Die Abschaffung der Arten

Die Abschaffung der Arten von Agathos,  Katarina, Dath,  Dietmar, Kapfer,  Herbert, Lampen,  Ulrich, Mouse on Mars
"Wenn man Geschichte mit Natur verwechselt, kommt immer nur Unheil dabei raus - wenn man sie biologisiert, naturalisiert, wenn man nach Rassen und biologischen Geschlechtern und nach dem Recht des Stärkeren und solchen Sachen schielt, statt nach dem einzigen Erlösungspotential, das in dem ganzen Menschendurcheinander gegenständlich werden kann, der Vernunft. Ich mag Künstliches, es kommt im günstigsten Fall von der Hochzeit zwischen Vernunft und Kunst. Also nehme ich eine Sache her, die der Inbegriff von Natur ist: Die wilden Tiere, und wie ihre Sorten einander ablösen, wie sie entstehen und vergehen, Evolution - und mache daraus einen Vorgang im Triangulationsfeld von Wissenschaft, Technik, Kunst. Meine Tiere, die im Buch Gente heißen, einfach "Leute", sind so gescheit, so entschlossen, ihre eigene Geschichte zu leben und zu schreiben, wie ich die Menschen gern hätte." (Dietmar Dath) Die Ära der Langeweile ist vorbei, Menschen gibt es fast keine mehr und die biologischen Arten sind abgeschafft. Dietmar Daths Roman spielt 500 Jahre in der Zukunft, nach der Befreiung, in einer Welt, in der sprechende und intelligente Tiere, die Gente, den Übergang der Evolution von der Naturgeschichte zur gestalteten Geschichte geschafft haben. Fähig zur ständigen Verwandlung, bestimmen sie selbst, in welcher Tiergestalt sie auftreten und mit welcher Art sie sexuellen Verkehr pflegen. Kommunikation funktioniert telepathisch über Geruchsstoffe und Foren verbreiten raumübergreifend die aktuellen Nachrichten und Diskussionen. In den drei labyrinthischen Städten Landers, Kapseits und Borbruck sind die wenigen Menschen, die es noch gibt, der neuen Zivilisation Untertan oder letzte zu bekämpfende Spezies. Politische Verhandlungen gestalten die Libelle Philomena und die Fledermaus Izquierda, militärische Aktionen plant die Dachsin Georgescu, Bankgeschäfte steuert der Fuchs Ryuneke, Kunstfragen behandelt der stotternde Esel Storikal, Forschungsprojekte betreiben der Zander Westfahl und das Laufschwein Herbert Loskauf und diplomatische Reisen unternimmt der junge Wolf Dmitri Stepanowitsch. Dies alles im Dienste des Löwen: Cyrus Iemelian Adrian Vinicius Golden. Er ist auratischer und ideologischer Herrscher und wird gerade deshalb angreifbar. Auf dem ehemaligen Kontinent Amerika stellt sich ihm die Macht der Keramikaner, Wesen zwischen Gente und Maschinen, unter der Führung Katahomenleandraleal entgegen, provoziert innerpolitische Spaltungen bei den Gente und ein gewaltiges Kriegsszenario. Die Zivilisation der Gente wird vernichtet, unter der Führung der Tochter des Löwen, Lasara, gelingt lediglich ein paar wenigen der Exodus auf Venus und Mars. Die beiden Planeten, auf denen die Neuankömmlinge erst ihren Lebensraum erobern müssen, werden Heimat und Wirkungsstätte der Nachfolgegeneration der Gente, derer sich diese nur noch über tradierte Erzählungen und Legenden erinnert. Zwei Nachkommen, die Eidechse Padmasambhava und der Prinz Feuer werden auf die Mission vorbereitet, die Überreste der vorhergehenden Population auf der Erde auszukundschaften und dort zueinanderzufinden. Die Geschlechter wandelnd und sich schließlich als Geschwister begegnend, landen die beiden in einer Art Paradies, in dem die Zeit angehalten ist und historische oder evolutionäre Kreisläufe durchbrochen sind. Dietmar Daths Roman "Die Abschaffung der Arten" aus dem Jahr 2008 ist ein Hybrid: Fabel, Science Fiction, utopischer Roman, postmodernes Gedankenexperiment, philosophisches Szenario. In der Tradition von Platon, Thomas Morus, Arno Schmidt, George Orwell, H.G. Wells u.a. breitet Dath einen Kosmos aus, der von unzähligen und unergründlichen Figuren bevölkert ist, dessen Handlung sich unüberschaubar verzweigt und in dem er erfindungsreich und politisch zugleich der Frage nachgeht, warum der Mensch sich selbst abgeschafft und seine Umwelt vernichtet hat. In bester dialektischer Manier spekuliert er darüber, ob eine posthumane Gesellschaft friedlicher und gerechter sein könnte. Gekennzeichnet von einer poetischen wie akademischen, lyrischen wie wissenschaftlichen, reichen wie kryptischen Sprache zugleich fasziniert und überfordert der Roman seine Leser und polarisierte seine Kritiker. Die 12-teilige Hörspieladaption des Bayerischen Rundfunks in der Regie von Ulrich Lampen und mit dem Sound von mouse on mars macht die schillernden Charaktere, die Sprachgewalt des Textes, die oppulente klanglich-musikalische Dimension des Romans und das politische Engagement des Autors akustisch erfahrbar.
