Merkblatt ATV-DVWK-M 372 Technische Rahmenbedingungen für die Vergärung biogener Abfälle

Merkblatt ATV-DVWK-M 372 Technische Rahmenbedingungen für die Vergärung biogener Abfälle
Die Vergärung biogener Abfälle kann einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhalti-gen Kreislaufwirtschaft liefern. So eignen sich fast alle strukturarmen biogen-organischen Abfälle wie Bioabfall, Grünschnitt oder Marktabfälle, aber auch große Mengen agroindustrieller Abfälle und Biomassen für eine Behandlung in Vergä-rungsanlagen. Dabei wird die organische Substanz unter Erzeugung des Energieträ-gers Biogas abgebaut. Der Gärrest kann i.d.R. als Bodenverbesserungsmittel oder Sekundärrohstoffdünger verwertet werden. Trotz dieser positiven Eigenschaften nimmt die Verbreitung von Vergärungsanlagen bisher nur langsam zu. Ein Grund hierfür könnte in einem Defizit an planerischen Richtlinien bestehen. Das vorliegende Merkblatt soll dazu beitragen diese Lücke zu schließen und möchte den mit der Planung, dem Betrieb und der Überwachung von Vergärungsanlagen befassten Fachleuten praxisgerechte Empfehlungen geben. Ausgehend von einer Betrachtung der möglichen Inputmaterialien und deren Aufbe-reitung werden über die Verfahrenstechnik von Gärreaktoren bis zur Prozesswasser- und Biogasaufbereitung die technischen Rahmenbedingungen dargestellt. Ausfüh-rungen zur Prozessstabilität, sowie dem Immissions- und Arbeitsschutz vervollstän-digen die umfassende Darstellung des Themas.
Aktualisiert: 2022-09-21
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Merkblatt DWA-M 361 Aufbereitung von Biogas

Merkblatt DWA-M 361 Aufbereitung von Biogas
Biogas, das unter anderem auf Kläranlagen, landwirtschaftlichen Biogasanlagen oder Abfallvergärungsanlagen anfällt, kann direkt auf den jeweiligen Anlagen z. B. zu Heizzwecken oder zur Stromerzeugung genutzt werden. Alternativ kann es als Biomethan in das Gasnetz eingespeist werden, sodass es ortsunabhängig einer weiteren Nutzung zugeführt werden kann. Voraussetzung für diesen Weg ist jedoch eine besonders hochwertige Aufbereitung des Biogases. In jüngerer Vergangenheit sind hierzu vielfältige neue Techniken und Verfahren entwickelt und auf den Markt gebracht worden. Das Merkblatt gibt eine Übersicht der für die jeweilige Aufbereitung des Biogases nötigen und möglichen Verfahrenstechniken und deren sinnvolle Kombinationen. Für die Planung und den wirtschaftlichen Betrieb von Aufbereitungsanlagen werden Empfehlungen und Informationen gegeben, sowohl hinsichtlich einer Einspeisung ins Gasnetz als auch für anderweitige Nutzungen von Biogas, z. B. in Gasmotoren oder Brennstoffzellen.
Aktualisiert: 2022-11-28
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Luftbelastung mit Β-(1,3)-D-Glucanen in und um Kompostierungs- und Vergärungsanlagen

Luftbelastung mit Β-(1,3)-D-Glucanen in und um Kompostierungs- und Vergärungsanlagen von Mücke,  Wolfgang
Es mehren sich die Anzeichen, dass Bioaerosole eine bislang unterschätzte gesundheitliche Relevanz haben. Insbesondere Β-(1,3)-Glucane – enthalten in Fragmenten von Pilzzellwänden – könnten wegen ihrer immunologischen Relevanz eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Bioaerosol-bedingten Krankheitsbildern spielen. Im Rahmen eines vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen unterstützten Vorhabens konnte der Frage nachgegangen werden, ob Β-(1,3)-Glucane in der Umgebung von biologischen Abfallbehandlungsanlagen zuverlässig bestimmbar sind, welche Gehalte auftreten und welche Schlussfolgerungen sich daraus ergeben. Zudem bestand die Möglichkeit, die Ergebnisse mit Endotoxingehalten und dem Gehalt an mesophilen Schimmelpilzen in der Luft zu vergleichen.
