Auf Spurensuche: Sängerkastraten zwischen Anekdote und Archiv

Auf Spurensuche: Sängerkastraten zwischen Anekdote und Archiv von Herrmann,  Silke
Wo etwas finden, das es nicht mehr gibt? Wie entscheiden, was Teil der Geschichte ist? Und wie davon erzählen? Fragen, die für die Sängerkastratenforschung in besonderem Maße gelten. Denkt man vor allem an die für uns abwesenden Männerstimmen und findet man Materialien, die zunächst vom eigentlichen Untersuchungsgegenstand wegzuführen scheinen. Die vorliegende Publikation steht im Zeichen einer Spurensuche, im Zeichen dessen, was noch über und von Sängerkastraten im Archiv oder in der Bibliothek aufgefunden werden kann: ein Konglomerat von aufgelesenem disparatem Material, dessen Erzählungen in dieser Monographie zusammengetragen sind und zu lesen geben. Entstanden sind zum einen Erzählungen des Entzugs und zum anderen Erzählungen, die verdeutlichen, dass das Phänomen der Kastratensänger nicht ohne das der Kastration lesbar wird. Stimme, Körper und Geschlecht bilden die spezifische Kopplung, die ein Mann als Kastratensänger definiert, und der operative Eingriff der Kastration fungiert als seine ‚Geburtshelferin‘. Der Hort der Stimmen bildet die Kirche, ihre außerordentlichen Karrieren verdanken sie dem Triumphzug der Oper. Körperliche Realitäten und kirchliche Gesetze, Glamour, Diventum und die Macht der Musik, Kastration und Freudsche Theorie, Geschlechterordnungen, gender- und Ehe-Debatten, Stimmbeschreibungen und heikle Stimmaufzeichnungen bilden Narrative in Texten, die das Phänomen des Sängerkastraten einzukreisen versuchen und die über die Figur des Kastraten thematisch werden.
Aktualisiert: 2022-03-16
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Märchen, Sagen und Schwänke vom Dach der Welt / Märchen, Sagen und Schwänke vom Dach der Welt. Band 3: Viehzüchter-Erzählungen sowie Erzählgut aus sKyid-gron und Ding-ri

Märchen, Sagen und Schwänke vom Dach der Welt / Märchen, Sagen und Schwänke vom Dach der Welt. Band 3: Viehzüchter-Erzählungen sowie Erzählgut aus sKyid-gron und Ding-ri von Bielmeier,  Roland, Herrmann,  Silke, Schuh,  Dieter
Nachdem erste Beispiele tibetischen Erzählgutes zu Beginn dieses Jahrhunderts durch Veröffentlichungen von teilweise sehr kurzen Inhaltsangaben und Nacherzählungen durch O`Conor (1906), Tafel (1912) und A.H. Franke (1925) bekannt wurden, beschäftigte sich die tibetologische Erzählforschung in den darauffolgenden Jahrzehnten primär mit Übersetzungen indischer Jataka oder der tibetischen Version der indischen Vetalapañcavimíatika. Erst der Strom tibetischer Flüchtlinge nach Indien, Nepal und Bhutan lenkte die Aufmerksamkeit der Forschung in bescheidenem Maße wieder auf die in der Mehrzahl nur mündlich überlieferten tibetischen Märchen und Erzählungen. Auf dem Hintergrund der Tatsache, daß die früher in Tibet herrschende lamaistische Ideologie eine Niederschrift des mündlich tradierten, nicht-buddhistischen Erzählungsgutes nicht zuließ, sind tibetische Märchen, Fabeln und Schwänke als besonders durch den sozialen Wandel bedrohtes Kulturgut anzusehen. Aus diesem Grunde wurde mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und unter Leitung des Bonner Tibetologen Prof. Dr. Dieter Schuh ein Projekt zur systematischen Sammlung tibetischer Erzählungen aus verschiedenen Teilen des tibetischen Hochgebirgsraumes in Angriff genommen. Nachdem schon in den Jahren 1967-69 über achtzig primär zentraltibetische Märchen vom Projektleiter auf Tonband aufgezeichnet worden waren, reiste im Jahre 1979/80 ein Team aus fünf jungen Tibetologen und Sprachwissenschaftlern nach Indien und Nepal, um dort in einer ersten Kampagne tibetisches Erzählungsgut aus sKyid-rong (Prof. Dr. Roland Bielmeier), Ding-ri (Dr. Silke Herrmann), 'Brag-g.yab (Prof. Dr. Peter Schwieger), Amdo (Herr J.K. Phukhang) und der westtibetischen 'Brog-pa-Viehzüchter (Dr. Monika Kretschmar) sowie aus Baltistan (Prof. Dr. Roland Bielmeier) auf Tonträger aufzunehmen und einer ersten Bearbeitung zu unterziehen. Als Ergebnis dieser Kampagne liegen nun schon nahezu vierhundert tibetische Erzählungen vor, die ein einzigartiges Zeugnis der Fabulierfreude und Fabulierkunst der tibetischen Erzähler ablegen. Das vorliegende Buch ist das dritte von vier Bänden, in denen diese Märchen, Sagen und Schwänke vorgestellt werden.
Aktualisiert: 2019-03-31
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Erzählungen und Dialekt von Dinri.

