Der Begriff Einzelhaft

Der Begriff Einzelhaft von Huber,  W D
Schon das Etikett Einzelhaft ist verräterisch genug. Haft ist Beziehung, Verhältnis, Vertrag, also eben nicht Sache des Einzelnen, soweit er ungebrochen Subjekt des Bruchs bleibt. Sondern Sache derer, die materiell und ideologisch am Fortbestehen dieser Einrichtung mitwirken, und der Einzelne, prototypisch derjenige, der in Einzelhaft ist, objektiv Ding, fensterlose Monade, ist durch eben dieses Merkmal der Verdinglichung, sogar einzig dadurch, von nichts und niemandem getrennt. Er kann sich folglich gegen das, was sich als "Gemeinschaft" aufdrängt, durch und durch geht, muß das heißen, auf Dauer nur durch äußerst negativistisches Verhalten abgrenzen, negativistischer als "schizophren" sozusagen, weil selektiv negativistisch. Kontakte zu Mitgefangenen, soweit von dergleichen überhaupt die Rede sein kann (dank der "Gemeinschaft"), nämlich wertet und sanktioniert der Apparat als "Ausschluß aus der Gemeinschaft", auch zwischen politisch Unverdächtigen, andernfalls natürlich ausdrücklich als "Konspiration" und versucht diesen Zusammenhang mit allen Mitteln und Schikanen zu zerschlagen. Gut Freund mit jedem Gefangenen zu sein, ist, im Interesse dieses experimentellen Negativismus, aus der Perspektive der Einzelhaft also mindestens so wichtig, als aktiver Boykott und Sabotage jeder Art des sich Vertragens und der Verarztung.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Eine kurze Geschichte der RAF

Eine kurze Geschichte der RAF von Kellerhoff,  Sven Felix
Die RAF hatte dem Rechtsstaat den Kampf angesagt. Sie stürzte die Bundesrepublik in ihre bis dahin tiefste Krise. Welche Rolle spielten die Baader-Meinhof-Anwälte? Warum wurde an den Mythos der »Isolationshaft« geglaubt? Wie machte die RAF nach dem »Deutschen Herbst« 1977 weiter? Der Autor zieht pointiert Bilanz und enthüllt die konzise Gesamtgeschichte des Linksterrorismus in Deutschland, der schonungslos gegen die Demokratie ins Feld zog. Lange galt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit vor allem den Tätern, den Mitgliedern der RAF, aber kaum ihren Opfern. Dabei waren die weitaus meisten Toten und Verletzten dieses blutigen Irrwegs ganz normale Leute: Polizisten, Fahrer, Angestellte. Die RAF wollte einen »Volkskrieg« entfachen, aber sie führte vor allem einen Krieg gegen das Volk. 50 Jahre nach der gewaltsamen Befreiung von Andreas Baader aus der Haft am 14. Mai 1970 ist es Zeit, eine ehrliche Bilanz dieser Konfrontation zu ziehen – von den Motiven der Gruppe über die Rolle der Sympathisanten, besonders der RAF-Anwälte, und den Mythos der »Isolationsfolter« bis hin zu den Grenzen des Rechtsstaates, die der Kampf gegen den Terror offengelegt hat.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Der Fall Julian Assange

Der Fall Julian Assange von Kobold,  Oliver, Lehnen,  Stefan, Melzer,  Nils
2010 veröffentlicht WikiLeaks das größte Leak der US-Militärgeschichte – das »Afghan War Diary« mitsamt Beweisen für Kriegsverbrechen und Folter. Kurz danach verdächtigt Schweden Wikileaks-Gründer Julian Assange der Vergewaltigung; die USA ermitteln verdeckt. Nach jahrelangem Botschaftsasyl überstellt ihn Ecuador 2019 der britischen Polizei. Die USA verlangen sofort seine Auslieferung wegen Spionage und Hacking und drohen mit 175 Jahren Haft. Für Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter für Folter, ist klar: Assange wird gezielt diffamiert, isoliert, gedemütigt und bedroht – zur Abschreckung aller, die schmutzige Staatsgeheimnisse ans Licht ziehen wollen. Dieses packende Buch erzählt erstmals die vollständige Geschichte seiner Untersuchung.
Aktualisiert: 2021-10-24
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Eine kurze Geschichte der RAF

