Fluchtpunkt Grenzzaun I

Fluchtpunkt Grenzzaun I von Greiß,  Uwe, Kurmies,  Erke, Schürmeyer,  Renate, Wagner,  Andreas, Wagner,  Johannes
In der Ausstellung „Fluchtpunkt Grenzzaun I“ sind 18 Fluchtversuche dokumentiert, die bis zum letzten Hindernis der DDR-Grenzsperranlagen vordrangen. Wie die statistischen Analysen des MfS zeigen, gehören die Fallgeschichten zu einer kleinen Minderheit in den 1970er und 1980er Jahren, denn die Mehrheit aller Fluchtversuche wurde bereits außerhalb des Sperrgebietes oder vor dem Schutzstreifen entdeckt. Die Geschichten machen deutlich, wie Pannen und Irrtümer der DDR-Sicherheitsorgane dazu beitrugen, dass die Personen das letzte Grenzhindernis erreichten. Noch seltener waren in diesen Jah- ren gelungene Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze. Die Beispiele in der Ausstellung zeigen, wie viele Zufälle zum Gelingen einer Flucht beitragen mussten. Aus der Einleitung: Das Begleitheft dokumentiert die Wanderausstellung „Fluchtpunkt Grenzzaun I“. Sie ist der Versuch, die künstlerische Visualisierung der emotionalen Dramatik der Flucht mit der aktengestützten Rekonstrukti- on des Geschehens und der Lebensläufe zu verbinden. Insgesamt wurden 18 Fälle zwischen 1973 und 1989 ausgewählt, die Einblicke in sehr unterschiedlich verlaufende Fluchtsituationen geben: geschei- terte und gelungene, individuelle und gemeinschaftliche Fluchten, auch spektakuläre. Es sind Moment- aufnahmen aus dem Leben von DDR-Bürgern in der Spätphase der DDR, die einen Weg in den Westen suchten. Das letzte Hindernis war der sogenannte Grenzzaun I der DDR-Sperranlagen, ein drei Meter hoher Streckmetallzaun. Hier entschied sich ihr weiterer Lebensweg in dieser todesbedrohten Situation. Mit wenigen prägnanten künstlerischen Mitteln, kantige geometrische Formteile in scharf kontrastieren- dem rot, schwarz und weiß, zeigt Erke Kurmies die existentiell bedrohende Dimension dieses Moments. Es sind 50 mal 70 cm große Papiercollagen, in die unter anderem Fotografien und teilweise Gegenstän- de integriert sind. Es sind Arbeiten im Stile des Minimalismus.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Fluchtpunkt Grenzzaun I

Fluchtpunkt Grenzzaun I von Greiß,  Uwe, Kurmies,  Erke, Schürmeyer,  Renate, Wagner,  Andreas, Wagner,  Johannes
In der Ausstellung „Fluchtpunkt Grenzzaun I“ sind 18 Fluchtversuche dokumentiert, die bis zum letzten Hindernis der DDR-Grenzsperranlagen vordrangen. Wie die statistischen Analysen des MfS zeigen, gehören die Fallgeschichten zu einer kleinen Minderheit in den 1970er und 1980er Jahren, denn die Mehrheit aller Fluchtversuche wurde bereits außerhalb des Sperrgebietes oder vor dem Schutzstreifen entdeckt. Die Geschichten machen deutlich, wie Pannen und Irrtümer der DDR-Sicherheitsorgane dazu beitrugen, dass die Personen das letzte Grenzhindernis erreichten. Noch seltener waren in diesen Jah- ren gelungene Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze. Die Beispiele in der Ausstellung zeigen, wie viele Zufälle zum Gelingen einer Flucht beitragen mussten. Aus der Einleitung: Das Begleitheft dokumentiert die Wanderausstellung „Fluchtpunkt Grenzzaun I“. Sie ist der Versuch, die künstlerische Visualisierung der emotionalen Dramatik der Flucht mit der aktengestützten Rekonstrukti- on des Geschehens und der Lebensläufe zu verbinden. Insgesamt wurden 18 Fälle zwischen 1973 und 1989 ausgewählt, die Einblicke in sehr unterschiedlich verlaufende Fluchtsituationen geben: geschei- terte und gelungene, individuelle und gemeinschaftliche Fluchten, auch spektakuläre. Es sind Moment- aufnahmen aus dem Leben von DDR-Bürgern in der Spätphase der DDR, die einen Weg in den Westen suchten. Das letzte Hindernis war der sogenannte Grenzzaun I der DDR-Sperranlagen, ein drei Meter hoher Streckmetallzaun. Hier entschied sich ihr weiterer Lebensweg in dieser todesbedrohten Situation. Mit wenigen prägnanten künstlerischen Mitteln, kantige geometrische Formteile in scharf kontrastieren- dem rot, schwarz und weiß, zeigt Erke Kurmies die existentiell bedrohende Dimension dieses Moments. Es sind 50 mal 70 cm große Papiercollagen, in die unter anderem Fotografien und teilweise Gegenstän- de integriert sind. Es sind Arbeiten im Stile des Minimalismus.
Aktualisiert: 2023-01-18
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Weltgeschichte vor der Haustür