Aktualisiert: 2018-12-22
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Speicher

Speicher von Agathos,  Katarina, Kapfert,  Herbert, Melian,  Michaela
Thematischer und formaler Ausgangspunkt für „Speicher“ ist „VariaVision – Unendliche Fahrt“, die 1965 realisierte, heute verschollene intermediale Arbeit von Alexander Kluge (Texte), Edgar Reitz (Filme) und Josef Anton Riedl (Musik) zum Thema des Reisens. „VariaVision“ versuchte als Rauminstallation durch die gleichzeitige Vorführung und Wiedergabe von Filmen, mehrkanaliger Musik und Sprache eine neue und andere Wahrnehmung von Musik, Film und Text zu verwirklichen. Reitz und Kluge unterrichteten damals an der internationalen Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm, die in der kurzen Zeit ihres Bestehens zwischen 1955 und 1968 maßgeblich die deutsche und internationale Design-, Kunst- und Mediengeschichte geprägt hat. Die HfG führte als private Hochschule, getragen durch die Geschwister-Scholl-Stiftung, die gewaltsam beendete Tradition des Bauhauses fort und definierte für die BRD die Begriffe Moderne / Utopie / Gestaltung / Alltagskultur / Erziehung / frühe digitale Kultur im Sinne eines demokratischen und ästhetischen Neuanfangs in Deutschland nach 1945, zwischen Utopien und Realitätssinn. So befand sich in der Hochschule ab 1963 eines der ersten elektronischen Studios in Westdeutschland, das 1959 in München gegründete Siemens-Studio für elektronische Musik. Das Studio mit seinem Versprechen von neuen, rein elektronisch erzeugten Klängen, wurde seinerzeit sehr erfolgreich international von Komponisten und Musikproduzenten genutzt, heute ist es im Deutschen Museum München ausgestellt. Riedl realisierte in diesem Studio die Musik für „VariaVision“. Für „Speicher“ hat Michaela Melián das Studio im Deutschen Museum München noch einmal zum Klingen gebracht. Diese Klänge, Töne, Geräusche wurden aufgezeichnet und bilden die klanglichen Basisbausteine für „Speicher“. Dazu verschränkt sie Aussagen und Texte zu Reise und Bewegung zu tönenden Schleifen und Spiralen. Kunst und Diskurs Das Motiv des Reisens, Wanderns, des Gefühls des Fremdseins, der Entfremdung, der Suche und Sehnsucht nach dem Fremden, dieses „doppelte Leben“ (zwischen Wirklichkeit und Einbildung) entfaltet sich hier entlang von sich permanent durchkreuzenden Diskursen als Mehr- und Vielstimmigkeit unendlicher Potentiale. Schuberts „Winterreise“ („Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“) und Alexander Kluges Motto „Mit dem Stadtplan von London den Harz durchwandern“ (aus „VariaVision“) treffen auf Texte über Migration, Schleppertum, Deportation und werden ihrerseits immer wieder durch GPS-Ansagen durchschnitten, die ein gänzlich anderes Reisen (ein kontrolliertes, vorgegebenes) ins Spiel bringen. Auch das macht „Speicher“ klar. Das romantisch Geheimnisvolle, die Lust (und Freiheit) sich auf etwas Unsicheres einzulassen, kippt immer wieder ins Unheimliche, führt ins Nichts (wird zum Zwang) und kommt immer wieder beinahe zum Stillstand (wo dann auch die Musik verschwindet/abbricht). Meliáns „Politik der Erinnerung“ ist eine popkulturell wie diskursanalytisch geschulte Bearbeitung von Geschichte und Geographie. Gerade das von ihr immer wieder bearbeitete „Zeitloch BRD“ (Jan Verwoert), grob situiert zwischen dem Nationalsozialismus, der RAF und immer wieder um Bernward Vespers 1977 erschienenen Roman Die Reise kreisend, ist seit dem Mauerfall immer mehr einem Vergessen qua institutionalisierter Erinnerungskultur ausgesetzt. Meliáns Arbeiten setzen dem das Wiederentdecken von non-konformen Potentialen entgegen, von aus der Geschichte gefallenen Menschen und Utopien (sozialen, politischen, öko-nomischen, technischen, ästhetischen, sexuellen, ethnischen, medialen). Kurz: Kunst als Diskursintensivierung, als permanente Kartografie mit immer neuen Orten, Personen, Begebenheiten, Geschichten, Zeichen, Wegen, Linien und Kreuzungen. Man muss nur den Fäden, Linien, oder Melodien folgen. Vielleicht meint Pop in diesem Zusammenhang ja auch, dass den Fährten hin zu den intendierten Diskursen auch ohne kontextuellem Vorwissen gefolgt werden kann. (Didi Neidhart) Speicher Konzeption und Text: Michaela Melián Komposition: Michaela Melián / Carl Oesterhelt Mitwirkende: Stefan Merki, Hans Kremer, Peter Brombacher, Christos Davidopoulos, Chris Dercon, Laura Maire Ton und Technik: Wilfried Hauer / Susanne Herzig Assistenz: Katja Langenbach Realisation: Michaela Melián Redaktion: Katarina Agathos / Herbert Kapfer Produktion: Bayerischer Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst in Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen 2008
Aktualisiert: 2018-12-22
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Auf dem Dach der Welt

Auf dem Dach der Welt von Agathos,  Katarina, Bruckmaier,  Karl, Kapfer,  Herbert
1 Sven-Ake Johansson: Über die Unsicherheit menschlicher Verhältnisse 2 Alexander Kluge: Auf dem Dach der Welt 3 Michaela Melián: co-op 4 Greie Gut Fraktion: Wasser und Eis 5 Peter Brötzmann & Otomo Yoshihide Tanaka: Highschool 6 David Grubbs: An Unlocked Car 7 Maja S.K. Ratkje & POING: Ein Liebesversuch 8 Zwanie Jonson & Maurice: Summen Zu heiß, zu kalt 9 Sophie Rois: Till Death Do Us Part 10 alva noto: Die Unheimlichkeit der Zeit 11 Elliott Sharp: Deutsche Erwehrungen 12 Andrea Neumann: In meinem Lieben 13 Helge Schneider: Für Alexander (Edit) Mit: Sven-Ake Johansson, Alexander Kluge, Michaela Melián, Greie Gut Fraktion, Peter Brötzmann & Otomo Yoshihide, David Grubbs, Maja S.K. Ratkje & POING, Zwanie Jonson & Otomo Yoshihide Tanaka: Highschool 6 David Grubbs: An Unlocked Car 7 Maja S.K. Ratkje & POING: Ein Liebesversuch 8 Zwanie Jonson & Otomo Yoshihide Tanaka: Highschool 6 David Grubbs: An Unlocked Car 7 Maja S.K. Ratkje & POING: Ein Liebesversuch 8 Zwanie Jonson & Maurice Summen, Sophie Rois, alva noto, Elliott Sharp, Andrea Neumann, Helge Schneider
Aktualisiert: 2018-12-22
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Orphée Mécanique

Orphée Mécanique von Agathos,  Katarina, Kubin,  Felix
Der exzentrische Popstar Orpheus begibt sich in der Hoffnung, seine Geliebte Eura aus dem Totenreich zu befreien, in die Unterwelt. Dort trifft er auf einen fremdartigen und zugleich faszinierenden Kosmos und wird mit seinem Instrument, dem Psykotron, das Gedankenströme unmittelbar in elektronische Signale aus Musik, Geräuschen und Sprache verwandeln kann, zum geliebten Star. Nur Eura lässt sich nicht finden und Orpheus wiederholt deshalb verzweifelt, getrieben, ja zwanghaft immer wieder den Gang in die Unterwelt: eine Endlosschleife auf der ewigen Suche nach der Liebe. Felix Kubin entwickelt seine Neufassung des antiken Orpheus-Mythos’ als akustischen Comic, in dem Orpheus’ Lieder zu hörbar gemachten Erinnerungen werden, die den Begriff des Songs über seine traditionellen Grenzen hinaus ins Experimentelle und Fragmentarische erweitern. 'Das Stück ist ein Schleudersitz, der den Hörer aus der Linearität der Geschichte wirft, die Durchtrennung des roten Fadens, so etwas wie ein Metahörspiel, eine Parabel, eine poetische Auflösung, die Motive der ursprünglichen Geschichte verwendet, aber offener, experimenteller. Ein Traum, eine poetische Collage vielleicht. Es ist Orpheus’ musique mécanique.' (Felix Kubin) Mit Lars Rudolph, Gerhard Garbers, Yvon Jansen, Charlotte Chrome, Traugott Buhre, Marlen Diekhoff, Leéna Fahje, Nikola Duric.
