Klassiker der Frühen Neuzeit

Klassiker der Frühen Neuzeit von Toepfer,  Regina
Was macht ein Werk, einen Autor oder vielleicht gar einen Stoff zum Klassiker? Welche Kriterien sind entscheidend für die Bewertung eines literarischen Textes? Welche ästhetischen Konzepte liegen der Kanonisierung zugrunde und inwiefern ändern sich poetische Ideale im Verlauf der Literaturgeschichte? Der vorliegende Band setzt die Diskussion seines erfolgreichen Vorgängerbands ‚Klassiker des Mittelalters‘ fort und nimmt die Epoche der Frühen Neuzeit in den Blick. Zu klären ist daher auch, was Kanonbildung unter den neuen medialen Bedingungen der frühen Druckkultur bedeutet. In achtzehn Beiträgen werden zentrale Aspekte frühneuzeitlicher Kanonbildung untersucht, Folgen des Medienwandels reflektiert und wichtige Werke des 15. bis 17. Jahrhunderts vorgestellt. Darunter befinden sich so berühmte Autoren wie Martin Luther, Hans Sachs oder William Shakespeare und bekannte literarische Figuren wie Melusine, Till Eulenspiegel oder D. Johann Fausten. Behandelt werden aber auch fast vergessene Texte, die es aus guten Gründen neu zu lesen lohnt. Der Band richtet sich ausdrücklich auch an Studierende und andere Interessierte, die Einblicke in die facetten- und bilderreiche Literatur der Frühen Neuzeit gewinnen möchten.
Aktualisiert: 2022-02-10
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Die Bibel in Szene gesetzt

Die Bibel in Szene gesetzt von Balling,  Thomas
Etwa seit der Jahrtausendwende diskutiert die Mediävistik das mittelalterliche Wiederbearbeiten tradierter Stoffe unter dem Paradigma der ‚Retextualisierung‘. Der Fokus liegt dabei auf der Epik. Doch wie lassen sich Retextualisierungen in Texten beschreiben, die hinsichtlich Gattungszugehörigkeit und Entstehungszeit von diesem Forschungsschwerpunkt abweichen? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach, indem sie den Gattungstransfer der neutestamentlichen Geschichte um Johannes den Täufer in das Bibeldrama des 16. Jahrhunderts untersucht. Die Heterogenität des Johannesspiels, eines Subtyps des Bibeldramas mit acht Vertretern im deutschen Sprachraum, verfasst von katholischen wie protestantischen Autoren, in deutscher wie lateinischer Sprache, äußert sich in einer großen Bandbreite verwendeter Retextualisierungsverfahren. Konfessionsspezifische Bearbeitungstendenzen lassen sich dabei ebenso nachweisen wie Einflüsse des infolge der Dramatisierung veränderten Mediums: der Bühne und ihrer Form.
Aktualisiert: 2021-06-30
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Das Stammbuch Engelbert Kaempfers – Kritische Edition und Kommentar

Das Stammbuch Engelbert Kaempfers – Kritische Edition und Kommentar von Bischoff,  Michael, Eberhardt,  Joachim, Haberland,  Detlef, Weiß (†),  Lothar
Berühmt ist Engelbert Kaempfer für seine große Forschungsreise, die ihn bis nach Japan führte. Die "Amoenitates Exoticae" (1712) und das postum zuerst auf englisch erschienene Japanwerk (1727) zeigen den Lemgoer Arzt als aufmerksamen Beobachter fremder Kulturen. Damit prägte er das europäische Japanbild auf lange Zeit. Ein ganz besonderes persönliches und biographisch wertvolles Dokument ist sein Stammbuch. Gemäß der damaligen Sitte trugen sich in diese Bücher Freunde und Bekannte mit Sinnsprüchen und Wünschen ein. Begonnen hatte Kaempfer es schon während seines Studiums und sammelte 130 Einträge aus Polen, Schweden, Russland, Persien bis Süd- und Ostasien, die in 26 verschiedenen Sprachen geschrieben sind. Damit zeigt das Stammbuch eine einzigartige, auch ästhetisch berührende Vielfalt kultureller Begegnungen. Die vorliegende kritische Edition macht diese Vielfalt sichtbar. Sie präsentiert das Stammbuch zum ersten Mal vollständig und auf dem aktuellen Forschungsstand, eingebettet in seinen kulturellen und historischen Kontext. Alle Einträge werden im Bild reproduziert. Fachleute aus aller Welt haben mitgearbeitet, um die Einträge zu transkribieren, zu übersetzen und zu kommentieren.
Aktualisiert: 2022-03-17
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Die Bibel in Szene gesetzt

