis zum Unglaublichen, was in anderen Händen lediglich als Wortspiel endet. Und dann sind jener sehende Blick und der Blick, der nicht sieht, einmal in einem gleichen Faden zusammengedreht, etwas wunderbar Fruchtbares, eine Erfindung des Seins. Seit langer Zeit habe ich keine Gedichte mehr gelesen, die mich derart berührten und begeisterten wie Ihre, und das sage ich Ihnen in dieser Eile und ohne erneutes Nachlesen, denn am Ende wird man ganz dumm und so viele wohlklingende Worte beängstigen. Aber ich fühle, dass Sie mir glauben werden und dass wir nunmehr Freunde sind, und eine Umarmung. Julio Cortázar
Aktualisiert: 2022-05-12
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Wie feine Adern in der Erde & Wildes Wasser (Unveröffentlichte Gedichte) / Como Veias Finas na Terra & Água Selvagem (Poemas inéditos)

Wie feine Adern in der Erde & Wildes Wasser (Unveröffentlichte Gedichte) / Como Veias Finas na Terra & Água Selvagem (Poemas inéditos) von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Tavares,  Ana Paula
Die angolanische Dichterin und Historikerin ANA PAULA TAVARES ist durch ihre zweisprachige Werkauswahl »Árvore da Febre ˗ Fieberbaum« (Edition Delta, Stuttgart 2010) mit Gedichten aus ihren fünf bis dahin erschienenen Lyrikbänden aus den Jahren 1985 bis 2007 hierzulande immer bekannter geworden und las daraus u.a. in Berlin, Köln und Heidelberg. Ihre großartige Lyrik wird weltweit und auch hier sehr geschätzt. Ana Paula Tavares zählt gemeinsam mit der sãotomensischen Lyrikerin Conceição Lima zu den »eindringlichsten lyrischen Stimmen der afrikanischen Gegenwartsliteratur« (Michael Kegler). »Ihre kraftvollen Bilder und die Bezüge zu afrikanischen Traditionen haben mich eigentlich von Anfang an direkt angesprochen. Inhaltlich beschäftigt sie sich vor allem mit der Frau in der angolanischen Gesellschaft und wie Liebe, Krieg und Tradition ihr Leben bestimmen«, schrieb unlängst die ZDF-Redakteurin und Autorin Ruth Omphalius in ihrem Blog »Reading the Women of the World« (18. Februar 2021). Ana Paula Tavares wurde 1952 in Lubango, Provinz Huíla, Angola, geboren, wo sie ihre Kindheit und Schulzeit verbrachte. Zum Studium der Geschichtswissenschaften zog sie in die Hauptstadt Luanda, wo sie seit ihrem Abschluss 1973 als Geschichtslehrerin arbeitete. Nach den bitteren Wirren des Unabhängigkeitskrieges gegen Portugal ab 1961 erlangte Angola am 11. November 1975 die politische Unabhängigkeit und versank in einen annähernd dreißigjährigen Bürgerkrieg. Ana Paula Tavares verließ Ende der 1970er Jahre ihre geliebte Heimat und lebt seither in Portugal. In Lissabon studierte sie Lusoafrikanische Literatur und promovierte in Afrikanische Geschichte. Die Historikerin lehrt an der Universidade Católica in Lissabon, ist freie Mitarbeiterin am Instituto de Investigação Científica Tropical und gehört zur Angolanischen UNESCO-Kommission. Ana Paula Tavares veröffentlichte 2010 im renommierten Verlag Editorial Caminho ihren sechsten Lyrikband »Como Veias Finas na Terra« (Wie feine Adern in der Erde), während ihr siebter Titel »Água Selvagem« (Wildes Wasser) ihre bislang unveröffentlichten Gedichte versammelt. Ihre feinsinnige und sinnliche Lyrik vereint Ästhetik und Ethik, intensiviert die mündliche Erzähltradition Afrikas und verwebt die Natur (Erde, Blume, Baum, Wald, Fluss, Regen, Wind, Meer, Düne, Wüste) mit dem Gespräch der Lebenden und ihrer Toten. Geschichte und mythische Geschichten sind bei Ana Paula Tavares, die heute in der Nähe von Lissabon lebt, poetisch ineinandergeflochten und miteinander verbunden. Die Frau, »das Schweigen der Zeit« und die Sprache, das Wort, die Silben stehen oft im Mittelpunkt ihrer Gedichte: »ein Rest der alten Sprache / woraus die Verse / gemacht sind«. Tobias Burghardt (Nachwort)
Aktualisiert: 2021-07-29
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Das Land von Akendengué & Wenn Samt-Tamarinden auf dem Dach des Gipfels blühen / O País de Akendenguê & Quando Florirem Salambás no Tecto do Pico

Das Land von Akendengué & Wenn Samt-Tamarinden auf dem Dach des Gipfels blühen / O País de Akendenguê & Quando Florirem Salambás no Tecto do Pico von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Lima,  Conceição
Die sãotomensische Lyrikerin CONCEIÇÃO LIMA gehört zu den wesentlichen Autorinnen der heutigen afrikanischen Poesie. Conceição Lima wurde 1961 in Santana, São Tomé, geboren und verbrachte auf der paradiesischen Insel am Äquator ihre Kindheit und Schulzeit, nach der sie zum Studium der Journalistik erst nach Portugal ging. Nach ihrer Rückkehr aus Europa arbeitete sie in der Hauptstadt São Tomé für diverse Medien und gründete und leitete in den 1990er Jahren die unabhängige Wochenzeitung »O País Hoje«. Dann zog sie nach London, um weiterführende Afro-Portugiesische und Brasilianische Studien am King's College sowie Afrikanische Politik zu studieren. Zudem war Conceição Lima rund zwanzig Jahre lang bei der BBC journalistisch tätig. Aus jener Zeit in der europäischen Ferne stammen ihre ersten beiden Lyrikbände »O Útero da Casa« (2004, Die