Aktualisiert: 2018-12-22
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Intermedialität und offene Form

Intermedialität und offene Form von Agathos,  Katarina, Kapfer,  Herbert, Schaefer,  Barbara
Mit Register, Diskografie, Bibliografie, Videografie und zwei Filmen auf DVDs: Nicolas Humbert/Werner Penzel: 'why should i buy a bed when all that i want is sleep'. und Eva Meyer/Eran Schaerf: 'flashforward'. Vor zehn Jahren überraschte der Bayerische Rundfunk mit einem medienübergreifenden Ansatz, der in der Gattungskombination Hörspiel und Medienkunst seinen Ausdruck fand. Erstmals liegt jetzt ein Gesamtverzeichnis vor, das die inzwischen entstandenen Produktionen und intermedialen Projekte erfasst - von Elfriede Jelinek und Olga Neuwirth, über Kathrin Röggla und Albert Ostermaier bis Françoise Cactus und Ulrike Haage, von Thomas Meinecke, Move D und Michaela Melián bis Andreas Ammer, von Console bis FM Einheit, von Philip Jeck und DJ Spooky bis Robert Lippok, von Klaus Buhlert bis Raoul Schrott, von Carlfriedrich Claus bis Friederike Mayröcker, von Rainald Goetz bis Helmut Krausser, von Michael Lentz bis Ilse Aichinger, von Romuald Karmakar bis Thomas Harlan, von Scanner bis Pierre Henry, von Raymond Federman bis Robert Lax. Der Katalog dokumentiert die intermedium-Festivals und die großen Hörspielproduktionen 'Der Zauberberg', 'Moby-Dick' und 'Der Mann ohne Eigenschaften'. Remix nach den Romanen von Thomas Mann, Hermann Melville und Robert Musil.
Aktualisiert: 2018-12-22
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Die Stimme des Hörers

Die Stimme des Hörers von Agathos,  Katarina, Kapfer,  Herbert, Schaerf,  Eran
"Die Stimme des Hörers" erscheint als limitierte CD-Edition zu Eran Schaerfs Projekt fm-scenario, eine Gemeinschaftsproduktion von BR Hörspiel und Medienkunst / a production e.V. Berlin / Hartware MedienKunstVerein Dortmund / Haus der Kulturen der Welt Berlin / Les Complices Zürich / Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt / ZKM Karlsruhe. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, 2012-2014. www.fm-scenario.de CD 1: Die Stimme des Hörers / Sie hörten Nachrichten CD 2: Heute ist Mittwoch der 10. Dezember / Die ungeladene Zeugin
Aktualisiert: 2018-12-22
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The King is Gone

The King is Gone von Acher,  Markus, Acher,  Micha, Agathos,  Katarina, Ammer,  Andreas, Kapfer,  Herbert
Tröööt. Die Revolution bricht los, die „Hochzeitskapelle“ spielt Blasmusik, der letzte König ist traurig und packt seine Zigarren. Irgendjemand singt die Internationale. Und Karl Marx bekommt plötzlich doch recht: „Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Phase ist ihre Komödie.“ Die wichtigste Quelle des Hörspiels ist ein obskures braunes Heftchen eines gewissen Josef Benno Sailer, das 1919 – kurz nach der Räterevolution in München – erschien und von Carl-Ludwig Reichert in Erinnerung gebracht worden ist (Herbert Kapfer / Carl-Ludwig Reichert: Umsturz in München. Schriftsteller erzählen die Räterepublik. München: Weismann 1988). Sailer schildert dem Volk minutiös „Des Bayernkönigs Revolutionstage“. Bei einem Spaziergang im Englischen Garten wird der letzte bayerische König Ludwig III. von einem freundlichen Untertan darauf aufmerksam gemacht, dass Revolution sei: Der König möge sich lieber auf die Flucht vor der Räterepublik begeben. So nimmt die Komödie ihren Lauf: Das königliche Automobil im Marstall ist noch aufgebockt. Die Straßen Münchens sind mit Revolutionären verstopft. Die Reise endet wiederholt im Straßengraben. Die Prinzessinnen auf dem Rücksitz sind hungrig. Nacht und Nebel brechen ein. Nirgends ist ein Hemd mit der richtigen Kragenweite aufzutreiben. Andreas Ammers dokumentarisches Hörspiel „The King is Gone“ verbindet revolutionäre Praxis mit der Perspektive der Klatschpresse. Es schildert Weltgeschichte als Roadmovie. Und es klingt, als hätten die beiden Brüder Acher von The Notwist, um die Flucht des bayerischen Königs zu vertonen, eine All-Star-Blaskapelle um sich geschart ... was dann – so wie alles in diesem Hörstück – komisch klingen kann, aber in Gestalt der „Hochzeitskapelle“ Tatsache ist. Noch einmal Marx: „Warum dieser Gang der Geschichte? Damit die Menschheit heiter von ihrer Vergangenheit scheide.“ Mitwirkende: Friedrich Ani, Eva Löbau, Judith Huber, Wowo Habdank Hochzeitskapelle: Evi Keglmaier, Mathias Götz, Alex Haas, Micha Acher, Markus Acher Produktion: Bayerischer Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst 2015
Aktualisiert: 2018-12-22
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Chronik der Gefühle CD

Chronik der Gefühle CD von Agathos,  Katarina, Kapfer,  Herbert, Kluge,  Alexander
In der »Chronik der Gefühle« hat Alexander Kluge alle seine Erzählungen versammelt und begreift sie als Einheit: Basisgeschichten und Lebensläufe. Sprachgewaltig und bildhaft, zurückhaltend und elliptisch schildert Kluge Erfahrungen und Begegnungen, die Menschen machen. Was bewegt den Friedhofsgärtner im Zweiten Weltkrieg? Was die junge Chinesin bei einer Internet-Recherche zur europäischen Oper? Worin besteht die Verbindung von fünf Frauen aus der Betriebsküche Harms & Co.? Und wie ambivalent sind die Gefühle einer Frau nach 37 Jahren Ehe? In Alexander Kluges Erzählungen verweben sich persönliche Erlebnisse mit Zeitgeschichte, es geht ihm um das Einzelschicksal genauso wie um kollektive Lebensprogramme. »Die Gefühle«, sagt er im Vorwort zu seinem Werk, »sind überall, man sieht sie nur nicht. Die Gefühle beleben (und bilden) die Institutionen, sie stecken in den Zwangsgesetzen, in den glücklichen Zufällen, agitieren an Horizonten, bewegen sich über diese hinaus in Galaxien. Sie finden sich in allem, was uns angeht.« Und: »Was die Menschen brauchen in ihren Lebenläufen, ist orientierung. So wie Schiffe navigieren.« Das Hörspiel folgt der Kapitelstruktur der zweibändigen Chronik und erzählt vielstimmig von der Komplexität menschlicher Lebensläufe, von den Handlungsspielräumen und Möglichkeiten jedes Einzelnen, von Scheinveränderungen und realen Metamorphosen. Im Gespräch mit dem Regisseur Karl Bruckmaier reflektiert Alexander Kluge Passagen der Chronik.
