Briefe, Reisebeschreibungen und Notizen
Aus dem Archiv der Familie Murawjow-Apostol
Iwan Matwejewitsch Murawjow-Apstol
In diesem Buch handelt es sich um eine Art Nachlass der Familie Murawjow-Apostol, die vornehmlich durch zwei Dekabristen bekannt ist, von denen Sergei Iwanowitsch 1826 zum Tod durch den Strang verurteilt und sein Bruder Matwei nach Sibirien verbannt wurde. Die Murawjows waren kluge und mutige Menschen, die all ihre Kraft zum Wohle Russlands einsetzten. Wer aber war Iwan Matwejewitsch Murawjow-Apostol. Wie kam er zu seinem Doppelnamen? Welchen Beitrag hat er zur Zeit Katharina II., Paul I. und Alexander I. zum Wohle Russlands geleistet? Wer waren seine Vorfahren – und warum erinnern wir uns dabei an die Zeit, da in der Ukraine die gewählten Oberhäupter der Kosaken regierten, die Hetmane? Weil die Ukraine derzeit um ihre Existenz kämpft und nur wenige wissen, wie lange dieser Konflikt schon besteht. Immer wieder wurde das Gebiet am Dnepr, das die Kosaken als ihre Heimat verstehen, von anderen Mächten unterwandert, beherrscht und beansprucht. Um als Nation zu überleben, ging man immer wieder Kompromisse ein und musste sich mancher Einflüsse erwehren – auch im Bündnis mit Russland ab 1654. Zu all dem finden wir in den Texten Antworten, die uns ein wenig davon ahnen lassen, wie kompliziert der Lauf der Geschichte ist, die keine Rücksicht auf Einzelschicksale nimmt. Wer zu dieser Lektüre greift, begibt sich auf die Reise in das Jahr 1812, besucht mit dem Autoren die Insel Krim und entdeckt schließlich das Tagebuch des Peter Danylowitsch Apostol aus den Jahren 1725-1727. Dieser war kein geringerer als des Sohn des Hetmans Danylo Apostol, den die Ukrainer als einen beharrlichen Kämpfer für ihre nationale Autonomie ehren. Und Iwan Matwejewitsch Murawjow war sein Urenkel.