1945 – Kindheit im Umbruch

1945 – Kindheit im Umbruch von Bandhauer-Schöffmann,  Irene, Fürnkranz,  Rudolf, Gasser,  Wolfgang, Gretzel,  Peter, Holzweber,  Markus, Kainig-Huber,  Margarethe, Loinig,  Elisabeth, Rödl,  Martina, Spevak,  Stefan, Stelzl-Marx,  Barbara, Vonwald,  Franz, Weissensteiner,  Johann
Von 6. bis 8. Juli 2015 fand in Laa an der Thaya das 35. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde statt (www.noe.gv.at/landeskunde). Das jährliche Symposion des Instituts greift aktuelle Themen der historischen und landeskundlichen Forschung auf und versammelt an wechselnden Orten in Niederösterreich Vortragende, die im universitären und institutionellen Umfeld wie auch im heimat- und landeskundlichen Bereich forschen, vermitteln und publizieren. Im Jahr 2015 gedachten wir der 70. Wiederkehr des Kriegsendes von 1945. Als Fokus wählten wir das Schicksal von Kindern und Jugendlichen, deren Erfahrungen gewissermaßen „quer“ zur offiziellen Erinnerungskultur liegen. Sie relativieren die Bedeutung des staatspolitischen Einschnittes 1945 und betonen den Zusammenhang einer „Umbruchszeit“, die wir angefangen vom Dollfuß/Schuschnigg-Regime 1933 über die Jahre des Zweiten Weltkrieges bis zum Ende der Besatzungszeit von 1955 in den Blick nahmen. Wir stellten darüber hinaus die Frage, wie die Erlebnisse dieser Kinder, die für Nachgeborene kaum vorstellbar sind, den Jugendlichen von heute vermittelt werden können. Die Erfahrungen der zwischen 1930 und 1955 Geborenen sind breit. Es gibt keine universelle europäische, deutsche oder österreichische Kriegskindheit, selbst in Niederösterreich differieren ihre Schicksale ganz erheblich und sind je nach Region, Geschlecht, Alter oder Milieu sehr unterschiedlich. Dennoch verbanden sie übergreifende Erfahrungen: materielle Not, Knappheit von Wohnraum, Mangel an Nahrung und Kleidung, daraus folgende Krankheiten. Viele Kinder wuchsen ohne Väter auf, Mütter übernahmen die Rolle der Familienerhalter. Der vorliegende Band versammelt zehn der damals gehaltenen Vorträge, die in vier Themenbereiche gegliedert die Grundlinien der Tagung wiedergeben. „Kindheit und Familie“ beschäftigt sich mit unterschiedlichen Familienkonstellationen und ihren Herausforderungen für Heranwachsende (Irene Bandhauer-Schöffmann). Es geht um die sowjetischen Besatzungskinder in Niederösterreich, von denen manche bis heute auf der Suche nach ihrer Identität sind (Barbara Stelzl-Marx), sowie um die besondere Situation von jüdischen Kindern – Überlebende der Shoa –, die im Österreich der Nachkriegszeit ihre Kindheit und Jugend verlebten (Wolfgang Gasser). „Kindheit und Schule“ stellt eine von der Forschung bisher zu wenig beachtete Quelle vor. Ein Heimatforscher, der ehemalige Direktor der Bundeshandelsakademie von Laa an der Thaya (Rudolf Fürnkranz), präsentiert Passagen aus den Schulchroniken von Laa. Sein Beitrag ist keine Auswertung, sondern hat Editionscharakter und möchte zur Auseinandersetzung und Erforschung dieser wichtigen und aufschlussreichen Quellengattung anregen. Wie politischer Paradigmenwechsel zwischen Dollfuß, Hitler und schließlich im befreiten Österreich die schulische Festkultur prägte, untersucht ein weiterer Beitrag (Stefan Spevak); Volksliedern im Musikunterricht unter wechselnden politischen Vorgaben widmet sich der dritte Aufsatz dieses Themenbereichs (Peter Gretzel). „Kindheit in Strukturen“ beschäftigt sich mit den Rahmenbedingungen von Kindheit: Die Kinderlandverschickungen der NS-Zeit werden von den Betroffenen noch heute oft positiv bewertet. Dennoch war es eine Initiative, die die Kinder fern dem Elternhaus einer intensiven pädagogischen Prägung im nationalsozialistischen Sinn aussetzte (Markus Holzweber). Die Kindheit in einer Fabriksiedlung im ländlichen Niederösterreich, von der „eingesessenen“ Bevölkerung des Ortes Golling/Neuda vielfach als Fremdkörper empfunden, ist Thema eines weiteren Beitrags (Martina Rödl). Die katholische Kinder- und Jugendseelsorge während der Besatzungszeit, die mit neuen Initiativen ganz bewusst auf die junge Generation abzielte, behandelt der dritte Beitrag (Johann Weißensteiner). Der Bereich „Vermittlung“ stellt die in der Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen an der Pädagogischen Hochschule Baden erarbeitete „zeitgeschichtliche Mappe“ vor, die den Lehrkräften in Niederösterreich Material für die lokale Spurensuche der Jahre 1938 bis 1945 als Anregung für die Vermittlung dieser Kriegs-, Terror- und Krisenzeit bieten will (Franz Vonwald, Margarethe Kainig-Huber).
Aktualisiert: 2020-07-01
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„Der Schimmel aus der Grundlos“

„Der Schimmel aus der Grundlos“ von Fürnkranz,  Rudolf
Der Autor beschreibt die Geschichte seiner Familie und seine Kindheitsjahre in Mailberg, einem kleinen Ort im niederösterreich. Weinviertel. Es gelingt ihm, die Lebenswelt des Hauerdorfes in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. stimmungsvoll und lebensnah vor Augen zu führen. Diese Jahre, wiewohl in einer politisch und wirtschaftlichen schwierigen Zeit, haben seine Werthaltung im weiteren Leben geprägt und sein berufliches und gesellschaftliches Engagement bestimmt.
Aktualisiert: 2020-01-22
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Das alte Laa an der Thaya

Das alte Laa an der Thaya von Fürnkranz,  Rudolf, Jaitner,  Herbert
„Laa, du uralte Stadt, bist die Nebenbuhlerin Venedigs, so wie jene mitten im Meer liegst du mitten im Kot.“ Dieser Zweizeiler, der dem Renaissancegelehrten Aeneas Silvius Piccolomini, dem späteren Papst Pius II., zugeschrieben wird, weist auf das hohe Alter des Grenzstädtchens Laa hin, dessen Gründungsjahr 1207 ist. In diesem Bildband findet man eine Auswahl von alten Ansichten, die zum großen Teil von G. A. Stosius und Hildegard Kwasniewsky stammen; sie fotografierten zwischen 1860 und 1940 Gebäude und Straßenszenen in Laa. Damit und mit einer großen Anzahl von Ansichtskarten kann die jüngere Geschichte der Stadt Laa fast lückenlos dokumentiert werden. Fotografien und historische Ansichtskarten der Katastralgemeinden Kottingneusiedl, Ungerndorf, Hanfthal und Wulzeshofen mit Pernhofen ergänzen das Buch. Bei der Bildauswahl wurde darauf geachtet, dass großteils bisher noch nicht veröffentlichtes Material Berücksichtigung findet.
Aktualisiert: 2020-07-22
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