Die Verfügbarkeit großer Korpora hat in den letzten Jahren die Debatte über das Verhältnis von sprachlichen Daten und sprachlicher Kompetenz neu belebt. Ein wesentlicher Aspekt in dieser Debatte ist die Erkenntnis, dass sich die Kombinatorik von Wörtern im Sprachgebrauch als Menge von typischen Verwendungsmustern beschreiben lässt. Während einige Linguisten solche Verwendungsmuster als guten Ausgangspunkt für einen empirischen Zugang zur Bedeutung sprachlicher Einheiten betrachten, verorten andere sie als gelernte Strukturen im Lexikon des Sprechers. Die Autorin geht dem Verhältnis zwischen Bedeutung und Verwendungsdaten nach, indem sie typische Verwendungsmuster von Quasisynonymen in Korpusdaten identifiziert, vergleicht und mit einer Bedeutungsbeschreibung in Beziehung setzt. Durch die Konzentration auf phraseologische Einheiten nimmt sie dabei zusätzlich die Rolle von Bildlichkeit und Idiomatizität für Bedeutung und Verwendung in den Blick.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Das verbale Wortfeld "WACHSEN" (zusammengesetzt aus Lexemen wie sich erhöhen, steigen, sich vergrößern, zunehmen u.ä.) stellt im Deutsch der Gegenwart einen Wortschatzteil mit besonders großen semantischen Nuancierungsmöglichkeiten dar. In der frühesten deutschen Sprachstufe zeigt es demgegenüber nur rudimentäre Ansätze. Das Feld erfährt während des Untersuchungszeitraumes in semantischer bzw. lexikalischer Hinsicht einen mehr oder weniger kontinuierlichen Ausbau. Dies betrifft die Ausweitung der WACHSEN-konformen Verwendungsmöglichkeiten sowie die Erhöhung der Signifikantenvielfalt. Von den zwanzig untersuchten heutigen Feldgliedern konnten lediglich zwei bis zum Althochdeutschen zurückverfolgt werden (wachsen und sich mehren). Im Mittelhochdeutschen zeigen dann auch Verben WACHSEN-konforme Sememe, die im Althochdeutschen in diesen Bedeutungen nicht nachgewiesen sind (z.B. zuonemen, ûfgên und stîgen) oder nicht einmal als lexikalische Einheiten bezeugt sind (z.B. aufnemen/ûfneman*). Ansätze zur Herausbildung der gegenwärtigen Feldbesetzung sind erst ab dem 16. Jahrhundert verstärkt anzutreffen. Als Hauptphase des Bezeichnungswandels kann die Zeitspanne 1500-1800 gelten. In dieser Hinsicht ist auf den Schwund von Feldgliedern (z.B. aufgehen, aufnehmen und grossen) sowie noch mehr auf die Lexikalisierung von Neubildungen (z.B. sich steigern, sich vergrößern und sich vermehren) zu verweisen. Insgesamt lässt sich sagen, dass die gegenwartssprachliche Feldkonfiguration in hohem Maße ein Produkt des Deutschen - und deutlich weniger seiner Vorstufen oder etwa nichtdeutscher Gebersprachen - ist.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Bedeuten zwei Synonyme immer das Gleiche? Wie erkennt man, wann das eine oder das andere Wort angebracht ist? Inwieweit sind Synonyme situations- und kontextgebunden? Sind wir bei der Wahl eines Synonyms frei oder an eingefahrene Muster gebunden? Genügen Synonymwörterbücher bei der Wahl eines treffenden Wortes?
Das vorliegende Buch versucht, auf diese und andere Fragen Antworten zu geben.
Untersuchungen zur Synonymie auf Basis des Deutschen Referenzkorpus rücken dabei Sprachwissenschaft durch eine korpusgeleitete Methodik in die Nähe naturwissenschaftlicher Empirie. Drei adjektivische Synonympaare werden einer filigranen Analyse unterzogen, um ihre Okkurrenz und Verbindbarkeit mit anderen Wörtern zu ergründen.
Aktualisiert: 2023-03-04
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