Gebärmutter des Hauses) und »A Dolorosa Raíz do Micondó« (2006, Die schmerzvolle Wurzel des Affenbrotbaums), die in der gleichnamigen zweisprachigen Doppelausgabe (Edition Delta, Stuttgart 2010) auf Deutsch bereits vorliegen. Im Jahr 2009 kehrte sie zum zweiten Mal nach São Tomé zurück und ist seither als freie Journalistin dort tätig. Ihr dritter Gedichtband »O País de Akendenguê« (2011, Das Land von Akendengué) wurde in Portugal als »ein Ereignis von seltener Bedeutsamkeit in der aktuellen portugiesischsprachigen Poesie« (Helder Macedo) gewürdigt. Darin weitet sie den Begriff »Insel« ins Universelle und verleiht ihrer insularen Afrikanität, zu der neben zahlreichen afrikanischen Kunst- und Kulturschaffenden wie Pierre Akendengué, Alda Espírito Santo, Protásio de Pina, Luís Carlos Patraquim, Tchicaya U Tam'Si und Francisco José Tenreiro auch Camões, Sophia de Melo Breyner Andresen, Vladimír Holan oder Adonis gehören, eine universelle Dimension. Der afrikanische Blickwinkel ihrer Poesie erweiterte und vertiefte sich zunehmend nach der zweiten Rückkehr auf ihre Insel: »21 – Ich habe die Postkarten zerrissen./ Nichts ist so wirklich, wie hier zu sein.« (2015, Wenn Samt-Tamarinden auf dem Dach des Gipfels blühen). In ihrem vierten Gedichtband »Quando Florirem Salambás no Tecto do Pico« thematisiert sie u.a. auch die heutige politische und soziale Situation ihres Landes. Conceição Lima zählt gemeinsam mit der angolanischen Dichterin Ana Paula Tavares zu den »eindringlichsten lyrischen Stimmen der afrikanischen Gegenwartsliteratur« (Michael Kegler). Anknüpfend an ihre beiden zweisprachigen Erstwerke »O Útero da Casa & A Dolorosa Raíz do Micondó – Die Gebärmutter des Hauses & Die schmerzvolle Wurzel des Affenbrotbaums« (Edition Delta, Stuttgart 2010) liegt nun mit ihren folgenden beiden zweisprachigen Werken »O País de Akendenguê & Quando Florirem Salambás no Tecto do Pico – Das Land von Akendengué & Wenn Samt-Tamarinden auf dem Dach des Gipfels blühen« (Edition Delta, Stuttgart 2021) das bisher veröffentlichte Lyrikwerk von Conceição Lima vollständig ins Deutsche übersetzt vor. Tobias Burghardt (Nachwort)
Aktualisiert: 2021-08-26
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Sonidos graves & Mariposas en la lengua – Dunkle Klänge & Zungenfalter

Sonidos graves & Mariposas en la lengua – Dunkle Klänge & Zungenfalter von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Lanese,  María
María Lanese ha construido una poesía del tiempo, del amor y de la nostalgia que toca a menudo lo magistral. Raúl Zurita María Lanese hat eine Poesie der Zeit, der Liebe und der Nostalgie erschaffen, die oftmals das Meisterhafte berührt. Raúl Zurita
Aktualisiert: 2020-12-31
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ELFTE VERTIKALE POESIE – UNDÉCIMA POESÍA VERTICAL

ELFTE VERTIKALE POESIE – UNDÉCIMA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Juarroz,  Roberto
"Der Leser kommt mit den Gedichten ins Gespräch, denn sie sind keine abgeschlossenen Gebilde, sie gehen vektoriell weiter und weiter, sind dabei überaus heiter und gelassen, vermitteln Ruhe, die bestimmten Gefühlen und Erfahrungen entspricht, die Dinge werden benannt, die zum Inventar des Dichters gehören." Matthias Ulrich
Aktualisiert: 2020-07-01
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ZEHNTE VERTIKALE POESIE – DÉCIMA POESÍA VERTICAL

ZEHNTE VERTIKALE POESIE – DÉCIMA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Juarroz,  Roberto
Band 7 der Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe mit dem zweisprachigen Titel »Décima poesía vertical – Zehnte vertikale Poesie« des argentinischen Dichters und Denkers Roberto Juarroz (1925-1995). Der Literaturverlag Edition Delta führt die Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe weiter, von der jetzt mit zehn nummerierten und gleichlautenden Einzeltiteln aus den Jahren 1958-1987 gut zwei Drittel seines herausragenden Gesamtwerkes der internationalen Gegenwartsliteratur vorliegt. "Der Leser kommt mit den Gedichten ins Gespräch, denn sie sind keine abgeschlossenen Gebilde, sie gehen vektoriell weiter und weiter, sind dabei überaus heiter und gelassen, vermitteln Ruhe, die bestimmten Gefühlen und Erfahrungen entspricht, die Dinge werden benannt, die zum Inventar des Dichters gehören." (Matthias Ulrich)
Aktualisiert: 2020-02-09
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NEUNTE VERTIKALE POESIE – NOVENA POESÍA VERTICAL

NEUNTE VERTIKALE POESIE – NOVENA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Juarroz,  Roberto
Band 6 der Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe mit dem zweisprachigen Titel »Novena poesía vertical – Neunte vertikale Poesie« des argentinischen Dichters und Denkers Roberto Juarroz (1925-1995). Der Literaturverlag Edition Delta führt die Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe weiter, von der jetzt mit neun nummerierten und gleichlautenden Einzeltiteln aus den Jahren 1958-1987 mehr als die Hälfte seines herausragenden Gesamtwerkes der internationalen Gegenwartsliteratur vorliegt.