Aktualisiert: 2020-11-06
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Intermedialität und offene Form

Intermedialität und offene Form von Agathos,  Katarina, Kapfer,  Herbert, Schaefer,  Barbara
Mit Fotodokumentationen, Diskursbeiträgen, Register, Diskografie, Bibliografie, Videografie. Vor zehn Jahren überraschte der Bayerische Rundfunk mit einem medienübergreifenden Ansatz, der in der Gattungskombination Hörspiel und Medienkunst seinen Ausdruck fand. Erstmals liegt jetzt ein Gesamtverzeichnis vor, das die inzwischen entstandenen Produktionen und intermedialen Projekte erfasst - von Elfriede Jelinek und Olga Neuwirth, über Kathrin Röggla und Albert Ostermaier bis Françoise Cactus und Ulrike Haage, von Thomas Meinecke, Move D und Michaela Melián bis Andreas Ammer, von Console bis FM Einheit, von Philip Jeck und DJ Spooky bis Robert Lippok, von Klaus Buhlert bis Raoul Schrott, von Carlfriedrich Claus bis Friederike Mayröcker, von Rainald Goetz bis Helmut Krausser, von Michael Lentz bis Ilse Aichinger, von Romuald Karmakar bis Thomas Harlan, von Scanner bis Pierre Henry, von Raymond Federman bis Robert Lax. Der Katalog dokumentiert die intermedium-Festivals und die großen Hörspielproduktionen 'Der Zauberberg', 'Moby-Dick' und 'Der Mann ohne Eigenschaften'. Remix nach den Romanen von Thomas Mann, Hermann Melville und Robert Musil.
Aktualisiert: 2018-12-22
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Wörter Sex Schnitt

Wörter Sex Schnitt von Agathos,  Katarina, Brinkmann,  Maleen, Brinkmann,  Rolf Dieter, Kapfer,  Herbert
29 Tonbänder, Magnetbandspulen, fast alle in den originalen Schubern verpackt, mit nummerierten Aufklebern, beiliegend bekritzelte Zettel, handschriftliche stichwortartige Notizen – der Audio-Nachlass von Rolf Dieter Brinkmann. Die Nummerierung stammt von der Witwe Maleen Brinkmann, die 30 Jahre nach dem Tod des Dichters, die Bänder zur Veröffentlichung freigibt. Die Aufnahmen entstanden – wie aus den Notizen, die einige wenige Datierungen enthalten, ersichtlich wird – im Zeitraum von Oktober bis Dezember 1973. Brinkmann machte die Aufnahmen in Köln mit Uher- und Nagra-Tonbandgeräten für die Sendereihe „Autorenalltag“ des Westdeutschen Rundfunks. Redaktion: Hanns Grössel. Die 48:44 Minuten lange Sendung wurde am 26.1.1974 ausgestrahlt. Insgesamt nahm Brinkmann fast elf Stunden auf, die 29 Spulen haben eine Gesamtlaufzeit von 656:52 Minuten. Dass Brinkmann die Bänder als Materialquelle benutzte, erschließt sich schon aus den Notizen. Einzelne Aufnahmen bewertete er in Bezug auf eine mögliche Verwendung mit kurzen Bemerkungen wie „sehr gut!!!“ oder „Gut!“ usw. Die Notizen liefern Anhaltspunkte für Formen (Monolog, Ganz heftiges Sprechen, Stille, Reflexion, Interview, Erinnerung, Schaben und Pusten ins Mikro, Einzelne Sätze aus Abblendungen), Aufnahmesituationen (Straße/Abend, nachts Uhrzeit), Themen und Motive (Der Mythos der Traurigkeit, Statistik Buchveröffentlichung) sowie Titel bzw. titelähnliche Formulierungen (Ich erinnere mich gern an die Tomatensuppe zu der Musik, Wieder ein Sonntag in Deutschland der absolut alptraumhaft ist). Die Bänder im Nachlass dokumentieren Brinkmanns experimentelle Arbeit mit Stimme, Mikrofon und Bandmaschine. Es ist die Arbeit im Originalton-Raum, dem Raum des Authentischen, in dem die Äußerungen und Aktionen des Autors bzw. des Aufnehmenden auf die akustischen Bedingungen der Umwelt treffen. Brinkmann operierte mit allen denkbaren Formen der Tonbandaufnahme bzw. -arbeit und produzierte eine Vielfalt von Textsorten: Monologisches Sprechen und Flüstern in der Wohnung und im Freien; Aufnahmen von Geräuschen und Geräuschabfolgen; Lesung von Postkarten, Gedichten, Notizen; Straßenatmosphäre mit Stimmen von Passanten; Partymitschnitte; spontane und reflektierende Musik-Kommentierung; Befragungen von Maleen und Robert Brinkmann; aktionistische Interviews mit Unbekannten, Kneipengästen etc.; lautpoetische Improvisationen; Telefon-Aktionen; Band-Montagen mit zwei Geräten usw. Wie manche Aufnahmen entstanden, erscheint technisch und methodisch nicht einwandfrei rekonstruierbar. Beim Hören der 29 Bänder und bei den Überlegungen, wie diese Aufnahmen auf angemessene Weise zu edieren wären, ergaben sich die gleichen Fragestellungen wie bei der Herausgabe von Bild-Text-Collagen, die Brinkmann als „Materialbände“ bzw. „Materialhefte“ hinterließ: so wie sich für das 1972/73 entstandene Manuskript „Schnitte“ (erschienen 1988) als einzige Form die Faksimile-Veröffentlichung anbot, für die sich Maleen Brinkmann und der Rowohlt Verlag dann auch entschieden, schien uns bei den nachgelassenen Tonbändern nur eine Audio-Edition angemessen, die Brinkmanns Aufnahmen unbearbeitet als 1:1-Kopie vorstellen. Nicht in das Material eingreifen als editorisches Prinzip: die Bänder bzw. Aufnahmen als „readytapes“ so zu belassen, wie sie vorgefunden wurden – das bedeutet die teilweise Gleichsetzung von Material und Werk. (Der Begriff Material kommt übrigens in Brinkmanns Notizen zu den Bändern nicht vor.) Doch nur über diese scheinbar einfache und radikale Lösung lassen sich Brinkmanns Aufnahmemethoden und Arbeitsweisen erschließen und erkennen. Denn die meisten takes, die auf diesen Bändern zu hören sind, entstanden spontan, sind also situative Aufnahmen, z.B. improvisierte, beim Gehen aufgenommene Monologe oder aktionistisch geführte Interviews. Jede andere Form der Edition hätte Fragen beantworten müssen, die nur offenbleiben können. Es gibt beispielsweise Sequenzen (track: „Jetzt fällt draußen gleichmäßig“) mit beschleunigtem Abspieleffekt wie das auf einem Zettel so bezeichnete „Mickey Mouse Lachen“. Es ist möglich, dass diese Sequenz mit der Intention Mickey-Mouse-Sound