Gläserne Härten

Gläserne Härten von Kube Ventura,  Holger
Die sich am Anfang des 20. Jahrhunderts herausbildende konkret-konstruktive Bewegung hatte nicht nur Auswirkungen auf viele spätere Formen der Bildenden Kunst (wie Konzeptualismus, Op-Art, Kinetische Kunst, Computerkunst, Fluxus), sondern auch auf die zeitgenössische Musik und den Tanz, Film und Fotografie, Poesie und Literatur. Gerade heute scheint die Bedeutung von konkreter Kunst wieder zu steigen. Durch die digitale Immaterialisierung der Welt nämlich schwindet die Unterscheidbarkeit von Gegenstand und Bild, Apparat und Medium, Material und Form zunehmend. Hier konfrontiert die konkret-konstruktive Bewegung ihre Betrachter mit reduzierten Farben, Linien, Flächen, Formen und Repetitionen, die auf nichts außerhalb ihrer selbst verweisen und eben ganz konkret und vor Ort sind. Solche materiellen Elemente bieten die Chance, in der absichtslosen Beobachtung von Gestaltungskonzepten und ästhetischen Prinzipien unerwartete Erfahrungen zu machen und Grundsätzliches zu verstehen. Mit originellen Logiken und überraschenden Iterationen zielt konkrete Kunst auf unsichtbare Barrieren, auf Glasdeckeneffekte also, und will Undenkbares denkbar machen: Ihre Themen sind einerseits jene „gläsernen Härten“ im Hirn, die oft Rezeptionserlebnissen entgegenstehen, und andererseits die „Härte“ der erkenntnistheoretischen Herausforderung, die dafür notwendig ist.
Aktualisiert: 2022-11-11
> findR *

Kosmos des Fragments

Kosmos des Fragments von Gerleigner,  Georg, Grüner,  Andreas, Pöhlein,  Georg, Reinhardt,  Corinna, Sachsse,  Rolff
In einem visuellen Experiment befreit der Band die griechische Keramik aus dem Korsett ästhetischer Vorurteile und musealer Konventionen. Bilder von Fragmenten – scheinbar wertlos und oft ohne Herkunft – wurden zu einer behutsam inszenierten Folge gewaltiger Miniaturen gefügt. Es ist ein radikal neuer Blick auf die Antike: Jenseits von Wissen, Mythos und Ideal entführt der mikroskopische Blick der Fotografien in einen Kosmos der Farben und Formen, der Abstraktion und des Verfalls. Für einen kurzen Moment scheint in der Umittelbarkeit der Anschauung die unüberbrückbare Distanz zahlloser Generationen aufgehoben.
Aktualisiert: 2022-04-30
> findR *

Zur Entwicklung der deutschen Stadt

Zur Entwicklung der deutschen Stadt von Jonas,  Carsten
Thema des Buches ist die Entwicklung der deutschen Stadt seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts – genauer: seit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Im Blickpunkt stehen zwei Jahrhunderte, die in der zwölfhundertjährigen Geschichte der deutschen Stadt eine besonders bewegte Zeit darstellen. Der Autor analysiert, welche Charakteristika im 19. Jahrhundert die Erweiterungen und Neugestaltungen der Städte kennzeichnen. An Hand exemplarischer Beispiele werden die Fluchtlinienplanungen am Ende des 19. Jahrhunderts, der Bau von Werks- bzw. Arbeitersiedlungen um die Jahrhundertwende, die Gartenstädte und Villenviertel vom Beginn des 20. Jahrhunderts sowie der Geschosswohnungsbau der Zwischenkriegszeit in den 1930er Jahren genauer beschrieben. Ein eigenes Kapitel ist dem Wiederaufbau in der DDR in den drei Perioden der 1950er, Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre gewidmet sowie dem Städtebau der Nachkriegszeit in der alten BRD. Den Abschluss bilden die Entwicklungen nach der Wende und Wiedervereinigung der beiden deutschen Gesellschaften.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Staat baut Stadt

