„Glück auf! Der Steiger kommt.“

„Glück auf! Der Steiger kommt.“ von Neuber,  Heino
Unter dem Titel „Glück auf! Der Steiger kommt.“ wird ein spannender Streifzug zur heimlichen Hymne nicht nur des Erzgebirges, sondern vieler deutscher Landschaften vorgelegt, die durch den Bergbau und und das Hüttenwesen geprägt wurden und ihre Identität bis heute darauf gründen. Das Buch lädt zu einer überraschenden und interessanten Entdeckungsreise zum bergmännischen Hauptlied durch fünf Jahrhunderte ein. Es macht sich zur Aufgabe, einerseits erstmals die Geschichte des Steigerliedes in Sachsen und den angrenzenden Gebieten nachzuzeichnen, andererseits die vielfältigen Wechselwirkungen mit allen deutschen Bergbaulandschaften herauszuarbeiten. Der Sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine legt damit nach mehr als zwei Jahrzehnten wieder eine Publikation zum Sächsischen Berg- und Hüttenwesen vor. Er wird damit seiner Aufgabe gerecht, die Geschichte des nachhaltig bestimmenden Wirtschaftszweiges des Landes zu bewahren, aufzuarbeiten und zu vermitteln. Auf 176 Seiten werden der Entstehung und Entwicklung des bekanntesten und gerade in diesen Zeiten für die Verbundenheit der Menschen so bedeutsamen Liedes nachgespürt, das nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern weltweit Verbreitung gefunden hat. Auf 40 Bildtafeln sind wichtige Veröffentlichungen aus fünf Jahrhunderten und Menschen vorgestellt, die bedeutsam für die Weitergabe und Formung des Liedes waren. Die Ursprünge des Liedes finden sich bereits in dem 1531 in Zwickau erschienenen Liederbuch „Etliche hub-sche bergk-reien / geistlich und weltlich zu samen gebracht.“ Der erste Beleg des ganzen Stückes ist in der Beschreibung einer Festveranstaltung nachzulesen, die 1678 in Schneeberg zu Ehren des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. abgehalten wurde. Als eigenständiges Werk wurde es mit der ursprünglichen Zeile „WAche auff :/: der Steyer kömmt …“ zuerst in dem um 1700 im sächsischen Freiberg veröffentlichten „Berg-Lieder-Büchlein“ abgedruckt. Das sind die Anfänge und nur einige der wichtigen Anteile an der Geschichte des identitätsstiftenden Liedes, die der sächsisch-erzgebirgische Raum zu seiner bis in die jüngste Vergangenheit reichenden Entwicklung beitragen konnte. Im weiteren Verlauf der spannenden Geschichte wird deutlich, dass wir heute ganz bergmännisch gesprochen ein Konglomerat aus der sächsischen Grundlage und Einflüssen bzw. Zusätzen aus West- und Süddeutschland, Schlesien und Franken vor uns sehen, das durch studentische Überlieferungen ebenso weitergebildet wurde, wie die Wandervogelbewegung zu seiner Verbreitung und Formung beitrug. An vielen Stellen zeigen sich überraschende Zusammenhänge und vordem nicht beachtete Verknüpfungen. Eine klangvolle Geschichte also, die aus einer einfachen Beschreibung des Werkens und Lebens der Bergleute ein bekanntes Stück Volks- und Standeskultur zurechtsingt, die beispielsweise bis in die Fußball-Fankultur der Gegenwart nachhallt. Ein Lied erzählt von seinem Werden im Munde des Volkes, von Bewahrung und Veränderung, von Verbreitung und Kontinuität; vom stetig weiter zurechtgesungenen Erkennungszeichen eines Standes von seltener Lebendigkeit, das symbolisch und wirkmächtig für Einigkeit und Verbundenheit, für Zusammengehörigkeit und Gleichheit auf althergebrachtem Werteverständnis wirbt.
Aktualisiert: 2021-08-05
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„… denn man sah nichts als Elend …“

„… denn man sah nichts als Elend …“ von Neuber,  Heino
„Der erste Juli 1867 versprach ein schöner Tag zu werden. Am wolkenlosen Himmel war die Sonne heraufgestiegen, in ihrem goldenen Scheine funkelten die Tauperlen der Wiesen, wogten die Saatfelder. Bald wurde es in den Fluren lebendig, denn von allen Seiten kamen die Bergleute im Revier zur Schicht. Wollte der Schöpfer denen, die zum letzten Male anfahren sollten, die Natur noch einmal im vollsten Glanze zeigen?“ Für 101 Bergmänner der „Neuen Fundgrube“ des Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauvereins bedeutete die Stätte ihrer schweren und gefahrvollen Arbeit an diesem Tag eine tödliche Falle. Ein Schachtbruch verschloss den einzigen Tagesausgang der Grube im westsächsischen Lugau. Rettungsversuche blieben erfolglos. 45 Frauen mit 137 Kindern verloren den Mann, den Vater – den Ernährer. Diese Grubenkatastrophe, die zu den schwersten in Deutschland zählt, besaß eine bis dahin unbekannte Dimension im Hinblick auf die Gefahrenpotentiale des Kohlenbergbaues und des daraus erwachsenden menschlichen Leides. In kürzester Zeit erlangte das im Entstehen begriffene Lugau-Oelsnitzer Revier nationale Aufmerksamkeit. Der im Zuge der Industrialisierung aufstrebende Steinkohlenbergbau Sachsens wurde zu einem Brennpunkt juristischer, politischer und wirtschaftlicher, ebenso kollektiver und sozialer Fragestellungen. Ausgehend von einer Momentaufnahme der Geschehnisse des Sommers 1867 zeichnet dieses Buch zwischen Einzelschicksal und Massenbewegung jene Entwicklungen nach, die einen wesentlichen Schritt bei der Wandlung der Arbeits- und Lebensverhältnisse auf dem Weg zur modernen Industriegesellschaft darstellten. Es ist eine Würdigung der Opfer, die im Gedenken anlässlich des 150. Jahrestages eines ungeheuerlichen Ereignisses zugleich die Bedeutung des Bergbaues für das Selbstverständnis dieser Region, ausstrahlend auf das Industrieland Sachsen, spiegelt.
Aktualisiert: 2021-07-29
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Oelsnitz im Erzgebirge

Oelsnitz im Erzgebirge von Neuber,  Heino
Der Steinkohlenbergbau in Oelsnitz bewirkte ab 1844 den Wandel vom Rittergutsdorf zur Bergbaustadt, Landschaft und Ort erhielten ein völlig neues Erscheinungsbild. Autor Heino Neubauer lädt mit rund 200 historischen Fotografien aus dem Zeitraum 1900 bis 1945 zu einer Wanderung durch die bewegte Geschichte der Stadt am Hegebach ein. Die einzigartigen Aufnahmen zeigen das Alltags- und Vereinsleben der Oelsnitzer und wecken unzählige Erinnerungen.
Aktualisiert: 2021-08-04
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