Jenseits von Freud? Der Traum in der italienischen Moderne

Jenseits von Freud? Der Traum in der italienischen Moderne von Guthmüller,  Marie
Diese Arbeit beschreibt die literarische Ästhetik der italienischen Moderne als eine Traumästhetik und verfolgt dabei eine chiastische Perspektive: Sie möchte einen Blick auf die bisher wenig erforschte Entwicklung des Traumwissens im 19. und frühen 20. Jahrhundert ‚jenseits von Freud‘ ebenso möglich machen wie einen Blick auf die Genealogie der ästhetischen Verfahren der literarischen Moderne. Der Fokus liegt auf Italien, wo aufgrund der verzögerten Freudrezeption innerhalb von Psychologie und Psychiatrie ein spezifisches Spannungsverhältnis herrschte zwischen der Traumforschung auf der einen und der scheinbar ‚freudianischen‘ literarischen Auseinandersetzung mit dem Traum auf der anderen Seite. Denn während die psychophysiologische Forschung noch länger als in anderen Ländern somatisch orientiert bleibt und onirische Phänomene im Anschluss an Lombroso in einem organisch-pathologischen Kontext verortet, ist die literarische Auseinandersetzung mit dem Traum im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert vielfältig und hochkomplex. Lange vor der Rezeption von Sigmund Freuds Die Traumdeutung spielt der Traum als Motiv, Topos und Erzählmodell eine zentrale Rolle: Federigo Tozzi und Italo Svevo, die hier im Mittelpunkt stehen, aber auch zahlreiche weitere Autoren scheinen seine psychische Dimension in ihren Texten systematisch zu erforschen und sein ästhetisches Potential auszuloten. Aufgrund dieser ausgeprägten Auseinandersetzung mit dem Traum ist in der Forschung immer wieder vom ‚carattere freudiano‘ der literarischen Moderne in Italien die Rede gewesen – eine Zuschreibung, der hier ‚oltre Freud‘, mit Rückgriff auf das Traumwissen des 19. Jahrhunderts, entgegengearbeitet wird.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Jenseits von Freud? Der Traum in der italienischen Moderne

Jenseits von Freud? Der Traum in der italienischen Moderne von Guthmüller,  Marie
Diese Arbeit beschreibt die literarische Ästhetik der italienischen Moderne als eine Traumästhetik und verfolgt dabei eine chiastische Perspektive: Sie möchte einen Blick auf die bisher wenig erforschte Entwicklung des Traumwissens im 19. und frühen 20. Jahrhundert ‚jenseits von Freud‘ ebenso möglich machen wie einen Blick auf die Genealogie der ästhetischen Verfahren der literarischen Moderne. Der Fokus liegt auf Italien, wo aufgrund der verzögerten Freudrezeption innerhalb von Psychologie und Psychiatrie ein spezifisches Spannungsverhältnis herrschte zwischen der Traumforschung auf der einen und der scheinbar ‚freudianischen‘ literarischen Auseinandersetzung mit dem Traum auf der anderen Seite. Denn während die psychophysiologische Forschung noch länger als in anderen Ländern somatisch orientiert bleibt und onirische Phänomene im Anschluss an Lombroso in einem organisch-pathologischen Kontext verortet, ist die literarische Auseinandersetzung mit dem Traum im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert vielfältig und hochkomplex. Lange vor der Rezeption von Sigmund Freuds Die Traumdeutung spielt der Traum als Motiv, Topos und Erzählmodell eine zentrale Rolle: Federigo Tozzi und Italo Svevo, die hier im Mittelpunkt stehen, aber auch zahlreiche weitere Autoren scheinen seine psychische Dimension in ihren Texten systematisch zu erforschen und sein ästhetisches Potential auszuloten. Aufgrund dieser ausgeprägten Auseinandersetzung mit dem Traum ist in der Forschung immer wieder vom ‚carattere freudiano‘ der literarischen Moderne in Italien die Rede gewesen – eine Zuschreibung, der hier ‚oltre Freud‘, mit Rückgriff auf das Traumwissen des 19. Jahrhunderts, entgegengearbeitet wird.
Aktualisiert: 2022-03-24
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Amors Renaissance.

Amors Renaissance. von Steigerwald,  Jörn
Jörn Steigerwalds Studie verfolgt das Ziel, die Pluralität der Liebesmodelle und -darstellungen der italienischen Renaissance systematisch und umfassend zu erarbeiten, indem diese als Konfigurationen zweier paradigmatischer historischer Modelle der Liebe – der himmlischen und der irdischen – beschrieben werden. Vor dem Hintergrund der christlichen, der häuslichen und der zwischenmenschlichen Ordnung der Liebe, die auf einer kategorialen Trennung von amor sacro und amor profano aufbauen, wird danach gefragt, wie seit dem Trecento, vor allem aber im Cinquecento Modellierungen der Liebe problematisiert werden, die auf eine graduelle Differenz zwischen beiden Modellen der Liebe abheben, um eine gottgefällige irdische, als amor profano sacro fassbare Liebe in Szene zu setzen. Dabei stehen diejenigen Modellierungen der Liebe im Fokus, die in der Novellistik (Boccaccio), im Dialog (Bembo und Castiglione) und im Ritterepos (Ariosto) Gestalt annehmen, da in diesen Gattungen die rinascimentale Pluralität der Liebe durch eine Vielzahl von Figuren, seien es Dialogteilnehmer oder Protagonisten, insofern paradigmatisch repräsentiert werden, als sie in diesen Fiktionen nicht theoretisch, sondern praxeologisch vorgestellt werden. Gleichwohl ist die Pluralität der Liebe im Cinquecento rückgebunden an die Modellierung einer idealen, als amor cortigiano zu verstehenden Liebe, in der die Liebe zum Partner genauso umfasst ist wie diejenige zum Freund und die zum Fürsten, sodass ein dezidiert irdisches und zugleich gottgefälliges Liebesideal konfiguriert wird.
Aktualisiert: 2020-01-30
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