Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens

Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens von Denz,  Rebekka, Gempp-Friedrich,  Tilmann
Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C. V.) wurde 1893 als Reaktion auf den Antisemitismus im Kaiserreich gegründet. Ganz den Prinzipien des Liberalismus verpflichtet, war er der Ansicht, den Anfeindungen durch Aufklärung und juristische Gegenwehr begegnen zu können. Der schnelle Zuwachs überraschte, führte aber dazu, dass der Centralverein zu einer der größten jüdischen Organisationen wurde. Dieser Erfolg fußte nicht nur auf der Abwehrarbeit, vielmehr repräsentierte der Centralverein eine selbstbewusste jüdische Identität innerhalb der Gesellschaft. Diese Symbiose aus Deutschtum und Judentum entsprach der Mehrheit des deutschen Judentums und so wurde der C. V. zu einem Hauptprotagonisten des deutsch-jüdischen Kultursystems. Umso mehr wundert es, dass er in der bisherigen Forschung als Organisation, als Geistesströmung und auch als politischer Akteur bis heute unterrepräsentiert blieb und oftmals nur im Lichte der gescheiterten Abwehrarbeit betrachtet wurde.
Aktualisiert: 2023-05-29
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„Was soll aus uns werden?“

„Was soll aus uns werden?“ von Grundmann,  Regina, Hartmann,  Bernd J., Siemens,  Daniel
Der 1893 gegründete Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (CV) war die mitgliederstärkste jüdische Interessenvertretung im wilhelminischen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Er trat für die vollständige rechtliche, politische und kulturelle Gleichberechtigung der deutschen Juden sowie die Abwehr des Antisemitismus ein. Mach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten und der raschen Errichtung der Diktatur 1933/34 wurden diese Ziele jedoch zunehmend utopisch. Dennoch existierte der CV bis zu seinem endgültigen Verbot im November 1938. Er entwickelte Pläne zur mittel- und langfristigen Zukunft der deutschen Juden im NS-Staat, leistete praktische Hilfe angesichts der zunehmenden Ausgrenzung und Verfolgung der Juden und engagierte sich spätestens nach Inkrafttreten der Nürnberger Rassegesetze auch für die Auswanderung aus Deutschland. Die sechs Aufsätze des vorliegenden Bandes beleuchten zentrale Aspekte dieser spannungsvollen Geschichte anhand langer Zeit nicht zugänglicher Dokumente aus dem in Moskau lagernden ehemaligen CV-Archiv. Entgegen früherer Annahmen zeigen sie ein facettenreiches und kämpferisches Bild jüdischen Selbstbehauptungswillens im frühen „Dritten Reich“. Mit Beiträgen von Regina Grundmann, Martin Herholz, Thomas Reuß, Daniel Siemens, Anna Ullrich und Frank Wolff.
Aktualisiert: 2020-07-10
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Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens

Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens von Denz,  Rebekka, Gempp-Friedrich,  Tilmann
Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C. V.) wurde 1893 als Reaktion auf den Antisemitismus im Kaiserreich gegründet. Ganz den Prinzipien des Liberalismus verpflichtet, war er der Ansicht, den Anfeindungen durch Aufklärung und juristische Gegenwehr begegnen zu können. Der schnelle Zuwachs überraschte, führte aber dazu, dass der Centralverein zu einer der größten jüdischen Organisationen wurde. Dieser Erfolg fußte nicht nur auf der Abwehrarbeit, vielmehr repräsentierte der Centralverein eine selbstbewusste jüdische Identität innerhalb der Gesellschaft. Diese Symbiose aus Deutschtum und Judentum entsprach der Mehrheit des deutschen Judentums und so wurde der C. V. zu einem Hauptprotagonisten des deutsch-jüdischen Kultursystems. Umso mehr wundert es, dass er in der bisherigen Forschung als Organisation, als Geistesströmung und auch als politischer Akteur bis heute unterrepräsentiert blieb und oftmals nur im Lichte der gescheiterten Abwehrarbeit betrachtet wurde.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Verweigerte Anerkennung

Verweigerte Anerkennung von Dietrich,  Christian
Als sich im März 1893 in Charlottenburg der „Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ gründete, war nicht abzusehen, dass der Verein in den folgenden Jahren zur größten jüdischen Abwehrorganisation in Deutschland heranwachsen würde. Über 40 Jahre versammelte er die deutschen Juden, um sie in Rechtsschutzfragen zu beraten, in Prozessen zu vertreten, gegen den Antisemitismus aufzuklären und die Erfolge der Emanzipation zu verteidigen. Dabei veränderte sich auch sein Selbstverständnis. Stand bei der Gründung noch die Schaffung einer politisch-neutralen Organisation der vom Antisemitismus Verfolgten im Mittelpunkt, nahm sich die ab 1895 herausgegebene Vereinszeitung „Im deutschen Reich“ schon bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges zunehmend auch religiöser Themen an. Die Studie zeichnet diesen Wandel bis 1914 nach
Aktualisiert: 2020-01-10
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„Seid mutig und aufrecht!“