Aktualisiert: 2020-02-09
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Früher oder später /Tarde o temprano

Früher oder später /Tarde o temprano von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Hernández-D'Jesús,  Enrique, Pacheco,  José Emilio
JOSÉ EMILIO PACHECO wurde am 30. Juni 1939 in Mexiko-Stadt geboren. Seine Großmutter Emilia Abreu de Berny war die Märchen- und Geschichtenerzählerin seiner Kindheit und brachte ihm früh das Lesen bei. Das erste Buch, das er las, 'Quo vadis?', verlängerte er in seiner Phantasie mit selbsterfundenen Kapiteln, um den Schmerz zu überwinden, auf den Schlußseiten des Buches angekommen zu seien. Während seiner Schul- und Studienzeit begann er, zu schreiben und in Zeitschriften und Zeitungen zu veröffentlichen. Sein Vater, Anwalt und Notar, riet dem schüchternen Jugendlichen zum Jurastudium, um eines Tages sein Notariat Nr. 50 zu übernehmen und nicht als Schriftsteller am Hungertuch nähen oder nagen zu müssen. Doch schon bald, verstört von der Aussicht, als juristischer Handlanger im 'Krieg gegen die Armen' auf die falsche Seite der Gesellschaft zu gelangen, wechselte José Emilio Pacheco zur Philologie über. Neben dem Studium begann er bereits mit neunzehn Jahren seine unermüdliche Mitarbeit als Kritiker, Redakteur, Kolumnist und Herausgeber von mexikanischen Kultur- und Literaturzeitschriften, darunter 'Estaciones', 'Diálogos', 'Plural' und 'Vuelta', sowie Kultur- und Literaturbeilagen der Zeitungen 'Proceso', '¡Siempre!', 'El Heraldo de México' und 'Excelsior'. Er unterrichtete später Literaturwissenschaften und Poetik an Universitäten in Kanada, England und USA. Heute lebt er mit seiner Frau Cristina Pacheco, Schriftstellerin und Journalistin, in Colonia Condesa, Mexiko-Stadt. Die biographischen Zusammenhänge sind rasch aufgezählt, aber für den Autor und seine Leserschaft von nachrangigem Interesse, da sie 'eine Mischung aus Zufall und Schicksal' (Roberto Juarroz) im rasenden und rasanten Gefälle der Zeit darstellen. Darunter verbirgt sich der schöpferische Ausdruck im halboffenen Raum der Poesie. Und diese Intensität des Lebens verstärkt sich ihrerseits durch die Intensität des Lesens – oder auch umgekehrt. Hierin gibt es ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit mit dem argentinischen Dichter Roberto Juarroz (1925-1995), wozu die Präzision der poetischen Sprache und die poetologische Passion, aber auch die Nichtzugehörigkeit zu einer Gruppe oder Bewegung und die Abwesenheit vom Literaturbetrieb zählen. Von Anfang an verzweigen sich Pachecos schriftstellerische Obsessionen in vier Bereiche: Poesie – Essayistik – Übersetzung – Prosa. Der erste ist gleichzeitig der zentrale Bezirk: das Gedicht. Was der mexikanische Dichter Efraín Huerta (1914-1982) über sein Lyrikdebüt 'Los elementos de la noche' (Die Elemente der Nacht), im Januar 1963 in Mexiko erschienen, geschrieben hat, bleibt weiterhin gültig, nachdem inzwischen mehr als zwölf neue Lyrikbände vorliegen: 'Die Gedichte von José Emilio Pacheco weisen formale Perfektion und inneres, gefühlsmäßiges Beteiligtsein auf. Es gibt in dieser Poesie eine Sehnsucht, ein Glühen, die Suche nach Farbe, nach Geheimnissen, die Verfolgung des richtigen Wortes. Des richtigen Tons. (Wer ist schon fähig, seine wahre Stimme gefunden zu haben?)' Mit seinem dritten Band 'No me preguntes cómo pasa el tiempo' (Frag mich nicht, wie die Zeit vergeht), Gedichte 1964-1968, den er 1969 veröffentlichte, begann eine entscheidende Entwicklung, die den philosophischen Blick des Frühwerks um eine existentielle und kritische Dimension erweiterte, seine ethische Sicht ästhetisch verbriefte und die Leidenschaft der poetologischen Meditation entzündete. Der dreißigjährige Pacheco erhielt für seinen dritten Gedichtband den mexikanischen Nationalpreis für Poesie. Hier setzt nun auch die vorliegende Werkauswahl aus fast vierzig Jahren ein, die vom dritten bis zum zwölften Band mit dem Titel 'Siglo pasado' (Vergangenes Jahrhundert), Gedichte 1999-2000, geht. Die konstanten Themen - die Zeit und der Tod - erhellen in ihren aleatorischen Variationen seine düsteren Intuitionen: der Staub, das Meer, die Erinnerung. Eine mahnende Rolle spielen die einfühlsamen und bisweilen buddhistisch anmutenden Tiergedichte, die 1998 in Mexiko mit Zeichnungen des Künstlers und Malers Francisco Toledo unter dem Titel 'Album de zoología' zusammengestellt wurden. Von bestürzender Aktualität ist der apokalyptische Zyklus 'Las ruinas de México' (Die Ruinen von Mexiko) aus den achtziger Jahren, der in Auszügen berücksichtigt wurde, angesichts der globalen Umwelt- bis Nuklearproblematik, etwa die verstärkt auftretenden Vulkantätigkeiten und Erdbeben weltweit – wie jüngst die verheerenden Katastrophen in Chile, Haiti, Sumatra, Salomonen, Italien, Türkei, Neuseeland, Japan oder an der US-Ostküste. Als würde unser Planet vielleicht nicht antworten? Noch anders gesagt, in den präzisen Worten von Octavio Paz: 'Die Gedichte von Jose Emilio Pacheco schreiben sich nicht in die Welt der Natur ein, sondern in die der Kultur, und innerhalb dieser in ihre Hälfte aus Schatten. Jedes seiner Gedichte ist eine Hommage an das Nein; für ihn ist die Zeit die treibende Kraft der universellen Zerstörung und die Geschichte eine Ruinenlandschaft. Pacheco rühmt den Sieg der Natur (des Regens) über die Kultur (die Stadt). Aber transfiguriert er sie nicht, während er sie rühmt, verwandelt er sie nicht in das Wort oder, wie er sagt, in ›schnelle Musik, Kontrapunkt von Wind und Wasser‹?' ('Vuelta', Heft 29, April 1979) Der mexikanische Dichter José Emilio Pacheco erhielt u.a. den Premio Xavier Villaurrutia (1977), den Essaypreis Malcolm Lowry (1992), den Literaturpreis Mexikos (1993), den lateinamerikanischen Lyrikpreis José Asunción Silva (1994), den Premio Mazatlán (1999) und den Premio José Fuentes Mares (2000), den Iberoamerikanischen Literaturpreis José Donoso (2001) der chilenischen Universität in Talca, den Premio Octavio Paz (2003), den Premio Ramón López Velarde (2003), den mexikanischen Premio Alfonso Reyes (2004), den Iberoamerikanischen Lyrikpreis Pablo Neruda (2004), den Internationalen Poesiepreis Federico García Lorca (2005) der andalusischen Stadt Granada, den Premio Reina Sofía de Poesía Iberoamericana (2009) und den grandiosen Cervantes-Preis (2009), die höchste Auszeichnung der spanischsprachigen Literaturwelt. In den neunziger Jahren veröffentlichten wir erstmals zweisprachige Fassungen seiner Gedichte in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', die auf ein wunderschönes Echo stießen. Weitere Erstübertragungen erschienen u.a. in Europas Kulturzeitung 'Lettre', im Rowohlt-'Literaturmagazin' und in diversen Anthologien. Allmählich wurde seine Lyrik auch hier entdeckt und weithin geschätzt. Die vorliegende Übersetzung seiner Werkauswahl entstand seither und änderte sich aktualisierend im Verlauf der Überarbeitungen des Dichters, der regelmäßig an seinen poetischen Texten weiterschreibt. José Emilio Pacheco gehört zu den wesentlichen lateinamerikanischen Lyrikern der Gegenwart. Tobias Burghardt (Zwischenbericht)
Aktualisiert: 2020-02-09
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FÜNFTE VERTIKALE POESIE & SECHSTE VERTIKALE POESIE – QUINTA POESÍA VERTICAL & SEXTA POESÍA VERTICAL

FÜNFTE VERTIKALE POESIE & SECHSTE VERTIKALE POESIE – QUINTA POESÍA VERTICAL & SEXTA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana & Tobias, Juarroz,  Roberto
Octavio Paz nannte ihn eine „einzigartige Stimme des 20. Jahrhunderts”, seine Poesie bezeichnete er als „Geologie des Seins” und „Astronomie des Geistes”, während Vicente Aleixandre die „vertikale Blickrichtung” von Roberto Juarroz so charakterisierte: „Poesie einer glühenden Transparenz”. Für Julio Cortázar zerfällt „jede prosaische Sicht in Stücke angesichts dieser gesamten Aneignung des Daseins durch die Poesie”, seine Gedichte gehören für ihn „zum Höchsten und Tiefsten, das in diesen Jahren in der spanischen Sprache geschrieben wurde”. Roberto Juarroz war Herausgeber der für Lateinamerika einflussreichen Zeitschrift „Poesía = Poesía” (1958-1965). Er lehrte 30 Jahre an der Universität von Buenos Aires Bibliothekswissenschaften und erhielt für sein poetisches Werk mehrere nationale und internationale Poesiepreise. Das poetische Werk „Vertikale Poesie” (Poesía vertical) erschien im spanischen Original in den Jahren 1958 bis 1994 und umfasst vierzehn gleichnamige Lyrikbände sowie die Sammlung „Vertikale Fragmente” (Fragmentos verticales, 1994) mit seinen poetologischen Überlegungen in drei Kapiteln und unveröffentlichten Gedichten. Seine Gedichte wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und veröffentlicht. Sein poetisches Werk erschien vollständig in Argentinien, ist dort regelmäßig vergriffen, und in französischer Übersetzung in Frankreich. Der Literaturverlag Edition Delta führt hiermit die Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe für das deutschsprachige Lesepublikum weiter.
Aktualisiert: 2020-02-09
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Somaris

Somaris von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias & Juana, Hernández-D'Jesús,  Enrique, Pereira,  Gustavo
GUSTAVO PEREIRA gehört zu den großen lateinamerikanischen Lyrikern der Gegenwart. Der venezolanische Dichter wurde im vergangenen Sommer mit der höchsten poetischen Auszeichnung der spanischsprachigen Welt geehrt, dem renommierten Internationalen Lyrikpreis Víctor Valera Mora vom Zentrum für Lateinamerika-Studien Rómulo Gallegos (Celarg), das auch den traditionellen Romanpreis Rómulo Gallegos auslobt. In der Begründung der Preisjury hieß es: 'ein Dichter wundersamer Epiphanien wie der poetischen Erfindung der Somaris – eine inspirierte und erleuchtende Gedichtform, die das vordergründig Ästhetische mit einer humanistischen Haltung, tiefer Weisheit, ironischen Tupfern und Erotik durchdringt'. Gustavo Pereira, geboren am 7. März 1940 in Punta de Piedras, Isla Margarita, wechselte in der Kindheit und Jugend mit seiner Familie mehrmals den Wohnort, mit fünf Jahren nach Puerto la Cruz, mit zwölf nach Maracaibo, wo er seine ersten Gedichte schrieb, und ein Jahr später wieder zurück nach Puerto la Cruz, wo er im nahegelegenen venezolanischen Barcelona weiter zur Schule ging, bevor er als Achtzehnjähriger in der Hauptstadt Caracas das Abitur ablegte und danach Jura und Literatur studierte. Als junger Anwalt verteidigte er in den turbulenten sechziger Jahren Arbeiter, Gewerkschaften und politische Häftlinge, veröffentlichte seine frühen Gedichtbände, für die er mehrere Lyrikpreise venezolanischer Universitäten erhielt, und wurde Mitbegründer der einflußreichen Zeitschrift 'Trópico uno'. 1970 wurde ihm der Lateinamerikanische Poesiepreis der Zeitschrift 'Imagen' zugesprochen. In jener Zeit entwickelte er poetologisch 'ein kleines, fähiges Instrument, um es mit dem Scharfsinn, den diese vielschichtige Gesellschaft verlangt, zu lesen.' Gustavo Pereira erfand dafür das Neuwort 'Somari': 'Mit diesem Wort wollte ich einen Gedichttypus benennen, der durch seine Kürze und zugleich durch seine Ungezwungenheit, seine Spontaneität gekennzeichnet ist.' Sowohl Erkenntnis als auch Erleben, Imagination, Rätsel, Traum, Wissen, Liebe und Erfahrung verschmelzen im Somari zur poetischen Möglichkeitsform und Gestaltfreiheit. 