Aktualisiert: 2022-12-19
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Substratspezifische Leistungsfähigkeit der batchbetriebenen Feststoffvergärung

Substratspezifische Leistungsfähigkeit der batchbetriebenen Feststoffvergärung von Haupt,  Thomas
Thomas Haupt Substratspezifische Leistungsfähigkeit der batchbetriebenen Feststoffvergärung Band 33 der Schriftenreihe des Bauhaus-Instituts für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is). 17. Jahrgang 2016. 204 Seiten. Format B5. Hardcover. Zahlr. Tab. und Abb., viele davon farbig. Preis: 33,00 €. ISBN 978-3-944101-59-0, RHOMBOS-VERLAG, Berlin 2016 Gutachter: 1. Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft, Weimar 2. Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong, Weimar 3. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert, Stuttgart Herausgeber der Schriftenreihe: Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) http://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/institute/bis/ Das Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) verfolgt das Ziel, die Kooperation der beteiligten Professuren Siedlungswasserwirtschaft, Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft und Urban Energie Systems zu intensivieren, um Lehr-, Forschungs- und Beratungssaufgaben auszubauen. So sind beispielsweise die Weiterentwicklung von Studiengängen, gemeinsame Doktorandenkolloquien oder gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsaufgaben angedacht. Das neu gegründete "Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme" (b.is) will sich deutlich sichtbar im Bereich der Infrastrukturforschung aufstellen. Die Forschung und Lehre in diesem Bereich orientiert sich am medienübergreifenden Modell der nachhaltigen Gestaltung von Stoff- und Energieflüssen, die verbindendes Konzept der Kernprofessuren des Instituts sind. Dem b.is gehören an: Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft (Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft) http://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/professuren/biotechnologie-in-der-ressourcenwirtschaft/ Professur Siedlungswasserwirtschaft (Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong) http://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/professuren/siedlungswasserwirtschaft/ Junior-Professur Urban Energy Systems http://www.uni-weimar.de/Bauing/energy/index.html Professur Technologien urbaner Stoffstromnutzungen (Kommissarischer Leiter: Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong) http://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/professuren/technologien-urbaner-stoffstromnutzung/ Professur Verkehrssystemplanung (Prof. Dr.-Ing. Uwe Plank-Wiedenbeck) http://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/professuren/verkehrssystemplanung/ Honorarprofessor Dr.-Ing. U. Arnold http://www.ahpkg.de/index.php?id=93 Kontakt zum Autor: Dr.-Ing. Thomas Haupt Bauhaus-Universität Weimar Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft Coudraystraße 7, 99423 Weimar www.uni-weimar.de/Ressourcenwirtschaft www.uni-weimar.de/bis Forschergruppe TestReal: www.testreal.org In dieser Arbeit werden erstmalig die Eigenschaften nachwachsender Rohstoffe anhand bodenphysikalischer Methoden erfasst und auf diese Weise Erkenntniszugewinne für den Betrieb batchbetriebener Feststoffvergärungsanlagen generiert. Diese Arbeit schafft eine Grundlage, auf welcher die Charakterisierung als Teil anerkannter Methoden zur Beurteilung von Prozessverläufen etabliert werden kann.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Fermentieren leicht gemacht

Fermentieren leicht gemacht von Kyung,  Luna, Oger,  Camille, Steigenberger,  Johanna
Die Bibel des Fermentierens • 150 Rezepte • Milch-, Essigsäuregärung, alkoholische Gärung • Gemüse, Früchte, Pilze, Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und Getränke Seit Tausenden von Jahren werden Lebensmittel und Getränke vergoren, um sie länger haltbar und bekömmlicher zu machen und um neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Dieses Buch widmet sich allen Arten der Vergärung mit verschiedenen Mikroorganismen und Starterkulturen und beschreibt ausführlich die Prozesse beim Fermentieren. 150 Rezepte aus aller Welt führen in die Vielfalt von vergorenen Produkten ein. Von Sauerkraut und sauren Rüben geht die Reise über eingelegte Pilze auf polnische Art und russische Essiggurken bis hin zu türkischen Pickles, philippinischen Eiern und koreanischem Kimchi. Die Palette gesundheitsfördernder Rezepte beinhaltet auch Sauerteigbrot, Feigenchutney, selbst gemachtes Tomatenketchup und Sojasauce, Joghurt und Frischkäse, aber auch Getränke wie Kombucha, Kwass und Kokos-Limetten-Kefir.
