Die literarische Reportage

Die literarische Reportage von Kostenzer,  Caterina
Caterina Kostenzer stellt die Reportage als hybride Gattung vor, deren besondere Leistungen sich aus dem Zusammenspiel von Journalismus und Literatur bzw. von Fakten und Fiktionen ergeben. Zugunsten einer ganzheitlichen Betrachtungsweise werden dabei zunächst die historischen und theoretischen Voraussetzungen für die Etablierung der Reportage als eigenständige Gattung vorgestellt. Neben der Geschichte des Reiseberichts, der Neuen Sachlichkeit und der Realismus-Debatte bildet die Theorie des Radikalen Konstruktivismus die Grundlage für die weiterführenden Überlegungen zur Reportage. Im Hauptteil werden zunächst bereits vorhandene Definitionen von „Reportage“ diskutiert, im nächsten Schritt die als typisch journalistisch sowie die als typisch literarisch geltenden Leistungen einer Reportage präsentiert - nicht ohne dabei zu betonen, dass es sich bei der Trennung dieser beiden Systeme um eine zu hinterfragende Konstruktion handelt. Aus diesem Grund wird anschließend die Hybridität der Reportage in einem eigenen Kapitel thematisiert und in weiterer Folge die vermeintliche Objektivität faktualer Texte trotz unüberwindbarer Subjektivität jeglicher Form von Wahrnehmung diskutiert. Zur Veranschaulichung werden am Ende mehrere praktische Beispiele aus drei verschiedenen Jahrhunderten vorgestellt und Gründe für deren besondere, langfristige Wirkung eruiert. Die Autorin Caterina Kostenzer, Dr., Studium der Germanistik mit Schwerpunkt Medien und Komparatistik an der Universität Innsbruck, sechsmonatiger Forschungsaufenthalt in Berlin. INHALTSVERZEICHNIS 1. Geschichtliche und theoretische Grundlagen 1.1. Vom Reisebericht zur literarischen Reportage 1.1.1. Der Reisebericht als literarischer Vorläufer der Reportage 1.1.2. Sachlichkeit und Subjektivität im 16. Jahrhundert 1.1.3. Der Reisebericht im Dienste der Aufklärung 1.1.4. Der literarische Reisebericht 1.1.5. Die Neubegründung einer Gattung 1.1.6. Die Geburtsstunde der Reportage 1.2. Der Realismus-Streit in der Literatur 1.2.1. Die Theorie der Mimesis in der Antike 1.2.2. Gedanken zum Realismus in Renaissance und Aufklärung 1.2.3. Der bürgerliche Realismus im 19. Jahrhundert 1.2.4. Der Naturalismus 1.2.5. Die Realismus-Debatte im 20. Jahrhundert 1.3. Wirklichkeit und Wahrnehmung 1.3.1. Was ist wirklich? 1.3.2. Die Wirklichkeit als Konstruktion 1.3.3. Radikaler Konstruktivismus und literarische Reportage 1.4. Die Neue Sachlichkeit in der Literatur 1.4.1. Die historische Grundlage der Neuen Sachlichkeit 1.4.2. Die Gleichschaltung der Kunst mit der Gesellschaft 1.4.3. Die Technik als Thema der Neuen Sachlichkeit 1.4.4. Die Entpsychologisierung zugunsten der Herausbildung des Typs 1.5. Die Reportagetheorie von Egon Erwin Kisch 1.5.1. Kisch als Begründer der literarischen Reportage 1.5.2. Der Reporter als einzig guter Journalist 1.5.3. Die Reportage im Dienste des Volkes 1.5.4. Von der Tendenzlosigkeit zur Kampfform 1.6. Die Bedeutung des Feuilletons 1.6.1. Historische Voraussetzungen für die Entwicklung des Feuilletons 1.6.2. Der enge Zusammenhang zwischen Feuilleton und Reportage 2. Die journalistisch-literarische Reportage 2.1. Definition 2.1.1. Die Reportage im Allgemeinen 2.1.2. Eigenschaften und Merkmale einer Reportage 2.2. Journalismus oder Literatur? 