1982 promovierte er beim argentinisch-jüdischen Dichter, Essayisten und Humanisten Saúl Yurkievich an der Université Paris VIII Vincennes-Saint Denis in lateinamerikanischer Literatur und lehrte danach zwei Jahrzehnte venezolanische und hispanoamerikanische Literatur an der Universidad de Oriente in Barcelona, Anzoátegui. Sein Engagement als Dichter führte ihn 1999 als unabhängigen Kandidaten in den Nationalkongreß, der zur verfassungsgebenden Nationalversammlung wurde, in der er als Abgeordneter die kulturellen und indigenen Grundrechte in der Präambel zur neuen demokratischen Verfassung Venezuelas festschrieb. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Nationalpreis für Literatur gewürdigt. Die Literaturbiennale der Karibikinsel Margarita trägt seinen Namen. Gustavo Pereira hat inzwischen mehr als dreißig Lyrikbände veröffentlicht, darunter befinden sich leitmotivisch annähernd 500 Somaris aus über 40 Jahren, verstreut auf bislang elf Einzeltitel, aus all denen rund die Hälfte hier erstmals zum eingehenden Kennenlernen vorliegt. Der Begriff 'somari' kann als Symbiose der Wörter 'soma' (Körper), 'mar' (Meer) und 'Mari', ein Frauenname, der aus der vorchristlich baskischen Mythologie stammt, gelesen werden und verbindet gleichsam metaphorisch die Grundelemente seiner zeitgenössischen Poetik, die sowohl wortmächtig als auch wortkarg mit sanften, aber zugleich subversiven Perspektivwechseln zu überraschen weiß. Auch das französische Adjektiv 'sommaire' beschreibt jene minimalistische und lakonische Blickrichtung: einfach, schlicht, flüchtig, kurz- bzw. zusammengefaßt. Bisweilen erinnern die Somaris mit ihrer universalen Strahlkraft an fernöstliche Lyrikminiaturen, obwohl keinerlei metrische oder spezifische Merkmale übereinstimmen, an Gedichte der Tang- und Ming-Dynastien, an die indigene Poesie, an arabische, persische und afrikanische Gedichttraditionen, ebenso wie an antike Texte, etwa des lateinischen Dichters der Iberischen Halbinsel Marcus Valerius Martialis oder auch Catulls, und mancherlei ost- wie westeuropäische Klassiker der Moderne, die er neben den großen lateinamerikanischen Dichtern wie Rubén Darío, Vicente Huidobro, Pablo Neruda, César Vallejo, Nicanor Parra, Octavio Paz, Roberto Juarroz, Juan Gelman und José Emilio Pacheco mit Begeisterung las. Zu seinen Publikationen zählen zudem historische Schriften, indigene Forschungen und ein magischer Gedichtzyklus mit dem Titel 'Emeruk' (Lieder) in der Sprache der Pemón-Indios aus der Großen Savanne im Süden Venezuelas. Seine Werke wurden ins Arabische, Englische, Französische, Italienische, Portugiesische und Koreanische übersetzt. Die originäre Poesie des venezolanischen Dichters Gustavo Pereira schreibt sich in das universelle 'Konzert' der Stimmen ein: 'Sie alle schrieben das BUCH miteinander' (Gonzalo Rojas). Tobias Burghardt (Biogramm)
Aktualisiert: 2020-02-09
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DRITTE VERTIKALE POESIE & VIERTE VERTIKALE POESIE – TERCERA POESÍA VERTICAL & CUARTA POESÍA VERTICAL

DRITTE VERTIKALE POESIE & VIERTE VERTIKALE POESIE – TERCERA POESÍA VERTICAL & CUARTA POESÍA VERTICAL von Burghardt,  Juana & Tobias, Cortázar,  Julio, Juarroz,  Roberto
Stuttgarter Juarroz-Werkausgabe Band 2 Freund Juarroz: Verzeihen Sie, dass ich so lange brauchte, um Ihnen zu antworten, aber erst kürzlich kehrte ich nach Paris zurück, nachdem ich einige Monaten in Wien arbeitete. Seit geraumer Zeit wollte ich Ihnen sagen, dass mir die Zeitschrift sehr gefällt, weil ich aus der Ferne die neuen und jungen Stimmen Argentiniens vernehmen kann. Aber ich schreibe Ihnen jetzt aus einem anderen, dringenderen Grund: ich habe gerade die ZWEITE VERTIKALE POESIE gelesen und bin noch ganz fasziniert davon, ohne jenen Schritt nach hinten zu machen, den wir unumgänglich tun, nachdem uns ein Poet ein wenig auf dem Weg zur großen Wahrheit seiner Welt, der Welt, vorwärtskommen ließ. Ihre Gedichte gehören für mich zum Höchsten und Tiefsten (das eine wegen des anderen, natürlich), das in diesen Jahren in der spanischen Sprache geschrieben wurde. Ich hatte stets den Eindruck, dass Sie es schaffen, das, was Sie suchen, zu Gesicht kommen zu lassen in einer Sichtweise, die völlig frei ist von Unreinheiten (wörtlichen, dialektischen, historischen) und die in der Morgenröte unserer Welt die vorsokratischen Poeten hatten, jene, die die Professoren als Philosophen bezeichnen: Parmenides, Tales, Anaxagoras, Heraklit. Ihnen (und ihnen) genügt es, sich umzuschauen, damit je­de prosaische Sicht in Stücke zerfällt angesichts dieser gesamten Aneignung des Daseins durch die Poesie. Ich ha­be die Gedichte laut gelesen, was mir mehr liegt (andere entziehen sich mir oder verlangen nach einer Interpretation, was vielleicht ein Selbsttrost ist, weil sie nicht gleich intuiert werden können). Und jedesmal hat sich diese überraschende Empfindung der Verwunderung, Verzückung und Anverwandlung eingestellt. Ich habe immer eine Poesie geliebt, die aus der Umkehrung der Zeichen entsteht; der Gebrauch der Abwesenheit bei Stéphane Mallarmé, einige „Anti-Essenzen“ bei Macedonio Fernández, die Pausen in der Musik von Anton Webern. Sie aber steigern jene Umkehrungen bis zum Unglaublichen, was in anderen Händen lediglich als Wortspiel endet. Und dann sind jener sehende Blick und der Blick, der nicht sieht, einmal in einem gleichen Faden zusammengedreht, etwas wunderbar Fruchtbares, eine Erfindung des Seins. Seit langer Zeit habe ich keine Gedichte mehr gelesen, die mich derart berührten und begeisterten wie Ihre, und das sage ich Ihnen in