Harmonie und Perspektive

Harmonie und Perspektive von Debbeler,  Judith
Warum hat sich die Dur-Moll-Tonalität in der Form entwickelt, wie sie für die abendländische Musik der Neuzeit maßgeblich war? Ist sie das Ergebnis einer notwendigen Entwicklung, die in den „natürlichen“ Grundlagen bereits von vornherein angelegt war (wie viele Theoretiker glauben)? Oder ist sie vielmehr auf der Grundlage bestimmter geistes- und kunstgeschichtlicher Voraussetzungen entstanden, wie sie nur für das christliche Abendland gegeben waren, während in außereuropäischen Kulturen ganz unterschiedliche musikalische Systeme entstehen konnten? Mit Hilfe der Erkenntnisse der modernen Akustik, Gehörforschung und Musikpsychologie sowie auf der Basis einer umfassenden historischen Untersuchung werden die Entstehungsbedingungen für die harmonische Tonalität benannt und nachgezeichnet. Platonisch-pythagoreischer Harmonikalismus, synästhetisches Empfinden sowie der aus der humanistischen Grundhaltung und dem Renaissancegedanken hervorgehende mimetische Anspruch der Künste führten in der frühen Neuzeit zu einer musikalischen, die menschlichen Affekte „abbildenden“ Figurensprache, die sich ab ca. 1600 als Opernmonodie auf der Grundlage der Generalbaßbegleitung etablierte und welche die Entstehung der harmonischen Funktionalität entscheidend vorantrieb. Ein Modell des Tonraumes veranschaulicht auf gestaltpsychologischer Ebene, wie die akkordisch fortschreitende Mehrstimmigkeit es ermöglicht, Zusammenklänge „perspektivisch“ zu nutzen: Durch die geregelte Abfolge von Akkorden als plastisch-gestalthaft erfahrbaren Einheiten kann insbesondere die Dur-Moll-tonale Musik klangliche Figuren zu einem gemeinsamen „Fluchtpunkt“ hin (der Tonika) tonräumlich zentrieren. Die Entstehung des neuzeitlichen Tonsystems kann demnach auch im gestalttheoretischen Sinne als Entstehung einer musikalischen Form von Perspektivenlehre begriffen werden, die analog zur malerischen Perspektive und zur perspektivierten Theaterbühne das dominierende Paradigma für die neuzeitliche Musik ist.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Theater über Tage. Jahrbuch für das Theater im Ruhrgebiet

Theater über Tage. Jahrbuch für das Theater im Ruhrgebiet von Albrecht,  Jörg, Alexander,  Roland, Alvers,  Esther, Andreas,  Michael, Arndt,  Bettina, Böhmer,  Eva, Brückner,  Christine, Buck,  Anna S, Choltitz,  Jana von, Debbeler,  Judith, Grewe,  Andrea, Grimm,  Jürgen, Guetsoyan,  Seta E, Hass,  Ulrike, Heilburg,  Hedda, Hemke,  Rolf C, Hiss,  Guido, Jacob,  Frederike J, Junicke,  Robin, Kassing,  Johanna K, Keim,  Stefan, Kerlin,  Alexander, Kirsch,  Sebastian, Knobel,  Gabriel, Kyri,  Tanja, Lettow,  Fabian, Loges,  Bernhard F, Lühr,  Britta, Mersch,  Sonja, Meyer,  Anke, Müller-Schöll,  Nikolaus, Reich,  Sabine, Schäfer,  Marcus A, Siegfried,  Meike, Siemen,  Ina, Stapelfeldt,  Kim, Winter,  Stephanie
Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/var_txt/tuet05.html Inhalt: I. Schauspielhaus Bochum Marcus Alexander Schäfer: Peer ist Jedermann oder Die Frage nach dem Theater Henrik Ibsens Peer Gynt inszeniert am Schauspielhaus Bochum von Jürgen Gosch und am Düsseldorfer Schauspielhaus von Michael Simon Judith Debbeler: Die Kunst der klugen Zurückhaltung Marlin de Haan inszeniert Lessings Philotas im Theater unter Tage Jürgen Grimm: Alceste auf Party Matthias Hartmann verabschiedet sich mit einer spektakulären Inszenierung von Molières Menschenfeind Fabian Lettow: Der leere Himmel Ernst Stötzner inszeniert Einar Schleefs Nietzsche-Trilogie in den Kammerspielen II. Theater Dortmund Esther Alvers: Höllenspektakel im Himmel 'Sternstunden des Expressionismus' Anna-Sophia Buck: Der Himmel über Witebsk Michael Gruner serviert Wodka zum Valentinstag Johanna Katrin Kassing: Pathetische Überhöhung und unterdrückte Gefühle Sybille Fabian inszeniert Becketts Endspiel III. Schauspiel Essen Ina Siemen: 'Perception is reality?' 