Aktualisiert: 2021-03-24
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Merkblatt ATV-DVWK-M 372 Technische Rahmenbedingungen für die Vergärung biogener Abfälle

Merkblatt ATV-DVWK-M 372 Technische Rahmenbedingungen für die Vergärung biogener Abfälle von ATV-DVWK - Deutsche Vereinigung f. Wasserwirtschaft,  Abwasser u. Abfall
Die Vergärung biogener Abfälle kann einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhalti-gen Kreislaufwirtschaft liefern. So eignen sich fast alle strukturarmen biogen-organischen Abfälle wie Bioabfall, Grünschnitt oder Marktabfälle, aber auch große Mengen agroindustrieller Abfälle und Biomassen für eine Behandlung in Vergä-rungsanlagen. Dabei wird die organische Substanz unter Erzeugung des Energieträ-gers Biogas abgebaut. Der Gärrest kann i.d.R. als Bodenverbesserungsmittel oder Sekundärrohstoffdünger verwertet werden. Trotz dieser positiven Eigenschaften nimmt die Verbreitung von Vergärungsanlagen bisher nur langsam zu. Ein Grund hierfür könnte in einem Defizit an planerischen Richtlinien bestehen. Das vorliegende Merkblatt soll dazu beitragen diese Lücke zu schließen und möchte den mit der Planung, dem Betrieb und der Überwachung von Vergärungsanlagen befassten Fachleuten praxisgerechte Empfehlungen geben. Ausgehend von einer Betrachtung der möglichen Inputmaterialien und deren Aufbe-reitung werden über die Verfahrenstechnik von Gärreaktoren bis zur Prozesswasser- und Biogasaufbereitung die technischen Rahmenbedingungen dargestellt. Ausfüh-rungen zur Prozessstabilität, sowie dem Immissions- und Arbeitsschutz vervollstän-digen die umfassende Darstellung des Themas.
Aktualisiert: 2021-01-01
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Erneuerbare Energien, Band 2

Erneuerbare Energien, Band 2 von Beckmann,  Michael, Thomé-Kozmiensky,  Karl J.
Während im ersten Band dieser Buchreihe die Perspektiven für die erneuerbaren Energien, die Strategien von Energieversorgungsunternehmen und kommunalen Betrieben sowie rechtliche und wirtschaftliche Aspekte angesprochen werden, widmet sich dieser Band vornehmlich den technischen Aspekten der Anwendung. Insbesondere für Ersatzbrennstoffe, aber auch für Biomassen ist die Frage der Probenahme und Analytik von erheblicher Bedeutung. Seit vielen Jahren beschäftigen sich Forschungsinstitute mit der fast unlösbaren Aufgabe, Ersatzbrennstoffe zu analysieren. Die Schwierigkeiten liegen hier insbesondere in der Heterogenität des Ausgangsmaterials für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen. In Anbetracht der Sensibilität der energetischen Verwertungsanlagen sowohl in Hinblick auf die Anlagenverfügbarkeit als auch auf die Emissionen kommt jedoch der Analytik große Bedeutung zu. Auf den ersten Blick erscheint die Analyse von Biomassen unproblematisch. Doch spielt ihre Zusammensetzung insbesondere für die Vermeidung von Korrosionen eine bedeutende Rolle. Das Problem verschärft sich bei der Verwendung von Biomassen, die vor ihrer energetischen schon eine stoffliche Verwertung erfahren haben. Hier können die mit der Aufbereitung und energetischen Verwertung von Biomassen befassten Fachleute von der Erfahrung der Ersatzbrennstoff-Analytiker profitieren. Zu Beginn der Entwicklung wurden für die Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen Maschinen und Verfahren aus der Grundstoffindustrie eingesetzt. Das ging in der Regel nicht gut. Der Maschinenbau hat in den beiden letzten Jahrzehnten viel gelernt und seine Apparate und Verfahren für die Abfallaufbereitungsproblematik modifiziert. Dafür haben auch die Betreiber