zu imitieren, produziert wurde. Es ist aber auch ebenso gut möglich, dass es sich nicht um eine Absicht, sondern um ein zufälliges Resultat handelte, weil die Batterien des Geräts schwach waren wie übrigens auch bei einigen anderen Aufnahmen. Dass jede Bearbeitung, jede Korrektur, jeder Schnitt ein falscher Ansatz im Umgang mit den nachgelassenen Aufnahmen wäre, kann z.B. auch eine Sequenz (track: Immer mit dem Scheißgeld) verdeutlichen, in der Brinkmann eine Formulierung variiert, die folgendermaßen transkribiert werden könnte: „Das Abbild des Schornsteins das Abbild des Schornsteins in ach Quatsch das Abbild das Appild das Abbild das Abbild des Schornsteins das Abbild des Schornsteins Schornschtein Schornstein Schorn Stein jetzt hab ich’s das Abbild des Schornsteins in einem Traum ist genauso blöde und deprimierend wie tatsächlich der Schornstein am Tag“. Korrigiert Brinkmann einen Versprecher? Ist es überhaupt ein Versprecher? Erforscht er einen Begriff durch wiederholte Artikulation? Wie auch immer: jeder Eingriff wäre destruktiv und würde voreilig Interpretationen festschreiben. Bei einigen Bändern, beispielsweise den Erinnerungen an Rom (track: „Was mich in Rom angewidert hat“), bricht die Aufnahme vor dem Ende, mitten in einem Satz ab – das Fragmentarische als Grund, auf die Veröffentlichung zu verzichten? Für die Edition stellt sich im Gegenteil die Frage: Wie mit an- und abgeschnittenen Aufnahmen anders verfahren als sie in ihrer An- und Abgeschnittenheit zu veröffentlichen? Keine Schnitte. Keine Blenden. Kein Nachpegeln. Kein Entzerren. Und vor allem: keine editorische „Form der Kontrolle“ (Brinkmann). Wäre es dann nicht konsequent, den kompletten Audio-Nachlass und nicht nur eine Auswahl zu veröffentlichen? Tatsächlich war es zunächst unsere Absicht, den Nachlass vollständig zu präsentieren, zumal Maleen Brinkmann dazu generell ihr Einverständnis gegeben hatte. Dagegen sprechen teilweise juristische, teilweise inhaltliche Gründe. Weggelassen werden mussten z.B. Aufnahmen, die bei Parties entstanden, und die aus musikrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden können. Bei anderen Aufnahmen gab es juristische Gründe, die den Schutz der Persönlichkeit tangieren. Aber auch inhaltliche Erwägungen sprachen für eine Auswahl: beim intensiven und mehrmaligen Hören der Bänder erwies es sich als sinnvoll, stark ähnliche Sequenzen mit immer wiederkehrenden Formulierungen etc. nicht als Varianten nebeneinander zu stellen oder aufeinander folgen zu lassen, sondern auszuwählen. Nicht in der Edition enthalten sind auch einige Aufnahmen, die von den Herausgebern als eindeutig und ausschließlich privat kategorisiert wurden. Wo immer möglich, wurden die Spulen von der ersten bis zur letzten Sekunde kopiert und jeweils als ein geschlossener, eigenständiger track behandelt. Wo es nur möglich bzw. inhaltlich angemessen erschien, Sequenzen von einzelnen Bändern zu veröffentlichen, wurden diese ebenfalls jeweils als eigenständige tracks markiert und ausgewiesen. Die Betitelung der tracks entspricht den ersten (vollständig) gesprochenen Wörtern, die zu hören sind. Auf eine weitere Segmentierung von Aufnahmen bzw. track-Setzung wurde verzichtet, auch dort, wo mittendrin identifizierbare, in Druckform veröffentlichte Texte zu hören sind. Es gibt keine plausible Begründung für eine Bevorzugung gedruckter Texte gegenüber Audio-Aufnahmen, vor allem nicht bei einem Autor wie Brinkmann, der konsequent intermedial und medienspezifisch arbeitete. Die meisten Aufnahmen geben „monologisches Sprechen“ wieder, sind „spoken word“ im ursprünglichen Sinn. Sie liegen nicht in gedruckter Form vor. Bei anderen Aufnahmen verwendete Brinkmann Texte und Notizen, wie manchmal aus der Art des Vortrags deutlich wird, manchmal sind es auch Texte, die in spätere, postume Veröffentlichungen eingingen bzw. dort ganz oder teilweise abgedruckt sind („Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand“ (1987) und „Schnitte“ (1988). Brinkmann liest außerdem einige Gedichte wie „Hymne auf einen italienischen Platz“ oder „Fotos 1,2“ die er dann später, 1975 in den Gedichtband „Westwärts 1&2“ aufnahm. Auch bei der Lektüre der postumen Editionen „Rom, Blicke“ (1979) und „Der Film in Worten“ (1982) wird man fündig und stößt auf Formulierungen und Zitate, die auf Brinkmanns Bändern zu hören sind. Ob „Gaskammern voll Musik“ oder „Oben ist immer IBM. Und unten läuft die Pisse raus“ – das Selbstzitat, Collage und Re-Collage durchziehen Brinkmanns gesamtes Werk. Der Titel „Wörter Sex Schnitt“ ist kein originaler Titel von Rolf Dieter Brinkmann. Bei der Suche nach einem alles umfassenden titelverdächtigen Zitat stießen wir in den Notizen auf die Abfolge der Begriffe „Monolog Sex Schnitt“. Davon ausgehend kristallisierte sich schließlich in Gesprächen mit Maleen Brinkmann der Titel „Wörter Sex Schnitt“ heraus, der Rolf Dieter Brinkmanns zentrale Themen und Motive einkreist. Trotz der chronologischen Anhaltspunkte, die sich aus den Bändern und den Notizen ergaben, sprach nicht nur wegen der teilweise widersprüchlichen Nummerierung von Zetteln und Bändern alles dagegen, die CD-Edition nach Aufnahmedaten zu ordnen und die einzelnen CDs zu nummerieren. Auch ein Aufbau nach anderen formalen oder inhaltlichen Kriterien hätte nur von Rolf Dieter Brinkmanns Selbstverständnis und von seinen Arbeitsweisen, die sich u.a. intensiv der Optionen und Methoden des Collagierens bedienten, weggeführt. Unsortiert und unmanipuliert bleiben die Aufnahmen noch am ehesten Fundstücke aus dem Nachlass. (Katarina Agathos) Poesie eines Güterzugs: Die Brinkmann Bänder “Most serious writers refuse to make themselves available to the things that technology is