15 Sekunden von François Archambault als deutsche Erstaufführung im Studio Andrea Grewe: Erfolgreich auf Komik gesetzt Jürgen Bosse verabschiedet sich mit Yasmina Rezas Ein spanisches Stück Christine Brückner: Schiller 2005 Schillers Kabale und Liebe in Essen, Die Jungfrau von Orleans in Münster, Die Räuber in Köln Sabine Reich: Stadt – Wald – Welt Zwischen dem Ich und der Welt liegt die Stadt IV. Düsseldorfer Schauspielhaus Stephanie Winter: 'Welcher Idiot hat behauptet, das Herz wäre nur ein Muskel.' Ein Produktionsbericht zu Mikolaj Grabowskis Nacht. Slawo-germanisch-medizinische Tragikfarce Seta-E. Guetsoyan: 'Stich die Woyzecke tot!' Thomas Bischoff inszeniert Georg Büchners Woyzeck im Großen Haus Hedda Heilburg: Erwachen aus dem Solipsismus Krystian Lupa inszeniert Solaris nach Stanislaw Lem im Kleinen Haus Kim Stapelfeldt: Ernst ist heiter Patrick Schlösser inszeniert Ernst ist das Leben. Bunbury von Oscar Wilde in einer Neubearbeitung von Elfriede Jelinek als deutsche Erstaufführung im Großen Haus V. Schlosstheater Moers Stefan Keim: Die Kunst des Vergessens Antigone, Hamlet und Theater mit Demenzkranken – Das Schlosstheater Moers verzahnt Bühne und Realität VI. Theater an der Ruhr Alexander Kerlin: Erinnerung an eine Revolution Roberto Ciulli und Helmut Schäfer inszenieren Dantons Tod von Georg Büchner VII. Theater Oberhausen Guido Hiß: Messer im Auge Johannes Lepper inszeniert Gorkis Kinder der Sonne Sonja Mersch: Wieviel Wahrheit verträgt ein Mensch? Lore Stefanek inszeniert Die Katze auf dem heißen Blechdach von Tennessee Williams Meike Siegfried: 'An welchem Theater spielen Sie?' Johannes Lepper bringt Kafkas Prozess auf die Bühne Jörg Albrecht: Bevor verdrängt wird, wird erst mal verengt Ulrich Greb inszeniert Arche Noah Projekt im logport Duisburg-Rheinhausen – Ein Außenprojekt des Theaters Oberhausen und des Schlosstheaters Moers in Kooperation mit dem Theater Duisburg VIII. Musik- und Tanztheater Bernhard F. Loges: Traumspiel vom modernen Orpheus Christof Loy analysiert Jacques Offenbachs Hoffmanns Erzählungen an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Roland Alexander Ißler: Wer zuletzt lacht, hat die Nas' vorn. Verdis Falstaff inszeniert von Dietrich Hilsdorf im Essener Aalto-Theater Roland Alexander: Kreuzzug gegen Zeit und Schicksal Detlev Glanerts Opernparabel Der Spiegel des großen Kaisers nach der Novelle von Arnold Zweig am Musiktheater im Revier IX. Figuren- und Objekttheater Anke Meyer: Tod dem Textbuch Lutz Großmann zeigt Kasper tot. Schluss mit lustig? beim Studentischen Theaterfest in Bochum X. Mülheimer Theatertage Frederike Juliane Jacob: Reise ins Nichts Lukas Bärfuss' Der Bus (Das Zeug einer Heiligen) inszeniert von Stephan Kimmig gewinnt die 30. Mülheimer Theatertage / Stücke 2005 XI. Freies Theater Ulrike Haß: Der Ort des Anderen Die erste Spielzeit des Düsseldorfer Forums Freies Theater unter der Leitung von Kathrin Tiedemann Bettina Arndt, Jana von Choltitz, Robin Junicke, Gabriel Knobel und Britta Lühr: Alarm Düsseldorf Shanghai Showcase Beat Le Mot im Forum Freies Theater Düsseldorf Eva Böhmer: Tanzszenen in der Waschkaue PACT Zollverein: Ein Konzept zur Kommunikation von Theorie und Praxis Nikolaus Müller-Schöll: Eine andere Wahrheit Forced Entertainment gastiert mit Quizoola! am Bochumer Schauspielhaus Ulrike Haß und Tanja Kyri: Eine ziemlich geniale Umgebung Das studentische Chortheaterprojekt WESTEND im Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr Sebastian Kirsch: Der Mann mit den traurigen Augen Alexander Kerlin und Fabian Lettow inszenieren Wilde – Der Mann mit den traurigen Augen von Händl Klaus im Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr XIV. RuhrTriennale Die Säule der Erinnerung Ein Interview mit Professor Dr. Jürgen Flimm, Intendant der RuhrTriennale Rolf C. Hemke: Frei flottierende Ideen Die RuhrTriennale im Jahre eins nach Mortier XV. Interregio Michael Andreas: Medium Hot, Medium Cool, Medium Lau Mischformen zwischen Theater und Video in Bochum, Dortmund und Düsseldorf. Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Moers, Mülheim, Oberhausen: Das Ruhrgebiet macht Theater. Und so wie jede Stadt ihren eigenen Charakter hat, so besitzt auch jedes Schauspielhaus seine eigene persönliche Note. Das vorliegende Jahrbuch, das in enger Zusammenarbeit der Universitäten Bochum und Münster entstanden ist, beleuchtet diese Facetten und Nuancen analytisch und zugleich in sprachlich verständlicher Form. Es macht den theatralen Reichtum der Region transparent und leistet damit einen Beitrag zu einer dringend notwendigen Kultur- und Theaterdebatte im Ruhrgebiet. Beiträge zu Sprech-, Musik-, Figuren- und Objekttheater zeigen Perspektiven für die Bühnen im Revier und dokumentieren ihre Vielfalt.
Aktualisiert: 2020-06-25
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