von Anlagen zur Herstellung und Verwertung der Ersatzbrennstoffe ihre Erfahrungen und Erkenntnisse eingebracht. Die Aufbereitungsverfahren werden heute auf das Ziel der Verwertung ausgerichtet, z.B. für die Vergasung und Verbrennung in eigens dafür errichteten Anlagen, aber auch für die Verbrennung in Zement- und Kohlekraftwerken. Für die Verwertung in empfindlichen Anlagen wurde das umfangreiche Instrumentarium der Sensortechnik entwickelt. Auch für neue Aufgaben, z.B. für die Gewinnung von Ersatzbrennstoffen aus überwiegend mineralischen Abfällen, gibt es heute interessante Angebote, wie dies in diesem Buch beispielhaft beschrieben wird. Ersatzbrennstoff- und Biomassekraftwerke werden häufig im Zusammenhang mit Produktionsstätten der Industrie mit hohem Energiebedarf errichtet. Dafür werden sowohl Öfen mit Rosten als auch mit Wirbelschichttechnik gebaut. Hier wird ein ausführlicher Überblick über Wirbelschichtverfahren für die energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen und Biomassen gegeben. Ergänzt wird dieser Beitrag durch Berichte über eine der größten Anlagen dieser Art, die kurz vor der Inbetriebnahme steht, und über zwei kürzlich in Betrieb genommene Anlagen. Mit der Verwertung von Biomassen und Ersatzbrennstoffen gehen erhebliche Korrosionsprobleme, insbesondere an den Dampferzeugern, einher. In einem ausführlichen Beitrag wird gezeigt, wie dieses Problem zwar nicht verhindert, doch deutlich entschärft werden kann. Mehrere Beiträge setzen sich grundsätzlich mit der Energieeffizienz bei der energetischen Verwertung von Biomassen auseinander. Angesprochen wird auch das immer weiter in den Vordergrund rückende Verfahren der Biomassevergasung. Erfahrungen mit dem Umbau eines ehemaligen kohlebefeuerten Wirbelschichtofens für die Altholzverwertung werden vorgestellt. Neben der Vergasung und Verbrennung hat sich in den letzten Jahrzehnten die Vergärung von Biomassen – ausgehend von der Anwendung in der Landwirtschaft – durchgesetzt. Bei der Vergärung bleibt der größte Teil der eingebrachten Stoffe als Gärrest zurück, dessen stoffliche Verwertung schon aus rechtlichen Gründen sichergestellt werden muss. Dies wird ebenso wie die Frage der Sicherheitstechnik abgehandelt. Zur Solartechnik wird sowohl ein Überblick über die Varianten und die Betriebsweisen gegeben, als auch ein Bericht über die Entwicklung und die Finanzierung. Angesprochen werden auch neue Konzepte sowie die Anwendung und die Perspektiven der Photovoltaik. Ergänzt werden die strategischen und rechtlichen Ausführungen zur Windenergie im Band 1 mit einer technischen Betrachtung über die Zuverlässigkeit dieser Anlagen an Binnenstandorten und unter Offshore-Bedingungen.
Aktualisiert: 2020-03-03
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Bio- und Sekundärrohstoffverwertung IV stofflich – energetisch

Bio- und Sekundärrohstoffverwertung IV stofflich – energetisch von Kern,  Michael, Wiemer,  Klaus
Die Abfallwirtschaft ist verletzlicher geworden, dabei lief alles so vielversprechend. Urban Mining war angesagt, Entsorger wurden zu Versorgern. Noch vor Jahresfrist wurde beim Kasseler Abfallforum, hinter vorgehaltener Hand kolportiert, in welchen Körperschaften schon wieder über Nacht blaue Tonnen zur privaten Altpapierverwertung aufgestellt worden waren. Sie wurden aufgestellt, ob dies im Konsens oder Dissens mit den Gebietskörperschaften geschah, spielte eine unterge-ordnete Rolle. Letzten Endes ging es um einen weitergehenden Anspruch des Umweltschutzes in Verbindung mit zusätzlichen Wertschöpfungspotenzialen..........
