Der Schweriner Dom von Conrades,  Rudolf

Der Schweriner Dom

Zum Transfer französischer Hochgotik in den Ostseeraum

Eine der ältesten ungelösten Fragen zur Backsteingotik heißt: Wann, warum und auf welchen Wegen kamen die hochgotischen Formen aus Frankreich oder Westdeutschland in den Ostseeraum, und an welcher Backsteinkirche erscheinen sie hier zum ersten Mal? Anhand bislang unbekannter oder wenig erschlossener Schriftquellen kann Rudolf Conrades belegen, dass der gotische Schweriner Dombau früher begonnen wurde, als bisher angenommen, nämlich um 1267/68. Schon im Jahr 1274 wurde in der Scheitelkapelle des Chorumgangs ein Altar errichtet. Hingegen wurde die Scheitelkapelle von St. Marien in Lübeck erst im Jahr 1291 fertiggestellt – 17 Jahre nach dem Schweriner Pendant.
Weiterhin belegt Conrades, dass Bischof Rudolf I. von Schwerin wohl 1262 in Paris von König Ludwig IX., dem Heiligen, einen Dorn aus der Dornenkrone Christi als Geschenk für den Schweriner Dom bekam, als er sich in der Pariser Abtei Saint-Germain-des-Prés aufhielt. Dort fand eine feierliche Versammlung in Gegenwart der Königspaare von Frankreich, England und Navarra statt, bei der Bischof Rudolf von Schwerin aktiv beteiligt war. Speziell zwischen Ludwig dem Heiligen und dem Bischof muss es zu engeren Kontakten gekommen sein, denn der französische König verschenkte Dornenreliquien nur restriktiv und nur an ihm nahestehende Empfänger. Zur Verehrung der Dornenkrone hatte Ludwig der Heilige die Sainte-Chapelle erbaut. Ab 1262 verehrte man im Schweriner Dom ein Partikel dieser berühmten Reliquie. Offenbar hat die Reliquienübertragung nach Schwerin auch zu einem Formentransfer nach Schwerin geführt.

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