Ein Chinese in Rom

Ein Chinese in Rom von Holbein,  Ulrich
Am 21. März 2013 wäre Jean Paul 250 Jahre alt geworden. Die Folgen: Bayern bekommt schulfrei, Litfaßsäulen-Aktionen im ganzen Land, Preisausschreiben, ARTE-Themenabend, Jean-Paul-Biografien und Briefausgaben. Ulrich Holbein stellt uns in Ein Chinese in Rom Jean Paul im Vergleich zum ungleich – und zu unrecht ? – mehr gelesenen, berühmteren und durch deutlich mehr Statuen und Büsten verewigten Zeitgenossen Goethe vor. Goethe und Jean Paul hätten kongeniale Brüder sein können, doch Goethe las Jean Paul nur mit Hirnkrämpfen und Ekel, fand ihn fremdartig, exotisch, pathologisch, nannte ihn 'das personifizierte Alpdrücken der Zeit', 'Philister' und in einem Spottgedicht 'Chinesen in Rom'. Jean Paul sah es ähnlich und fand Goethe im Umgang trocken, gefühllos, verkrustet, bezeichnete ihn als 'ästhetischen Gaukler von Weimar' und unnahbaren 'Eispalast'. Ulrich Holbein bietet hier ein unterhaltsames Doppelporträt: China vs. Rom, Weltgeist Jean Paul vs. Dichterfürst Goethe, Dschungel der Romantik vs. Marmorsarg Klassizismus, Naturgefühl vs. Gipsfigur. Bisherige Darstellungen der Relation Jean Paul & Goethe erschöpften sich lustlos in akademischer Auf- bereitung und verwendeten bloß 30 Prozent der Quellen. Neue Forschungsresultate zu ewigen Fragen: Wer unterbietet wen? Kann dieses Zeitalter Jean Paul gerecht werden? Braucht die Welt noch Dichterfürsten? So lernen wir Jean Paul zu seinem 250. Geburtstag neu kennen, sehen Goethe in anderem Licht und lesen dabei doch vor allem einen: Ulrich Holbein, einen der 'originellsten Schriftsteller deutscher Sprache' (Martin Ebel, Tages-Anzeiger).
Aktualisiert: 2018-07-12
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Schwefelhochzeit

Schwefelhochzeit von Orth-Guttmann,  Renate, Vine,  Barbara
Die alte Dame Stella vererbt ihrer jungen Pflegerin Jenny ein leeres Haus im Moor und ein dunkles Geheimnis. Doch auch Jenny verbirgt etwas, das keiner wissen darf. Abgründig spannend und zutiefst beunruhigend zeichnet Barbara Vine das Doppelporträt zweier faszinierender, höchst unterschiedlicher Frauen, für die das Paradies der Erinnerung auch eine Hölle ist.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Die Differenzierung des Gemeinsamen

Die Differenzierung des Gemeinsamen von Baur-Callwey,  Marcella
Die Porträtmalerei erfuhr im 17. und 18. Jahrhundert in England besonderes Interesse vor dem Hintergrund eines intensiven theoretischen Diskurses. Innerhalb dieser Gattungskonjunktur zeigt sich auch die Darstellung zweier männlicher Personen als Sonderfall des Gruppenporträts in immer neuen Varianten, Themen und Motiven. Das männliche Doppelporträt erweist sich dabei mit einem komplexem Beziehungsgeflecht zwischen Künstler, Dargestellten und Betrachter als besonders vielschichtig. Bei der Betrachtung der einzelnen Werke der in England ansässigen und englandstämmigen Künstler, wobei die bedeutenden und prägenden Werkgruppen von Anthonis van Dyck und Joshua Reynolds besondere Vertiefung erfahren, lassen sich spezifische Darstellungsprobleme als besondere Herausforderung identifizieren. Der Künstler steht vor der Aufgabe, zwei Personen in ihrer Eigenständigkeit und zugleich in ihrer Zusammengehörigkeit zu Darstellung zu bringen. Einerseits ist eine Verknüpfung zweier annähernd gleichgestaltiger Objekte zu veranschaulichen. Oftmals sind es dabei die gemeinsamen Interessen und die persönliche Hinwendung, die die unterschiedlichen Charaktere im Bild zueinander führt. Andererseits fordert die Ähnlichkeit zweier männlicher Personen eine Differenzierung, die dem Künstler seitens der Kunsttheorie und dem philosophischem Diskurs empfohlen wurde. Antithetische Konzepte, wie beispielsweise die Gegenüberstellung der vita activa und vita contemplativa, werden für das männliche Doppelporträt fruchtbar gemacht. Im Werk aller Künstler lässt sich die Darstellung vielgestaltiger Beziehungen beobachten. Dabei sind die Darstellungsmodi der Koordination und Unterordnung als gattungsspezifische, gegensätzliche Möglichkeiten der Bildkomposition zu unterscheiden. Die Beziehungen von Freunden oder Brüdern werden naturgemäß anders wiedergegeben als diejenigen von Vater und Sohn oder Lehrer und Schüler. Gemein ist allen Darstellungen jedoch eine gegenseitige innere Verbundenheit, die eine gemeinsame Darstellung erst ermöglicht.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Christa und Gerhard Wolf

