Das Unerwartete

Das Unerwartete von Hausmann,  Manfred
Wenn man sich in Städten und Landschaften, für alles Überraschende offen, bewegt und in ihnen ohne Ziel umhergeht, erschließen sie sich einem am weitesten und intensivsten. Denn so hält man sich, bewußt oder nicht bewußt, bereit für das Unerwartete, für das »Wunder hinter der nächsten Ecke«, kann man sich am Zufall, an einer zufälligen Begegnung freuen und wird dankbar für das Erlebnis, das in einem nachklingt und nachwirkt. Auf diese Weise entwickelt sich wirkliche Heimatlichkeit, die nichts mit Sentimentalität gemein hat; Manfred Hausmann empfand, »ihre Kennzeichen sind Herbheit und Kraft«. Das Norddeutsche, das Meer, die Küste, Bremen waren ihm nah, doch auch die Geburtsstadt Kassel, Göttingen, Soest, die Mitte Deutschlands, vor allem aber das nördliche Eismeer, »die Welt aus Licht und Eis«. Alle Landschaften waren ihm an stürmischen Herbsttagen am eindrucksvollsten, »wenn der Nordwest zerrissenes Gewölk über die Niederung schiebt« und das Licht, von Nebel und Regenschleiern gefiltert, vielfach bewirkt, daß »die Welt sich selbst enthoben« erscheint: »nichts hat dann mehr Bestand, nichts ist mehr, was es ist«, alles ist unerwartet. Gleichnis für »das Werden im Vergehen und Vergehen im Werden bis hin zum letzten Vergehen«.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Wege und Umwege

Wege und Umwege von Hausmann,  Manfred
Das Selbstverständliche, sagt Manfred Hausmann, verstehe sich so wenig von selbst wie nur irgend etwas. Gerade das Alltägliche, das sich tausendmal Wiederholende und gerade dadurch wenig Beachtete, stecke voller Geheimnis. Man erkenne es, wenn man sich einmal die Mühe mache, es in Wesentliches und Unwesentliches zu gliedern, das Dauernde vom Flüchtigen zu trennen - er tut es in diesen Betrachtungen. Sein Fragen nach dem Woher und Wohin menschlicher Existenz, sein Beschreiben dieses Spannungsfeldes und sein Bestreben, Wege und Umwege darin aufzuzeigen, erweist ihn als Gegner jeglicher Art von Unduldsamkeit. Manfred Hausmann bekennt sich zur Natur, zur Natur des Menschen wie jeglicher Kreatur und zu ihren Erscheinungen und ihren Gewalten; er bekennt sich zum Dienen, zum Helfen; auch wenn der einzelne seinen Platz in der Ordnung der Welt selbst finden muß, so sieht Manfred Hausmann ein allen Menschen in allen Fragen letztlich gemeinsames »Kreisen um eine Mitte«.Die in diesem Band gesammelten Aufsätze widmen sich Themen wie der »dreifachen Natur des Buches«, der Freundschaft, Liebe und Ehe, dem Die-nen und dem Danken, dem Trauern und dem Hoffen, dem »Menschen hinter der Maske« und dem »Spiegel des Lebens«, dem Sport.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Was dir nicht angehört

Was dir nicht angehört von Hausmann,  Manfred
Sehnsucht nach dem Gegensätzlichen, nach Zuneigung und Liebe eines ganz anders gearteten Menschen oder auch eines Tieres und die Erfahrung ihrer Unerfüllbarkeit bestimmen den einen Themenkreis der Erzählungen dieses Bandes, Bemühen um Verwirklichung individuell-ehrgeiziger oder auch spielerischer Ideen und Kampf um Rettung des eigenen Lebens den anderen. So unterschiedlich diese Kreise auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, die Gestal-ten der einzelnen Geschichten wissen alle um die Ordnung der Welt - oder ahnen sie instinktiv -, in der sie ihren festen Platz haben, ihn aber auch erkennen und anzunehmen lernen müssen. Nicht allen ist es gegeben, ihr Ziel zu erreichen - eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn glückhaften oder scheiternden Seins wird nicht gegeben. Manfred Hausmann will nicht werten, er will das Leben selbst bewußt machen.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Kleine Liebe zu Amerika

Kleine Liebe zu Amerika von Hausmann,  Manfred
Ein junger Mann schlendert durch die Staaten. Er hat wache Augen und was er sieht, sieht er genau und scharf: Ihn interessieren mehr die Bäume als die Maschinen, die Menschen mehr als die Zahlen. So formt sich aus Erlebnissen und Impressionen ein facettenreicher Reiseroman über die Vereinigten Staaten, dessen Frische auch heute noch begeistert.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Zwischen Schlaf und Traum