Die Bibel in Szene gesetzt von Balling,  Thomas
Etwa seit der Jahrtausendwende diskutiert die Mediävistik das mittelalterliche Wiederbearbeiten tradierter Stoffe unter dem Paradigma der ‚Retextualisierung‘. Der Fokus liegt dabei auf der Epik. Doch wie lassen sich Retextualisierungen in Texten beschreiben, die hinsichtlich Gattungszugehörigkeit und Entstehungszeit von diesem Forschungsschwerpunkt abweichen? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach, indem sie den Gattungstransfer der neutestamentlichen Geschichte um Johannes den Täufer in das Bibeldrama des 16. Jahrhunderts untersucht. Die Heterogenität des Johannesspiels, eines Subtyps des Bibeldramas mit acht Vertretern im deutschen Sprachraum, verfasst von katholischen wie protestantischen Autoren, in deutscher wie lateinischer Sprache, äußert sich in einer großen Bandbreite verwendeter Retextualisierungsverfahren. Konfessionsspezifische Bearbeitungstendenzen lassen sich dabei ebenso nachweisen wie Einflüsse des infolge der Dramatisierung veränderten Mediums: der Bühne und ihrer Form.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Poetik und Anthropologie

Poetik und Anthropologie von Schmid,  Elisabeth
Elisabeth Schmid ist eine renommierte Vertreterin der germanistischen Mediävistik, die an den Universitäten Erlangen, Karlsruhe und Würzburg lehrte. Im Mittelpunkt ihrer Forschungen steht die deutsche und französische Literatur des Hochmittelalters. Dieser Band bietet eine Auswahl von Elisabeth Schmids Aufsätzen zum höfischen Roman. Sie sind beispielhaft für eine mediävistische Literaturwissenschaft, die über die Grenzen der nationalsprachlichen Philologie hinausblickt, das heißt, den Roman als ein Phänomen der europäischen Kultur versteht und von diesem erweiterten Horizont her interpretiert. Nicht wenige Aufsätze, zur altfranzösischen und mittelhochdeutschen Romanliteratur, stellen darum die Arbeit an der Vorlage oder das intertextuelle Geflecht der verschiedenen Romanwelten in den Mittelpunkt. Allen Aufsätzen gemeinsam ist aber das Interesse an der spezifischen literarischen Präsentation der Kultur der Vergangenheit. Vorgeführt wird hier eine Kunst der Interpretation, die nachdrücklich geltend macht, dass die Art und Weise der Darstellung immer auch die Inhalte mitprägt, das Wie und das Was der Darstellung nicht voneinander zu trennen sind. Die meisten der hier versammelten Aufsätze waren bisher weit verstreut, aus germanistischer oder romanistischer Sicht teils auch an entlegener Stelle erschienen. Für den Neuabdruck wurden sie, wo nötig, aktualisiert und vereinheitlicht. Ergänzt wurde die Auswahl der Schriften durch einen eigens für diesen Band geschriebenen Beitrag, der eine Erzählung aus der mittelniederländischen ‚Lancelot‘-Kompilation in den Blick nimmt.
Aktualisiert: 2021-06-24
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Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik

Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik von Klein,  Dorothea
Selbstthematisierung, also die Eigenschaft der Literatur, auf sich oder auf Elemente ihrer selbst zu verweisen, ist nicht nur ein Phänomen der Moderne oder gar der Postmoderne, vielmehr der Literatur schlechthin eigen. Das hat man in der Literaturwissenschaft seit den 1990er Jahren vor allem anhand der erzählenden Literatur herausgearbeitet. Die Lyrik und insbesondere historische Formen der Lyrik wurden unter diesem Aspekt bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen. An diesem Punkt setzt dieser Sammelband an. Er führt Altphilologen, Mediävisten und Frühneuzeitforscher aus Anglistik, Germanistik und Romanistik zusammen, um Formen und Funktionen der Selbstthematisierung in der Lyrik in diachroner und synchroner Perspektive zu beschreiben. Ein solch historisierender und obendrein transdisziplinär-komparatistischer Ansatz ist bislang ein Desiderat. Die beeindruckende inhaltliche Bandbreite der Beiträge reicht von der frühgriechischen und römischen Lyrik über die Trobadors, den Minnesang und den spanischen Barock bis hin zur Dantezeit und zu der Dichtung Spensers, Shakespeares, Aretinos oder Opitz‘. So gibt der Band neue Impulse für die Erforschung selbstreferentieller Phänomene in der Literatur der Vormoderne.****************Self-thematization, that is literature’s capacity to refer to itself or to elements of itself, is not only a phenomenon of modernism or even postmodernism, but of literature as a whole. This topic has been elaborated in literary scholarship since the 1990s, most often on the basis of narrative literature. Lyric poetry, particularly in its historical forms, has until now not been examined systematically in this context. This is the starting point for this collection of essays. It brings together philologists, mediaevalists and early modernists from English, Germanic and Romance Studies to describe forms and functions of self-thematization in lyric poetry from diachronic and synchronic perspectives. Such a historicising and transdisciplinary-comparative approach has long been needed. The contributions cover an impressive range of topics from early Greek and Roman lyric poetry, through the troubadours, Minnesang and the Spanish baroque, to the age of Dante and the poetry of Spenser, Shakespeare, Aretino and Opitz. Thus the collection offers new impulses for the study of self-referential phenomena in pre-modern literature.
Aktualisiert: 2021-03-02
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Narration und Gattung

Narration und Gattung von Barfuß,  Ann-Kathrin
Die narrative Struktur eines Textes beeinflusst maßgeblich die Art, wie die in ihm erzählte Geschichte von dem Leser wahrgenommen wird. Je nachdem, wie sich die Geschichte und die erzählerische Gestaltung zueinander verhalten, können sich unterschiedliche Eindrücke wie inhaltliche Derbheit oder Erhabenheit entfalten und die Textinterpretation determinieren. Bislang wurden insbesondere die Erzählstrukturen großepischer Werke von der mediolatinistischen Forschung erfasst. Inwiefern Kleinepen einen anderen narrativen Ductus aufweisen und somit die Werkdimension die Faktur der Narration bestimmt, blieb wenig beachtet. Die vorliegende Arbeit setzt bei dieser offenen Frage an und bietet anhand narratologischer Untersuchungen fünf frühmittelalterlicher Kleinepen – ‚Waltharius‘, ‚Ruodlieb‘, ‚Karlsepos‘, ‚Ecbasis captivi‘ und ‚Vita Mammae‘ – eine textzentrierte Antwort. Mittels umfangreicher Erzähleranalysen dieser verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten narrativer Kompositionen und deren Kontrastierung mit großepischen Erzählweisen skizziert die Arbeit ein Profil kleinformatigen Erzählens, das sich stärker an diskursiven als an inhaltlichen Parametern orientiert.
Aktualisiert: 2021-05-27
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Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik

Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik von Klein,  Dorothea
Selbstthematisierung, also die Eigenschaft der Literatur, auf sich oder auf Elemente ihrer selbst zu verweisen, ist nicht nur ein Phänomen der Moderne oder gar der Postmoderne, vielmehr der Literatur schlechthin eigen. Das hat man in der Literaturwissenschaft seit den 1990er Jahren vor allem anhand der erzählenden Literatur herausgearbeitet. Die Lyrik und insbesondere historische Formen der Lyrik wurden unter diesem Aspekt bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen. An diesem Punkt setzt dieser Sammelband an. Er führt Altphilologen, Mediävisten und Frühneuzeitforscher aus Anglistik, Germanistik und Romanistik zusammen, um Formen und Funktionen der Selbstthematisierung in der Lyrik in diachroner und synchroner Perspektive zu beschreiben. Ein solch historisierender und obendrein transdisziplinär-komparatistischer Ansatz ist bislang ein Desiderat. Die beeindruckende inhaltliche Bandbreite der Beiträge reicht von der frühgriechischen und römischen Lyrik über die Trobadors und den Minnesang bis zum spanischen Barock und von der Dantezeit bis zur Dichtung Spensers, Shakespeares, Aretinos oder Opitz‘. So gibt der Band neue Impulse für die Erforschung selbstreferentieller Phänomene in der Literatur der Vormoderne.
Aktualisiert: 2020-07-11
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Sueton in Straßburg

Sueton in Straßburg von Brix,  Kerstin
Das 16. Jahrhundert lässt sich als eine Blütezeit der volkssprachigen Antikerezeption bezeichnen; damals entstanden besonders viele Übersetzungen antiker Texte ins Deutsche und machten diese einem Publikum ohne lateinische Bildung zugänglich. Eine von ihnen war die erste Gesamtübersetzung von Suetons Kaiserviten, die Jakob Vielfeld angefertigt hatte und die 1536 bei dem Straßburger Drucker Jakob Cammerlander erschien. Die vorliegende Studie widmet sich diesem deutschen Sueton; sie analysiert die vielschichtigen Aneignungsstrategien, die dem Text zugrundeliegen, und verortet sie in dem literarischen, kulturellen und historischen Kontext jener Zeit. Der Vergleich mit der 1508 veröffentlichten deutschen Übertragung der Caesarvita durch Johann Adelphus Muling lässt sowohl Konventionelles als auch Spezifisches in der Machart von Vielfelds Übersetzung noch deutlicher hervortreten. So beleuchtet die umfassende Untersuchung der deutschen Kaiserviten beispielhaft die translatorische Auseinandersetzung mit einem bedeutenden antiken Text in der frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die Augsburger Cantiones-Sammlung

Die Augsburger Cantiones-Sammlung von Callsen,  Michael
Mit ihren etwa 70 lateinischen Liedern aus dem 13. und 14. Jahrhundert bietet die Augsburger Cantiones-Sammlung eine einzigartige Quelle für die lateinische und die germanistische Forschung. Den Kern der Sammlung bilden Lieder in den Tönen deutscher Spruchdichter, die den heutigen Leser durch die Augen mittelalterlicher Dichter und Zeitgenossen der großen Spruchdichter auf dieses vielseitige Genre der deutschen Literaturgeschichte blicken lassen. Zugleich findet diese aktive Rezeption in einem Kontext genuin lateinischer Dichtungstradition statt, der keinen Zweifel daran lässt, dass sich die Dichter der Lieder und die Redakteure der Sammlung des hohen Anspruchs ihres Projekts bewusst waren: Sie schufen nicht bloße Imitationen, sondern bereicherten die deutsche und die lateinische Literatur gleichermaßen. Diese wichtige literatur- und kulturgeschichtliche Quelle wird durch die vorliegende Edition erstmals in Gänze erschlossen und durch eine deutsche Übersetzung und einen Stellenkommentar der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. ************************************* With some 70 Latin songs from the 13th and 14th centuries, the Augsburg Cantiones Collection represents a unique source for researchers in the fields of Latin and German studies. Songs in the tones of German ‘Spruchdichter’ form the core of the collection and allow the modern reader to look at this multi-faceted historical genre of German literature through the eyes of mediaeval poets and contemporaries of the great ‘Spruchdichter’. At the same time this active reception took place in the context of a genuine Latin poetic tradition, which leaves no doubt that the writers of the songs and the editors of the collection were aware of the high standards required for their project. They were not creating mere imitations but were enriching both German and Latin literature in equal measure. This is the first edition to offer a complete insight into this important literary and cultural source, with a German translation and a commentary as well as a full edition of the text.
Aktualisiert: 2020-01-01
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›Von den vnholden oder hexen‹