2.2.1. Die Konstruktion einer geordneten >Realität< 2.2.2. Das Spannungsfeld zwischen zwei sozialen Systemen 2.2.3. Typisch journalistisch vs. typisch literarisch 2.3. Die Reportage als journalistische Darstellungsform 2.3.1. Werkästhetische Merkmale 2.3.2. Rezeptionsästhetische Merkmale 2.3.3. Produktionsästhetische Merkmale 2.4. Die Reportage als literarische Gattung 2.4.1. Werkästhetische Merkmale 2.4.2. Rezeptionsästhetische Merkmale 2.4.3. Produktionsästhetische Merkmale 2.5. Journalismus und Literatur 2.5.1. Die Reportage als hybride Gattung 2.5.2. Die journalistisch-literarische Reportage 2.5.3. Die fiktive >Realität< 3. Ausgewählte Beispiele 3.1. Heinrich Heines Englische Fragmente 3.1.1. Heine als Dichter und Journalist 3.1.2. Heines Reiseberichte als Vorformen der kritischen Reportage 3.1.3. Die Dominanz des Erzählers 3.1.4. Die Englischen Fragmente als intentionale Konstruktion 3.2. Egon Erwin Kischs Paradies Amerika 3.2.1. Der Reporter Egon Erwin Kisch 3.2.2. Der journalistische Textverbund als Publikationsort 3.2.3. Kischs Reportagen als literarische Gattung 3.3. Bernd Wagners Wie ich nach Chihuahua kam 3.3.1. Der Schriftsteller Bernd Wagner 3.3.2. Eine amerikanische Reise 3.3.3. Eine Reportage als literarischer Text Schlusswort Bibliographie Primärliteratur Sekundärliteratur Aufsätze, Beiträge in Sammelbänden Zeitungsartikel Internet AnmerkungenCaterina Kostenzer stellt die Reportage als hybride Gattung vor, deren besondere Leistungen sich aus dem Zusammenspiel von Journalismus und Literatur bzw. von Fakten und Fiktionen ergeben. Zugunsten einer ganzheitlichen Betrachtungsweise werden dabei zunächst die historischen und theoretischen Voraussetzungen für die Etablierung der Reportage als eigenständige Gattung vorgestellt. Neben der Geschichte des Reiseberichts, der Neuen Sachlichkeit und der Realismus-Debatte bildet die Theorie des Radikalen Konstruktivismus die Grundlage für die weiterführenden Überlegungen zur Reportage. Im Hauptteil werden zunächst bereits vorhandene Definitionen von „Reportage“ diskutiert, im nächsten Schritt die als typisch journalistisch sowie die als typisch literarisch geltenden Leistungen einer Reportage präsentiert - nicht ohne dabei zu betonen, dass es sich bei der Trennung dieser beiden Systeme um eine zu hinterfragende Konstruktion handelt. Aus diesem Grund wird anschließend die Hybridität der Reportage in einem eigenen Kapitel thematisiert und in weiterer Folge die vermeintliche Objektivität faktualer Texte trotz unüberwindbarer Subjektivität jeglicher Form von Wahrnehmung diskutiert. Zur Veranschaulichung werden am Ende mehrere praktische Beispiele aus drei verschiedenen Jahrhunderten vorgestellt und Gründe für deren besondere, langfristige Wirkung eruiert. Die Autorin Caterina Kostenzer, Dr., Studium der Germanistik mit Schwerpunkt Medien und Komparatistik an der Universität Innsbruck, sechsmonatiger Forschungsaufenthalt in Berlin. INHALTSVERZEICHNIS 