Erzählungen und Dialekt von Dinri. von Herrmann,  Silke, Schuh,  Dieter
Nordwestlich des Mount Everest gelegen, zieht sich das Ding-ri-Plateau des Flusses Arun entlang. In einer Höhe von über 4000 Metern weht ein trockener, beißender Wind, der Pflanzen nur spärlich gedeihen läßt. Auf dieser Hochebene leben ungefähr 12000 Menschen. Bedingt durch politische Umwälzungen in Tibet sind rund 2000 der früheren Bewohner Ding-ris ins Solu Khumbu-Gebiet nach Nepal abgewandert. In Chialsa wohnen heute die meisten der tibetischen Auswanderer aus Ding-ri. Dank Schweizer Unterstützung gelang es den Tibetern, eine Teppichfabrik zu gründen, mit der sie einen beachtlichen Wohlstand erreicht haben. In dieser Umgebung findet man eine noch lebendige Erzähltradition von Sagen, Märchen, Schwänken und dem tibetischen Epos von König Kesar. Anfänglich galt es, die Scheu der Bewohner zu überwinden, und sie zum Erzählen zu überreden. Später waren sie mit Feuereifer bei der Sache. Auf einem Textcorpus von dreißig Erzählungen beruht die vorliegende Arbeit. Ausgewählt und bearbeitet wurden siebzehn Märchen, die sprachwissenschaftlich untersucht wurden. Sie wurden transkribiert und übersetzt. Anhand dieses Materials ist es gelungen, eine Grammatik des noch unbearbeiteten Dialektes von Ding-ri und ein Wörterbuch zu erstellen. Die Arbeit steht im Rahmen der Grundlagenforschung zur Erschließung der mündlich tradierten Erzählliteratur der Tibeter und zu den tibetischen Dialekten und zielt auf Erleichterung bei weiterführenden Arbeiten der tibetischen Sprachgeschichte ab. Die Verfasserin war Mitarbeiterin des Instituts für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens an der Universität Bonn. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten stand das tibetische Epos von König Kesar, wie es in Ladakh noch heute mündlich tradiert wird. Im Bereich der Epenforschung beschäftigte sie sich mit der Varianz der Erzähltradition des Kesar-Epos in einem regional begrenzten Gebiet.
Aktualisiert: 2019-04-02
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Die tibetische Version des Papageienbuches

Die tibetische Version des Papageienbuches von Herrmann,  Silke, Schuh,  Dieter
Zu den berühmtesten Erzählzyklen der Märchenliteratur überhaupt gehört das Papageienbuch, eine in Asien weit verbreitete Sammlung von Geschichten. Ihren Namen erhielt diese Sammlung von der Rahmenhandlung, in der ein Papagei die Hauptfigur ist. Sein Herr, ein Kaufmann, hat sich auf Handelsreise begeben, und kaum ist der Ehemann aus dem Haus, erliegt seine Frau den Versuchungen eines anderen Mannes. Der Papagei will sie von ihrem geplanten Stelldichein abhalten, und so erzählt er ihr jede Nacht eine andere Geschichte, damit sie ihre Verabredung vergisst. Am Ende der Geschichte kommt der Kaufmann nach Hause und die Ehre seiner Frau ist unversehrt. Dieser Erzählstoff erfreut sich großer Beliebtheit im Fernen und im Nahen Osten, z.B. in der Türkei, in Persien und in Indien und wurde häufig bearbeitet. In allen Fassungen gleicht sich die Rahmenhandlung, doch die vom Papagei erzählten Geschichten weisen meist das typische Landeskolorit auf. Im vorliegenden Werk wird durch Silke Hermann, einer Bonner Tibetologin, die bisher praktisch unbekannte tibetische Version des Papageienbuches erstmalig in Übersetzung und Edition zugänglich gemacht. Seinen besonderen Charakter erhält das tibetische Papageienbuch durch die Vermischung von volkstümlichem Erzählgut mit der buddhistischen Kultur. Die Intention des Papageienbuches geht über eine bloße Unterhaltungslektüre hinaus, leistet es doch einen Beitrag zum Komplex der Liebesmoral, aber nicht nur um Liebesmoral dreht sich das Papageienbuch, sondern auch um die Vermittelbarkeit moralischer Grundsätze.
Aktualisiert: 2019-04-02
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