Zwischen Schlaf und Traum von Hausmann,  Manfred
Das Hohelied Salomonis, ein apokrypher Teil des Alten Testaments - Bruchstücke und Lieder aus frühgriechischer Zeit, als die Menschen des Mittelmeer-raumes aus der »Gleichgesinntheit und Gleichtgestimmtheit« zu Individuen er-wachten, und die Chorstrophen aus der ›Medeia‹ des Euripides - mit Vokalrufen urtümlich durchzogene Lieder der Eski-mos, deren Entstehung nicht festgeschrieben ist, weil sie nur gesungen weitergetragen wurden, ehe man erst vor kurzem begann, sie aufzuzeichnen: drei Welten, drei Kulturen, drei Sprachen;Gegensätze. Manfred Hausmann hat sie umgeformt, hat ihren Sinngehalt in unsere Worte übertragen, um unser Denken und Empfinden auf jene anderen Vorstel-lungssphären hinzuweisen, ihm neue Horizonte zu erschließen. Zwiegespräch der Liebenden, Sehnsucht, Glücksempfinden, Freude und Trauer - uralte, der Menschheit vertraute Motive schaffen in der Übermittlung heute wie in der Mitteilung damals Verständnis füreinander, durch Zeiten und Welten Getrenntes wird durch großes sprachliches Einfühlungsvermögen einander genähert. - Die zuerst 1958 bzw. 1949 und 1951 erschienenen Übertragungen aus dem Hebräischen und Griechischen werden um die erstmals 1984 publizierten Nachdichtungen der Eskimo-Lieder ergänzt.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Welt und Gegenwart

Welt und Gegenwart von Hausmann,  Manfred
Die Forderung des bildenden Künstlers an sich selbst, »das sanfte Vibrieren der Dinge ausdrücken zu lernen«, wie Paula Modersohn-Becker es nannte, setzt sich im Anspruch an die Phantasie des Betrachters fort, den von einer Abbildung ausgehenden Impulsen zu folgen. Ohne dieses nachschöpferische Sich-versenken, dieses Nachdenken und Meditieren, würde die Überwirklichkeit des Dargestellten sich nicht erschließen, würde alles das, was sich trotz genauester Beschreibung nicht in Worte fassen läßt, die verborgene Wahrheit, die eigentliche Aussage weder erkannt noch verstanden werden. »Einem Kunstwerk gegenüber kann es keine Passivität geben.« Manfred Hausmann gilt es, den Blick des Betrachtenden von der optisch wahrnehmbaren, realen Welt eines Kunstwerks auf seine irreale Gegenwelt zu lenken, die freilich nur »in der teilnehmenden, mitschaffenden, weiterschöpferischen Seele des Empfangenden entsteht«. Ernstzunehmende Kunst wird, so gesehen, gleichbedeutend mit religiöser, die »mittelbar oder unmittelbar versucht, die Wirklichkeit in eine Beziehung zur Transzendenz zu setzen«, zur Kunst, die über sich hinausweist. An Beispielen von Skulpturen, Reliefs und Gemälden, sakralen und weltlichen, von der Antike über Michelangelo und Rembrandt zur Romantik und bis ins zwanzigste Jahrhundert wird das »magische Zusammenspiel« von Wirklichkeit und Wahrheit verdeutlicht.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Zwiesprache

Zwiesprache von Hausmann,  Manfred
Der Wirklichkeit des Wortes nachzusinnen, Erfahrungen zu bekennen, sich Er-lebnisse zu vergegenwärtigen, Begegnungen zu erinnern, gibt dem eigenen künstlerischen Schaffen gelegentlich Impuls, inspiriert vielleicht sogar zu einer neuen Idee. Sich mit dem Denken der anderen, auch denen in ihrer Weltsicht Konträren, auseinanderzusetzen, um neue Perspektiven zu gewinnen, Kenntnis und Anschauung ihrer Person und ihres Werkes weiterzugeben und sich und sein eigenes Arbeiten auf diese Weise in-tensiver zu verdeutlichen, möglicherweise sogar sich abzugrenzen, hat für jeden Künstler Reiz; sich - wenn es sich ergibt - als Zeitgenossen nicht nur Gleichgesinnter zu wissen oder als kritikbewußten Nachgeborenen zu erkennen, entspricht seiner Natur. Bei Schriftstellern liegt es vor allem nah, daß sie ihre Begegnung mit dem Wort, mit Dichtern und ihrer Dichtung darstellen, Charakteristika der Erscheinung und des Gesprächs aufzeichnen und ihre Leseerfahrung mitteilen. Manfred Hausmann setzt hier, das Gewachsene bedenkend und dem Neuen, das ihm Zwiesprache erlaubt, vertrauend, fort, was die Zukunft bestimmen sollte: Tradition im Sinne der Übertragung von Werten.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Der schwarze Tag