›Von den vnholden oder hexen‹ von Gold,  Julia
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entsteht ein neues mit Magie und Zauberei assoziiertes Weiblichkeitskonstrukt: die Hexe. Als der Inquisitor Heinrich Institoris 1485 in Innsbruck Prozesse gegen vermeintliche Hexen anstrengt, kommt auch im Herrschaftsgebiet Siegmunds von Tirol die Frage auf, ob es Hexen überhaupt gibt und, wenn ja, wie wirkmächtig sie sind. In diesem Kontext entsteht der Traktat des Konstanzer Juristen Ulrich Molitoris, der darauf zielt, das befremdliche Phänomen ›Hexe‹ transparent zu machen und zu erklären. Die vorliegende Arbeit fragt nach den diskursiven Strategien, die im Traktat eingesetzt werden, um die brisante Frage zeitgenössisch adäquat beantworten zu können, und beschreibt die Hexe als das Produkt einer medialen Repräsentation. Darüber hinaus wird das dem Traktat zugrundeliegende Hexenverständnis pointiert von dem des ›Malleus maleficarum‹ abgesetzt.****************The second half of the 15th century saw the development of a new construct of femininity associated with magic and sorcery: the witch. When the inquisitor Heinrich Institoris instituted legal proceedings against alleged witches in 1485 in Innsbruck, the question of whether witches actually existed and if so how powerful they were also arose in the region governed by Siegmund of Tirol. This was the context in which the Constance lawyer Ulrich Molitoris wrote his treatise, which sought to clarify and explain the strange concept of ‘witch’. This study examines the discursive strategies used in the treatise to answer this explosive question in a way adequate to contemporary understanding, and describes the witch as the product of medial representation. In addition, the basic understanding of witches in the treatise is pointedly distinguished from that of the Malleus maleficarum.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Morungen-Rezeption in Thüringen?

Morungen-Rezeption in Thüringen? von Köhler,  Christopher
Die drei thüringischen Dichter Kristan von Hamle, Kristan von Luppin und Heinrich Hetzbolt von Weißensee (13. und 14. Jahrhundert) standen in der Forschung stets im Schatten der großen klassischen Minnesänger. Mit dem Etikett des Epigonalen behaftet, wurden sie bis in die jüngste Zeit meist nur als Nachfolger von Heinrich von Morungen wahrgenommen. Hier setzt die vorliegende Studie an und überprüft den literarischen Eigenwert ihrer Lieder im Kontext ihrer Morungen-Rezeption. Dafür wird auf das Paradigma des Stilbegriffs zurückgegriffen: Vor dem Hintergrund der heterogenen stiltheoretischen Forschung wird eine den besonderen Gegebenheiten mittelhochdeutscher Texte angemessene Stiltheorie sowie ein Kategoriensystem für die Stilanalyse im Minnesang entwickelt. Grundlage der Untersuchungen ist eine überlieferungsnahe Neuedition und Kommentierung der unikal überlieferten Lieder.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Klassiker des Mittelalters

Klassiker des Mittelalters von Toepfer,  Regina
Die Bezeichnung ‚Klassiker‘ ist keine neutrale Charakterisierung, sondern kommt einer Ehrung gleich. Für den kanonischen Anspruch eines literarischen Textes sprechen seine zeitlose Gültigkeit, seine mehrere Generationen umfassende Rezeptionsgeschichte und seine breite zeitgenössische Überlieferung. Alle Werke, die in diesem Band behandelt werden, sind in diesem Sinne Klassiker: Die Lieder Walthers von der Vogelweide, der ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach und das ‚Nibelungenlied‘ sind auch nach 800 Jahren höchst lesenswert. In zehn Beiträgen werden Hauptwerke der mittelalterlichen Literatur vorgestellt und zentrale Fragen der Kanonbildung diskutiert: Was macht ein Werk, einen Autor oder vielleicht gar einen Stoff zum Klassiker? Welche Kriterien sind entscheidend für die Bewertung eines literarischen Texts? Welche ästhetischen Konzepte liegen der Kanonisierung zugrunde? Der Band richtet sich dezidiert auch an Studierende und andere Interessierte, die Einblicke in die faszinierende literarische Welt des Mittelalters gewinnen möchten. STIMMEN ZUM BUCH "Generally, Toepfer's volume is very well-written and well-argued, from the introduction through the final chapter (…) I recommend this volume as a resource for clear and logical arguments for constructing a curriculum at the university level. Finally, it is of highest importance for all who teach and advocate for medieval studies at our universities, and who have the power to affect curricular decsions, to equip themselves with such information and arguments as provided by this volume, in order to lend their support to an extremely significant aspect of what our students learn." (Christopher R. Clason, Monatshefte, Voll. 114, No. 1, 2022)
Aktualisiert: 2022-08-25
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Erlebtes – Erlesenes – Erdachtes

