Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844 von Barmeyer-Hartlieb,  Heide

Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844

Vincke Band 11: 1840-1844

Bis in seine letzten Tage folgte Vincke dem Grundsatz „Müßigkeit vermeiden, keine Zeit für Zerstreuungen verschwenden“. Unermüdlich war er in seiner Provinz unterwegs, beschäftigt mit wirtschaftlichen Fragen, dem Ausbau der Infrastruktur, Ordnung des Armenwesens und sozialen Einrichtungen. Jeder neue Straßenabschnitt wurde nach seiner Fertigstellung von ihm persönlich kontrolliert. Manchmal erreichte er dabei die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Er verbuchte Erfolge, musste aber auch Enttäuschungen hinnehmen. So konnte er für die Köln-Mindenener Eisenbahn nicht die von ihm bevorzugte Linienführung über Hamm durchsetzen. Bei der Diskussion um die Westfälische Landgemeindeordnung. die seinen Vorstellungen zutiefst widersprach, musste er schrittweise seine Grundsätze aufgeben.
Dem Thronwechsel nach dem Tode Friedrich Wilhelms III. sah Vincke mit Besorgnis entgegen. Guten Willen wollte er dem Thronerben nicht absprechen, störte sich aber an dessen „poetischen Grillen“. So täuschte er sich auch, wenn er in der Einberufung der vereinigten Ausschüsse einen Beweis für Absichten des Königs sah, die ständischen Rechte zu erweitern. Friedrich Wilhelm IV. war zu sehr in provinzialständischen Vorstellungen befangen, um dem liberalen Drängen nach Verfassungsreformen nachzugeben.
Zu seinem ältesten Sohn Georg hatte Vincke ein besonders enges Verhältnis. Er war ihm Vertrauter und Ratgeber in dienstlichen wie privaten Angelegenheiten. Was den Vater jedoch bekümmerte, war sein Widerspruchsgeist, der auf dem Landtag zu einer offenen Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn geführt hatte.
Allmählich machte sich das Alter bemerkbar. Vincke klagte über zunehmende Schwerhörigkeit, die ihm Mühe machte, beim sonntäglichen Kirchenbesuch der Predigt zu folgen. Gerüchte von einer baldigen Pensionierung liefen um.
Am 3. November 1844 trat der Oberpräsident seine letzte Dienstreise nach Minden an, bei der er einen Schlaganfall erlitt, von dessen Folgen er sich nicht mehr erholte.

> findR *
Produktinformationen

Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844 online kaufen

Die Publikation Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844 - Vincke Band 11: 1840-1844 von ist bei Aschendorff erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Biografien, Sozial-und Kulturgeschichte, Westfalen. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 74 EUR und in Österreich 76.1 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!