Werkzeuge, Waffen, Instrumente

Werkzeuge, Waffen, Instrumente von Aescht,  Georg;Herlo,  Maria, Kremm,  Werner, Kühn,  Sigrid, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian
Viorel Marineasa: Schelm, Schlitzohr, Spieler. Einer, der dem Volk aufs Maul schaut, die Puppen tanzen, Funken glühen läßt. Einer, der Wörter verrückt, Sätze explodieren, Sprachen ineinanderfließen läßt. Die Zeilen strömen machtprachtvoll dahin, gabeln sich zum turbulenten Delta, durch das ich mir – Blicke nach links, nach rechts, nach vorn, nach hinten, nach oben, nach unten werfend – den einen (oder andren …) Weg winden will, bevor es mich, mir nichts, dir nichts, ins offene Wortmeer spült. Das ist Literatur, die sich, beherzt, forsch, kompromißlos, in mich hineinwühlt, mich atmen, schweben und weben, sich von nichts und niemandem aufhalten läßt, Literatur, die ich fühle, die ich höre, die ich rieche, die ich schmecke, die ich sehe, die ich spüre. Ich treffe auf Menschen aus Fleisch und Blut und Herz und Schmerz, Menschen, die auf eine Art und Weise erfunden wurden, daß sie wie von der Straße aufgelesen wirken, Menschen, die flüstern, gacksen, lallen, murmeln, rufen, schreien, stöhnen, Menschen, die sich, einmal in ihrem Erzählelement, einen – 43mal in den Details dieses gut 500 Seiten starken Buchs steckenden – Teufel scheren um Grammatik, Syntax und sonstige Nichtigkeiten, Menschen, die es sich hier bei mir im Wohnzimmer bequem machen, mir mord- und wortreich burleske, deftige, kuriose Geschichten (durch die Kafka, Kundera, Kiš zu geistern scheinen) von Leben und Liebe und Tod erzählen, mich unweigerlich mitziehen, das Unkraut zu jagen, und ich griene, grinse, schmunzle, lächle, lache mich kaputt – wobei mir das Lachen, klar, wortwährend im Halse stecken bleibt. Werkzeuge, Waffen, Instrumente – das sind menschlichallzumenschliche Geschichten, angesiedelt im rumänisch, deutsch, ungarisch, serbokroatisch durchhauchten mitteleuropäischen Kosmos Banat und gemacht aus dem Lehm des echten – so wunderbar paradoxen – Lebens. THEO BREUER
Aktualisiert: 2023-05-30
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Dikasterialpalast

Dikasterialpalast von Aescht,  Georg, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian, Ungureanu,  Cornel
Für Viorel Marineasa ist das Banat der k.u.k. Zeit eine Brücke zwischen Europa und dem Orient, besser gesagt zwischen dem Modell der Habsburger und dem der Levantiner. Der Autor lässt diese Welt in frappierenden Details auferstehen, als würde er sie durch ein perfektes Mikroskop betrachten. Er gibt Auskunft, sucht nach Verknüpfungen mit der zentraleuropäischen Zivilisation und Kultur, die wie selbstverständlich das Banat mit einschließen. Monica Spiridon Fast nichts, was in der älteren oder neuzeitlichen Geschichte des Banats passierte, entgeht dem Auge des Verfassers in den Kurzprosastücken aus Dikasterialpalast: die türkische Herrschaft, die der Habsburger, die Russifizierung, der repressive Kommunismus, die Deportationen, der Kanal, die Flucht über die Grenzen, der Schmuggel, die Emigration, das multiethnische Zusammenleben, Leute von einst, Leute von heute, Bauern und Schriftsteller, Beamte in unterschiedlichen Regimes, Hochstapler, Alleskönner, Kinder und Erwachsene, Opfer und Folterknechte, Bonzen und Bohemiens. Smaranda Vultur Viorel Marineasa, *1944 in Ţipari-Coştei, Kreis Timiş, Rumänien. Schriftsteller, Essayist und Journalist. Zahlreiche Literaturpreise. Veröffentlichte Bücher (Auswahl): Weißer Brief, Roman 1988; Im Durchgang, Roman 1990; Werkzeuge, Waffen, Instrumente, Kurzprosa 1992, Pfingsten‘51. Fragmente zur Deportation in den Bărăgan, 1994; Dikasterialpalast, Kurzprosa 1995; Die Deportation in den Bărăgan. Schicksale, Dokumente, Reportagen, 1996; Überbotene Tradition, zurechtgerückte Modernität. Die Publizistik von Nichifor Crainic und Nae Ionescu, 2003; Das Weinen des alten dramatischen Tenors aus Sowjetzeiten. Ein Handbuch für Panzerfahrer, 2001; Vor und nach dem Kalten Krieg, Kurzprosa 2014; Prosaschriftsteller aus Widerwillen. Ein Dialog mit Robert Şerban, 2017.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Werkzeuge, Waffen, Instrumente

