Auswirkungen von PPID auf die kardiale Funktion anhand von Gewebedoppler, Speckle Tracking, EKG und Blutdruckmessung

Auswirkungen von PPID auf die kardiale Funktion anhand von Gewebedoppler, Speckle Tracking, EKG und Blutdruckmessung von Fisch,  Judith
Das Synonym für PPID “Equines Cushing Syndrom” leitet sich von dem humanen Cushing Syndrom ab. Beide Syndrome zeigen ähnliche Symptome, wie Immunschwäche, Muskelschwäche, abnormale Fettverteilung, Lethargie und verändertes Haar-/ Fellwachstum. Anders als in der Pferdemedizin existieren in der Humanmedizin Studien in denen am Cushing Syndrom erkrankte Patienten mittels Gewebedoppler, Speckle Tracking, EKG und Blutdruckmessung untersucht wurden. Ihre Herzfrequenzvariabilität wurde ebenfalls untersucht. Es wurden hierbei eine diastolische Myokarddysfunktion mit subklinischer systolischer Dysfunktion und eine arterielle Hypertension festgestellt. Die Ergebnisse über die Herzfrequenzvariabilität divergierten auseinander. Ziel dieser Studie war es mögliche Auswirkungen auf die kardiale Funktion auch beim Pferd mit PPID nachzuweisen. Um die Herzfunktion beurteilen zu können wurden die Geschwindigkeiten und die Verformungsparameter des Myokards, im Speziellen des interventrikulären Septums und der linksventrikulären freien Wand, bestimmt. Methoden der Wahl waren hierbei die sensitive Gewebedoppler- und die zweidimensionale Speckle Tracking-Echokardiographie. Zur Bewertung der autonomen Funktion konnte ein Elektrokardiogramm mit anschließender Herzfrequenzvariabilitätsanalyse durchgeführt werden. Die via Sinusknoten vermittelten Erregungsraten geben Rückschlüsse über die autonome Funktion. Zudem wurde die Messung des Blutdrucks vorgenommen, um eine mögliche arterielle Hypertension beweisen zu können. Im Rahmen der Erstuntersuchung wurden insgesamt 28 Pferde mit PPID untersucht. Es handelte sich um aktuelle und ehemalige Patienten der Klinik für Pferde der Freien Universität Berlin. Die Analyse der Herzfrequenzvariabilität zeigte eine erhöhte Parasympathikusaktivität mit reduziertem LF/HF-Verhältnis (0,67 ms2). Der Blutdruck war normotensiv. Gegenüber gesunden Pferden zeigten die Probanden eine diastolische und eine beginnende systolische myokardiale Dysfunktion. Sie zeigten eine reduzierte frühdiastolische Spitzengeschwindigkeit von IVS (PW: 12,18 ± 4,11 cm/s; c-GD: 7,75 ± 4,78 cm/s) und LFW (PW: 14,79 ± 5,79 cm/s; c-GD: 15,47 ± 4,62 cm/s), was für eine herabgesetzte Relaxation durch eine verminderte Elastizität des Myokards spricht. Zusätzlich zeigte sich eine reduzierte systolische Spitzengeschwindigkeit des IVS (PW: p = 0,002; c-GD: p = 0,011), welches auf eine verminderte Kontraktionsfähigkeit hinweist. Einige Tiere zeigten zusätzlich ein reduziertes E/A-Verhältnis. Die spätdiastolische Spitzengeschwindigkeit wies im Gewebedoppler schon eine Erhöhung auf, welche für einen bekannten Kompensationsmechanismus steht (IVS:PW: 8,07 ± 3,89 cm/s; c-GD: 3,41 ± 2,42 cm/s; LFW: PW: 13,14 ± 4,21 cm/s; c-GD: 9,73 ± 3,48 cm/s). Aufgrund der fehlenden Relaxationsfähigkeit wird die atriale Kontraktionskraft erhöht um eine ausreichende Füllmenge bereitstellen zu können. Ähnliche Ergebnisse konnte auch das Speckle Tracking hervorbringen, hier zeigte sich die spätdiastolische Relaxationsgeschwindigkeit jedoch nicht signifikant erhöht (IVS_SR_A: p = 0,867; LFW_SR_A: p = 0,394). Die GDE zeigte sich in diesem Fall die sensitivere Methode. Diese Befunde konnten schon in Studien zum humanen Cushing Syndrom nachgewiesen werden. In der Nachkontrolle nach drei bis sieben Monaten konnten trotz Therapie keine signifikanten Verbesserungen festgestellt werden. Einige Parameter zeigten sogar eine weitere Verschlechterung der Werte. Dies spricht für einen progressiven Verlauf der Erkrankung. Die vorliegende Studie konnte eine kardiale Dysfunktion und eine sympathovagale Imbalance mit erhöhter Parasympathikusaktivität belegen, eine Hypertension lag jedoch in der Studienpopulation nicht vor. Zum Ausschluss des Einflusses des Alters sollten zukünftige Studien auf PPID-Patienten jüngeren Alters zurückgreifen. Hierfür wäre die longitudinale Verformungsanalyse eine interessante Wahl, da diese sich in Studien der Kleintiermedizin sensitiver in der Früherkennung von Dysfunktionen zeigte. Zudem wäre eine größere Fallzahl von Vorteil.