Aktualisiert: 2021-12-22
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Merkblatt DWA-M 380 Co-Vergärung in kommunalen Klärschlammfaulbehältern, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftlichen Biogasanlagen

Merkblatt DWA-M 380 Co-Vergärung in kommunalen Klärschlammfaulbehältern, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftlichen Biogasanlagen
Die Co-Vergärung fester und flüssiger biogener Abfälle ist für die Betreiber von Vergärungsanlagen – sowohl im wasser-, abfall- und landwirtschaftlichen Bereich - eine interessante Option. Trotz vielfältiger Synergieeffekte wird das Verfahren bisher in der Praxis selten angewendet. Gründe hierfür sind die häufig schwierige genehmigungsrechtliche Situation im Schnittpunkt wasser- abfall- und bodenrechtlicher Regelungen, aber auch ein Defizit technischer Regeln zum Bau und Betrieb von Co-Vergärungsanlagen. Hier setzt das Merkblatt DWA-M 380 an. Schwerpunkt sind die technischen Ausführungen zur Funktionsweise der Co-Vergärung und ihre Eingliederung in den Anlagenbetrieb. Darüber hinaus wird ausführlich auf die rechtlichen Rahmenbedingungen eingegangen. Konkrete Hinweise für die Planung und den Betrieb geben dem Praktiker wichtige Hinweise, wie eine Co-Vergärung sinnvoll in eine bestehende Anlage integriert werden kann.
Aktualisiert: 2020-09-23
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Die indirekte Prozessprüfung als Nachweismethode der hygienischen Unbedenklichkeit von Bioabfallkompost

Die indirekte Prozessprüfung als Nachweismethode der hygienischen Unbedenklichkeit von Bioabfallkompost von Bidlingmaier,  Werner, Kranert,  Martin, Martens,  Jürgen
Kompostierung und kein Ende? Seit 1975 sind in deutscher Sprache über 70 Dissertationen zu diesem Thema angefertigt worden. Es gibt allein in der BRD je nach Zählweise mehr als 900 Anlagen in Betrieb, wo liegt da noch Forschungsbedarf? Es gibt ihn! Wir betreiben heute Anlagen, deren Dimensionierung auf einer empirisch festgelegten Rottezeit beruht, ohne z.B. die Raumbelastung mit organischer Substanz zu berücksichtigen. Wir betreiben heute Anlagen ohne weitgehende Prozesszusammenhänge zu kennen, die eine nachhaltige Steuerung auf bestimmte Ziele hin erlauben würden. Und wir betreiben heute Anlagen, ohne am Prozessende sicher sein zu können, dass wir das gewünschte Produkt erhalten haben. Dass Kompostierung dennoch so erfolgreich betrieben wird ist sicher der Robustheit des Prozesses zu verdanken. Doch reicht dies? Ohne auf ökonomische Optimierungen einzugehen muss diese Frage verneint werden. Die Gesetzgebung bezüglich der Hygienisierung von Abfällen, die als Kompost später in die Biosphäre eingebracht werden, ist mittlerweile so umfassend, dass deren Erfüllung eines der wesentlichen Steuerungsziele der Kompostierung sein muss. Damit stellt sich sofort die Frage wie ist dies zu überprüfen und wie zu gewährleisten? Hierzu hat Herr Dr. Martens mit der vorliegenden Arbeit einen wichtigen Beitrag geleistet, wichtig für den Betreiber, da er seine Anlage