Werkzeuge, Waffen, Instrumente von Aescht,  Georg, Herlo,  Maria, Kremm,  Werner, Kühn,  Sigrid, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian
Viorel Marineasa: Schelm, Schlitzohr, Spieler. Einer, der dem Volk aufs Maul schaut, die Puppen tanzen, Funken glühen läßt. Einer, der Wörter verrückt, Sätze explodieren, Sprachen ineinanderfließen läßt. Die Zeilen strömen machtprachtvoll dahin, gabeln sich zum turbulenten Delta, durch das ich mir – Blicke nach links, nach rechts, nach vorn, nach hinten, nach oben, nach unten werfend – den einen (oder andren …) Weg winden will, bevor es mich, mir nichts, dir nichts, ins offene Wortmeer spült. Das ist Literatur, die sich, beherzt, forsch, kompromißlos, in mich hineinwühlt, mich atmen, schweben und weben, sich von nichts und niemandem aufhalten läßt, Literatur, die ich fühle, die ich höre, die ich rieche, die ich schmecke, die ich sehe, die ich spüre. Ich treffe auf Menschen aus Fleisch und Blut und Herz und Schmerz, Menschen, die auf eine Art und Weise erfunden wurden, daß sie wie von der Straße aufgelesen wirken, Menschen, die flüstern, gacksen, lallen, murmeln, rufen, schreien, stöhnen, Menschen, die sich, einmal in ihrem Erzählelement, einen – 43mal in den Details dieses gut 500 Seiten starken Buchs steckenden – Teufel scheren um Grammatik, Syntax und sonstige Nichtigkeiten, Menschen, die es sich hier bei mir im Wohnzimmer bequem machen, mir mord- und wortreich burleske, deftige, kuriose Geschichten (durch die Kafka, Kundera, Kiš zu geistern scheinen) von Leben und Liebe und Tod erzählen, mich unweigerlich mitziehen, das Unkraut zu jagen, und ich griene, grinse, schmunzle, lächle, lache mich kaputt – wobei mir das Lachen, klar, wortwährend im Halse stecken bleibt. Werkzeuge, Waffen, Instrumente – das sind menschlichallzumenschliche Geschichten, angesiedelt im rumänisch, deutsch, ungarisch, serbokroatisch durchhauchten mitteleuropäischen Kosmos Banat und gemacht aus dem Lehm des echten – so wunderbar paradoxen – Lebens. THEO BREUER
Aktualisiert: 2023-03-15
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Dikasterialpalast

Dikasterialpalast von Aescht,  Georg, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian, Ungureanu,  Cornel
Für Viorel Marineasa ist das Banat der k.u.k. Zeit eine Brücke zwischen Europa und dem Orient, besser gesagt zwischen dem Modell der Habsburger und dem der Levantiner. Der Autor lässt diese Welt in frappierenden Details auferstehen, als würde er sie durch ein perfektes Mikroskop betrachten. Er gibt Auskunft, sucht nach Verknüpfungen mit der zentraleuropäischen Zivilisation und Kultur, die wie selbstverständlich das Banat mit einschließen. Monica Spiridon Fast nichts, was in der älteren oder neuzeitlichen Geschichte des Banats passierte, entgeht dem Auge des Verfassers in den Kurzprosastücken aus Dikasterialpalast: die türkische Herrschaft, die der Habsburger, die Russifizierung, der repressive Kommunismus, die Deportationen, der Kanal, die Flucht über die Grenzen, der Schmuggel, die Emigration, das multiethnische Zusammenleben, Leute von einst, Leute von heute, Bauern und Schriftsteller, Beamte in unterschiedlichen Regimes, Hochstapler, Alleskönner, Kinder und Erwachsene, Opfer und Folterknechte, Bonzen und Bohemiens. Smaranda Vultur Viorel Marineasa, *1944 in Ţipari-Coştei, Kreis Timiş, Rumänien. Schriftsteller, Essayist und Journalist. Zahlreiche Literaturpreise. Veröffentlichte Bücher (Auswahl): Weißer Brief, Roman 1988; Im Durchgang, Roman 1990; Werkzeuge, Waffen, Instrumente, Kurzprosa 1992, Pfingsten‘51. Fragmente zur Deportation in den Bărăgan, 1994; Dikasterialpalast, Kurzprosa 1995; Die Deportation in den Bărăgan. Schicksale, Dokumente, Reportagen, 1996; Überbotene Tradition, zurechtgerückte Modernität. Die Publizistik von Nichifor Crainic und Nae Ionescu, 2003; Das Weinen des alten dramatischen Tenors aus Sowjetzeiten. Ein Handbuch für Panzerfahrer, 2001; Vor und nach dem Kalten Krieg, Kurzprosa 2014; Prosaschriftsteller aus Widerwillen. Ein Dialog mit Robert Şerban, 2017.
Aktualisiert: 2019-02-28
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Fahrplan für die Sixties

Fahrplan für die Sixties von Csejka,  Gerhardt, Marineasa,  Viorel, Vighi,  Daniel, Wolff,  Nathalie
Zu zweit begaben wir uns, Viorel Marineasa und ich, auf eine Reise zurück ins Temeswar der Sechzigerjahre, in einer Performance der Erinnerung gedachten wir einer Welt, die mit Hilfe der Poesie die Diktatur überstand, beschworen die Begebenheiten, die Kulissen, die Namen und Verhaltensmuster herauf, die sie ausgemacht hatten. aus dem Vorwort, Daniel Vighi Die beiden rumänischen Autoren waren Zeitzeugen der „Swinging Sixties“ in einer Diktatur. Ihr deutsch-rumänischer Bericht über die Bohème und den Untergrund der Literatur-, Film- und Musikszene in Temeswar in den Jahren 1965 bis 1971, wird in kunstvoll gestalteter Weise präsentiert. Das Buch, dessen Texte von zwei kinetischen Bildfolgen begleitet werden, lädt daher in doppelter Weise zum Durchblättern ein.
Aktualisiert: 2012-09-28
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