dieser Eile und ohne erneutes Nachlesen, denn am Ende wird man ganz dumm und so viele wohlklingende Worte beängstigen. Aber ich fühle, dass Sie mir glauben werden und dass wir nunmehr Freunde sind, und eine Umarmung. Julio Cortázar Stimmen Roberto Juarroz Einfach wunderbar klare Gedichte, Nähe und Weite in einem, worin alles ineinander übergeht, die Einsamkeit eine Prüfung der Wirklichkeit ist, mit dem Gedanken etwas geöffnet wird zwischen dem Wort und der Stille. Eine Philosophie des Blickes, der sich beim Schauen selber erschafft. Poesie des Alltags, wenn die Dinge in ihre Anwesenheit fliehen, Lichttheorien, einen das Sehen lehren: „Eine brennende Lampe/ mitten am Tag,/ ein verlorenes Licht im Licht“. Walle Sayer Roberto Juarroz schreibt mit einer bestürzenden Klarheit über die großen Fragen und wie sie in der Sprache erscheinen. Eine Mischung aus Mystik und Klarheit, von Philosophie und von Anschauung durchtränkt, ein intellektuelles und hohes sinnliches Vergnügen. Michael Krüger ÄUSSERSTE GRENZEN SPÜREN (Über Roberto Juarroz Vertikale Poesie) In einem Schreibseminar vor einigen Jahren regte einer der Teilnehmer an, mehr philosophische Texte zu lesen, statt Einzelkritik zu betreiben. Er nannte Epikur, Seneca, Aristoteles, Schopenhauer – Philosophen, die ihre Philosophie aus der Lebenspraxis entwickelten und nicht Systeme der Moral, der Wirtschaft oder der Gesellschaft antizipierten. Die Antwort war seltsam, es war dieses bekannte Vorurteil, dass die Dichtung dadurch ‘verkopfe’. Der Kult des unmittelbaren Gefühls wurde zelebriert, der aphoristischen Parlandozeile, der gedanklichen Schlichtheit. Für den Argentinier Roberto Juarroz (1925-1995) ist in der Dichtung nichts wichtiger als das Nachdenken über den philosophischen Zustand des Menschen und seine existenzielle Haltung, seine Dichtung ist eine spezielle Form der Philosophie. Er denkt den Existenzialismus neu, nicht vom Grund einer gesetzten Annahme her, er denkt ihn in Bewegungen, in unmittelbaren körperlichen Prozessen. Juarroz ist ein ausgesprochen kühner Dichter, dem es allein um die Frage geht, wie man das menschliche Dasein in seiner Tiefe und seinen Widersprüchen erfassen kann. Er hat dazu die Vertikale Poesie erfunden. Vertikal bedeutet, Gedichte wie Sonden in die Wirklichkeit, die menschliche Natur, das was man erkennen kann, zu legen. Gott ist ein wiederkehrendes Element bei Juarroz, Gott aber nicht in Verfügung für dieses und jenes (menschliche) Begehren, ja Gott wird durch radikale Gottkritik erst erkennbar. Genauer – in der Kritik an dem, wie sich Menschen Gott vorstellen. Juarroz praktiziert die radikale Gegendichtung zu allem emotional Erlebten, die radikale Kritik auch an allem Erkennenwollen, von dem was Gott sagt und was er angeblich will. Juarroz dekonstruiert den Gottesbegeriff – aber nicht dadurch, dass er Gott verwirft oder wie es heute Mode ist, durch biologische und naturwissenschaftliche Parameter substituiert, er will etwas Paradoxes. Gott ist da und er ist nicht da, Gott ist fern und ist nah, Gott ist nicht und ist, Gott ist menschliche Projektion und zugleich etwas Anderes. Gott ist ein Wort, aber ohne mythologischen Bezug, zu Gott gehört der Nichtgott und umgekehrt. Gott ist konkret in seiner Nichterkennbarkeit. ‘Das Licht spielt in der Nacht mit meinem Blut, / aber ich bin nicht Gott, um es zu erlösen/ und ich möchte auch keinen ausgeborgten Gott …,/ aber manchmal berühre ich Gott mit den Füßen, wenn ich barfuß laufe.’ In der Edition Delta sind nun zwei Bände der Vertikalen Poesie von Roberto Juarroz erschienen, Vertikale Poesie & Zweite vertikale Poesie (Band 1), Dritte Vertikale Poesie & Vierte vertikale Poesie (Band 2), übersetzt und herausgegeben von Juana und Tobias Burghardt. Eine großartige und sprachlich wunderbare Leistung, die die Übersetzer und Herausgeber hier geschaffen haben. Obwohl Juarroz’ Werk zur Weltliteratur gehört, ist seine Dichtung in Deutschland wenig bekannt. Um so schöner, dass die deutschen Leser die ersten zwei Bände (es gibt im Spanischen im Gesamtwerk noch weitere Bände der Vertikalen Poesie) nun vorliegen haben. Dichtung ist bei Juarroz der phänomenologischen Sinnfrage ähnlich. Er geht von den konkreten Dingen aus, von Körpern und Körpererfahrungen. Spur, Tastsinn und Blick, Bejahung und Verneinung, Wahrheit und Täuschung, aus diesem dialektischen Gefüge kommt seine Dichtung. Äußerste Grenzen der Gedanken, Dichtung im Raum und Nichtraum, Vakuum und Fülle. Juarroz bat wie Dante eine Welt- und Erkenntnisdichtung im Sinn. Dante steht am Anfang der Renaissance, als der Mensch seine ‘selbstverschuldete Unmündigkeit’ (Kant) abstreift. 1m 21. Jahrhundert ist die Taubheit und Blindheit gegenüber der inneren und äußeren Welt zu nennen, die Taubheit gegenüber der Natur und der Lebendigkeit – all dem gegenüber, was keinen technischen oder ökonomischen oder machtgestützten Vorteil bringt. Juarroz gleicht Dante, er hat keinen Vergil, der ihn begleitet, Vergil ist hier radikal mathematisiert zugunsten einer vertikalen Linie, die sich von oben nach unten oder unten nach oben durch das dialektische Gefüge seiner Dichtung zieht und alle Gott-, Körper- und Lebensdinge in einer großen poetischen Sondierung umfasst. Juarroz hat die Seins-Erkenntnis zum Ziel, die durch große Dichtung entsteht. Matthias Ulrich, NOXIANA – Nr. 29, Zeitschrift für Literatur und Zeichnung, Winter 2014/2015 Argentinien – das Land der Bücher In kaum einem anderen Land wird so viel gelesen und geschrieben wie in Argentinien. Gleich mehrere Verlage haben diese Vielfalt für sich entdeckt und führen regelmäßig argentinische Schriftsteller in ihrem Programm. Neben Borges ist Cervantes-Preisträger Juan Gelman einer der großen Autoren Argentiniens – er ist Teil des umfangreichen Verlagsprogramms des Literaturverlages Edition Delta. Hier erscheinen außerdem die Argentinier Alberto Szpunberg, und der mehrfach ausgezeichnete Roberto Juarroz. Die Buchmesse lädt also dazu ein, sich in die argentinische Literatur einzulesen. Stefanie Schäfer (YAEZ Die Jugendzeitung – Buch, September/Oktober 2010)
