Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts

Schostakowitsch und die beiden Avantgarden des 20. Jahrhunderts
Zweimal bekam Dmitri Schostakowitsch die Peitsche Stalins zu spüren, zweimal wurde ihm die Anwendung avantgardistischer Kompositionsmethoden und der Kontakt mit westlichen Komponisten verboten. „Formalismus“ und „Kosmopolitismus“ lautete 1936 und 1948 der Vorwurf gegen die sowjetischen Künstler. Wie Schostakowitsch darauf reagierte, mit Anpassung oder mit innerer Emigration, war lange umstritten. Die Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft, in der sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetmacht Musiker, Musikwissenschaftler und Musikfreunde aus Ost und West zusammenschlossen, hat in bisher 18 Symposien der Erforschung der Musik von Dmitri Schostakowitsch gewidmet. In diesem Band sind die Forschungsergebnisse der letzten beiden Tagungen gesammelt, die sich mit dem Bezügen zwischen Schostakowitsch und den avantgardistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Unter der Lupe geben die Kompositionen oft erstaunliche Geheimnisse preis. Vladimir Gurewitsch analysiert die atonalen und dodekaphonen Elemente in der Ersten Klaviersonate und deren Nähe zu Hindemith. Adelina Yefimenko findet Parallelen zwischen den ersten Sinfonien von Schostakowitsch und des Ukrainers Boris Ljatoschinski. Gottfried Eberle zeigt den biographischen roten Faden in den „Aphorismen“ samt deren Nähe zur Todesahnung des letzten Streichquartetts. Gerhard Müller erzählt von der Verbindung der Vierten Sinfonie mit der Ermordung von Maxim Gorki. Bernd Feuchtner verfolgt die Entwicklung der Tanztypen von der Ironie zum Sarkasmus. Olga Dombrowskaja berichtet von dem seltsamen Fall der Lieferung absichtlich „dekadenter Avantgardemusik“ für einen Film. Brigitte Kruse untersucht das Missverständnis der Darmstädter Schule gegenüber Schostakowitsch. Johannes Schild analysiert die Verwendung von Zwölftonmusik im Früh- und im Spätwerk: Schostakowitschs Zwölftonfelder sind etwas anderes als Weberns Zwölftonreihen. Elisabeth Wilson geht Schostakowitschs Beziehung zu den italienischen Avantgardisten Maderna und Nono nach. Manuel Gervink schlägt eine Brücke von Wolfgang Rihm zu Schostakowitsch. Und vieles andere.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Der Komponist für Komponisten

Der Komponist für Komponisten von Heinemann,  Michael
Bachs gäb's viele, wurde Robert Schumann beschieden, als er sich auf die Suche nach dem Grab des Thomaskantors machte. Die Fülle möglicher Zugangsweisen verweist nicht nur auf die Vielschichtigkeit eines kompositorischen Oeuvres, sondern gerät zum Indiz für die Komplexität einer Künstlerpersönlichkeit, die auf das Bild des Thomaskantors zu verengen eine mutwillige Verengung bedeutet. Vielmehr wird "Bach" - weit mehr denn nur als Objekt eines nationalen kulturellen Gedächtnisses - auf faszinierend unterschiedlichste Weise rezipiert von Komponisten und Interpreten, zum Erinnerungsort für das Potenzial von Musik schlechthin.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Rilkes Frühwerk in der Musik

Rilkes Frühwerk in der Musik von Riemer,  Jessica
Bereits von frühester Jugend an fühlte sich der Dichter Rilke von dem Thema Tod angesprochen, später bekannte er sich gar dazu, "ein Schüler des Todes" zu sein. Vor allem in den frühen Gedichtzyklen 'Stundenbuch', 'Larenopfer', 'Buch der Bilder' sowie dem berühmten 'Cornet' nimmt die Todesthematik eine zentrale Rolle ein. Die vorliegende Studie untersucht die Todesthematik in Rilkes Frühwerk aus dem interdisziplinären Blickwinkel von Literatur- und Musikwissenschaft und setzt einen Schwerpunkt auf die Analyse von ausgewählten Rilke-Vertonungen. Rilkes ambivalenter Todesbegriff, sein Schwanken zwischen Faszination, Akzeptanz und Grauen, bietet den Komponisten eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Tod musikalisch zu interpretieren. Zu den Werken, die in dieser Arbeit besprochen werden, gehören unter anderem die groß angelegten Chorkompositionen von Paul von Klenau und Quirin Rische aus den 1920er und 1930er Jahren, die den Soldatentod als einen patriotischen Heldentod feiern, das 1944 in Theresienstadt entstandene Cornet-Melodram von Viktor Ullmann sowie die 14. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch, die auch den Beinamen "Todessymphonie" trägt.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Dmitri Schostakowitschs Oper «Die Nase»

Dmitri Schostakowitschs Oper «Die Nase» von Wagner,  Bettina
Zentrales Anliegen dieser Untersuchung ist es, die Problematik des Grotesken im Bereich der Musik darzustellen. Die in der kulturellen Umbruchphase der 1920er Jahre geschriebene Oper liefert hierzu ein überaus geeignetes Studienobjekt, das aufgrund seiner Besonderheiten eine interdisziplinäre Vorgehensweise nahelegt: Auf der Grundlage literaturwissenschaftlicher Diskussion des Groteskebegriffes wird zunächst die grundsätzliche Problematik seiner Anwendung auf musikalischem Gebiet erörtert. Die nachfolgende Analyse der Oper und der anschließende Blick auf wichtige Stationen ihrer Inszenierungsgeschichte ermöglicht es, das Problem des musikalisch Grotesken am konkreten Beispiel darzustellen. Ein Appendix mit Ausschnitten aus historisch bedeutsamen sowjetisch-russischen Textdokumenten ergänzt die Untersuchung.
Aktualisiert: 2023-04-12
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