Staat baut Stadt von Bodenschatz,  Harald, Hofmann,  Aljoscha, Oppen,  Christian von
Im Jahr 1920 war Berlin noch nicht einmal ein halbes Jahrhundert Deutschlands Hauptstadt. Jung, nicht überall beliebt, erst recht nicht allenthalben geschätzt. Das Groß-Berlin-Gesetz von 1920 schwieg sich zur Hauptstadtfrage aus. Dennoch gestaltete der Gesamtstaat die weitere Entwicklung der Riesenstadt entscheidend mit – ein Aspekt, der gerne übersehen wird. Das galt für die Weimarer Republik, für die NS-Zeit, für die Zeit des doppelten Berlin und auch für die Zeit nach dem Fall der Mauer. Die Beiträge zu dem Band „Staat baut Stadt“ versuchen diese Lücke zu schließen und stellen die einzelnen Stationen der wechselvollen Geschichte im Verhältnis zwischen der Stadt und dem Gesamtstaat dar. Staat baut Stadt mal zur Freude, mal zum Ärger der Berliner – wie schon seit Jahrhunderten, eigentlich seit 1440. Neu aber ist, dass die Hauptstadt Berlin heute im Ausland sehr beliebt ist, als heiteres und tolerantes Schaufenster eines nicht immer geschätzten Staates. Hauptstadt Berlin – ein unvollendetes Projekt. Vorwort von Dorothee Brantz,Textbeiträge von Harald Bodenschatz, Franziska Eichstädt-Bohlig, Ephraim Gothe, Volker Hassemer, Aljoscha Hofmann, Alexander Kaczmarek, Christina Lindemann, Christian von Oppen, Annalie Schoen und Johanna Sonnenburg.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Amerikanische Industriearchitektur (1876-1929)

Amerikanische Industriearchitektur (1876-1929) von Lazarus,  Rosmarie, Mislin,  Miron
Wie der Titel Amerikanische Industriearchitektur (1876-1929) nahelegt, analysieren Miron Mislin und Rosemarie Lazarus die Architektur der amerikanischen Fabrikbauten während dieser auch als "Gilded Age" gepriesenen Periode. Dargestellt wird nicht nur wie die Bauweise von den damals einsetzenden technischen Innovationen, aber auch vom Zeitgeschmack und der wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst wurden. Zusammen mit Machinenbau- und Betriebsingenieuren wurden von den Architekten innovative Planungs- und Konstruktionsmethoden entwickelt und an neuen Materialien wie Glas, Eisen und Stahlbeton erprobt. Sie versahen die Industriegebäude mit flexiblen Grundrissen und anpassungsfähigen Gebäudehüllen für die sich ändernden Produktionsbedingungen. Die Fassadengestaltung blieb zunächst dem Historismus verpflichtet, doch lässt sich um die Jahrhundertwende eine Tendenz zu einer neuen ästhetischen Gestaltung von Fabrikgebäuden mit bedeutend größeren Fensteröffnungen und glatten Fassaden feststellen. Der amerikanische „Industrial Modernism“ bezog sich vor allem auf die Zweckmäßigkeit (Funktionalität) der Gebäude, nicht auf Symbole und optische Effekte wie „Monumentalität“, die in der deutschen architektur-theoretischen Diskussion als typisch für den Industriebau angesehen worden sind. Das oberste Prinzip war die Effektivierung aller eingesetzten Mittel.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Urlaubs (t) räume des Sozialismus

Urlaubs (t) räume des Sozialismus von Spiegel,  Daniela
Die Autorin geht der Frage nach, welche Rolle Erholung und Ferien in einem Land wie der DDR spielten, wo die Bevölkerung auf Grund der rigiden Reisebestimmungen den Urlaub im eigenen Land verbringen musste. Wie gestaltete der sozialistische Staat den räumlichen, architektonischen und kulturellen Erlebnisrahmen, in dem sich die Reisen der DDR Bürger abspielten.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Die Heilstätten der Landesversicherungsanstalt Berlin bei Beelitz i/Mark

Die Heilstätten der Landesversicherungsanstalt Berlin bei Beelitz i/Mark von Zohlen,  Gerwin
Verkleinerter Nachdruck der Ausgabe von 1927. Die zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten „Arbeiter-Lungenheilstätten“ Beelitz waren einer der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland und eine für die damalige Zeit mustergültige medizinische Gesamtanlage. Mit beispielhaftem sozialem Engagement und unter Berücksichtigung neuester medizinischer Erkenntnisse wurde dort gegen die derzeit verheerende Volkskrankheit Tuberkulose und andere Lungenkrankheiten vorgegangen. Hinzu kamen zahlreiche Sanatorien für die Behandlung nicht ansteckender Krankheiten, wie beispielsweise Verdauungs-, Stoffwechsel- oder Herzerkrankungen. Neben den Klinikgebäuden wurden auch die Betriebsgebäude unter innovativen technischen Gesichtspunkten errichtet. So wurde das zu den Heilstätten gehörende Heizkraftwerk schon 1903 mit Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und ist heute ein technisches Denkmal. Als Architekten der frühen Bauphasen zeichneten Heino Schmieden und Julius Boethke sowie Fritz Schulz verantwortlich. 1902 in Betrieb genommen, erschien zum 25. Jubiläum im Jahr 1927 eine von der Landesversicherungsanstalt Berlin herausgegebene Denkschrift im Ernst Wasmuth Verlag Berlin. Diese liegt hiermit in einem im Format leicht verkleinerten Nachdruck wieder vor. Das Buch dokumentiert nicht nur den ursprünglichen Zustand der Anlage, sondern ist auch von großem medizinhistorischem und sozialgeschichtlichem Interesse. Ergänzt wird der Nachdruck durch ein aktuelles Vorwort des Architekturkritikers Gerwin Zohlen, in dem er nicht nur auf die Architektur der Heilstätten eingeht sondern auch deren bewegte Geschichte bis zum heutigen Tag nachzeichnet.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Reformblock Berlin

