Die Textsorte „Bescheid“

Die Textsorte „Bescheid“ von Hounton,  V. C. Charlemagne
Das Werk befasst sich mit dem beninischen und dem deutschen Fachtext, vertreten durch die Fachtextsorten von Recht und Verwaltung; um konkreter zu sein, mit der Textsorte „Bescheid“. Als beninische Entsprechungen der deutschen Bezeichnungen für Bescheid bieten sich „décision exécutoire“ bzw. „décision exécutoire unilatérale“, „avis“, „information“, „réponse“, „notification“, „confimation“ etc. an. Das Textkorpus stützt sich auf induktiv-empirische Untersuchungen und umfasst zehn Texte. Fünf davon (1149 Wörter) stammen aus der beninischen Finanzverwaltung, die fünf anderen (4541 Wörter) aus verschiedenen deutschen Verwaltungszweigen. Die Analyse setzt sich zum Ziel, die Struktur der aus Benin und Deutschland herangezogenen Bescheid-Texte unter dem Gesichtspunkt zu prüfen, inwieweit sie verständlichkeitsrelevant, rezipientenorientiert, beziehungsfördernd oder serviceorientiert sind, und zwar aus der Sicht eines Laien, d.h. eines fachunkundigen Bürgers. Bei der kontrastiven Betrachtung von Fachtexten kann die Methode des Vergleichs unterschiedliche Ziele haben, so Baumann (1992, 29). So sei, aus der Sicht der angewandten Linguistik, der intra- und / oder interlinguale Vergleich von Fachtexten vor allem darauf gerichtet, deren strukturelle und funktionale Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede aufzuzeigen. Da das Konzept der Gliederungssignale als Grundlage für die Untersuchung von Makrostrukturen fungiert, wird in der Studie überprüft, ob und inwieweit dieses Konzept zur Sicherung der kommunikativen Adäquatheit beitragen kann; diese umfasst sowohl die Verstehenssicherung des Inhalts als auch das Erfassen der Senderintention durch den Rezipienten. Zu diesem Zweck wird das textlinguistische Analysemodell von K.-D. Baumann vorgestellt und es wird überprüft, ob dieses für die Zwecke der Arbeit geeignet ist. Auf die acht Gliederungssignale von K.-D. Baumann wird eingegangen, wobei die Methode der kontrastiven Untersuchung angewandt. Des Weiteren soll mit dieser Veröffentlichung ein Beitrag dazu geleistet werden, Bescheid-Texte adressatengerecht zu formulieren. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit die Texte aus beiden Ländern Verbesserungsbedarf haben und in welcher Hinsicht die Ausbildung der Beamten diesem Bedarf angepasst werden sollte.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Behördensprache im internationalen Vergleich

Behördensprache im internationalen Vergleich von Pörschke,  Frank
Fast jedem ist die Situation bekannt: Das Anschreiben einer Behörde flattert ins Haus und die Lektüre weckt negative Reaktionen, die weniger auf den Inhalt zurückgehen als auf die sprachliche Form: lange, unübersichtliche Schachtelsätze, kryptische Fachbegriffe und unverständliche Abkürzungen. Handelt es sich hier um "typisch deutschen Verwaltungsjargon" oder - wie neben der umfangreichen deutschsprachigen Forschung zum Thema auch ausländische Studien folgern lassen - um ein internationales und sprachübergreifendes Phänomen? Die vorliegende Studie stellt erstmalig einen Vergleich der Behördensprache in ausgewählten Kommunen dreier Länder - Deutschland, England und Österreich - an. Ausgehend von einem Abriss der historischen Entwicklung einer sprachlichen Sonderform für die Verwaltung der jeweiligen Staaten werden deren grammatikalische und syntaktische Merkmale zusammengefasst. Ebenso wird aufgezeigt, wie weit die öffentliche Kritik am "Amtsstil" bzw. an officialese bereits zurückreicht und welche Verbesserungsansätze diskutiert und durchgeführt worden sind. Hierbei geht es jedoch nicht um populistisches Polemisieren gegen die Behörden als solche: Einblicke und Erkenntnisse aus Interviews mit leitenden Verwaltungsmitarbeitern gewähren auch den behördlichen Standpunkten zur Problematik Raum. Anhand der linguistischen Analyse behördlicher Schriftstücke, welche sich direkt an den Bürger wenden, lassen sich detailliert Gemeinsamkeiten und Unterschiede der schriftlichen Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern in den drei Vergleichsländern beobachten. Zudem wird verdeutlicht, welche sprachlichen Besonderheiten interlingual als charakteristisch für den Sprachgebrauch der Verwaltung anzusehen sind. Somit dient das Werk als weiterer Schritt hin zu international ausgerichteten Lösungsansätzen für eine bürgerfreundlichere Behördensprache.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Gute Verwaltung durch besseres Verstehen – Chancen und Grenzen einer bürgerfreundlichen Behördensprache