Weltgeschichte vor der Haustür von Fischer,  Hartwig, Fischer,  Heike
Die Fotodokumentation ist lieferbar. Lieferung durch: Selbstverlag Hartwig Fischer, Mühlenweg 29, 23909 Ratzeburg, (Tel.: 04541 - 870 433), E-Mail: hh-fischer@gmx.de. Umfangreiche Fotodokumentation zu den Grenzöffnungen der Jahre 1989/1990 zwischen Mecklenburg und dem Kreis Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein) sowie Lübeck. Der Bildband (ca. 360 Fotos und 2 Karten) gewährt einen anschaulichen Einblick in das regionale Leben an der innerdeutschen Grenze vor knapp 30 Jahren und an die unvergesslichen Momente der Grenzöffnung vom Mecklenburgischen zum Lauenburgischen nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Unter dem Aspekt "Gegen das Vergessen" wird anhand zahlreicher Fotos dokumentiert, wie die Grenzsperranlagen der DDR mit den Metallgitterzäunen, Lichtsperren, Wachtürmen, Panzersperren, Hundefreilaufanlagen, Minenfeldern und Selbstschussanlagen einst aussahen und wie stark sich ehemals markante Grenzpunkte innerhalb der vergangenen knapp 30 Jahre verändert haben. Ein erläuternder historischer Überblick ordnet die geschichtlichen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg von der Potsdamer Konferenz 1945 über den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 bis zum Fall der Berliner Mauer bzw. der innerdeutschen Grenze 1989 sowie der "Deutschen Einheit" am 3. Oktober 1990 ein. Der 9. November als ein "Schicksalstag der Deutschen Geschichte" (09.11.1848 / 09.11.1918 / 09.11.1923 / 09.11.1938 / 09.11.1989) wird in seiner historischen Bedeutung in Beziehung zu der Frage des nationalen Feiertags in Deutschland (3. Oktober) gesetzt und mit den nationalen Feiertagen in Frankreich (14. Juli) und den Vereinigten Staaten von Amerika (4. Juli) verglichen. Die Museen "Grenzhus" im mecklenburgischen Schlagsdorf und die "Grenzdokumentationsstätte" in Lübeck-Schlutup werden mit zahlreichen Bildern und erläuternden Texten vorgestellt. Die ersten vier Auflagen der Fotodokumentation (Erstauflage: September 2014) sind restlos vergriffen, weil es ein vergleichbares Werk zu dieser Thematik mit den erläuternden historischen Hintergrundtexten für diesen regionalen Bereich nicht gibt. Verschiedene Schulen setzen die Fotodokumentation bereits in ihrem Geschichtsunterricht ein. Eine erweiterte und aktualisierte 5. Neuauflage mit dem ergänzenden Schwerpunkt auf die atemberaubende Entwicklung vom Mauerfall in Berlin am 9. November 1989 bis zur "Deutschen Einheit" am 3. Oktober 1990 unter Verwendung zahlreicher zusätzlicher historischer Fotos zu den Grenzöffnungen zwischen Mecklenburg und Schleswig-Holstein ist am 23. November 2018 erschienen. Die Fotodokumentation ist lieferbar.
Aktualisiert: 2021-12-22
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