Reformblock Berlin von Meisse,  Maximilian
Wie plant und realisiert man heute bezahlbaren Wohnraum? Zu diesem Thema hat Maximilian Meisse (Fotograf in Berlin) zusammen mit Klaus Theo Brenner (Architekt in Berlin) und Wolfgang Sonne (Hochschullehrer in Dortmund) eine umfangreiche und repräsentative Dokumentation über den Reformwohnungsbau im Berlin des Zeitraums zwischen 1900 und 1930 erstellt. Das Ergebnis zeigt: Der Ansatz von damals kann bis heute als Modell für einen städtischen Wohnungsbau hoher Qualität betrachtet werden – und dies sowohl, was die stadträumliche Dimension betrifft, als auch in architektonischer Hinsicht. In dem von Meisse zusammen mit dem international renommierten Grafikdesigner Nicolaus Ott gestalteten Buch werden 29 Bauwerke mit farbigen Fotografien dokumentiert.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Haus mit Eigenschaften

Haus mit Eigenschaften von Nöfer,  Tobias
Der Berliner Architekt Tobias Nöfer hat am Kurfürstendamm ein Haus gebaut, das sich als Gegenthese zum programmatischen „Haus ohne Eigenschaften“ von O. M. Ungers aus dem Jahr 1995 versteht. Das Büro- und Geschäftshaus legt mit einer opulent gestalteten Fassade aus fränkischem Jura, Erkern, Balkonen, doppelgeschossigem Portal, und einem Hof mit Brunnen dar, dass das Palais Holler zum Baubestand der Kurfürstendamm-Palais aufschließen will.Der Berliner Architekt Tobias Nöfer hat am Kurfürstendamm ein Haus gebaut, das sich als Gegenthese zum programmatischen „Haus ohne Eigenschaften“ von O. M. Ungers aus dem Jahr 1995 versteht. Das Büro- und Geschäftshaus legt mit einer opulent gestalteten Fassade aus fränkischem Jura, Erkern, Balkonen, doppelgeschossigem Portal, und einem Hof mit Brunnen dar, dass das Palais Holler zum Baubestand der Kurfürstendamm-Palais aufschließen will.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Stadt Bauen 7

Stadt Bauen 7 von Durth,  Werner
Dieser Band der Reihe STADT BAUEN der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung dokumentiert den Deutschen Städtebaupreis 2018 und zeigt zugleich eine Leistungsbilanz der Stadtplanung in Deutschland – in Reaktion auf aktuelle Probleme gesellschaftlichen Wandels. Mit der Preisverleihung in Mainz war das Symposium „Orte der Bildung und Kultur im städtebaulichen Kontext“ zum Thema des Sonderpreises 2018 verbunden, das in diesem Band ebenfalls dokumentiert ist. Im Zeichen des Europäischen Kulturerbe-Jahres 2018 „Sharing Heritage“ ist der Sonderpreis dem Umgang mit städtebaulichen Ensembles aus den vier Jahrzehnten nach 1949 gewidmet. In beiden deutschen Staaten gewann die Stärkung von Bildung und Kultur als Grundlage gesellschaftlicher Entwicklung wachsende Bedeutung und gab der Stadtentwicklung wichtige Impulse. Die Wissensgesellschaft des digitalen Zeitalters stellt zukunftsweisende Aufgaben räumlicher Gestaltung und technischer Innovation. Dies erfordert künftig eine hohe Sensibilität für die Qualitäten und Potenziale des Bestands. Dieser Band präsentiert Projekte und Konzepte, die zeigen, wie bestehende städtebauliche Ensembles für Bildung und Kultur beispielsweise durch bessere funktionale Vernetzung, urbane Integration, Verkehrs- und Freiraumplanung neue Wege zur Vermittlung von Wissen und kultureller Partizipation im Strukturwandel anbieten können.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

