Wo ist mein Kind?

Wo ist mein Kind? von Schochow,  Maximilian, Steger,  Florian
Während der spanischen Franco-Diktatur und darüber hinaus wurden tausende Säuglinge unmittelbar nach der Entbindung für tot erklärt und an kinderlose Eltern vermittelt. Vor dem Hintergrund dieses historischen Beispiels wird mit dem vorliegenden Buch die Frage diskutiert, ob ähnliche Vorgänge auch in der zweiten deutschen Diktatur stattgefunden haben. Im Mittelpunkt stehen Interviews mit Frauen bzw. Geschwistern, die in der DDR gelebt haben und nach der politischen Wende nicht mehr glauben, ihr Kind oder Geschwister sei vor, während oder nach der Geburt gestorben. Die Mütter dieser Kinder haben meistens in den 1970er oder 1980er Jahren in der DDR ihr Kind entbunden. Heute stellen viele Betroffene Fragen. Sie halten es für möglich, dass dieses Kind nicht gestorben ist, sondern lebt und nicht über seine Herkunft informiert ist. Unter medizinhistorischen Aspekten und ethischer Abwägung werden die Ängste, Befürchtungen und häufig lebenslang prägenden Erfahrungen aufgearbeitet, ein Kind verloren zu haben.
Aktualisiert: 2021-11-30
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Mulier absentis alii se iunxit – Das Schicksal der römischen Ehe bei Kriegsgefangenschaft und Verschollenheit

Mulier absentis alii se iunxit – Das Schicksal der römischen Ehe bei Kriegsgefangenschaft und Verschollenheit von Herberz,  Hanna H.
Die Verschollenheit hat im römischen Recht andere Auswirkungen auf die Ehe als im modernen Recht. Durch die Todeserklärung, die heute in § 2 Verschollenheitsgesetz geregelt ist, bereitet das Gesetz der Ehefrau, deren Mann sich in Verschollenheit befindet, den Weg zur Fortsetzung und Neugestaltung ihres Lebens, indem ihr insbesondere die Eingehung einer neuen Ehe ermöglicht wird (§ 1319 BGB). Das klassische römische Recht kannte eine solche Todeserklärung nicht. Ebenso wenig kannte es abstrakt-generelle Regelungen für die Fälle von Verschollenheit, obwohl diese vor allem in ihrer Quantität die heutige Realität bei weitem überstiegen. Im Corpus Iuris Civilis findet man jedoch Einzelfallentscheidungen: Wenn die Frau eines gefangengenommenen oder verschollenen Mannes eine zweite Ehe schloss und der Ehemann zurückkehrte, so war zu entscheiden, wie sich die beiden Ehen zueinander verhielten und ob die Ehefrau wegen Ehebruchs zu bestrafen war oder nicht. Zur Beantwortung dieser Fragen wird die römische Ehe beleuchtet, insbesondere ihr Zustandekommen, ihre Festigkeit und ihre Auflösung. Dabei nimmt die Autorin auch die Besonderheiten der Kriegsgefangenschaft in den Blick. Denn diese führt zu anderen Ergebnissen als die Verschollenheit. Wiederum eine andere Beurteilung dieser Fragen ergibt sich im kanonischen Recht, das die Ehe grundsätzlich als unauflösbar ansieht. Die Analyse der theologischen Grundprinzipien führt zu der Frage, ob sich kanonisch-rechtliches Gedankengut im nachklassischen römischen Recht wiederfinden lässt. Denn die spätantiken kaiserlichen Gesetzgeber, insbesondere ab Konstantin I., hatten ein neuartiges Bewusstsein in Bezug auf Wesen, Inhalt und Schutzwürdigkeit des ehelichen Bündnisses.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Zur Entwicklung des Verschollenheitsrechts

Zur Entwicklung des Verschollenheitsrechts von Bertrand,  Anja
Das Verschollenheitsrecht ist eine Materie, die in der rechtswissenschaftlichen Bearbeitung zuletzt Vernachlässigung erfahren hat. Dabei war die Frage, welche Rechtsfolgen an das spurlose Verschwinden eines Menschen geknüpft werden können, nicht nur in vergangenen Kriegszeiten von Bedeutung. Auch im heutigen Rechtsleben ereignen sich immer wieder Fälle, in denen Menschen plötzlich aus ihrem gewohnten Lebensumfeld verschwinden, und fortan nicht mehr auffindbar sind. Während die öffentliche Aufmerksamkeit zumeist groß ist, fragt sich kaum jemand, welche Rechtsfolgen das Ereignis der Verschollenheit auslöst. Kann ein Mensch, dessen Schicksal seit einiger Zeit ungewiss ist, für tot erklärt werden? Wie wäre eine solche Entscheidung zu rechtfertigen, oder kann trotz der vollkommenen Unklarheit über das Schicksal des Betroffenen dennoch der Todesbeweis geführt werden? Das Werk zeichnet die Entwicklung, die das Verschollenheitsrecht seit seinen Anfängen genommen hat, in einem Überblick nach. Es wird dargelegt und hinterfragt, welche Lösungsmöglichkeiten denkbar und welche Ansätze von der Rechtswissenschaft aufgenommen worden sind. Als Schwerpunkt der Arbeit werden die großen Kodifikationen der Neuzeit, das Preußische Landrecht von 1794, der französische Code Civil von 1804 und die deutschen Kodifikationen des 20. Jahrhunderts daraufhin untersucht, wie sie das Problem der Verschollenheit insbesondere in vermögensrechtlicher Hinsicht gelöst haben. Dabei werden die einzelnen Rechtsordnungen einander vergleichend gegenübergestellt und hinterfragt, welche grundsätzlichen Wertungen ihren Regelungen jeweils zugrunde liegen. Als Ergebnis werden eklatante Unterschiede zwischen den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten aufgetan, und mit so manchem Fehlverständnis aufgeräumt, welches sich in den letzten Jahrhunderten aufgrund der zumeist nur oberflächlichen Beschäftigung mit der Rechtsmaterie der Verschollenheit hat entwickeln können.
Aktualisiert: 2019-12-20
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