Aktualisiert: 2021-04-15
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EKG-Veränderungen bei herzkranken Katzen – unter besonderer Berücksichtigung des Kammerkomplexes –

EKG-Veränderungen bei herzkranken Katzen – unter besonderer Berücksichtigung des Kammerkomplexes – von Manthey,  Theres
ECG changes in cats with heart diseases – with special consideration of the ventricular complex In this study 331 cats were examined cardiologically, and the recorded electrocardiograms (ECG) were analyzed. Special attention was paid to the QRS complex. Cardiac and coinciding extracardial diseases were possible causes for the ECG changes. Overall, ECG changes occurred in 294 (88.8 %) of the 331 patients. The most frequent ECG changes in the patient population were changes in the ventricular complex. These were increased amplitudes of the R-wave (35.1 %), deep deflections of the S-wave (11.8 %), arrhythmias (37.8 %) and vector amplitudes ≥1.0 mV in the frontal plane (independent of the vector direction, 18.4%). Increases in the R-wave, using 0.8 mV as limit for increased amplitudes, up to 1,9 mV, were caused by left ventricular hypertrophy (Cardiomyopathies: n=103/286; congenital anomalies: n=9/25; other causes: 4/8). High amplitudes were frequently observed in animals with a coincidence of chronic renal insufficiency (n=28/75) or hyperthyroidism (n=15/28, p=0.0147). Predominantly negative QRS-deflections up to -1.5 mV, resulting from deep S-amplitudes, were caused by right ventricular hypertrophy. Congenital anomalies (n=8/12, p=0.0022) or a coincidence of feline asthma (n=9/24, p=0.0036) caused the deepest amplitudes, and were the most frequent causes (p <0.0001) for negative ventricular complexes, proportionally. Deviations of the QRS-vector in the frontal plane with high vector amplitudes ≥1,0 mV (independent of the vector direction) corresponded to left or right ventricular hypertrophy, and were registered ten times directed cranially and 51 times directed caudally (Cardiomyopathies: n=50/286, congenital anomalies: n=9/37, other causes: n=2/8). Another 56 animals had vectors located outside the standard range (0-160°), but with vector amplitudes <1,0 mV. Arrhythmias were mostly represented by premature beats with 28.1 % (Cardiomyopathies: n=82/286, congenital anomalies: n=9/37, other causes: 2/8). The next most common arrhythmias were tachycardiac arrhythmias with 12.7 % (Cardiomyopathies: n=35/286, congenital anomalies: n=3/37, other causes: 4/8): atrial fibrillation (n=28), missing P-waves (n=8) and ventricular tachycardias (n=6). Further deviations from the normal sinus rhythm were AV blockages (AV-Block 1.°: n=1; AV-Block 3.°: n=7) and excitation spread disturbances (RBBB: n=4; LBBB: n=6; Hemiblock: n=1 [Cardiomyopathies: n=16/286, congenital anomalies: n=3/37]). Additional ECG changes registered in the population were: P-wave increases (n=42), T-wave increases (n=31), prolonged QRS complexes (n=25), and extended QT intervals (n=8). The extent of the ECG changes were associated with the severity or the progression of the disease diagnosed and the clinical symptoms. Since aberrations from standard normal ECG patterns were not recorded in each single ECG, serial registration were essential for the identification of specific ECG changes. This is valid for arrhythmias especially. The ECG has significant clinical relevance for the identification of arrhythmias and, together with other examination methods, it is helpful in the diagnosis and prognosis. Further studies on reference values and individual as well as disease-related differences, such as feline asthma or chronic renal insufficiency, are recommended.
