Die Zwiespalte des Denkens von Giel,  Klaus, Heller,  Lieselotte

Die Zwiespalte des Denkens

Fragmente einer Philosophie der Eigentönigkeit

Wollen wir die Lebenskräfte unseres Eigentons in uns wecken und zu ihrer Entfaltung befreien, bedingt dies, dass wir uns einer strengen Praxis geistiger Übung befleißigen: des Horchens und Resonierens, des Gewahrens und Achtens und schließlich des schöpferischen Wollens, Sagens und Tuns. Es geht um eine Erneuerung der Zivilisation des Denkens und der Sinnlichkeit inmitten einer einzig von der Vernunft regierten Welt, deren geistige Substanz national wie global aus den Fugen zu geraten droht. Eine solche Erneuerung muss vom Menschen her erbracht werden, denn nur der Mensch ist dem Aus-den-Fugen-Geraten der Welt eine Antwort schuldig.

In irgendeiner Weise ist jeder Erdenbürger singulär wie auch plural in das dichtgeknüpfte Netz menschlicher Errungen- und auch Machenschaften verwoben. Und niemand kann sich heute von seiner Gefangenschaft im Netz der maßlos gewordenen Vernunft aus eigenen Kräften befreien, es sei denn durch die Wandlung seines eigenen Denkens, das ihn weg vom inzwischen arg verwüstet und öde gewordenen Strand des Machbaren hin zu dem Quell der Wirklichkeit zu führen vermag als dem resonierenden Sein aller Lebewesen, das heißt zu dem unerschöpflich sprudelnden Gedächtnis der Zeit im Hier und Jetzt.

Im Gedächtnis der Zeit sind die gesetzgebenden Kräfte des Tons geborgen, welche von der wahrhaft stimmhaften und sprachhaltigen Natur menschlichen Denkens, Sagens und Tuns zeugen. Es gilt, das Maß der eigenen Tonkraft wiederzufinden, das uns kosmisch, und das heißt schöpferisch mit Allem und mit jedem Lebewesen auf wunderbar universale Weise verbindet und uns gänzlich in die geistige Welt sprachlich einbindet. Sprachlich bewohnbare Orte und narrativ begehbare Pfade erst generieren den wirklichen Lebensraum des Menschen. Und die Tonkraft bestimmt die Architektur solch poetisch angereicherter Orte; Gärten der Stille – des Seins.

Es gibt auf der Bewusstseinsebene der Eigentönigkeit weder gut noch böse, keine Trennung von Streu und Weizen. Das besagt jedoch keineswegs, dass das Gute wie auch das Böse auf Erden nicht existierte. Im existentiellen Sinn aber ist Beides, das ‚Gute‘ wie das ‚Böse‘, anders: die Güte wie die Verdammnis, das Wohl und das Wehe, als geistige Dimension in die Freiheit des Menschen und also auch in sein Vermögen gestellt; der Mensch zeitigt aus sich nur jene Lebensgeister, die im ausgesprochenen und also artikulierten Gedanken auch den Ton angeben.

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