Kafka Wiedergänger

Kafka Wiedergänger von LeFant,  Emile
"Was sich wie eine groteske Verfremdung liest, ist in Wahrheit purer Naturalismus. Durch die Benutzung Kafkascher Stilmittel fällt es dem Leser plötzlich wie Scheuklappen von den Augen, dass vielleicht auch Kafka selbst viel näher an der Realität gearbeitet hat, als die Literaturkritik gewöhnlich annimmt. Der Autor hat ein Abbild der heutigen deutschen Strafjustiz gezeichnet, wie es einerseits treffender nicht sein kann. während sich mindestens 98 % der Bevölkerung darüber in einem reinen Kinderglauben befinden." (Prof. Bernd Schünemann, LMU München) Es geht um den "Deal", die Nötigung des Angeklagten zum Geständnis. Die Neuauflage des Inquisitionsprozesses, des geheimen Kammergerichtes, die als Errungenschaft der bürgerlichen Revolution durch die Strafprozessordnung von 1877 überwunden schienen. Es geht um eine Verfahrenspraxis, welche im Widerspruch zu den Geboten des Grundgesetzes und der StPO durch die selbsternannte "Gerichtssaalelite" ersonnen, auf dem Deutschen Juristentag 1990 abgesprochen und sich seither, unbemerkt von der Öffentlichkeit, erdrutschartig in den Gerichtssälen ausgebreitet hat. Es geht um den Verzicht auf das Gebot der Wahrheitsfindung in der Hauptverhandlung. Der Autor zeigt, wie in unseren Gerichtssälen sich sämtliche Topoi des kafkaschen Romans "Der Prozess" wieder finden: die plötzliche Verhaftung, die unklare Anklage, die nicht vorhandenen Akten, die Suche nach den "großen Advokaten", der finanzielle Ruin, der Türhüter vor dem Gesetz, die Versuchung zum Selbstmord, die dahinter stehende "große Organisation". Zum ersten Mal wird der "Deal" aus der Sicht der Betroffenen gezeigt, das hässliche Gesicht eines absurd-kafkaschen, aber mittlerweile alltäglichen Gerichtsverfahrens. "Ein derartiges Phänomen scheint jede Vorstellungskraft zu sprengen, denn wie können Tausende von Juristen in ganz unterschiedlichen Rollen dazu kommen, die Gesetze zu missachten, deren Durchsetzung eigentlich ihre Aufgabe ist? Und wie kann ein Richter guten Gewissens einen Angeklagten wegen Rechtsbruchs hinter Gitter schicken, wenn er selbst den Respekt vor dem Gesetz verloren hat und den Zweck die Mittel heiligen lässt?" (Prof. Schünemann)
Aktualisiert: 2022-01-20
> findR *

Ethikonomie

Ethikonomie von LeFant,  Emile
Ist die ökonomische Theorie eine Theorie der Moral oder eine Theorie der Macht?Bereits zwei mal in ihrer knapp 250jährigen Geschichte wurde die ökonomische Theorie in ethischer Orientierung begründet, als ein System materieller Moralität aufgebaut - dann jedoch durch philosophischen Dilettantismus in eine Theorie materieller Macht umformuliert. Das erste Mal wurde die Ethik in der Ökonomie durch DAVID RICARDO gekappt. Er zerstörte die Symmetrie in der Definition des Begriffs „Wert“, so wie sie von ADAM SMITH als Folge seiner Ethik angelegt war – mit der schlichten Behauptung, er verstehe nicht, was Smith damit meine, dass Wert nicht nur aus Arbeit entstehe, sondern auch wieder in Arbeit zurück zu tauschen sei. ADAM SMITH hatte mit dieser sozialen Symmetrie zwischen Arbeit und Kapital das Recht der Teilhabe der Arbeiter am Produktivitätsfortschritt unterlegt - und mit diesem Argument die ethische Begründung des Kapitalismus geliefert. Ohne diese Symmetrie zwischen Kapital und Arbeit verkam die Werttheorie zur Ausbeutungstheorie. Und leider hatte auch KARLS MARX RICARDOs plumpe Verfälschung nicht erkannt; so wurde sie zur Grundlage der Klassenkampftheorie.Das zweite Mal wurde die Moral in der Ökonomie Anfang der 1930er Jahre zerstört – durch die „österreichische Schule der Volkswirtschaftslehre“. Diese, als auch die Philosophie des „Wiener Kreis“, hatte sich aus derselben Quelle entwickelt, der in den 1870er Jahren von dem Wiener Philosophen FRANZ BRENTANO begründete „österreichische Philosophie“. Das auf diesen zurück reichende gemeinsame Grundaxiom beider Theorielinien ist der „methodische Individualismus“. 1931 entdeckte der Logiker KURT GÖDEL, dass ein wissenschaftliches Begriffssystem auf dieser Basis nicht aus sich selbst vollständig und widerspruchsfrei begründet werden kann, erschütterte die gesamte Wissenschaftstheorie. GÖDELs "Unvollständigkeitssatz“ besagt, dass eine Theorie auf der Basis des „methodischen Individualismus“ keine eigenständige Theorie, somit keine Wissenschaft sein kann. RUDOLF CARNAP und LUDWIG WITTGENSTEIN revidierten darauf ihre philosophischen Ansätze – die Entwicklungen in der Philosophie orientierten sich völlig neu. Dagegen ignorierte die dritte Generation der Austro-Ökonomie, LUDWIG VON MISES und FREDRICH VON HAJEK diese Erkenntnis. Sie begannen zur gleichen Zeit den Siegeszug der neoliberalen Theorie über die Neoklassik der angelsächsischen Schule zu organisieren – bewusst und nachdrücklich auf dem Prinzip des „methodischen Individualismus“. Mit diesem wissenschaftstheoretisch falschen Axiom werden von ihnen jene theoretischen Ansätze bekämpft und umdefiniert, durch welche die ethische Methode in die Institutionen der Ökonomie transformiert wird (etwa „Grenznutzen“, „vollkommener Markt“, die „Gossenschen Gesetze“; das grundlegende Verständnis des Tausches, der marktbasierte Geldbegriff etc.). Dies geschieht auf geschmeidig-unauffällige Art, wie etwa die Umdeutung der Begriffsinhalte unter Beibehaltung der Begriffswörter. In der Folge wurden die ethischen Bestandteile der klassischen und neoklassischen angelsächsischen Traditionen aus dem Bewusstsein der heutigen ökonomischen Wissenschaftsgemeinde fast ausgelöscht. An die Stelle der Ökonomie mit ethischem Hintergrund tritt die neoliberale Ökonomie als ein System der institutionellen Macht auf der Basis von „Eigentum und Vertrag“. „Ethikonomie“ ist die Rekonstruktion der ethischen Grundlagen der Ökonomie vor allem aus den angelsächsischen Traditionslinien, beruhend auf der mit wissenschaftstheoretischen Mitteln rekonstruierten Ethik von ADAM SMITH. Dabei zeigt sich: es ist nicht „weltanschauliche“ Beliebigkeit, ob die Makroökonomie auf Ethik oder Sozial-Darwinismus aufgebaut wird, sondern zwingende systematische Methodik einer objektiven Sozialwissenschaft.Die Zusammenführung der rekonstruierten Bausteine der ethischen Begründu
Aktualisiert: 2019-03-20
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von LeFant, Emile

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonLeFant, Emile ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher LeFant, Emile. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von LeFant, Emile im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von LeFant, Emile .

LeFant, Emile - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von LeFant, Emile die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von LeFant, Emile und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.