Karlheinz Scherer – QUERSTROM

Karlheinz Scherer – QUERSTROM von Scherer,  Karlheinz
Der Markgräfler Maler, Grafiker und Zeichner Karlheinz Scherer (1929 – 2008) war kein Mensch, der es sich bequem machte, indem er sich an dem orientierte, was gerade en vogue war. Nach Beendigung seines Studiums bei Adolf Strübe an der Freiburger Kunstakademie im Jahr 1956 hielt er als Vertreter der „Neuen Figuration“ zu einer Zeit am Gegenstand fest, als gestisch-abstrakte Formulierungen die Kunstszene beherrschten. Die neue Publikation, die anlässlich seines 90. Geburtstages herausgegeben wird, zeigt Scherer als einen facettenreichen Künstler. Bildnerisch erschuf er eine „ironisch-trashige Heimat-Pop-Idylle“, setzte Motivwalzen zur Wiederholung von tapetenartigen Musterungen ein und übermalte die Hochglanzästhetik von Zeitschriften und Modemagazinen. Er beschäftigte sich mit Motiven der „alten Meister“ und griff das kunsthistorisch vielbearbeitete Thema „Fensterbild“ auf. Ironie und Skepsis spielten eine große Rolle, doch immer entsprangen seine Werke einer tiefen Reflektion über das Wesen der Malerei.
Aktualisiert: 2021-07-01
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Rekonstruktion des Firmaments

Rekonstruktion des Firmaments von Lucas,  Simone
Simone Lucas: Raum und Fläche Klaus Honnef Warum malen Sie? Meine Frage kam unerwartet. Simone Lucas brauchte nur eine Sekunde für die einleuchtende Antwort: Auf einer Malfläche könne sie alles realisieren, was möglich ist. Die unmittelbare Verbindung von Kopf und Hand schaffe die besten Voraussetzungen. Wobei der Kopf stets das Primat über der Hand haben sollte. Die Malerei vermag die Grenzen des Vorstellbaren zu überschreiten. Mechanische und elektronische Bilder sind die Produkte von Algorithmen ihrer Systeme. Was immer sie sonst sind. Malerei dagegen gehorcht keiner Order von außen. Der Rahmen der Malfläche ist der einzige Faktor, der ihr gewisse Bedingungen auferlegt. Er zieht eine Grenze. Eine Grenze, die Künstler von Talent überspringen, indem sie die Vorstellungskraft der Betrachter ihrer Bilder mobilisieren. Simone Lucas zählt dazu. Die erste Begegnung mit ihren häufig großformatigen ­Gemälden beseitigen eventuelle Vorbehalte sofort. Schon in ihrem Atelier, einer großen Fabrikhalle innerhalb eines Industriequartiers, wo das übliche Durcheinander herrscht, das den Blick ablenkt, behaupten sie sich souverän. Sie fesseln den Blick auf Anhieb, ­ziehen ihn von allem Nebensächlichen ab. Nicht einmal das dichte Aufeinander unter­schiedlicher Bilder beeinträchtigt die Intensität ihrer Ausstrahlung. Sie bedürfen der ­cleanen Atmosphäre des White Cubes der Galerie nicht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Sie definieren vielmehr den Raum, der sie umgibt.
Aktualisiert: 2020-08-13
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Walter Stöhrer

Walter Stöhrer von Friese,  Klaus Gerrit, Zieglgänsberger,  Roman
Walter Stöhrer (1937–2000) kam als Schüler von HAP Grieshaber schon früh mit den abstrakten Expressionisten Cy Twombly und Jackson Pollock in Berührung. Ungewöhnlich für die Kunst nach 1945 brachte er in der Folge das furios Gestische und das traditionell Figürliche mit großer malerischer Kraft zusammen. Der aktuelle Band spürt der geheimnisvollen Rolle des Black Man im Gesamtwerk des Künstlers nach – einem Gemälde, das 1977 entstand, als sich Stöhrer von seiner Malerei mit skripturalen Figuren und Textfragmenten zugunsten offenerer Kompositionen mit eruptiv-figuralen Farbbahnen löste. Das zentrale Werk des Museums Wiesbaden wird in Gegenüberstellung mit anderen Gemälden der Zeit präsentiert. Walter Stöhrer (1937–2000), a student of HAP Grieshaber, came into contact with the Abstract Expressionists Cy Twombly and Jackson Pollock at an early stage. In a manner unusual for art after 1945, he united the furiously gestural and the traditionally figurative with great painterly force. The current volume investigates the enigmatic role of Black Man (1977) within the artist’s oeuvre, comparing and contrasting it with other works from the same period.
Aktualisiert: 2020-12-13
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HAP Grieshaber und die Neue Figuration