einordnen und sein Verhalten neu gestalten kann, wichtig für die Gütesicherung, da sie Schwachstellen beseitigen und das Sicherungssystem nachhaltig verbessern kann und wichtig für die Gesellschaft, da zur Justikabilität von Gesetzen ein wesentlicher Schritt getan wurde. Diese Arbeit befasst sich mit den Fragen, wie effizient kann Hygienisierung über die Prozesstemperatur angezeigt werden, gibt es für gleiche technische Anlagen gleiche Temperaturprofile und welche Regelschemata lassen sich ableiten. In großer Breite der technischen Optionen und enormer Tiefe der Betrachtung geht der Autor dieser Frage nach und trifft über den wissenschaftlichen Ansatz hinaus wichtige Aussagen für den, der mit dem täglichen Betrieb von Kompostierungsanlagen befasst ist. Diese Arbeit ist ein wesentlicher Schritt hin zu mehr Sicherheit im Betrieb sowie zur Überwachung von Kompostanlagen und der Qualität von Komposten. Prof. Dr.-Ing. habil. W. Bidlingmaier, Bauhaus-Universität Weimar Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 1 2 Problem- und Zielstellung 5 3 Kenntnisstand 9 3.1 Wärmeproduktion 14 3.1.1 Substratcharakterisierung 15 3.1.1.1 Energiepotenzial 15 3.1.1.2 Abbaubarkeit 16 3.1.1.3 Nährstoffgehalt und Nährstoffverhältnis 17 3.1.1.4 pH-Wert 18 3.1.1.5 Struktur des Rottekörpers 19 3.1.2 Mikrobiologie und Selbsterhitzungsprozess 20 3.1.3 Prozesskinetische Faktoren der Wärmeproduktion 22 3.1.3.1 Wasserversorgung 23 3.1.3.2 Sauerstoffversorgung 23 3.1.3.3 Rottesteuerung 24 3.1.4 Wärmehaushalt des Haufwerkes 25 3.1.5 Rottetemperatur 26 3.1.5.1 Zeitlicher Verlauf 26 3.1.5.2 Räumliche Verteilung 30 3.2 Hygienische Unbedenklichkeit 34 3.2.1 Physiologie der Inaktivierung 34 3.2.2 Thermische Inaktivierung 35 3.2.2.1 Wärmeenergieübertrag 35 3.2.2.2 Thermoresistenz 37 3.2.2.3 Subletale Schädigung und Reaktivierung 39 3.2.3 Hygienisierungsleistung der Kompostierung 40 3.2.4 Wiederbesiedlung durch Pathogene 47 3.2.5 Antiphytopathogenes Potential 47 3.3 Qualitätssicherung 48 3.3.1 Stand der Kompostierung 48 3.3.2 Regelungsansätze 51 3.3.3 Qualitätssicherung der Hygienisierungsleistung 53 3.3.3.1 Anlagenzulassung 56 3.3.3.2 Direkte Prozessprüfung 57 3.3.3.3 Indirekte Prozessprüfung 57 3.3.3.4 Endproduktprüfung 59 4 Material und Methoden 63 4.1 Hygienebaumusterprüfsystem 65 4.2 Daten 66 4.3 Methoden 69 4.3.1 Konzept 69 4.3.2 Datenaufbereitung 70 4.3.3 Beschreibende Statistik 71 4.3.4 Normalverteilung 71 4.3.5 Beurteilende Statistik 72 4.3.6 Gruppierung 73 4.3.6.1 Beurteilung der Gruppierungsgüte 74 4.3.6.2 Voruntersuchung 75 4.3.7 Qualitätsregelkarten 77 4.3.7.1 Prozessbeherrschung 78 4.3.7.2 Prozessfähigkeit 78 5 Ergebnisse 81 5.1 Rohdaten 83 5.1.1 Datenaufbereitung 83 5.1.2 Beschreibung der Rohdaten 85 5.1.2.1 Lage 85 5.1.2.2 Streuung 102 5.1.2.3 Indikatoren für gemischte Normalverteilung 105 5.2 Gruppierung 108 5.2.1 Bewertung der Gruppierungslösungen 108 5.2.2 Normalverteilung 111 5.2.3 Streuungsparameter 112 5.2.3.1 Standardabweichung 112 5.2.3.2 Varianz 113 5.2.3.3 Spannweite 114 