Aktualisiert: 2020-02-09
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Die Gebärmutter des Hauses & Die schmerzvolle Wurzel des Affenbrotbaums / O Útero da Casa & A Dolorosa Raiz do Micondó

Die Gebärmutter des Hauses & Die schmerzvolle Wurzel des Affenbrotbaums / O Útero da Casa & A Dolorosa Raiz do Micondó von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Lima,  Conceição
CONCEIÇÃO LIMA wurde am 8. Dezember 1961 unter dem Namen Maria de Conceição Costa de Deus Lima am östlichen Ufer der Insel São Tomé in der Ortschaft Santana geboren, wo sie aufwuchs und die Schule bis zur Hochschulreife besuchte. Von ihrem Vater lernte sie, daß dem Wort eine starke Kraft innewohnt. Dank ihrer lebendigen Phantasie war er davon überzeugt, daß aus seiner Tochter eines Tages eine Dichterin werden wird. Ihr Heimatland São Tomé und Príncipe liegt etwa zweihundert Kilometer vor der westafrikanischen Küste im Golf von Guinea und zählt zu den portugiesischsprachigen Staaten des afrikanischen Kontinents, dem PALOP (Países africanos de língua oficial portuguesa, auf deutsch: afrikanische Staaten mit Amtssprache Portugiesisch), wozu Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, Äquatorialguinea sowie Kap Verde gehören. Zum Journalistik-Studium ging Conceição Lima nach Portugal, kehrte anschließend in die Hauptstadt São Tomé zurück und arbeitet dort in den Medienbereichen Radio, Fernsehen und Presse. In den 90er Jahren gründete und leitete sie die unabhängige Wochenzeitung O País Hoje. Danach ging sie nach London, wo sie Afro-Portugiesische und Brasilianische Studien am King‘s College und Afrikanische Politik an der School of Oriental and African Studies (SOAS) studierte. Viele Jahre arbeitete die Journalistin bei der BBC als Produzentin portugiesischsprachiger Sendungen. Sie veröffentlichte ihre Gedichte in Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien mehrerer Länder und wurde zu Lyriklesungen und Poesiefestivals in Afrika, Europa und Lateinamerika eingeladen. In Caracas und Istanbul trafen wir mit der Poetin Conceição Lima zusammen, wo sie uns von ihrer fernen Insel und Familie erzählte, die wir auch durch ihre Gedichte tiefer kennenlernten. Als Teenager schrieb sie ihre ersten Gedichte und nahm 1979 an der 6. Afro-Asiatischen Schriftstellerkonferenz in Angola teil, wo sie als eine der jüngsten Autorinnen vorlas. So begann ihr Weg als Dichterin, die der postkolonialen Generation zugerechnet wird, also nach der Unabhängigkeit ihres Landes São Tomé & Príncipe im Jahre 1975. Ihr erster Lyrikband O Útero da Casa (Die Gebärmuter des Hauses) erschien 2004 im Verlag Editorial Caminho, Lissabon, der sich in Portugal für lusoafrikanische Literatur und Poesie engagiert, und versammelte bis dahin überwiegend unveröffentlichte Gedichte. Ihre vorherigen Gedichte, die sie verstreut in Portugal, Brasilien, Österreich, Spanien, Angola und Sao Tomé publiziert hatte, blieben ohne Buch. Mehrere Gedichte ihres zweiten Werkes A Dolorosa Raíz do Micondó (Die schmerzvolle Wurzel des Affenbrotbaums), das 2006 ebenda herauskam, publizierte sie zuvor in Kolumbien, Brasilien und Venezuela. Übersetzungen ins Spanische, Englische, Türkische und Deutsche folgten. Ihre beiden poetischen Erstwerke wurde von der portugiesischen Kritik lobend willkommen geheißen und erscheinen jetzt hier gleichzeitig. Ihre Stimme des Bewußtseins beklagt das Schicksal ihres Insellandes als ehemalige Drehscheibe der Sklaverei und als Hort des Kolonialismus, die enttäuschten Ideale der Freiheit und Unabhängigkeit und auch die wechselhaften Stimmungen der demokratischen Gegenwart von São Tomé e Príncipe. Tobias Burghardt
Aktualisiert: 2021-05-16
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Ich möchte ans Meer gehen /Yo quiero ir al mar

Ich möchte ans Meer gehen /Yo quiero ir al mar von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Higuera,  Fermín
FERMÍN HIGUERA, geboren 1961 in Santa Cruz de Tenerife, Kanarische Inseln, lebt seit 1984 in Madrid. Er studierte Musik am Real Conservatorio Superior in Madrid und am Europäischen Konservatorium in Paris und ist seit 1986 Professor für Piano am Konservatorium Amaniel in Madrid. Als Musiker und Dichter verbindet er bei seinen zahlreichen Konzerten und Lyriklesungen in Spanien, Italien, der Schweiz, Frankreich, Schweden, Kolumbien, Argentinien und Venezuela vielschichtig die Musik mit der Poesie. Seit 1980 veröffentlichte er zehn Lyrikbände und sieben Essaysammlungen. . su escritura es la respuesta a la llamada de la luz. Como la planta hacia la ventana se inclina su lenguaje hacia la claridad, y en ella se vuelca y se derrama, en la armonía de fuerzas limpias que se encuentran. MARIA BELÉN CASTRO en su prólogo a La carne de las hojas, ediciones Benchomo, Santa Cruz de Tenerife, 1980. .Es uno de los más líricos de su generación. Muy preocupado por la elaboración exhaustiva del lenguaje –gran capacidad de sugerencia, amplia elaboración sinestésica, intensidad rítmica--, no está al margen de uno de los temas que a todos preocupan: el tiempo, la existencia, el amor, entreverados desde el pálpito de la experiencia del vivir. RAFAEL FERNÁNDEZ HERNÁNDEZ: “Un panorama crítico” –pág.47-, Ediciones