Erlebtes – Erlesenes – Erdachtes von Ruppelt,  Georg
Zehn ereignisreiche Jahre als Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover und sein 65. Geburtstag sind Anlass für diese von Kollegen und langjährigen Weggefährten herausgegebene Festschrift zu Ehren von Georg Ruppelt. Eine Auswahl von teils bisher unveröffentlichten Aufsätzen Georg Ruppelts aus den Jahren 2005 bis 2012 zu den Themen LITERARISCHES & NIEDERSÄCHSISCHES, BIBLIOTHEKARISCHES, JOURNALISTISCHES, PROGNOSTISCHES & PHANTASTISCHES bietet einen Einblick in sein literarisches Schaffen und gibt gleichzeitig einen Überblick über besondere Ereignisse der letzten Jahre wie beispielsweise die Aufnahme des Leibniz-Briefwechsels in das UNESCO-Weltdokumentenerbe oder die „Wiederentdeckung“ des Goldenen Briefes. Die Neuausrichtung der Bibliothek zur Forschungsbibliothek und die fruchtbaren Forschungskooperationen, die sich etwa aus der Übernahme von Teilen der Königlichen Gartenbibliothek Herrenhausen entwickelt haben, dokumentieren die Ziele und Interessen des Geehrten. Ergänzt wird die Festschrift durch das Publikationsverzeichnis Georg Ruppelts für die Jahre 2007 bis 2012.
Aktualisiert: 2022-11-18
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Repetitionstabellen zur kurzgefaßten griechischen Schulgrammatik

Repetitionstabellen zur kurzgefaßten griechischen Schulgrammatik von Kaegi,  Adolf
Als äußerst praktische Ergänzung zu seiner Grammatik hat Adolf Kaegi die Repititionstabellen herausgegeben. Im ersten Teil sind die unregelmäßigen Verben mit ihren Formen und ihrer syntaktischen Verwendung alphabetisch aufgeführt; der zweite Teil enthält zahlreiche, aber knapp gehaltene Beispiele zu den Hauptregeln der Syntax. So bringen die Repititionstabellen eine vorzügliche Zusammenfassung alles Wichtigen und erhöhen zweifellos den Wert der kurzgefassten Grammatik.
Aktualisiert: 2022-06-30
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Die Fragmente der Vorsokratiker

Die Fragmente der Vorsokratiker von Diels,  Hermann, Kranz,  Julia, Kranz,  Walther
Hermann Diels gab im Jahre 1903 die erste Auflage der Fragmentsammlung heraus, die seitdem zu den bedeutendsten Werken der klassischen Philologie gehört. Es sind in diesem Werk über vierhundert Namen vereinigt, die alle ihren Anteil an dem Blühen des griechischen Geisteslebens haben – die wenigen Großen und die unzähligen Kleinen. Allein die Beschäftigung mit den Originalurkunden ermöglicht ein eingehendes Studium der Entwicklung griechischen Denkens. Daher strebt diese Sammlung Vollständigkeit der eigentlichen Fragmente an, deren Übersetzung den Leser rasch in das Verständnis der Texte einführt. Hermann Diels hat bei der Anlage des Werkes den Kreis der Philosophie im antiken Sinne möglichst weit gezogen, so daß auch die exakten Wissenschaften, namentlich die Mathematik, berücksichtigt wurden.****************In 1903, Hermann Diels published the first edition of the collected fragments, which has since figured among the most important works of Classical philology. The work unites more than 400 major and minor authors who all contributed to the flowering of Greek intellectual life. The study of these original documents in itself makes possible an extensive investigation of the development of Greek thought. Therefore the present work offers a near-complete collection of the fragments, whose translations help to develop the student’s understanding of the text. In planning his work, Hermann Diel extended the understanding of philosophy in the ancient sense to include the natural sciences, especially mathematics.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Morungen-Rezeption in Thüringen?