5.2.3.4 Variabilitätskoeffizient 115 5.2.4 Verteilungsform 116 5.2.4.1 Schiefe 116 5.2.4.2 Exzess 116 5.2.5 Anteil mehrerer Modalwerte 117 5.2.6 Zusammenfassung 117 5.3 Kurvengrundformen 118 5.3.1 Bestimmung 118 5.3.2 Verteilung 120 5.3.3 Abweichungen vom Normalverlauf 121 5.4 Kurvenkomponenten 125 5.4.1 Zerlegung der Teilgruppenkurven 125 5.4.2 Klassifizierung der Kurvenkomponenten 128 5.4.3 Normalverteilung 129 5.4.4 Zeitliche Länge der Kurvenkomponenten 130 5.4.5 Vergleich der Steigungen 131 5.4.6 Vergleich der Standardabweichungen 133 5.4.7 Korrelationen 135 5.5 Gleichheit der Temperaturverläufe 138 5.5.1 Anlagen- und BM-Ebene 138 5.5.1.1 BM “HerHof-Boxenkompostierung” (I.1) 138 5.5.1.2 BM “Biodegma-Containerkompostierung” (I.2) 139 5.5.1.3 BM “Gicom-Tunnel” (III.1) 140 5.5.1.4 BM “Sutco/Biofix/Zeilenkompostierung” (III.5) 140 5.5.1.5 BM “Horstmann WTT–Tunnel” (III.6) 141 5.5.1.6 BM “Eingehauste Miete, Horstmann Kompo–Plus” (V.1) 141 5.5.1.7 BM “Eingehauste Miete, Thyssen Dynacomp” (V.4) 143 5.5.1.8 BM “Eingehauste Miete, Stratmann” (V.5) 144 5.5.1.9 BM “Offene unbelüftete Miete mit Umsetzen” (VI.2) 144 5.5.1.10 BM “Offene belüftete Tafelmiete mit Umsetzen” (VI.5) 144 5.5.1.11 BM “Überdachte Dreiecksmiete mit Umsetzen” (VI.8) 145 5.5.2 Baumusterebene 146 5.5.2.1 BM-Kategorie “Boxen- und Containerkompostierung” (I) 146 5.5.2.2 BM-Kategorie “Tunnel- und Zeilenkompostierung” (III) 146 5.5.2.3 BM-Kategorie “Eingehauste Miete” (V) 147 5.5.2.4 BM-Kategorie “Offene und überdachte Mieten” (VI) 148 5.5.3 Baumusterkategorieebene 149 5.5.4 Zusammenfassende Bewertung 155 5.6 Lage- und Streuungsvergleich mit Referenzanlagen 157 5.7 Hygienisierungsgrad 163 5.7.1 Referenzanlagen 164 5.7.2 Untersuchte Anlagen 165 5.7.3 Vergleich der Gesamt-Hygienisierungsgrade aller Anlagen 166 5.8 Eignung zur Gestaltung von Qualitätsregelkarten 173 5.8.1 Prozessbeherrschung 173 5.8.2 Prozessfähigkeit 174 5.8.3 Zusammenfassende Bewertung 176 5.9 Schwankungsbereich aus Hauptkurvenkomponenten 176 5.9.1 Anlagenschwankungsbereiche 177 5.9.2 BM-Schwankungsbereiche 178 5.9.3 Umfang des hygienischen Risikobereiches 184 5.10 BGK/HBPS – Umfrage 186 5.10.1 Anlageninput und Kapazitäten 186 5.10.2 Messung von Prozessdaten 186 5.10.3 Prozesssteuerung 189 5.10.4 Vermarktung 190 6 Diskussion und Ausblick 193 6.1 Untersuchungskonzept 195 6.2 Prozesscharakteristik 196 6.2.1 Kennwerte 196 6.2.2 Kurvengrundformen 199 6.2.3 Baumusterspezifische Prozessverläufe 200 6.2.4 Prozessstabilität 201 6.3 Hygienisierung 202 6.3.1 Dokumentation 203 6.3.2 Lage- und Streuungsvergleich mit HBPS-Referenzanlagen 204 6.3.3 Hygienisierungsgrad 205 6.3.4 Hygienischer Risikobereich und Prozessoptimierung 206 6.4 Ausblick 208 7 Zusammenfassung 211 8 Literatur 217 Der Anhang auf CD-Rom ist auf Anforderung erhältlich beim: Lehrstuhl Abfallwirtschaft Fakultät Bauingenieurwesen Bauhaus Universität Weimar Coudraystr. 