Als DDR-Bürger im Dezember 1989 die Dienststellen der Stasi besetzten, ahnte niemand, dass sich in deren Archiven trotz massiver Vernichtung weit über hundert Regalkilometer Akten befanden. Die Dokumente geben Zeugnis von tausendfachem Verrat, von Unterdrückung, Ausbeutung und Betrug, vom ganzen Spektrum menschlicher Unzulänglichkeit, Bosheit, Tücke und Herzlosigkeit. Sie belegen aber auch, dass Menschen während vierzig Jahren Diktatur mindestens ebenso häufig dem Bösen widerstanden haben oder sogar dagegen aufbegehrten.
'Genossen, wir müssen alles wissen!', hatte Minister Erich Mielke seinen Mitarbeitern einst befohlen. Und die erfüllten seinen Auftrag akribisch. Der vorliegende Band versammelt eine Auswahl zusammengefegter Aktenreste aus dem Stasi-Ministerium. Zahlreiche Berichte sind beklemmend, manche mögen erheiternd sein, vieles ist eigentlich banal, bei einigen Papieren glaubt man seinen Augen nicht zu trauen, anderes lässt das Blut in den Adern gefrieren. In der Summe entsteht aus der Prosa des verhassten Repressionsapparates ein lebendiges, die Wirklichkeit der DDR facettenreich spiegelndes Lesebuch.
Aktualisiert: 2020-01-06
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In den letzten Jahren ist das Werk Blechens stärker in das Blickfeld kunsthistorischer Forschung gerückt. Ein breiteres Spektrum an Fragestellungen und Deutungen konnte der Auseinandersetzung mit seinen oft rätselhaften Bildwelten neue Impulse geben. Somit war der Zeitpunkt für eine Bestandsaufnahme aktueller Forschungsansätze und neuer Erkenntnisse sehr günstig. Vor dem Hintergrund der Carl-Blechen- Sammlung im Schloss Branitz bot das von der CARL BLECHEN Gesellschaft, dem Kunsthistorischen Seminar der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Stiftung Fürst-Pückler-Museum im September 2007 in Branitz veranstaltete zweitägige Symposium ein Forum zur offenen Diskussion eines Werkes, dessen komplexe Qualität unterschiedliche Fragestellung herausfordert. Der Band enthält die Niederschrift von elf Referaten, die anlässlich dieses Symposiums gehalten wurden.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Literatur hat die Geschichte Waldsassens seit je mitbestimmt – der exzeptionelle barocke Bibliothekssaal ist Beleg dafür. Und umgekehrt findet die Geschichte der Zisterzienserabtei ihren Niederschlag immer wieder in der Literatur – sei es, daß literarische Werke an die glorreiche Vergangenheit erinnern, sei es, daß die Texte als Zeugnisse der Situation und Kultur ihrer Zeit dienen können. Der Autor untersucht in ausgewählten Studien diese Wechselwirkung.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Geistliche Ritterorden waren im hohen Mittelalter einflussreiche religiöse und soziale Gemeinschaften. Ihre Mitglieder – Priester- und Ritterbrüder – verstanden es, europaweit und zugleich lokal zu agieren.
Der Tagungsband zeigt die Bandbreite des religiösen, politischen und kulturellen Handelns der Templer und Johanniter in der Ordensballei Brandenburg vom Mittelalter über die Reformation bis zur Gegenwart auf und zeichnet die Ausbildung regionaler Identitäten nach. Deutsche und polnische Historiker, Archäologen, Bau- und Kunsthistoriker entfalten ein facettenreiches Bild der Wirkungsgeschichte beider Ritterorden und ihrer Kommenden im Raum zwischen Weser und Weichsel. Diese interdisziplinäre Annäherung an die Ordensballei Brandenburg ist zugleich ein anregender Forschungsbeitrag zur brandenburgischen Kulturgeschichte sowie der grenzübergreifenden Regionalitäts- und Transfergeschichte.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Die erstmals publizierten Aufzeichnungen der Ärztin Dr. Charlotte Pommer dokumentieren das Wirken eines der anständig gebliebenen 'stillen Helden' im Kampf gegen das nationalsozialistische Regime.
Charlotte Pommer arbeitete von 1943 bis zum Kriegsende im Staatskrankenhaus der Polizei Berlin, dem heutigen Bundeswehrkrankenhaus. Damals wurden dort auch Gefangene für die Vernehmung oder Hinrichtung gesund gepflegt. Zwei Jahrzehnte später verfasste Pommer für ihre Freundin Alexandra Roloff geb. von Alvensleben ('Lexi') einen Bericht über ihre Erlebnisse. Zwei Verhaftungswellen spielen in diesem Text eine besondere Rolle: die vom Dezember 1942, als Mitglieder der 'Roten Kapelle' enttarnt wurden, und die zweite nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944. Auch prominente Namen wie Bonhoeffer und von Dohnanyi kommen vor.
Charlotte Pommers Aufzeichnungen beschreiben zum einen die Zustände in diesem Krankenhaus, die Nöte und den Zustand der Gefangenen sowie das Engagement einiger Krankenschwestern und Ärzte. Einer von ihnen, Albrecht Tietze, ist in Yad Vashem gelistet. Zum anderen geht es speziell um die Schicksale des nach einem Selbstmordversuch eingelieferten Gefangenen Wilhelm Roloff und seiner Ehefrau Alexandra. Und schließlich erzählt sie von den Erlebnissen, nachdem sie selbst und 'Lexi' Anfang 1945 verhaftet worden waren, weil sie Hans Bernd Gisevius mit gefälschten Papieren zu helfen versucht hatten.