100 Jahre (Groß-)Berlin und seine Zentren

100 Jahre (Groß-)Berlin und seine Zentren von Bodenschatz,  Harald, Tubbesing,  Markus, Zohlen,  Gerwin
Nach der Gründung von (Groß-)Berlin im Oktober 1920 veränderte sich das System der Zentren in Berlin grundlegend: Neben der historischen Mitte gewann der Neue Westen um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an Bedeutung. Ein Erbe der Kaiserzeit waren viele mittlere, kleine und kleinste Zentren in der Innenstadt sowie an der Peripherie, etwa in Weißensee oder Frohnau. Wo sollte das Hauptzentrum liegen, wie sollte es gestaltet werden? Sollte es überhaupt eines geben? 1920 fehlten Groß-Berlin Ressourcen und Kräfte, nach 1933 planten die Nazis ein monumentales neues Zentrum. Im Zuge der Spaltung Berlins wurden zwei rivalisierende Zentren entwickelt: um den Alexanderplatz und um den Breitscheidplatz. Mit dem Fall der Mauer stellte sich erneut die Frage: Wo und was ist das Berliner Zentrum? Faktisch hat die Großstadtregion heute drei Zentren: die historische Mitte, die City West und die Potsdamer Altstadt – und zudem, wie kaum eine andere Großstadt Europas, eine Vielfalt kleiner Zentren, die es zu pflegen, zu stärken und zu ergänzen gilt. Im Vorfeld der 100-Jahr-Feier Groß-Berlins dokumentiert dieses Buch die Zentrenbildung der Stadt im europäischen Kontext und stellt sie erstmalig in ihrer historischen Entwicklung dar.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Arbeiten aus System. Konkrete Kunst 1954–2011

Arbeiten aus System. Konkrete Kunst 1954–2011 von Kube Ventura,  Holger
Konkrete Kunst ist ein Spezialgebiet der zeitgenössischen Kunst und steht eher selten im Zentrum der Aufmerksamkeit des Kunstbetriebs. Diese Dokumentation zeigt, welch enormen ästhetischen Reichtum dieses Gebiet bietet und welche Relevanz es in seiner Reduktion auf Grundsätzliches gerade heute für Gegenwartsfragen haben kann. Ist es doch so, dass die fortschreitende Digitalisierung der Welt dazu führt, dass konkrete Zusammenhänge zwischen Gegenstand und Bild, Apparat und Medium, Material und Form sich aufzulösen scheinen und geradezu verlernt werden. Die als „Arbeiten aus System“ präsentierten seriellen Zeichnungen, Rauminstallationen, Malereien und Skulpturen betonen dagegen die Eigendynamik ihrer jeweils gewählten Mittel in der testweisen Anwendung selbst erstellter Systematiken. Dabei werden deren ästhetische Potentiale genauso ausgelotet wie ihre Unnatürlichkeit als menschengemachte Konstruktionen – um diese modifizieren zu können. Darin liegt ihre gesellschaftliche Dimension. Das reich illustrierte Buch porträtiert Schlüsselwerke von Anton Stankowski (1906–1998), Norbert Kricke (1922–1984), Vera Molnar (geb. 1924), Hans Peter Hoch (1924–2011), Thomas Lenk (1933–2014), Bernard Aubertin (1934–2015), Hartmut Böhm (geb. 1938), Issao Takahashi (1951–2005), Christian Wulffen (geb. 1954), Dimitry Orlac (geb. 1956), Kathrin Kaps (geb. 1961), Tom Benson (geb. 1963), Steffen Schlichter (geb. 1967) und Erik Sturm (geb. 1982).
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Kassel – Fotografischer Entwurf einer historischen Architektur

Kassel – Fotografischer Entwurf einer historischen Architektur von Boll,  Dirk, Meisse,  Maximilian
Am Beispiel der Stadt Kassel gelingt es dem Fotografen Maximilian Meisse eine Binsenwahrheit in Erinnerung zu rufen, die sich immer wieder gegen die Bequemlichkeit der Gleichförmigkeit behaupten muss: dass der Reiz unserer Städte in der Lesbarkeit ihrer Geschichte liegt, die verschiedene ästhetische Konzepte in einen räumlichen Zusammenhang stellt.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Das „Haus der Freundschaft“ und der Genius loci