Eine kurze Geschichte der RAF von Kellerhoff,  Sven Felix
Die RAF hatte dem Rechtsstaat den Kampf angesagt. Sie stürzte die Bundesrepublik in ihre bis dahin tiefste Krise. Welche Rolle spielten die Baader-Meinhof-Anwälte? Warum wurde an den Mythos der »Isolationshaft« geglaubt? Wie machte die RAF nach dem »Deutschen Herbst« 1977 weiter? Der Autor zieht pointiert Bilanz und enthüllt die konzise Gesamtgeschichte des Linksterrorismus in Deutschland, der schonungslos gegen die Demokratie ins Feld zog. Lange galt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit vor allem den Tätern, den Mitgliedern der RAF, aber kaum ihren Opfern. Dabei waren die weitaus meisten Toten und Verletzten dieses blutigen Irrwegs ganz normale Leute: Polizisten, Fahrer, Angestellte. Die RAF wollte einen »Volkskrieg« entfachen, aber sie führte vor allem einen Krieg gegen das Volk. 50 Jahre nach der gewaltsamen Befreiung von Andreas Baader aus der Haft am 14. Mai 1970 ist es Zeit, eine ehrliche Bilanz dieser Konfrontation zu ziehen – von den Motiven der Gruppe über die Rolle der Sympathisanten, besonders der RAF-Anwälte, und den Mythos der »Isolationsfolter« bis hin zu den Grenzen des Rechtsstaates, die der Kampf gegen den Terror offengelegt hat.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Der Begriff Einzelhaft

Der Begriff Einzelhaft von Huber,  W D
Schon das Etikett Einzelhaft ist verräterisch genug. Haft ist Beziehung, Verhältnis, Vertrag, also eben nicht Sache des Einzelnen, soweit er ungebrochen Subjekt des Bruchs bleibt. Sondern Sache derer, die materiell und ideologisch am Fortbestehen dieser Einrichtung mitwirken, und der Einzelne, prototypisch derjenige, der in Einzelhaft ist, objektiv Ding, fensterlose Monade, ist durch eben dieses Merkmal der Verdinglichung, sogar einzig dadurch, von nichts und niemandem getrennt. Er kann sich folglich gegen das, was sich als "Gemeinschaft" aufdrängt, durch und durch geht, muß das heißen, auf Dauer nur durch äußerst negativistisches Verhalten abgrenzen, negativistischer als "schizophren" sozusagen, weil selektiv negativistisch. Kontakte zu Mitgefangenen, soweit von dergleichen überhaupt die Rede sein kann (dank der "Gemeinschaft"), nämlich wertet und sanktioniert der Apparat als "Ausschluß aus der Gemeinschaft", auch zwischen politisch Unverdächtigen, andernfalls natürlich ausdrücklich als "Konspiration" und versucht diesen Zusammenhang mit allen Mitteln und Schikanen zu zerschlagen. Gut Freund mit jedem Gefangenen zu sein, ist, im Interesse dieses experimentellen Negativismus, aus der Perspektive der Einzelhaft also mindestens so wichtig, als aktiver Boykott und Sabotage jeder Art des sich Vertragens und der Verarztung.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Der Tod Ulrike Meinhofs

Der Tod Ulrike Meinhofs
„Das Buch brilliert in einer angemessenen Auswahl von Originaldokumenten, Obduktionsgutachten sowie den Stellungnahmen verschiedener Ärzte, Vernehmungsprotokollen der Kripo und anderen Geschichtszeugnissen.“ Intro Als am 9. Mai 1976 bekannt gegeben wurde, daß Ulrike Meinhof Selbstmord begangen habe, wurden sofort Zweifel an dieser offiziellen Version laut. Noch in jenem Sommer bildete sich die Internationale Untersuchungskommission aus renommierten Fachleuten verschiedener Disziplinen, um in drei Arbeitsgruppen zu den medizinischen, psychologischen und kriminologischen Ungereimtheiten für Aufklärung des Sachverhalts zu sorgen und um qualifiziert Stellung zu beziehen. Nach zwei Jahren legte die Internationale Untersuchungskommission in Paris ihren vorläufigen Abschlußbericht vor, in dem an zentraler Stelle festgehalten wird:
Aktualisiert: 2021-08-20
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