Denkmale in Brandenburg von Metzler,  Matthias

Denkmale in Brandenburg

Landkreis Prignitz - Stadt Perleberg

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 15.1: Landkreis Prignitz, Teil 1: Stadt Perleberg

Der Topographieband ist der Stadt Perleberg und ihren Ortsteilen gewidmet. Die alte „Hauptstadt“ und heutige Kreisstadt der Prignitz im Nordwesten Brandenburgs umfasst einen besonders reichen Denkmalbestand aus mehreren Jahrhunderten. Zahlreiche historische Bauten befinden sich in der von der Stepenitz umflossene Altstadt, darunter die beiden mittelalterlichen Hauptbauten im Herzen der Stadt – die Pfarrkirche St. Jacobi und das Rathaus. St. Jacobi ist im Kern ein spätromanischer Feldsteinbau, der seit dem Ende des 13. Jh. zur Backsteinhallenkirche ausgebaut und mit prächtigen Stufenportalen ausgestattet worden ist. Vom mittelalterlichen Rathaus hat sich die im 15. Jh. aus Backstein errichtete Gerichtslaube mit reichen Schaugiebeln erhalten. Im Stadtzentrum steht seit dem 16. Jh. auch die mächtige Rolandfigur, die eine der wenigen erhaltenen in Norddeutschland ist. Eine Besonderheit Perlebergs sind die stattlichen, zum Teil noch spätmittelalterlichen Kaufmannshäuser in der Altstadt, zu denen das ins Jahr 1525 datierte „Knaggenhaus“ am Großen Markt mit seinem reichen Figurenschmuck gehört. In keiner anderen Stadt in Brandenburg haben sich derart viele giebelständige Bürgerhäuser erhalten, die hier bis ins frühe 19. Jh. errichtet worden sind. Sie prägen gemeinsam mit zahlreichen traufständigen Fachwerkhäusern des 18. bis 19. Jh. das Bild der Perleberger Altstadt. Eine weitere wichtige Denkmalgruppe bilden die Wohnbauten, Geschäftshäuser und öffentlichen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hierzu zählen die von Friedrich August Stüler geplanten Neubauten des Realgymnasiums und des Rathauses sowie die im Vorstadtgebiet entstandenen weiteren Schulbauten, das Postamt, der Bahnhof und die umfangreichen Anlagen der Stadtkaserne.
Die Dörfer um Perleberg sind überwiegend im Zuge des mittelalterlichen Landesausbaus in Brandenburg gegründet worden. Sie verfügen über einige der ältesten erhaltenen Dorfkirchen in der Prignitz, darunter die im 13. Jh. aus Feldstein errichteten Gotteshäuser in Düpow, Quitzow und Sükow. Bereits um 1300 hat jedoch die Kirche in Quitzow einen Ostabschluss und drei Stufenportale aus Backstein erhalten. Der ins Jahr 1525 datierte Fachwerkbau der Kirche in Schönfeld ist nach derzeitigem Kenntnisstand die älteste erhaltene Fachwerkkirche in Brandenburg. Meist drei- bis vierseitige bäuerliche Gehöfte sowie einzelne Gutsanlagen bestimmen das Bild der Straßen-, Anger- und Runddörfer. Bis weit ins 19. Jahrhundert hat sich bei den ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden die Fachwerkbauweise gehalten. Erst ab der Mitte des 19. Jh. begannen sich massive Ziegelbauten allmählich durchzusetzen. Aus jener Zeit stammen auch einige Dorfkirchen, darunter das ebenfalls von Stüler entworfene Gotteshaus in Groß Linde.

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