Pyrometallurgische Gewinnung von Selten-Erd-Oxiden als Prozessstufe des NdFeB-Magnetrecyclings
Stephanie Kruse
Durch ihre hohe Energiedichte stellen Neodym-Eisen-Bor- (NdFeB) Magnete die derzeit stärksten bekannten Magnete dar und sind somit die am häufigsten eingesetzten Permanentmagnete in Hochtechnologieanwendungen. Aufgrund des hohen Gehalts an Selten-Erd-Elementen (SEE) und der Monopolstellung Chinas in der Primärerzeugung von SEEs weisen die Magnete ein hohes sekundäres Rohstoffpotential auf. Derzeit existiert jedoch kein etabliertes Recyclingverfahren, um alle Bestandteile des Magnetmaterials in seinen unterschiedlich auftretenden Formen zurückzugewinnen. Übergreifendes Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Ermittlung einflussnehmender Parameter auf die Einschmelzbarkeit von NdFeB basierten Produktionsschrotten, insbesondere Schleifschlämmen. Eine Unterteilung erfolgt in Versuche zur thermischen Vorbehandlung und Einschmelzversuche. Zusammen-fassend lässt sich sagen, dass eine Rückgewinnung von SEE aus NdFeB-Magneten mit den hier untersuchten Verfahren mit hoher Ausbringung und Reinheit möglich ist. Größte Herausforderung des Prozesses ist der hohe Energiebedarf eines zweistufigen Aufheizens, sowie die Anforderung einer sehr präzisen Prozessführung.
