Durch den Monsun
Clemens Hütte
Der 24-jährige Erzähler lässt seine unerledigten Frauengeschichten in Hamburg zurück, als er sich Anfang der 1990er Jahre auf den Weg nach Indien macht. Er hat keinen richtigen Plan, aber eine ganze Menge Märchen-Hippie-Mix-Fantasien von Palmen, Strand und Beinahe-Spiritualität. Er wird von der ganzen Bandbreite möglicher Reiseeindrücke Rucksackreisender in Indien überwältigt, die man im heutigen Wirtschaftswunderland so gar nicht mehr erwarten würde. Nachdem der Erzähler den ersten Schock überwunden hat, lernt er Indien zu genießen und zu lieben, bis am Ende ein wenig Verständnis für den Subkontinent in ihm aufkeimt.
Neun Monate lang erlebt der Erzähler all das, was dem „Backpacker“ so an Faszinierendem, Abschreckendem und Skurrilen in Indien begegnet: die Ratte im Hotelzimmer, die Nachtprozession im Tempel, stundenlange Verspätungen von Zügen und Bussen, herzliche Gastfreundschaft, „schräge“ Charaktere, sowohl unter den Indern als auch anderen Reisenden.
Obwohl die Geschichte in den Jahren 1993/94 spielt, ist das Buch so geschrieben, dass man mit ihm auch heute auf dieser Route reisen könnte – wahrscheinlich nur etwas bequemer als der Erzähler.