Sechs photographische Memorabilien
Ing. Ernst Hausner
Dieses Buch enthält in sechs Abschnitte gefasste „Memorabilien“, die aus photographischen und textlichen Dokumentationen zusammengestellt sind, und die eine jahrzehntelang auf kreativem Gebiet ausgeübte selbständige Erwerbstätigkeit begleitet haben. Der Gegenstand dieser photographischen Essays soll im gleichen Maß wie die Zusammenstellung, die Abfolge der Bilder, eine besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität hervorrufen. Es ist Absicht, einige Themen und Abläufe mit Sicht auf die Vergangenheit als Memorabilien oder auf die Funktion des Vergehens der Zeit gegeneinander zu stellen. Ebenso
aber soll die gegenüberstellende Präsentation oft übersehener Alltäglichkeiten die ihnen gemeinsame, eigentümliche Ambivalenz innerhalb unserer Lebenswelt spürbar machen:
Schrebergartenmetamorphosen.
Entstehen und Vergehen der Flora eines Schrebergartens auf über ein Jahr lang etwa alle vierzehn Tage aufgenommenen Photographien. Sichtbar, was auf einem Stückchen Erde entstehen kann.
Zirkus.
Ein Wanderzirkus vom Eintreffen am Aufstellungsplatz um vier Uhr früh bis zur ersten Vorstellung am Nachmittag.
Was vor sich geht, wenn eine Illusion entsteht.
Wien örtlich.
Historische Bedürfnisanstalten als Reste eines als Nutzbauten technisch und kulturhistorisch bedeutenden Großstadtinventars.
Dem verdrängten Müssen ein achtbares Dürfen verschaffen.
Am Anfang der Ewigkeit.
Der Zentralfriedhof ein Spiegelbild:
zeitliche Wertigkeiten vor dem Hintergrund der erhofften Ewigkeit.
Beislnostalgie.
Eck- und andere Wirtshäuser als schon verschwundene Ziel- und Versammlungsorte der Alltagskultur.
Leben und Tod im Glas.
Einfache und doppelte Fehlbildungen von Neugeborenen als Abbilder möglicher Katastrophen des Seins.
„Was entsteht ist wert, dass es zugrunde geht“, Mephisto.