doing. I’ve never been able to understand this sort of fear. Many of them are afraid of tape recorders and the idea of using any mechanical means for literary purposes seems to them some sort of sacrilege.” (William S. Burroughs) Samstag, 6. November 2004, ein regnerischer, trüber Tag, an dem wir Maleen Brinkmann in Köln trafen, um mit ihr die Herausgabe des akustischen Nachlasses ihres Mannes, der im April 1975 in London von einem Auto überfahren wurde, zu besprechen. Ein solcher Tag, wie er von Rolf Dieter Brinkmann oft beschrieben wurde: Ein lichtloser Tag in Köln. Die Bänder - insgesamt 29 Tonbandspulen - aus denen der akustische Nachlass besteht, sind über 30 Jahre alt: Originaltonaufnahmen aus dem Jahr 1973. Es sind einzigartige Tondokumente eines Autors, der sich zu dem Zeitpunkt ihres Entstehens aus dem Literaturbetrieb weitestgehend zurückgezogen hatte. Rolf Dieter Brinkmanns immenses Werk entstand in einer relativ kurzen Schaffensphase von nur etwas mehr als zehn Jahren: Zwischen 1962 und 1975 schrieb er Erzählungen, einen Roman, Hörspiele und andere Hörfunkarbeiten, zahlreiche Gedichtbände und legte tagebuchähnliche Materialbände mit Text-Bild-Collagen an, die zum Teil postum veröffentlicht wurden. Ende der sechziger Jahre betätigte er sich als Herausgeber amerikanischer underground-Literatur. 1969 entstanden die heute legendären Anthologien Acid (gemeinsam mit Ralf-Rainer Rygulla) und „Silverscreen“. Schnitt. Doppelpunkt. Wörtliche Rede, Absatz Der Einfluss der amerikanischen Szene ist in seinem Werk deutlich spürbar. Für Brinkmann sind songtexte literarische Texte, und er schreibt Gedichte, die den Sog von Songs entwickeln sollten. „Leider kann ich nicht Gitarre spielen, ich kann nur Schreibmaschine schreiben, dazu nur stotternd, auf zwei Fingern“ – so Brinkmann im Vorwort zum Gedichtband „Westwärts 1&2“. Wie kein anderer Autor beschreibt er seinen Alltag und seine Umgebung in einer direkten und oft schonungslosen Weise, stellt äußerlichen Beschreibungen dabei immer seine subjektive Wahrnehmung entgegen, kaum fassbare Gedankensplitter, innere Momentaufnahmen: „Der Film in Worten. Der verstümmelte Gehirnfilm“. Mit seinen Texten verlieh er dem „verrotteten Land Westdeutschland“ in den Siebziger Jahren Pop-Appeal – so erscheint es zumindest aus heutiger Sicht. Inzwischen ist er längst selbst eine Pop-Ikone und Kultfigur des ihm verhassten Literaturbetriebs geworden ist. Mit postumen Veröffentlichungen in den achtziger und neunziger Jahren blieb er in den deutschen Feuilletons bis in die Gegenwart präsent. Die Faszination für sein Werk, die über Generationsschranken hinweg zu spüren ist, liegt jedoch jenseits seines mittlerweile kanonisch anerkannten radical chic als Lyriker. ach, gehen Sie mir weg mit ihren Wörtern „Ich bin kein Dichter“. Betrachtet man Brinkmanns Gesamtwerk, stimmt man seiner Selbsteinschätzung zu. Er ist kein Dichter, eher ein multimedialer Chronist, dessen Zugriff auf die eigene Gegenwart immer der Versuch möglichst detailgetreuer Wiedergabe direkter und nicht durch Vermittlungsanstrengungen verfälschter Sinneseindrücke war. Brinkmann bezieht sich vielfach auf William S. Burroughs, unter anderem mit der Forderung, konventionelle Literatur-Formen zu überwinden. „Für die Literatur heißt das: tradiertes Verständnis von Formen mittels Erweiterung dieser vorhandenen Formen aufzulösen und damit die bisher übliche Addition von Wörtern hinter sich zu lassen, statt dessen Vorstellungen zu projizieren“. Konsequenterweise bediente er sich bald nicht mehr nur der Schreibmaschine, um seine Wirklichkeit festzuhalten, sondern seit 1968 vor allem auch der Super-8 Film Kamera, der instamatic-Fotokamera, und des Tonbandgeräts. Er produzierte Fotoserien – meist in schwarz-weiss – fertigte Materialalben mit Text-Bildmontagen an, die u.a. postum in „Rom, Blicke“; „Der Film in Worten“; „Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand“: „Reise Zeit Magazin (Tagebuch)“ veröffentlicht sind. Er filmte Freunde, Bekannte und sich selbst, und nahm 1973 fast elf Stunden Material auf Tonband auf. Werk und Leben dieses Autors fallen in eins. Prosa-Texte – zwischen 1962 und 1966 entstehen zahlreiche Erzählungen sowie 1968 der Roman „Keiner weiß mehr“ – sind unverkennbar autobiographisch geprägt, in lyrischen Texten steht immer die Selbst- und Fremdbeobachtung und die Suche nach dem Ich in jedem Moment im Vordergrund. „Alle Verbindungen gelten nur jetzt“. Dies lässt sein Misstrauen gegen Sprache, besonders gegen die Schriftsprache, plausibel und seine Experimentierlust mit anderen Medien konsequent erscheinen. Brinkmanns Oeuvre wurde bereits mehrfach als „langes Gedicht“ bezeichnet, man könnte es auch als performativen Text begreifen, als Text, der nicht unbedingt aufgeschrieben sein muss, sondern alle audio-visuellen Möglichkeiten umfassen kann. Die Tonbandaufnahmen vermitteln konkret eine weitere mediale – rein akustische – Dimension dieses performativen Texts. Der Entstehungszeitraum ist Oktober bis Dezember 1973, kurz nach Brinkmanns Aufenthalt als Stipendiat in der Villa Massimo in Rom und kurz bevor er als Gastdozent für drei Monate nach Austin, Texas ging. Die Themenkreise dieser Aufnahmen sind Brinkmann-Lesern zum Teil vertraut: massive Attacken gegen den westdeutschen Nachkriegsstaat, der deutsche Sonntag, der Alltag, Köln, Geldprobleme, Körper, Sex, Sprachkritik, Umgang mit Wörtern, Erinnerungen an Aufenthalte in Rom und London, Kindheitserinnerungen. Außer den cut-up inspirierten Montagen (u.a. „mit zwei Bändern“) enthalten die Aufnahmen Sequenzen mit Monologen, selbst erzeugten Geräusche und deren Collagen sowie Straßenaufnahmen, Äußerungen von Passanten, Gespräche mit seiner Frau Maleen