Die Freundinnen konnten in den Wirren der letzten Kriegstage glücklich entkommen. 'Lexi' starb 1968, Charlotte Pommer 2004.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Die Klöster der Benediktiner und den Zisterzienserorden verbindet die Regel des Heiligen Benedikt. Die strengere Auffassung der Zisterzienser vom Klosterleben fand in den Regionen östlich der Elbe stärkeren Anklang als der liberalere, eher kulturellen Aktivitäten zugewandte Stil der Benediktiner. Gleichwohl sind die Benediktiner im Elbe-Saale-Raum stark vertreten, nicht aber als Hausklöster der großen Adelsgeschlechter. Die Zisterzienser entwickelten dagegen große Herrschaftskomplexe zu verhältnismäßig unabhängigen Territorien, beispielsweise auf dem Gebiet des heutigen Landes Brandenburg. Hier trachteten sie nach der Verwirklichung ihrer Ideale des geistlichen Lebens, der Landkultivierung, Kunst und Kultur.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Gut fünfzig Jahre nach ihrem ersten Erscheinen liegen mehr als tausend Ausgaben der Zeitschrift 'Die Mahnung' vor. Gegründet wurde sie vom überparteilichen Bund der Verfolgten des Naziregimes Berlin e.V. (BVN), um als Mahner und Beobachter die demokratischen Neuentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland zu begleiten. Bereits die ersten Leitartikel zeigen diese Bemühungen, zu mahnen aber nicht zu verurteilen. Besonders kritisch hat die Zeitschrift immer wieder auf Entwicklungen hingewiesen, wo sich erneut die Verbreitung von NS-Gedankengut erkennen ließ.
Die ersten drei Jahrgänge der 'Mahnung' sind in Bibliotheken nicht mehr vollständig aufzufinden. Dies war der Hauptgrund, eine Faksimile-Ausgabe zu erstellen. Die Artikel spiegeln die Frühgeschichte des Bundes der Verfolgten des Naziregimes Berlin e.V. in einer wichtigen, manchmal noch heute bedrückend aktuell wirkenden Quelle.
Faksimile-Ausgabe der ersten drei Jahrgänge des Organs des Bundes der Verfolgten des Naziregimes Berlin e.V.
Aktualisiert: 2019-04-17
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Die hier vereinigten Quellentexte gehören zu den ältesten umfangreichen Schriftzeugnissen zur Geschichte Werders. Schönemanns Chronik von 1784 enthält eine Fülle historischer Informationen zur Situation der Stadt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und beschreibt 'das Bild einer märkischen Kleinstadt in der Zeit des preußischen Absolutismus mit vielen Details und die Geschichte ihres Werdens' (B.D. Otto). Die Aufzeichnungen des Werderaner Pfarrers Haensch von 1852 sind eine bemerkenswert informative Quelle zur Situation Werders, Glindows und Petzows um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Beide Texte werden in ihren originalen Fassungen zugänglich gemacht und durch Sach- und Worterklärungen sowie ein ausführliches Register erschlossen.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Kunst aus der DDR wurde über zwei Dekaden meist nur als zeithistorisches und kulturpolitisches Dokument einer problematischen staatssozialistischen Vergangenheit diskutiert und erforscht. Marlene Heidels kulturwissenschaftliche Untersuchung nimmt dagegen Werke dieser Provenienz als künstlerische Zeugnisse ernst und verbindet sie mit gegenwärtigen ästhetischen Bildwelten.
Im Kunstarchiv Beeskow lagert ein weltweit einzigartiger Bestand von Kunst aus der DDR. Die von der Autorin beschriebene Geschichte dieses Sammlungsortes mit ihren Brüchen und Verzweigungen gibt Aufschluss über den öffentlichen sowie akademischen Diskurs seit 1989. Zugleich belegt sie mit zahlreichen Beispielen die Lebendigkeit und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Archivs und schlägt eine Alternative zur einseitigen Historisierung der darin aufbewahrten Werke vor.
Dazu entwickelt sie eine eigenständige theoretische Perspektive, die Zugang zur ästhetischen Funktion und zum sozial-historischen Kontext dieses kulturellen Erbes bietet und die Reproduktion politischer Spaltungen meidet. Schließlich werden vier Werke aus dem Kunstarchiv Beeskow exemplarisch als ästhetische Formen und gesellschaftliche Wissens- und Informationsspeicher analysiert. Die untersuchten Gemälde sind nicht nur 'Bilder außer Plan', weil sie sich am Rande des kollektiven Gedächtnisses befinden, sondern auch und vor allem, weil sich ihre künstlerische Struktur sowohl einstigen als auch heutigen Indienstnahmen entzieht.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Diese stilgeschichtliche Studie stellt die Magdeburger Gestühlsplastik in einen überregionalen politischen Kontext und zeigen die unmittelbare Stilverwandtschaft zu Werken in Bremen und Lüneburg auf, so daß die Produktivität und Mobilität einer mittelalterlichen Werkstatt greifbar werden. Vor allem aber widmet sich der Autor der Neuinterpretation dieser plastischen Szenen, da ihre traditionelle Deutung unzureichend ist. Er diskutiert ihre Form und Funktion auf der Grundlage einer funktionell- kommunikativen Ästhetik, indem er den Magdeburger Binnenchor mit seinem Chorgestühl als spezifische Alltagswelt der Domherrengemeinschaft beschreibt.
Aktualisiert: 2020-01-06
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