Gute Verwaltung durch besseres Verstehen – Chancen und Grenzen einer bürgerfreundlichen Behördensprache von Andreas,  Stein, Herzberg,  Kurt, Lothar,  Wiegand, Mueller,  Helmut, Peter,  Berger, René,  Börschinger, Scherzberg,  Arno
Amtsdeutsch, Verwaltungschinesisch oder Bürokratendeutsch – Begriffe, mit denen Bürgerinnen und Bürger in der Regel Verwaltungssprache umschreiben. Viele Behördenschreiben sind oft schwer verständlich formuliert. Schwierige Fachwörter, aufgeblähte Satzkonstrukte und ungezählte Verweise auf Gesetzestexte. Die Kommunikation zwischen Bürger und Staat ist an dieser Stelle mit einem Problem behaftet – dem gegenseitigen Verstehen. „Gute Verwaltung durch besseres Verstehen“ lautete der Titel einer Fachtagung des Thüringer Bürgerbeauftragten im Juni 2015 im Thüringer Landtag. Experten und Verantwortliche aus Thüringer Behörden und Einrichtungen diskutierten über die Chancen und Grenzen einer bürgerfreundlichen Behördensprache. Wie kann Behördensprache verständlich und einfach gestaltet werden und doch rechtssicher sein? Bietet Behördensprache überhaupt den Raum für verständliche Sprache? Die Teilnehmenden diskutierten die Möglichkeiten, verständlichere Sprache in Behördenschreiben und bei der Erstellung von Formularen und Anträgen einzusetzen, ohne dass dabei die Rechtssicherheit verloren gehen muss. Es zeigt sich: Wenige Regeln reichen, um verständlicher und somit bürgerfreundlicher zu formulieren. Die Erfahrungen zeigen aber auch: Das notwendige Umdenken innerhalb von Behörden muss von der Spitze gewollt und eingefordert werden. Klar ist: Die verständliche Behördensprache ist keine Spielerei, sondern berührt den Kern des Bürger-Staat-Verhältnisses in einem demokratischen Rechtsstaat. Dieses Werk soll Verantwortlichen und Mitarbeitern in den Landkreisen, Städten und Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften, Landesbehörden theoretische und praktische Impulse für Motivation und Umsetzung auf dem Weg zu einer bürgerfreundlichen Behördensprache geben. Der Thüringer Bürgerbeauftragte unterstützt und berät Bürgerinnen und Bürger bei Schwierigkeiten mit Behörden. Nicht selten übersetzt und erklärt er den Betroffenen unverständliche Behördenschreiben und Mitteilungen. Dr. Helmut Müller, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Wiesbaden; Prof. Dr. Arno Scherzberg, Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft, Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Erfurt; Andreas Stein, Freiberuflicher Personalentwickler; Lothar Wiegand, Dozent an der Landesakademie für öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg; René Börschinger, Unternehmensberater für Qualitäts- und Organisationsmanagement; Peter Berger, Journalist und Medientrainer.
Aktualisiert: 2022-10-15
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