und Interviews mit provokanten Fragestellungen. Von den längeren monologischen Passagen sind einige offenkundig situativ entstanden und direkt ins Mikrophon improvisiert worden, andere vermitteln den Eindruck, dass Brinkmann auf Notizen zurückgreift. So scheinen manche der von Brinkmann beschrifteten Zettel, die sich bei den Bändern befanden, nachträgliche, beim Abhören entstandene Notizen zu sein, manche dagegen Stichwortlisten, die sich Brinkmann vor der Aufnahme angelegt hatte. Exemplarisch für die Frage nach der Entstehung mancher Passagen ist auch die Aufnahme einer Straßen-Szene, in der Brinkmann von einer unbekannten, männlichen Stimme aufgefordert wird, mit dem Aufnahmegerät weiter zu gehen. Dabei fällt der Satz „die Tiere sind unruhig“. Nach dieser Straßensequenz wird das Band gestoppt. In der nächsten Sequenz spricht Brinkmann das später in „Westwärts 1&2“ abgedruckte Gedicht „Fotos 1, 2“, das mit den Worten „Die Tiere waren unruhig“ beginnt – die auf Band erhaltene Fassung weicht von der Druckfassung in Westwärts allerdings etwas ab. An dieser Stelle kann man nur mutmaßen, inwiefern eine solche Aufnahmen als Vorstufe eines späteren Textes anzusehen ist. Anschalten, ausschalten. Anschalten, ausschalten. Anschalten, ausschalten und Schnitte Wichtige Impulse für Brinkmanns Tonbandexperimente, vor allem für die Montagearbeiten, aber auch für die Straßenaktionen, kann man auf William S. Burroughs zurückführen. In „acid“ findet sich beispielsweise ein Burroughs-Text, der sich förmlich wie die Anleitung zu manchen Sequenzen auf den Brinkmann-Bändern liest. die einfachste Art des cut up auf tonband kann mit nur einem gerät durchgeführt werden nehmen sie irgendeinen text auf spulen sie vorwärts stop bespielen sie das bereits bespielte band noch einmal die worte werden gelöscht und durch neue ersetzt wiederholen sie dies einige male und sie werden feststellen dass sich die willkürlichen einschübe in vielen fällen in den text einfügen und ihr kombiniertes band erstaunlichen sinn gibt oder sie gehen mit einer bespielten tonspur los zwei minuten wiedergabe zwei minuten aufnahme und mischen ihre aufnahmen mit der straße senden sie ihre botschaft in ein würdiges ohr einige boten sind besser als andere sie wissen schon welche ich meine lippen in bewegung murmeln vor sich hin tragen meine botschaft in our yellow submarine durch ganz london wenn sie mit straßenwiedergabe arbeiten werden sie feststellen dass ihre wiedergabe den geeigneten zusammenhang findet zum beispiel spiele ich eines meiner dutch schultz letzte worte bänder auf der straße ab fünf alarmfeuer und ein feuerwehrwagen fährt genau im richtigen augenblick vorbei sie werden lernen stichworte zu geben sie werden lernen geschehen und konzepte zu arrangieren Jede Formulierung ist überflüssig Trotz solch offensichtlicher Inspirationsquellen schafft Brinkmann mit seinen Tonbandarbeiten etwas ganz Eigenes. Es gibt keine vergleichbaren Tonbandarbeiten deutscher Autoren. Das Material wirkt in seiner Rohheit und in seiner unbearbeiteten Form teilweise wie ein live-mitgeschnittener soundtrack, eine bootleg-Aufnahme. Brinkmann lotet die Möglichkeiten seiner eigenen Stimme und des Mediums Tonband mit ästhetischer Radikalität aus und geht produktiv mit seinen Begrenzungen um, wie zum Beispiel mit Übersteuerung. Er erzeugt Störgeräusche am Mikrophon durch Klopfen, Reiben, Kratzen oder durch sein eigenes Atmen oder Keuchen. Die Materialität dieser Aufnahmen, der sound ist für Brinkmann ebenso Sinn stiftend wie die semantischen Bezüge der gesprochenen Worte. Der Klang ist Botschaft. „Die Atemgeräusche und die Pausen zwischen den Sätzen. Der Tonfall als Erzählung.“ Dies wird auch in Sequenzen, in denen er mit den einfachsten Mitteln arbeitet deutlich, beispielsweise in einer Situation, in der er in der Wohnung in der Kölner Engelbertstrasse ein Stück von „Soft Machine“ hört und dazu seine Erinnerungen und Reflexionen auf Band spricht, während er am Lautstärkeregler dreht. Jede Form akustischen Geschehens seiner Umwelt wird in die Improvisation mit einbezogen. Etwa, wenn Brinkmann sich mit dem Tonbandgerät auf die Straße begibt und sich in seinem Redefluß dem Rhythmus, den seine Schritte vorgeben, anpasst – die mal auf das Pflaster knallen, mal durch den Schneematsch knirschen. Mein Atem beim Schreien dampft Brinkmann ist hier als ein präsenter Performer zu hören, der in jeder Situation souverän und experimentell mit Aufnahmegerät und Mikrophon umgeht. Auch takes, die spontan entstanden sind, oder Aufnahmesituationen, in denen seine eigene Stimme abwesend ist, erscheinen dramaturgisch immer dicht und in kompositorischer Absicht entstanden. So beispielsweise eine Aktion, die in seinen Notizen mit dem Stichwort Telefon versehen ist: Ein zwanzigminütiges Experiment mit Stimmen von angerufenen Personen bzw. automatischen Anrufbeantworter-Ansagen. Das strukturierende Element sind die wiederholten Geräusche der Wählscheibe, das Tuten, das Klacken beim Auflegen des Hörers. Zu den eindringlichsten Sequenzen gehört eine verzerrte Aufnahme einer Unterhaltung zwischen ihm und Maleen Brinkmann während eines Winterspaziergangs. Der teilweise schwer verständliche Dialog über Krieg und Gegenwart wird immer wieder unterbrochen von wütenden Ausrufen Brinkmanns. Die Aufnahme wird in regelmäßigen Abständen leiser und reisst manchmal abrupt ab – es ist nicht erkennbar, ob dies beabsichtigt ist, etwa indem Brinkmann das Mikro mit der Hand abschirmt, oder sich von der Geräuschquelle entfernt, um einen Rhythmus zu erzeugen, oder ob das Gerät mittels „noisegate“ selbst die Geräusche ab einem bestimmten Lärmpegel unterdrückte oder in der Kälte nicht voll funktionsfähig war. Darüber