Blut als Tinte

Blut als Tinte von Giannoulis,  Elena
Der japanische Literaturmarkt, die Rolle der Autoren und die Erwartungen der Leser haben sich seit den achtziger und neunziger Jahren stark verändert. Intimität ist zur öffentlichen Ware geworden und Privatsphäre hat eine andere Bedeutung erhalten. Ist da überhaupt noch Platz für die japanische Ausprägung des Ich-Romans, den shishosetsu, in dem es traditionell um Fragen der „Authentizität“, „Unmittelbarkeit“ und „Selbstentblößung“ ging? Die vorliegende Studie zeigt, dass sich der shishosetsu wider Erwarten innerhalb der Populärliteratur und in Konkurrenz zu Blogs, Internettagebüchern, light novels oder Entertainment-Romanen behauptet hat. Gegen die massenhaft konstruierte Wirklichkeit von Fernsehen und Internet setzt der „neue shishosetsu“ nun nicht mehr auf Reflexionslosigkeit oder „ungefilterte“ Gefühle, sondern auf eine konstruierte Wirklichkeit mit dem Anspruch, sie sei wirklicher als die „mediale Wirklichkeit“. Was früher über die direkte Entblößung des Gefühls vermittelt wurde und einst jeden Anschein von Konstruktion vermied, ist nun zur offenen Inszenierung geworden, die sich eklektisch aus der kulturellen und literarischen Tradition Japans bedient. Im Rahmen der neueren Selbstzeugnisforschung stellt die vorliegende Studie den ersten Versuch dar, sich erzähltheoretisch mit aktuellen – bisher für die Japanologie noch nicht erschlossenen – shishosetsu auseinanderzusetzen und die Art und Weise der Selbstinszenierung der Autoren sowie den medialen und kritischen Umgang mit ihnen zu bewerten.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Ich-Entwürfe im hybriden Raum – Das «Algerische Quartett» von Assia Djebar

Ich-Entwürfe im hybriden Raum – Das «Algerische Quartett» von Assia Djebar von Richter,  Elke
Was heißt erzählen von sich selbst im Spannungsfeld verschiedener Kulturen, zwischen Europa und dem Maghreb? Dieser Frage geht diese Studie anhand des Algerischen Quartetts, dem autobiographischen Werk von Assia Djebar, nach. Im Mittelpunkt stehen die kulturell hybriden narrativen Inszenierungen des Ich, wobei sich der Begriff der Hybridität als zweifach zentral erweist. Er bezeichnet zum einen die identitären Bewegungen des Ich in kulturellen Zwischenräumen, die eine narratologische Analyse aufzeigt. Zum anderen ist er für gattungstheoretische Fragen relevant. Die in europäischen Zusammenhängen entwickelten Definitionen der Autobiographie stoßen an ihre Grenzen, wo sich kulturell verschiedene Texttraditionen überlagern. Mit dem Begriff der Autobiographik entwickelt die vorliegende Studie daher eine neue Konzeption, die den literarischen Entwurf des Ich in postkolonialen Räumen fassen kann.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Erinnerung in den metafiktionalen Werken von Boris Chazanov und Jurij Gal’perin

Erinnerung in den metafiktionalen Werken von Boris Chazanov und Jurij Gal’perin von Lange,  Ulrike
Erinnerung als Gegenstand literarischer Werke wird seit der Moderne in ihrer Funktionsweise in Frage gestellt und zum Thema metafiktionaler Texte gemacht. Dem geht diese Arbeit anhand einer detaillierten Studie von Erinnerung als literarischem Verfahren bei Boris Chazanov und Jurij Gal’perin nach. In einer Strukturanalyse werden Techniken der Erinnerungsdarstellung untersucht und anschließend die den Texten zu Grunde liegenden Konzepte von Erinnerung herausgearbeitet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Ich-Erzähler Erinnerung als Verfahren zur Konstruktion der Realität, ihrer Identität und des Textes einsetzen. Die Untersuchung berücksichtigt Ansätze aus Narratologie, Autobiographieforschung, Erinnerungspsychologie sowie Metafiktionsforschung und erweitert die gängige Erzählertypologie.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Ich-Theater

Ich-Theater von Kim,  Hee-Ju
Moritz' 'psychologischer Roman' präsentiert das Innere des Menschen nach dem Modell des Theaters. Nicht nur der diagnostische Blick, den Moritz als Autobiograph auf sein vergangenes Ich wirft, konstituiert sich über die psychische Selbstaufspaltung in die Triade von Akteur, Zuschauer und Regisseur, die objektive Selbsterkenntnis und wissenschaftliche Selbstanalyse gewährleisten soll. Darüber hinaus figuriert Anton Reiser auf der Suche nach dem ›wahren‹ Selbst auch als ›wandernde Bühne‹. Gesellschaftliche Interaktionsräume werden so zu Inszenierungsstätten des identitätsstiftenden wie identitätsgefährdenden Schauspielens, in dem sich Täuschung und Selbsttäuschung in einem facettenreichen Widerspiel entfalten. Das Ich-Theater des zwischen Wirklichkeit und Phantasie oszillierenden Helden kommt dabei als Sozialisationsmedium und gleichermaßen als psychopathologisches Symptom zum Ausdruck.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Kafkas Berichterstatter

Kafkas Berichterstatter von Rettinger,  Michael
Die Berichterstatter Kafkas sind einzelgängerische Sonderlinge, die aus zeitlicher Distanz heraus ihr Leben reflektieren. Der anthropologische Ansatz legitimiert sich aus dieser reflexiven, ganz apraktischen Haltung der Protagonisten, die nach einer bewegten Biographie nur noch resümieren, nicht aber mehr handeln. Ein schrittweises, nahe am Text arbeitendes Lesen der Kafkaschen Texte verweist auf ein Beziehungsgeflecht, in das alles Erleben und Begreifen eingebunden ist: Jede Irritation erzwingt eine Reaktion, jede neu eingenommene Perspektive läßt Wirklichkeit anders begreifen. Begrenzt auf ihr subjektives Erfahren, leben die Kafkaschen Helden in lebensdienlichen Entwürfen, die den – universal auf Kafka angewendeten – Begriff des Scheiterns relativieren.
Aktualisiert: 2019-12-19
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