Der schwarze Tag von Hausmann,  Manfred
Mag man der ersten seiner Erzählungen, ›Holder‹, noch die Suche nach der eigenen Sprache anmerken, so hat Manfred Hausmann sein Schreiben bereits ein Jahr später, in ›Tjarks schlägt zu‹, spürbar gelockert und noch ein Jahr später, in ›Dina‹, dann in ›Frühlingsfeier‹ und ›Die Begegnung‹ sein Erzählen weiter sensibilisiert. Das lockt ihn zu anderen Sprachfeldern und zu anderen Themen: zu Geschichten von der See und ihren Menschen, ›Vor der Wesen, und zu Geschichten von den ersten, noch im Spiel erfahrenen Erlebnissen und den ersten Verletzlichkeiten der Kinder, die lernen müssen, daß sich hinter vielen, leicht erscheinenden Dingen Ernst verbirgt, daß, wo Freude ist, auch Kummer und Enttäuschung sein können - ›Der schwarze Tag‹ und ›0ntje Arps‹. Aber am Ende heißt es: »Gesegnet sei das Glück, gesegnet seien die Schmerzen der Jugend.«
Aktualisiert: 2023-03-31
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Quartier bei Magelone

Quartier bei Magelone von Hausmann,  Manfred
Spontan einen Drachen zu bauen für ein griechisches Mädchen, auf Fahrt zu gehen mit anderen Jungen, seinem Erstaunen und seiner Lust Ausdruck zu geben beim unerwarteten Anblick eines Mädchens im Nebel, kleine Maskenlust zu treiben, als Soldat beim Anblick eines Bildes von der ihm gar nicht bekannten Magelone zu träumen, zu helfen mit dem Wort, wenn die große Krisis des Zweifels an Gott und an der eigenen Kraft den Menschen und den Künstler überfällt, das Gespräch der Hirten auf dem Weg nach Bethlehem nachzuformulieren, aber auch den eignen Sohn in Szenen seiner Kinderzeit zu charakterisieren, dazu die kleinen Schwächen der Mutter dieses Sohnes, ohne die eigenen darüber ganz zu vergessen - das ist's, was Manfred Hausmann als Erzähler in den Jahren 1935 bis 1953 beschäftigt hat. Ein breites Spektrum - teils jungenhaft beschwingt, teils nachdenklich und Fragen stellend, auf die er selbst nicht zu antworten weiß - es ist ein Erzählen von Glück und von Schmerz, »die immer beieinander liegen«.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Der dunkle Reigen

Der dunkle Reigen von Hausmann,  Manfred
Mit seinen Dramen erinnerte Manfred Hausmann daran, daß das Theater der Ort ist, wo von den Spannungen unserer Existenz, von dem Widerstreit zwischen Angst und Hoffnung gehandelt wird.« (Karlheinz Schauder) Dramatische Ballade, Mysterien-, Legenden-, Schauspiel sind die formalen Bezeichnungen, die auf ernsten, ja tragischen Grundton hinweisen. Um seinem Publikum den Zu-gang zu erleichtern, gab er seinen Stücken in vielen Passagen den Charakter des Stegreifspiels. »Jeder formt seine Rolle selbst. Erst bringen wir das Spiel in Bewegung, und dann bewegt das Spiel uns«, läßt er beispielsweise den Leiter der Gruppe, die das Geschehen um die Zauberin von Buxtehude aufführt, erklären. Durch leicht verständliche Rahmen-handlungen und mit auch im Reimspiel noch erfahrbarem Volkston erreichte Manfred Hausmann seine Zuschauer unmittelbar. Denn: »Es geht uns doch um den Menschen, um dies komische Ding aus Traum und Angst, um die Mächte, die in der Seele aufstehen, wenn es über sie hereinbricht mit Not und Einsamkeit und Entsetzen und sinnlosem Leid
Aktualisiert: 2023-03-31
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