Christa und Gerhard Wolf von Hilzinger,  Sonja
(Studienausgabe) Christa Wolf (1929–2011), eine der profiliertesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen, und Gerhard Wolf (geboren 1928), Autor, Herausgeber und Verleger, führten eine Lebensbeziehung von außerordentlicher Produktivität, eingebunden in Familie und Freundeskreis, in gesellschaftliche, kulturpolitische und vorallem literarische Zusammenhänge. Die Grundlage ihrer Partnerschaft, die sie inden 1950er-Jahren entwickelt haben, blieb auf Jahrzehnte tragfähig. Weder Christa noch Gerhard Wolf hatten das Gefühl, „zurückstecken“ zu müssen, sie haben einander selbstverständlich unterstützt und konnten sich immer aufeinander verlassen, und sie waren beide flexibel und souverän genug, sich auch über klassische Geschlechterrollen hinwegzusetzen. Dass sie dieselben Bücher lasen, dieselben Theaterstücke sahen, mit gemeinsamen Freunden diskutierten, ähnliche Positionen zur zeitgenössischen Literatur wie auch zur politischen Situation entwickelten – das alles verbreiterte und stabilisierte auch die Basis ihrer Beziehung und blieb ihr Leben lang so.
Aktualisiert: 2023-02-02
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„Imago Mundi“

„Imago Mundi“ von Roberts,  Daniela
Als singuläre Erscheinung innerhalb seiner Gattung stellte das Doppelporträt 'The Ambassadors' von Hans Holbein d. J. (1497/98–1543) mit seiner Vielzahl deutbarer Einzelelemente Generationen von Forschern vor eine hermeneutische Herausforderung. Unter Rückgriff auf bislang unerschlossenes Quellenmaterial bietet die vorliegende Studie eine überzeugende Neuinterpretation dieses Hauptwerks der europäischen Kunstgeschichte. Das Gemälde wird dabei erstmals in einen größeren geistesgeschichtlichen Kontext gesetzt, der es erlaubt, sich dem Sinnzentrum des Werkes unter Einbeziehung zentraler Teilaspekte stringent anzunähern. Konkret nachgewiesen wird beispielsweise der Bezug des Gemäldes zur Krönung Anna Boleyns am 1. Juni 1533, deren Zeugen und politische Advokaten die „Gesandten“ waren. In Holbeins Gemälde reflektieren sie die politischen Implikationen dieses Ereignisses und dokumentieren zugleich den eigenen Status sowie ihre diplomatischen Erfolge auf dem Hintergrund der europäischen Politik und religionspolitischen Bewegungen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Indem die vorliegende Studie tief in Mentalität, Denkstrukturen sowie das Wissenschaftsverständnis humanistischer Gelehrter und politisch einflussreicher Personen eindringt, stellt sie ungeachtet ihres wissenschaftlichen Anspruchs eine fesselnde Lektüre dar.
Aktualisiert: 2022-05-12
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