„Seid mutig und aufrecht!“ von Nicolai,  Johann
Der »Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens« (C.V.) wurde 1893 in Berlin gegründet. Sein Tätigkeitsschwerpunkt lag ursprünglich auf dem Gebiet des Rechtsschutzes gegen antisemitische Diskriminierungen. Eine zweite Säule seiner Arbeit war die Aufklärung der Nichtjuden über das »wahre Wesen« des Judentums. Johann Nicolai analysiert in diesem Band unter Auswertung der Moskauer Archivbestände die Entwicklung des Vereins von 1933 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1938. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, wie der Centralverein die Fortsetzung seiner Arbeit gegenüber seinen Mitgliedern begründete, obwohl im Nationalsozialismus die grundlegenden Bürgerrechte für die deutschen Juden, die er ursprünglich verteidigen wollte, nicht mehr gewährleistet waren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wandlung des Centralvereins nach den Nürnberger Gesetzen und der darauf erfolgten Umbenennung und Umstrukturierung. Wesentlicher Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der jüdischen Emigration nach Übersee. Nicolai zeigt auf, dass es bis tief in die 1930er-Jahre hinein starke Spannungen im deutschen Judentum gab.
Aktualisiert: 2020-11-04
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Die Töchter der Familie Max A. Klausner

Die Töchter der Familie Max A. Klausner von Maier,  Dieter G, Nürnberger,  Jürgen
Die Klausners waren Nachfahren einer berühmten jüdischen Gelehrtenfamilie und zugleich ein Beispiel für eine gelungene Integration – bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. Max Albert Klausner (1848–1910) war ein bekannter Journalist und Kämpfer gegen den Antisemitismus. Irma (1874–1959), Dr. med., gehörte zu den ersten Frauen, die in Deutschland die humanistische Reifeprüfung ablegen und Medizin studieren durften. Gertrud (1877–1939), Dr. phil., wurde Lehrerin. Sie engagierte sich im Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens und war Abgeordnete im Preußischen Landtag. Judith (1878–1933) machte sich als Künstlerin einen Namen, vor allem durch ihre Buchillustrationen und Tierplastiken. Edith (1879-1941), Dr. rer. pol., amtierte nach einem nachgeholten Studium der Staats- und der Rechtswissenschaften als eine der ersten Richterinnen in Deutschland.
Aktualisiert: 2019-10-17
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Mahnort Kurfürstenstraße 115/116

Mahnort Kurfürstenstraße 115/116 von Hauff,  Lisa
Unter der Anschrift „Kurfürstenstraße 115/116“ in Berlin-Schöneberg waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sehr unterschiedliche Institutionen ansässig. Das zwischen 1908 und 1910 erbaute Gebäude beherbergte zunächst den jüdischen „Brüderverein zur gegenseitigen Unterstützung“. 1939 wurde dort die „Zentralstelle für jüdische Auswanderung Berlin“ untergebracht, die die Zwangsemigration der Juden Berlins administrativ kontrollierte. Ab Januar 1940 befand sich in der Kurfürstenstraße 116 das sogenannte „Judenreferat“ des Reichssicherheitshauptamtes unter der Leitung von Adolf Eichmann. Tür an Tür mit noch nicht deportierten Juden, die im Wohntrakt des Gebäudes lebten, organisierten die Mitarbeiter des Referats IV B 4 von der Kurfürstenstraße aus die Vertreibung und Deportation von Millionen europäischer Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Lisa Hauff zeichnet die wechselvolle Geschichte des Gebäudes und seiner Nutzung von der Erbauung bis zum Abriss 1964 nach.
Aktualisiert: 2019-10-17
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weiter schreiben

weiter schreiben von Alfers,  Sandra
Sommer 1945: Die Schriftstellerin und Journalistin Else Dormitzer (1877–1958) kehrt nach zweijähriger Gefangenschaft in Theresienstadt in die Niederlande zurück, wohin sie 1939 mit ihrem Mann, dem Rechtsanwalt Dr. Sigmund Dormitzer, aus Nürnberg geflüchtet war. Sie veröffentlicht einen Gedichtband mit zehn im Ghetto verfassten Texten und knüpft unmittelbar nach der Befreiung an ihre rege Publikationstätigkeit der Vorkriegsjahre an. In den 1920er Jahren engagierte sie sich für den „Centralverein Deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens“ sowie für die „Vereinigung für das liberale Judentum in Deutschland“, publizierte Aufsätze und Artikel zur Rolle der Frau in der Gemeinde und in politischen Organisationen, ging regelmäßig auf Vortragsreise. Als erste Frau wurde sie 1922 in die jüdische Gemeindevertretung ihrer Heimatstadt gewählt. Ihre zahlreichen Kinderbücher erfreuten sich ebenso großer Beliebtheit. Sandra Alfers zeichnet das bewegte Leben der Autorin nach und stellt erstmals ihre Theresienstädter Werke vor.
Aktualisiert: 2019-10-08
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