del Gobierno Autónomo de Canarias, Islas Canarias, 1992. .Hallo la bella vehemencia íntima que se solaza y atiza convocando verbosamente el objeto del goce, un cuerpo contra otro. Árbol, pájaro, piedra, plenilunio, todo aquí remite a es alguien carnal, a ese centro deseante y rotundo que moviliza al ser hacia el otro y provoca el suntuoso aflujo de tus figuraciones, fulguraciones donde el oro compite con la rosa y la estrella de plumas. Copia de la carea del crítico y poeta argentino SAÚL YURKIEVICH utilizada por MARÍA BELÉN CASTRO en su ensayo “Hacia la poesía de Fermín Higuera”, pág.25, Ediciones El baile del sol, Santa Cruz de Tenerife, 2002. .Fermín Higuera, un tinerfeño de 33años afincado en Madrid, se ha convertido en el más sólido y personal poeta de los aparecidos en Canarias en los años ochenta. Su último título, Querella del dolor, avala la progresión de una trayectoria lírica caracterizada por la elaboración exhaustiva del lenguaje y una meticulosa intensidad rítmica. ALFONSO GONZÁLEZ JEREZ, La Gaceta de Canarias, sábado 2 de Julio de 1994. La articulación del libro en poemas que al mismo tiempo son uno solo, le da al poemario estructural unidad. Un libro, en suma, que contiene alguno de los momentos más hermosos e intensos que he leído en la más reciente poesía española. ALBERTO LAURO: Crítica a El hijo del ir, revista La Fábrica, La Palma, invierno de 1997. .la evolución de una voz. que se alimenta de su propio eco, de su propia textualidad, siendo el objeto de su búsqueda el conocimiento “del ser en el deseo”. RUTH TOLEDANO: “Necesidad universal”, El Día, Santa cruz de Tenerife, 2 Marzo 1999. Porque cuando Fermín Higuera se queda desnudo, integralmente, como si, contra los frescos desvaídos de la sala y ante la numerosa audiencia enmudecida, se hubiera quitado la ropa de verdad, sabemos que el acto poético de este viernes no es una simulación ni un ejercicio, no es una aproximación ni una buena intención, no es una actuación ni una lectura, Asistiremos a la verdad. Radical. Esencial. Evidente en sí misma. Sin predicado. RUTH TOLEDANO: El País, viernes 8 de Febrero de 2008.
Aktualisiert: 2020-02-09
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Fieberbaum / Árvore da Febre

Fieberbaum / Árvore da Febre von Burghardt,  Juana, Burghardt,  Juana & Tobias, Burghardt,  Tobias, Tavares,  Ana Paula
ANA PAULA TAVARES wurde am 30. Oktober 1952 in Lubango, der Hauptstadt der Provinz Huíla, im Südwesten Angolas geboren. Nach der Schule ging sie nach Norden in die Landeshauptstadt, studierte Geschichtswissenschaft an der Universität von Luanda und arbeitete dort ab 1973 als Geschichtslehrerin. Ihr Land Angola wurde 1975 unabhängig von Portugal und stürzte danach in einen fast dreißigjährigen Bürgerkrieg. Zum Ende der siebziger Jahre siedelte sie nach Lissabon über, wo sie zugleich lusoafrikanische Literatur studierte und in Afrikanischer Geschichte promovierte. Die Historikerin gehörte von 1983 bis 1985 zum angolanischen Rat für Geschichtsforschung und von 1988 bis 1990 zur Jury des Nationalen Literaturpreises in Luanda. Ana Paula Tavares veröffentlichte ihre ersten Gedichte nach der Unabhängigkeit Angolas und zählt wie Conceição Lima aus São Tomé und Príncipe zur postkolonialen Generation lusoafrikanischer Lyrikerinnen. Die vorliegende Werkauswahl beginnt beim Erstling Ritos de Passagem (1985), der in Luanda erschienen war und jüngst in Lissabon wieder aufgelegt wurde, und umfaßt die folgenden vier Gedichtbände, die sie allesamt bis 2007 im Verlag Editorial Caminho publiziert hat. Ihre Gedichte wurde ins Französisch, Schwedische und Spanische übersetzt. Sie nahm an zahlreichen internationalen Poesiefestivals teil. 2004 las sie auf dem nächtlichen Potsdamer Platz beim Weltklang in Berlin. Heute lebt sie in São João do Estoril und lehrt an der Universidade Católica von Lissabon. Ihr zweiter Gedichtband O Lago da Lua (1999) taucht intensiv in die afrikanische Natur ein und erzählt mit weiblicher Sensibilität von schmerzreichen und geheimnisnisvollen Augenblicken eines mit roter Tacula-Tinte tätowierten Mädchenkörpers, Glasperlen im Haar, dem Gesang der Erwartung, den Ledersandalen des Geliebten und von den Leiden der Schöpfung und Geburt sowie den Freuden der kleinen Milchträume. Im dritten Lyrikband Dizes-me Coisas Amargas como os Frutos (2001), für den sie 2004 mit dem Poesiepreis Mário António der Stiftung Gulbenkian ausgezeichnet wurde, spricht sie mit dem Geliebten, der seine Sprache verloren hat und dessen Wort von einst einem verschollenem Pfad im Schatten ähnelt, auf dem ihm die Stimme abhanden kam. Ihre Verse kämpfen gegen das Vergessen, atmen Tränen und Stille, schauen den alten Durst an und suchen eine Fährte zum Ursprung. Doch der Schreckensfluch des Krieges ist mitleidslos, verkennt jedes Glück und jegliche Geborgenheit, zeigt seine Krallen, mit denen er die Witwen und Waisen quält. Die Poetin ergründet in ihrem vierten Band Ex-Votos (2003) die Ahnenwelt und begleitet die Verstorbenen, die lange nicht friedlich ruhen können, wenn sie nur mit der eigenen Haut begraben wurden. Ihre Poesie wird hierbei ein kraftvolle Anwesenheit angesichts des Todes und führt die Erzählungen fort, wodurch die Seelen weiterleben. Ihre Metaphernsprache ist sinnlich und mythisch. Ihr jüngster, fünfter Band Manual para Amantes Desesperados (2007) beschreibt die innigsten Dünen ihrer Poetik unter dem Fieberbaum: 'Unser Gespräch durchwandert eine Oase / die Lippen den Durst // Wenn du hinausgehst / laß die Türen / der Kalahari angelehnt.' Tobias Burghardt
Aktualisiert: 2021-05-16
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