Morungen-Rezeption in Thüringen? von Köhler,  Christopher
Die drei thüringischen Dichter Kristan von Hamle, Kristan von Luppin und Heinrich Hetzbolt von Weißensee (13. und 14. Jahrhundert) standen in der Forschung stets im Schatten der großen klassischen Minnesänger. Mit dem Etikett des Epigonalen behaftet, wurden sie bis in die jüngste Zeit meist nur als Nachfolger von Heinrich von Morungen wahrgenommen. Hier setzt die vorliegende Studie an und überprüft den literarischen Eigenwert ihrer Lieder im Kontext ihrer Morungen-Rezeption. Dafür wird auf das Paradigma des Stilbegriffs zurückgegriffen: Vor dem Hintergrund der heterogenen stiltheoretischen Forschung wird eine den besonderen Gegebenheiten mittelhochdeutscher Texte angemessene Stiltheorie sowie ein Kategoriensystem für die Stilanalyse im Minnesang entwickelt. Grundlage der Untersuchungen ist eine überlieferungsnahe Neuedition und Kommentierung der unikal überlieferten Lieder. ---STIMMEN ZUM BUCH--- "In der minutiösen, detailreichen und fein beobachteten Analyse der Einzeltexte, die überzeugend auch inhaltliche Aspekte mit formalen und klanglichen Aspekten verbindet, liegt die große Stärke dieser Studie, der man in dieser Art des Zugriffs Nachfolger zu anderen Autor-Korpora wünschen möchte." (Wolfgang Beck, ZFDA 149, 2020/1, 92-95)
Aktualisiert: 2022-11-18
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Sueton in Straßburg

Sueton in Straßburg von Brix,  Kerstin
Das 16. Jahrhundert lässt sich als eine Blütezeit der volkssprachigen Antikerezeption bezeichnen; damals entstanden besonders viele Übersetzungen antiker Texte ins Deutsche und machten diese einem Publikum ohne lateinische Bildung zugänglich. Eine von ihnen war die erste Gesamtübersetzung von Suetons Kaiserviten, die Jakob Vielfeld angefertigt hatte und die 1536 bei dem Straßburger Drucker Jakob Cammerlander erschien. Die vorliegende Studie widmet sich diesem deutschen Sueton; sie analysiert die vielschichtigen Aneignungsstrategien, die dem Text zugrundeliegen, und verortet sie in dem literarischen, kulturellen und historischen Kontext jener Zeit. Der Vergleich mit der 1508 veröffentlichten deutschen Übertragung der Caesarvita durch Johann Adelphus Muling lässt sowohl Konventionelles als auch Spezifisches in der Machart von Vielfelds Übersetzung noch deutlicher hervortreten. So beleuchtet die umfassende Untersuchung der deutschen Kaiserviten beispielhaft die translatorische Auseinandersetzung mit einem bedeutenden antiken Text in der frühen Neuzeit.****************The 16th century can be described as a golden age of vernacular reception of the classical world: during this period a large number of classical texts were translated into German and made available to an audience without a knowledge of Latin. One such was the first complete translation of Suetonius’s Lives of the Caesars by Jakob Vielfeld, published in 1536 by the Strasbourg printer Jakob Cammerlander. This study is devoted to this German Suetonius: it analyses the multi-layered strategies of appropriation which underlie the text, and locates them in the literary, cultural and historical context of the period.
Aktualisiert: 2022-11-18
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