lässt sich nur spekulieren. Ob sie nun zufällig oder gewollt entstanden sind – diese experimentellen Aufnahmen erzeugen eine nachhaltige Wirkung. Das an- und abschwellende Tosen eines gerade vorbeifahrenden Zuges kommentiert Brinkmann brüllend mit: „Das ist die Poesie eines Güterzuges“. (Maleen Brinkmann) Kratzgeräusche auf der Haut Im Herbst 1973 erhielt Rolf Dieter Brinkmann den Auftrag, für eine Sendereihe im 3. Programm des Westdeutschen Rundfunks ein Selbstporträt in einer Länge bis zu maximal 60 Minuten zu produzieren. Bis September 1973 hatte er sich in Rom in der Villa Massimo als Stipendiat des Landes Nordrhein Westfalen aufgehalten. Für das Frühjahr 1974 war bereits eine Gastdozentur als visiting writer an der Universität Texas in Austin geplant, die durch Professor A. Leslie Willson vermittelt war. Doch in diesem Herbst 1973 begann Brinkmann mit einem für ihn neuen Medium zu arbeiten. Mit einem tragbaren Tonbandgerät, das der auftraggebende Sender zur Verfügung stellte, zog Brinkmann los, durchstreifte zu Tages- und Nachtzeiten die Kölner Innenstadt, erkundete seine unmittelbare Umgebung, überraschte mit Aufnahmegerät und Mikrofon Bekannte, Freunde und Familienmitglieder in verschiedenen Alltagssituationen und suchte diverse Orte und Treffpunkte auf, zu denen er sich hingezogen fühlte. Er begann, seine täglichen Eindrücke als Aufnahmen auf den Bändern zu dokumentieren. Bei diesen Aufnahmestudien versuchte Brinkmann die Hektik im Alltag einer westdeutschen Großstadt und Zustände der Erschöpfung einzufangen. Er nahm sich selbst auf, wie er die Treppen zur Wohnung in der Engelbertstraße hinaufkeuchte. Er sammelte Körpergeräusche, das Band lief mit bei alltäglichen Verrichtungen, er befragte Passanten, zufällige Gäste über Persönliches, über ihr Intimleben. Kratzgeräusche auf der Haut. Wörter, die eindringen, einzelne Sätze. Sex. Über Ficken. Tittenbilder. „Die zwanghaften Fickbilder in der Stadt, aufgeblasene Gefühle. Ein enormes Verheiztwerden durch Wörter und Bilder findet statt – jeden Augenblick.“ Kühl und ruhig protokollierte Brinkmann seine Beobachtungen während des Gehens im Stadtverkehr, in den Anlagen rund um die Innenstadt mit Tiergeräuschen, Stimmen, Straßenlärm. Es entstanden Aufzeichnungen einer städtischen Umgebung mit Augenblicken des Entzückens, des Schreckens und des Hasses. Gegen die Wirklichkeit: Brinkmann wollte Ekel durch Wörter erzeugen, „in frischen Hundekot zu treten“ verdeutlichen. Brinkmann erforschte ein Programm: die Abrichtung durch Wörter, die bis in die Sinneswahrnehmungen wirken. Es ging ihm darum, die entstandenen Fixierungen und Festlegungen in den Wörtern, dem Verhalten der Körper und des Charakters des Einzelnen aufzubrechen. Dabei wollte er „sehen, was zu sehen ist, alle Wörter vergessen, Hinsehen, was tatsächlich da ist“. Um die Fixierungen zu erfassen und abzulösen suchte nach er Grenzsituationen, brachte Menschen zum Sprechen, Körper an das Ende der Kraft, Sinne zum Toben. Es erinnert an ein Versuchsfeld in engem Raum, an Gefangenschaft, Befangenheit. Aus der Ausweglosigkeit führten ihn neue Bedeutungszusammenhänge durch Schnitt-Stellen, Aufschneiden, Abschneiden, neu zusammenschneiden, Knacken, gehen, laufen, Bewegung. Mit dem technischen Gerät ging Brinkmann nicht nur schonend um. Er benutzte das Mikrophon zum Schlagen und Hämmern, schlug auf seinen Schreibtisch und Papierstapel ein, er klopfte und kratzte am Mikrofon. Dabei versuchte er einen Rhythmus der Atemlosigkeit und Musik mit Alltagsgeräten erzeugen. Knacken und Schnitt, „hinzusehen und zu hören, was tatsächlich da ist“. Schnitt. „dieses Gesicht, das zuckt und etwas sagt weil der falsch geparkt hat.“ Das Knacken in der Leitung. „Tage mit Verstümmelungen an der Seele. Schnitt. und draußen schreien die Leute nachts.“ Fritz Mauthner: „Sprechen ist der Anfang des Todes.“ Daher Schnitte Schnitte Schnitte Schnitte schneiden. Rolf Dieter Brinkmann erhoffte Frieden, Lust, Lust dazusein, nicht „überall Krieg“, er wünschte den intensiven Moment, jetzt anfangen, ohne vorausgegangene Prägung, ein weißes Feld, weiß „in diesem Augenblick, während man das schaut, hier in der Gegenwart, darin, lebendig, jetzt.“ Mein Name ist Rolf Dieter Brinkmann geboren 16.04.1940, Vechta, Norddeutschland. Die erste Erzählung hieß „In der Grube“, 1962. Dann folgt der Erzählungsband „Die Umarmung“, Köln, 1965. Darauf der Gedichtband „Ohne Neger. Gedichte“, Hommerich, 1966. Dann der Gedichtband „Was fraglich ist wofür. Gedichte“, Köln, 1967. Dann der Erzählungsband „Raupenbahn“, Köln, 1966. Dann die Übersetzung Frank O’Hara „Lunchpoems und andere Gedichte“, Köln, 1969. Dann der Roman „Keiner weiß mehr“, Köln, 1968. Dann der Gedichtband „Godzilla“, Köln, 1968. Dann, als Herausgeber „Silverscreen. Neue amerikanische Lyrik“, Köln, 1969. Dann der Gedichtband „Die Piloten. Neue Gedichte“, Köln, 1968. Dann der Roman „Keiner weiß mehr“, Köln, 1968. Dann das Stereohörspiel „Auf der Schwelle“, WDR Köln, 1971. Dann die Übersetzung aus dem Amerikanischen Ted Berrigan „Guillaume Apollinaire ist tot. Und anderes“, Frankfurt 1970. Dann das Stereohörspiel „Besuch in einer sterbenden Stadt“, WDR Köln, 1973. Dann der Gedichtband „Gras. Gedichte“, Köln, 1970. Dann das Stereohörspiel „Der Tierplanet“, WDR Köln, 1972. Dann als Herausgeber „Acid. Underground und neue amerikanische Szene“, Frankfurt, 1969, zusammen mit Ralf-Rainer Rygulla. Dann „Fotos“. Seit 1968, Arbeiten mit Instamatic-Fotos. Dann, seit 1968, Arbeiten mit 8 mm Film. Dann, seit 1968 aufhören, langsam zu schreiben. Dann, seit 1969/1970, aufhören, zu schreiben. Dann, seit 1968/1969/1970, langsam nachdenken.
Aktualisiert: 2018-12-22
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