HAP Grieshaber und die Neue Figuration von Froitzheim,  Eva-Marina, Gallwitz,  Klaus, Knubben,  Jürgen, Rüth,  Bernhard
Das waren noch Zeiten. Als Akademieprofessoren von ihrer Stelle zurücktraten, wenn ihre Studierenden das Examen nicht bestanden. Und das waren noch Zeiten, als zwei Akademieschülerinnen die Prüfung nicht bestanden, weil Köpfe und Hühner auf ihren Bildern angeblich nicht zu erkennen waren. Die Rede ist von HAP Grieshaber, seinen Schülern und den späten 1950er Jahren. 1960 trat HAP Grieshaber, der den Holzschnitt in der Nachkriegszeit erneuerte, von seiner Karlsruher Professur zurück, die er erst fünf Jahre zuvor in Nachfolge von Erich Heckel angetreten hatte. „Ich habe nie gewusst, worauf es ohne Kunst ankommt“, hat Grieshaber einmal gesagt. Helmut Andreas Paul Grieshaber wurde 1909 geboren und ihm widmet der neu eröffnete Kunst Raum Rottweil nun anlässlich seines 100. Geburtstages zusammen mit seinen Schülerinnen und Schülern Horst Antes, Hans Baschang, Dieter Krieg, Heinz Schanz sowie Walter Stöhrer und Else Winnewisser eine Ausstellung. Klaus Gallwitz lässt in seinem Katalogbeitrag viel von dieser besondern Atmosphäre der Nachkriegszeit aufleben und Eva-Marina Froitzheim erläutert das spezifische Spannungsfeld von figürlichen und abstrakten Tendenzen in Karlsruhe. Dass die Figuration es in Deutschland weniger schwer hatte und nicht allein an der Wiedererkennbarkeit von Kopf und Huhn gemessen wurde, verdankt sich nicht zuletzt HAP Grieshaber und dem großen Einfluss, den er als Lehrender erreichte. Die Zeiten waren so, dass seine Schülerinnen und Schüler es dankbar aufsogen.
Aktualisiert: 2020-08-24
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Georg Baselitz und der Neue Typ

Georg Baselitz und der Neue Typ von Herz,  Reinhard
Ziel dieser Untersuchung ist es, das frühe Œuvre von Georg Baselitz systematisch und umfassend zu erkunden – als Voraussetzung für alle späteren Entwicklungen bis hin zur Motivumkehr. In den frühen 60er Jahren entwickelt der Künstler in Westberlin aus informellen Anfängen heraus eine neue gegenständliche Figuration. Auf dem Weg zur Formung eines neuen Menschenbildes setzt er der Abstraktion eine strikt anthropomorph ausgerichtete Figuration entgegen, deren wichtigstes Kennzeichen die Verknüpfung von informellen Elementen und naturgegebener Körperform in einer männlichen Einzelfigur ist. Rückblickend lassen sich zwischen 1958 und 1966 Werkphasen abgrenzen, die mit der Darstellung von Köpfen, Torsi, einer sich aufrichtenden Gestalt und dem Auftreten eines scheinbar uniformierten Neuen Typs die allmähliche Rückgewinnung der menschlichen Gestalt aus ihrer informellen Auflösung zeigen.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Paint Misbehavin’

Paint Misbehavin’ von Ehresmann,  Nina
Die Arbeit dokumentiert die Entstehung des Neoexpressionismus, seine publizistische Durchsetzung und ökonomische Verwertung in New York. Die Rezeption und Produktion figurativer, expressiver Malerei seit den vierziger Jahren wird in einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse dargestellt und ihr Verhältnis zur abstrakten Malerei untersucht. Dabei werden Erkenntnisse der Kunstsoziologie berücksichtigt. Der Kern der Untersuchung gilt den Jahren 1977 bis 1984, als sich eine internationale figurative, expressive Richtung abzeichnete, die mit dem Begriff Neoexpressionismus versehen worden ist. Entscheidend für ihren internationalen Erfolg waren nicht nur grundlegende Änderungen des New Yorker Kunstmarktes und der amerikanischen Steuergesetzgebung, die Entwicklung wird daher auch vor dem Hintergrund der wechselhaften Bedeutung New Yorks als Zentrum der internationalen Gegenwartskunst beleuchtet.
Aktualisiert: 2019-12-19
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