TREIBSANDSEHN(SUCHT) – DIE (DIS)KREDITIERUNG DER PSYCH(OS)E ODER PROFESSIONELLE PSYCH(OS)EN …

„Wie vermeide ich, dass Psychologie zu einer Waffe wird? (..) Wir müssen denen die uns auf den Rücken, aufs Kreuz legen wollen mit Eleganz begegnen. (..) Die Menschen können aus Allem was noch so vernünftig erdacht und erfunden worden ist Unsinn machen.“ (Alexander Mitscherlich)
Krise ist – oder erscheint als – eine temporäre, wenngleich lebensbedrohliche Beeinträchtigung des gewohnten bzw. gewöhnlichen Lebenszustandes und Normalitätsempfindens eines Einzelnen oder der Gesellschaft.
Kommunikation ist die auf einen gemeinsam zu realisierenden Erfolg in Denken und Handeln zweier oder mehrerer Menschen angelegte Verständigung.
Krisenkommunikation ist die auf einen gemeinsam zu realisierenden Erfolg der Krisenbewältigung in Denken und Handeln zweier oder mehrerer Menschen angelegte Verständigung, den gewohnten bzw. gewöhnlichen Lebenszustand und das Normalitätsempfinden eines Einzelnen oder der Gesellschaft wiederherzustellen.
Im DSM-5 finden sich hinreichend viele als ‚krankhaft‘ klassifizierte, im Prinzip banale wie triviale Wesensäusserungen und -Züge des Menschen in der Gesellschaft. Hiermit kann jeder Arzt jedem Laien in irgendeiner Nominierung des Curriculums eine ‚Störung‘ zuschreiben.
„Garfinkel spricht hier kennzeichnenderweise von den ‚members of a profession‘, die in der Lage sind, diese Techniken anzuwenden , wenn sie Ereignisse in dieser „profession“ codieren. Daß heißt, diese zusätzlichen und für die Benutzung des Codes essentiellen Kenntnisse entstammen der professionellen Praxis, der Lebensform, die ja Teil des Sprachspiels ist. “ (Zitat: Hans Hörmann, Meinung und Verstehen)
„Der ernsthafteste Einwand gegenüber dem Fachvokabular (..) ist der, daß es aus Worten besteht, die den Menschen verbal auf eine Weise zersplittern, die der existentiellen Spaltung entspricht (..). Solche Worte sind: Geist und Körper, Psyche und Soma, psychologisch und physisch, Persönlichkeit, das Selbst, der Organismus. “ (Zitat: Ronald D. Laing, Das geteilte Selbst)