7 99423 Weimar Diese Arbeit befasst sich mit der indirekten Prozessprüfung als Nachweismethode der hygienischen Unbedenklichkeit von Bioabfallkompost. Dazu werden Rottetemperaturmessungen aus der indirekten Prozessprüfung von Anlagen verschiedener Baumuster über längere Zeiträume ausgewertet. Das Ziel der Arbeit ist es, die Annahme der baumusterspezifischen und reproduzierbaren Rottetemperaturverläufe anhand von Rottetemperaturprotokollen aus dem Normalbetrieb von Kompostanlagen des HBPS zu überprüfen. Aus der statistischen Auswertung der Rottetemperaturprotokolle sollen Erkenntnisse zur Charakteristik von Rotteprozessen abgeleitet und die Eignung der Temperaturverläufe für ein Hygiene-Qualitätssicherungskonzept untersucht werden. Einführung Seit mehreren Jahren ist die getrennte Bioabfallsammlung und -behandlung in Deutschland das abfallwirtschaftliche Regelverfahren für die Verwertung organischer Siedlungsabfälle. In der letzten Erhebung der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) sind insgesamt 810 Kompostierungsanlagen und 75 Vergärungsanlagen (nur größere Anlagen aufgeführt, die zusammen über eine Verarbeitungskapazität von zwölf Mio. Mg/a Bioabfall verfügen. Davon werden 9,6 zwölf Mio. Mg/a in Kompostierungsanlagen und 2,4 Mio. Mg/a in Vergärungsanlagen verarbeitet. In der BGK sind 53 % der Kompostierungsanlagen mit 67 % der Verarbeitungskapazität sowie 22 % der Vergärungsanlagen mit 50 % der Verarbeitungskapazität organisiert. Schätzungen sprechen von ca. 3.000 Arbeitsplätzen im Bereich der biologischen Abfallbehandlung. Im Hygienebaumuster-Prüfsystem (HBPS) der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) sind gegenwärtig 429 Kompostierungsanlagen und 17 Vergärungsanlagen aufgeführt und unterliegen der RAL-Gütesicherung. Eine Reihe von EU-Mitgliedsstaaten wie Schweden, Italien, die Benelux-Länder, Deutschland oder Schweden hat das Konzept der getrennten Bioabfallsammlung und -kompostierung bereits umgesetzt, der Entwurf einer EU-Richtlinie zur biologischen Behandlung von Bioabfall ist in der Abstimmung. Die Gewährleistung der hygienischen Unbedenklichkeit des Produktes Kompost ist einer der Schwerpunkte der Qualitätssicherung. Die hygienische Unbedenklichkeit wird im normalen Anlagenbetrieb durch indirekte Prozesskontrolle und Endproduktkontrolle sichergestellt. Die indirekte Prozesskontrolle umfasst die Dokumentation der Rottetemperatur und weiterer betrieblicher Daten sowie den Nachweis, dass die Rottetemperatur den gesetzlichen Vorgaben der BioabfV entspricht. Bis 2001 hat die BGK mit der Konformitätsprüfung auf der Grundlage von bau- und verfahrenstechnischen Anlagenmerkmalen und dem stichprobenartigen Vergleich von Rottetemperaturverläufen die Anerkennung der hygienischen Leistungsfähigkeit von Kompostierungsanlagen durchgeführt. Die Konformitätsprüfung baute auf der Annahme auf, dass in Anlagen mit den gleichen bau- und verfahrenstechnischen Merkmalen die gleichen Rottetemperaturverläufe stattfinden. Eine wissenschaftliche Überprüfung dieses Sachverhaltes hat bisher nicht stattgefunden.
Aktualisiert: 2022-10-27
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