Das Frauenbild im symbolistischen Werk von Jacek Malczewski (1854-1929). Die Entwicklung der Kunst des Jungen Polen. von Perz,  Magdalena

Das Frauenbild im symbolistischen Werk von Jacek Malczewski (1854-1929). Die Entwicklung der Kunst des Jungen Polen.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den symbolistischen Werken des polnischen Künstlers Jacek Malczewski (1854-1929) wobei in deren Mittelpunkt Malczewskis künstlerische Auffassung des Motivs Frau vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Problematik und ihrer Widerspiegelung in der Kunst steht. Es wird versucht diverse Analogien in der künstlerischen Auffassung dieses Sujets im Westen herzustellen, wobei dadurch keinesfalls eine epigonenhafte Abhängigkeit der Kunst Malczewskis von dem westeuropäischen Verständnis des Sujets demonstriert werden soll, sondern vielmehr sein Selbstverständnis als Europäer und Künstler zum Ausdruck gebracht werden.

In seinen mythologisch geprägten Kompositionen der symbolistischen Phase, die den Kern der vorliegenden Arbeit bilden, setzte sich Malczewski mit der Geschlechterproblematik auseinander, wobei er das Weibliche in den Gestalten einer Chimäre, eines Todesengels, einer Harpyie oder einer Meduse erscheinen lässt. Manchmal evozieren diese Gestalten Erotik und vermitteln den Eindruck von Übermut oder Derbheit, welche sich mit einem Hauch von Scherzhaftigkeit paart. Malczewskis Verständnis von Erotik hat wenig gemeinsam mit den erotischen Wahrnehmungen der Künstler in Polen oder im Westen Europas – z.B. mit T.-Lautrec, G. Courbet, E. Schiele oder W. Podkowi. Primär haftet diesen erotischen Gestalten das Element einer erschreckenden physischen Präsenz und einer dionysischen Vitalität an1, eingetaucht in die Schönheit der romantischen Landschaft Polens. Aus der Gegenüberstellung mit den Werken westeuropäischer Künstler wird deutlich, dass die weiblichen Gestalten von Malczewski anders als die Odalisken eines Ingres nur bedingt als Objekte der männlichen Begierde aufzufassen sind, wenngleich sie im Rahmen der akuten Geschlechterproblematik des Frauenbildes im 19. Jahrhundert durchaus eine tragende Rolle haben. Sie sind weitaus zurückhaltender und schamhafter, was aus ihrer Funktion innerhalb der Werke und aus Malczewskis Verständnis der Weiblichkeit resultiert.

Für die Werkanalyse wurden aus der Fülle an Material die interessantesten Kompositionen ausgewählt, die während der symbolistischen Phase, also ab 1890, geschaffen wurden. Früher entstandene Werke werden nur erwähnt, soweit dies erforderlich ist. Die Kompositionen werden thematisch behandelt und möglichst systematisch nach dem Zeitpunkt ihrer Entstehung analysiert. Die einzelnen Werkgruppen sind: Sirenen- und Medusendarstellungen, Selbstporträts des Künstlers, Muse und Chimäre, Künstler und Chimäre, Poloniadarstellungen, Zyklus „Thanatos “ sowie Zyklus „Vergifteter Brunnen “ .

Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit dem Symbolismus der Epoche des „Jungen Polen “ , ansatzweise auch mit der Malerei der Romantik, die jenem vorausgegangen ist, mit dem historischen Hintergrund, d.h. der politischen Situation in Polen sowie den gesellschaftlich-kulturellen Aspekten, die für das Verständnis dieser Werke von entscheidender Bedeutung sind.

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Die Publikation Das Frauenbild im symbolistischen Werk von Jacek Malczewski (1854-1929). Die Entwicklung der Kunst des Jungen Polen. von ist bei Logos Berlin erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Fin de siecle, Frau als Meduse, Chinma"re und Muse, Junges Polen, Kunst des 19 Jhrs, Symbolismus. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 40.5 EUR und in Österreich 41.6 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!