Aktualisiert: 2019-12-31
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Nichtinvasive Blutdruckmessung mit Highdefinition- oscillometry-Technik bei Pferden mit Herzerkrankungen

Nichtinvasive Blutdruckmessung mit Highdefinition- oscillometry-Technik bei Pferden mit Herzerkrankungen von Walders,  Wibke
Bei dem arteriellen Blutdruck handelt es sich um das Produkt aus dem Herzminutenvolumen und dem totalen peripheren Widerstand (HMV x TPW). Die zentrale Regulation des Blutdruckes findet in der Medulla oblongata statt, während Chemo - und Barorezeptoren in den peripheren Gefäßen Informationen dorthin übermitteln. Während die intraarterielle Blutdruckmessung noch immer als Goldstandart gilt, wurde im Rahmen dieser Arbeit eine neue Technik der nichtinvasiven Blutdruckmessung erprobt. In der vorliegenden Studie wurde sowohl der systolische, diastolische als auch der mittlere arterielle Blutdruck nichtinvasiv mittels High definition oscillometry - Technik an der Arteria coccygealis bestimmt. Als zentraler Kreislaufparameter wurde das Herzminutenvolumen dopplerechokardiographisch (PW - Doppler) an der Arteria pulmonalis untersucht. Einen peripheren Kreislaufparameter stellte das Blutflussvolumen an der Arteria digitalis palmaris dar, welches ebenfalls mit Hilfe des PW - Dopplers gemessen wurde. Des Weiteren wurde die maximale systolische und die enddiastolische Flussgeschwindigkeit des Blutes sowie der Resistance - Index bestimmt. Zusätzlich wurde der Einfluss verschiedener häufig vorkommender Herzerkrankungen wie der Mitralklappeninsuffizienz, Aortenklappeninsuffizienz und Vorhofflimmern beim Pferd auf diese Parameter untersucht. Ziel dieser Studie war es, neben der Erprobung des HDO - Gerätes, Vergleichswerte für den systolischen (SAP), diastolischen (DAP) und mittleren arteriellen Blutdruck (MAP) für gesunde Pferde und Pferde mit unterschiedlichen Herzerkrankungen zu erstellen, um gegebenenfalls eine Verlaufs- und Behandlungskontrolle zu ermöglichen. Das Probandengut bestand aus 30 herzgesunden Pferden und 30 Pferden mit unterschiedlichen Herzerkrankungen (13 x Mitralklappeninsuffizienz, 11 x Aortenklappeninsuffizienz, 6 x Vorhofflimmern). Bei 18 herzkranken und 18 herzgesunden Pferden wurden die Blutdruckmessungen morgens und abends durchgeführt, um eine gegebenenfalls vorhandene zirkadiane Rhythmik nachzuweisen. Die Blutdruckmessung wurde mittels Schweifmanschette, HDO - Gerät und angeschlossenem Laptop durchgeführt. Zur dopplerechokardiographischen Bestimmung des Herzminutenvolumens wurde die Arteria pulmonalis in der rechten kranialen langen Achse (RKRLA) angeschallt. Im B - Mode wurde der Durchmesser der Pulmonalarterie gemessen und mit Hilfe des PW - Dopplers wurde das Velocity time integral (VTI) abgeleitet. Das Messvolumen befand sich hierfür auf Höhe des Schlusses der Pulmonalklappensegel. Die Messung des Blutflussvolumens an der lateralen Zehenarterie wurde an der rechten Vordergliedmaße durchgeführt. Im B - Mode - Bild wurde der Gefäßdurchmesser bestimmt und die Geschwindigkeitsmessung des Blutflusses wurde mit dem PW - Doppler durchgeführt. Die Blutdruckwerte gesunder Pferde lagen bei: SAP 145 (± 21) mmHg, DAP 97 (± 19) mmHg und MAP 114 (± 19) mmHg. Im Vergleich zu den Blutdruckwerten herzkranker Pferde ließen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen. Es zeigte sich jedoch, dass Pferde mit einer Aortenklappeninsuffizienz einen tendenziell höheren (SAP 149 mmHg, MAP 114 mmHg, DAP 94 mmHg) und Pferde mit Vorhofflimmern einen tendenziell niedrigeren systolischen arteriellen Blutdruck (SAP 130 mmHg, MAP 105 mmHg, DAP 91 mmHg) aufwiesen als die herzgesunden Tiere. Pferde, die an einer Mitralklappeninsuffizienz litten zeigten folgende Blutdruckwerte: SAP 143 mmHg, MAP 115 mmHg, DAP 98 mmHg. Bezüglich der diurnalen Rhythmik des Blutdruckes wurde bei den gesunden Pferden ein geringgradiger Anstieg des systolischen arteriellen Blutdruckes bei der späten Messung festgestellt, während die herzkranken Pferde abends einen nicht signifikant niedrigeren Blutdruck als am Morgen aufwiesen. Der Blutdruck, das Herzminutenvolumen und das Blutflussvolumen an der Zehenarterie stellten den aktuellen Kreislaufzustand des Pferdes dar, wiesen jedoch keine signifikanten Korrelationen auf. Anhand dieser Studie konnte gezeigt werden, dass mit der High definition oscillometry - Technik eine adäquate indirekte Blutdruckmessung beim Pferd möglich ist und die Schweifrübe eine geeignete Lokalisation zum Anlegen der Manschette darstellt. Diese Technik zur Blutdruckmessung bietet den Vorteil der Visualisierung der Blutdruckkurve am Monitor, was das Erkennen und Beurteilen einer Arrhythmie vereinfacht. Die Anwendung eines spezifischen Algorithmus ermöglicht die Unterscheidung zwischen Druckwelle und Artefakt. Allerdings eignet sich die Blutdruckmessung nicht für Verlaufskontrollen einer Herzerkrankung oder Therapiekontrollen beim Pferd.
Aktualisiert: 2019-12-31
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