1. Geschichtliche und theoretische Grundlagen 1.1. Vom Reisebericht zur literarischen Reportage 1.1.1. Der Reisebericht als literarischer Vorläufer der Reportage 1.1.2. Sachlichkeit und Subjektivität im 16. Jahrhundert 1.1.3. Der Reisebericht im Dienste der Aufklärung 1.1.4. Der literarische Reisebericht 1.1.5. Die Neubegründung einer Gattung 1.1.6. Die Geburtsstunde der Reportage 1.2. Der Realismus-Streit in der Literatur 1.2.1. Die Theorie der Mimesis in der Antike 1.2.2. Gedanken zum Realismus in Renaissance und Aufklärung 1.2.3. Der bürgerliche Realismus im 19. Jahrhundert 1.2.4. Der Naturalismus 1.2.5. Die Realismus-Debatte im 20. Jahrhundert 1.3. Wirklichkeit und Wahrnehmung 1.3.1. Was ist wirklich? 1.3.2. Die Wirklichkeit als Konstruktion 1.3.3. Radikaler Konstruktivismus und literarische Reportage 1.4. Die Neue Sachlichkeit in der Literatur 1.4.1. Die historische Grundlage der Neuen Sachlichkeit 1.4.2. Die Gleichschaltung der Kunst mit der Gesellschaft 1.4.3. Die Technik als Thema der Neuen Sachlichkeit 1.4.4. Die Entpsychologisierung zugunsten der Herausbildung des Typs 1.5. Die Reportagetheorie von Egon Erwin Kisch 1.5.1. Kisch als Begründer der literarischen Reportage 1.5.2. Der Reporter als einzig guter Journalist 1.5.3. Die Reportage im Dienste des Volkes 1.5.4. Von der Tendenzlosigkeit zur Kampfform 1.6. Die Bedeutung des Feuilletons 1.6.1. Historische Voraussetzungen für die Entwicklung des Feuilletons 1.6.2. Der enge Zusammenhang zwischen Feuilleton und Reportage 2. Die journalistisch-literarische Reportage 2.1. Definition 2.1.1. Die Reportage im Allgemeinen 2.1.2. Eigenschaften und Merkmale einer Reportage 2.2. Journalismus oder Literatur? 2.2.1. Die Konstruktion einer geordneten >Realität< 2.2.2. Das Spannungsfeld zwischen zwei sozialen Systemen 2.2.3. Typisch journalistisch vs. typisch literarisch 2.3. Die Reportage als journalistische Darstellungsform 2.3.1. Werkästhetische Merkmale 2.3.2. Rezeptionsästhetische Merkmale 2.3.3. Produktionsästhetische Merkmale 2.4. Die Reportage als literarische Gattung 2.4.1. Werkästhetische Merkmale 2.4.2. Rezeptionsästhetische Merkmale 2.4.3. Produktionsästhetische Merkmale 2.5. Journalismus und Literatur 2.5.1. Die Reportage als hybride Gattung 2.5.2. Die journalistisch-literarische Reportage 2.5.3. Die fiktive >Realität< 3. Ausgewählte Beispiele 3.1. Heinrich Heines Englische Fragmente 3.1.1. Heine als Dichter und Journalist 3.1.2. Heines Reiseberichte als Vorformen der kritischen Reportage 3.1.3. Die Dominanz des Erzählers 3.1.4. Die Englischen Fragmente als intentionale Konstruktion 3.2. Egon Erwin Kischs Paradies Amerika 3.2.1. Der Reporter Egon Erwin Kisch 3.2.2. Der journalistische Textverbund als Publikationsort 3.2.3. Kischs Reportagen als literarische Gattung 3.3. Bernd Wagners Wie ich nach Chihuahua kam 3.3.1. Der Schriftsteller Bernd Wagner 3.3.2. Eine amerikanische Reise 3.3.3. Eine Reportage als literarischer Text Schlusswort Bibliographie Primärliteratur Sekundärliteratur Aufsätze, Beiträge in Sammelbänden Zeitungsartikel Internet Anmerkungen
Aktualisiert: 2020-05-01
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