Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg

Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg von Staudenmaier,  Johannes
Anknüpfend an Konzepte zur Herrschaftspraxis und Normumsetzung sowie Michel Foucaults Überlegungen zur Analytik der Macht untersucht diese Arbeit die Policeygesetzgebung im Hochstift Bamberg und seiner gleichnamigen Haupt- und Residenzstadt. Es wird ein zeitlicher Bogen gespannt von den ersten Verordnungen Anfang des 15. Jahrhunderts bis zum Jahr 1628, als im Kontext von Dreißigjährigem Krieg und Hexenverfolgungen die umfangreichste Bamberger Policeyordnung überhaupt erlassen wurde. Im Mittelpunkt stehen sowohl die Rekonstruktion der obrigkeitlichen Normgebung als auch eine mikrohistorische Analyse von Herrschaftspraxis und Machtbeziehungen zwischen den verschiedenen an Normgebung und -umsetzung beteiligten Gruppen wie dem Bischof, geistlichen, adligen und bürgerlichen Hofräten, Domkapitel, Stadträten oder Zünften. Dabei kann gezeigt werden, wie der Landesherr und seine Verwaltung in mehreren Etappen versuchten, die Interaktions- und Kommunikationsprozesse zu beschränken und Gesetzgebung sowie Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten zu monopolisieren und zu intensivieren. Andere traditionell am Implementationsprozess partizipierende Akteure steuerten dieser Herrschaftsverdichtung zunächst nur zögerlich entgegen, griffen dann aber auf verschiedene Möglichkeiten des aktiven wie passiven Widerstands zurück. Besonders der Rat der Stadt Bamberg entwickelte sich aufgrund seiner hervorgehobenen Stellung in der Gerichtsorganisation und der lokalen Normenkontrolle zu einem bedeutenden Gegenspieler, der erst im Rahmen der Hexenverfolgungen ausgeschaltet werden konnte.
Aktualisiert: 2022-03-23
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Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg

Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg von Staudenmaier,  Johannes
Anknüpfend an Konzepte zur Herrschaftspraxis und Normumsetzung sowie Michel Foucaults Überlegungen zur Analytik der Macht untersucht diese Arbeit die Policeygesetzgebung im Hochstift Bamberg und seiner gleichnamigen Haupt- und Residenzstadt. Es wird ein zeitlicher Bogen gespannt von den ersten Verordnungen Anfang des 15. Jahrhunderts bis zum Jahr 1628, als im Kontext von Dreißigjährigem Krieg und Hexenverfolgungen die umfangreichste Bamberger Policeyordnung überhaupt erlassen wurde. Im Mittelpunkt stehen sowohl die Rekonstruktion der obrigkeitlichen Normgebung als auch eine mikrohistorische Analyse von Herrschaftspraxis und Machtbeziehungen zwischen den verschiedenen an Normgebung und -umsetzung beteiligten Gruppen wie dem Bischof, geistlichen, adligen und bürgerlichen Hofräten, Domkapitel, Stadträten oder Zünften. Dabei kann gezeigt werden, wie der Landesherr und seine Verwaltung in mehreren Etappen versuchten, die Interaktions- und Kommunikationsprozesse zu beschränken und Gesetzgebung sowie Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten zu monopolisieren und zu intensivieren. Taking its clue from conceptions of the practice of governance and the implementation of normative structures as well as from Foucault´s reflections on the analysis of power, this book offers a scrutiny of police legislature in the prince-bishopric of Bamberg and its capital, the residential city of Bamberg. Beginning with the first legal ordinances in the eary 15th centtury, the study covers the time span up to the year 1628, when, in the context of the Thirty-Years War and rampant witch hunts, the most comprehensive Bamberg police legislation ever was decreed. The study attempts a reconstruction of the norm settings effected by the local authorities as well as a microhistorical analysis of the practices of governance and the relations of power between the various groups participating in the setting and implementing of norms. It shows how the principal and his bureaucracy in successive stages tried to restrain processes of interaction and communication while simultaneously monopolizing and intensifying legislature and the means of control and enforcement.
Aktualisiert: 2022-03-23
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Die Behandlung von Verschwendern und Geisteskranken im frühneuzeitlichen Territorialstaat (1495-1806)

Die Behandlung von Verschwendern und Geisteskranken im frühneuzeitlichen Territorialstaat (1495-1806) von Griebl,  Ludwig
Das vorherrschende Bild von der rechtlichen Fürsorge für Erwachsene während der frühen Neuzeit stellt sehr einseitig auf das vom römischen Recht beeinflusste Vormundschaftsrecht ab. Während dies wohl zumindest für die Theorie des gemeinen Rechts zutreffend ist, sah die Praxis dagegen deutlich vielgestaltiger aus. Denn neben den traditionellen oder reformationsrechtlichen Regelungen waren zu bevormundende Erwachsene - und hier insbesondere Verschwender und Geisteskranke - mitunter auch einer von ordnungs- oder policeyrechtlichen Interessen geprägten Gesetzgebung der jeweiligen Territorialstaaten und Obrigkeiten unterworfen. So war in der Praxis hier nicht selten der Anwendungsbereich mehrerer ganz unterschiedlicher Regelungskomplexe eröffnet. Der Verfasser stellt zunächst in einem Überblick die allgemeinen (gemeinrechtlichen) Grundsätze des Vormundschaftsrechts und der rechtlichen Fürsorge für Erwachsene dar. Im Anschluss hieran wird beispielhaft anhand des Kurfürstentums Mainz und des Herzogtums Württemberg die rechtliche Gemengelage der einzelnen Regelungen skizziert, denen zu bevormundende Erwachsene in der frühen Neuzeit unterworfen waren. Ausgehend von den Ergebnissen einer qualitativen Fallstudie werden hierbei zunächst die einzelnen Normen zusammengestellt, sowie deren Zweck und Inhalt analysiert. Im Weiteren werden anhand einer Reihe praktischer Fallbeispiele die konkreten Maßnahmen dargestellt, die bei der Behandlung der betroffenen Personengruppen auch tatsächlich zur Anwendung kamen. Diese reichten von der bloßen Bestellung eines Vormunds über die Anwendung eines abgestuften Maßnahmenkatalogs bis hin zur Zuchthauseinweisung zum Zwecke der Sozialdisziplinierung. In einer abschließenden Diskussion geht der Verfasser auf die Motive zum Erlass von gegen Verschwender und Geisteskranke gerichteten policeyrechtlichen Bestimmungen und deren Umsetzung ein. Daneben widmet er sich auch der Frage, inwieweit es bei einem Nebeneinander verschiedener Normen/Praktiken zu einer so genannten Anwendungskonkurrenz gekommen ist und wie diese in der Praxis - zum Teil abhängig von der sozialen und gesellschaftlichen Stellung der Betroffenen - konkret gelöst wurde.
Aktualisiert: 2019-12-20
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