Das „Haus der Freundschaft“ und der Genius loci von Schlunk,  Tobias
Die Publikation beschreibt und analysiert die Entwurfsmethode des Architekten Martin Elsaesser (1884–1957) im Wettbewerb für ein „Haus der Freundschaft“ – „Dostluk Yurdu“ in Konstantinopel (Istanbul) im Jahr 1916, der durch die „Deutsch-Türkische-Vereinigung“ initiiert und vom Deutschen Werkbund durchgeführt wurde. Die freundschaftlichen Beziehungen und das Militärbündnis zwischen Osmanischem und Deutschem Reich sollten damals symbolhaft in einem Monumentalbau im Zentrum der Hauptstadt des Osmanischen Reiches zum Ausdruck kommen. In Gestalt eines Multifunktionsbaus als Begegnungsstätte in unmittelbarer Nähe zu den osmanischen Prachtbauten, Moscheen und Alltagsbauten sollte dieser der orientalisch-okzidentalen Begegnung im türkischen Teil Konstantinopels besonderen Glanz verleihen. Eine Besonderheit des Wettbewerbs war die mögliche Einbeziehung von osmanischen bzw. orientalischen Architekturformen. Die Entwürfe von Peter Behrens, German Bestelmeyer, Paul Bonatz, Hugo Eberhardt, August Endell, Martin Elsaesser, Theodor Fischer, Bruno Paul, Hans Poelzig, Richard Riemerschmid und Bruno Taut wurden in einer vom Deutschen Werkbund und der Deutsch-Türkischen Vereinigung herausgegebenen Publikation von Theodor Heuss dokumentiert und kommentiert und wirk(t)en auf die Architekturgeschichte nach. Auch aufgrund des Verlaufs des Ersten Weltkriegs konnte der durch die Teilnehmer zur Ausführung bestimmte Entwurf von German Bestelmeyer, dessen Grundsteinlegung am 27. April 1917 erfolgte, allerdings nicht vollendet werden und das Projekt geriet in Vergessenheit. Martin Elsaessers Entwurf wird in diesem Buch besonders hinsichtlich seines spezifischen Eingehens auf den „Genius loci“, den fernen Bauort, wie im unmittelbaren Vergleich zu denen der weiteren Wettbewerbsteilnehmer analysiert. Zum Frühwerk des Architekten zählend bildet er den zweiten Höhepunkt in seiner Laufbahn, kurz nach dem Bau der „Stuttgarter Markthalle“, auf die hier als Vorläufer ebenfalls ausführlicher eingegangen wird. Abschließend wird der Entwurf für Istanbul Elsaessers späteren Bauten und Projekten für die Türkei von 1934–1938 gegenübergestellt, die unter anderen politischen Voraussetzungen standen – so u.a. mit dem Sümerbank-Verwaltungsgebäude in Ankara (1934–1938) im Stil der Neuen Sachlichkeit.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Der Wettbewerb Gross-Berlin 1910

Der Wettbewerb Gross-Berlin 1910 von Tubbesing,  Markus
1910 wurde Berlin zum Schauplatz eines städtebaulichen Jahrhundertereignisses: des Wettbewerbs Groß-Berlin. Dieser hatte das Ziel, jenem Groß-Berlin, das es zwar verwaltungsrechtlich noch nicht gab, in Wirklichkeit aber als dynamische Metropolregion bereits existierte, eine einheitliche städtebauliche Form zu geben. Dass der Wettbewerb ein zentrales Ereignis in der Stadtplanung an der Schwelle des 20. Jahrhunderts und einen Meilenstein in der Entwicklung der Disziplin Städtebau darstellte, erkannten bereits seine Zeitgenossen. Entsprechend verwunderlich ist, wie sehr er zwischenzeitlich in Vergessenheit geriet und nur zögerlich wiederentdeckt wurde. Vor allem aber überrascht es, dass bisher eine umfassende monographische Aufarbeitung zu diesem Schlüsselwettbewerb fehlt. Die Publikation schließt diese Lücke und arbeitet dabei heraus, wie signifikant der Wettbewerb Groß-Berlin durch seine ungewohnt vielschichtige und integrale Herangehensweise an die Planung der modernen Metropole hervorstach: mit seiner internationale Ausrichtung, der wissenschaftlichen Integration, dem Aufruf zur planerischen Synthese von Bauflächen, Grünraum und Verkehrslinien, seiner Forderung nach einer maßstabs- und ortsübergreifenden Zusammenschau und einer architektonischen Synthese von Zentrum, Wohnquartier und Vorort. Heute, unmittelbar vor dem 100-jährigen Jubiläum der Stadtgemeinde „Groß-Berlin“ im Jahr 2020, steht die Großstadtregion Berlin-Brandenburg erneut vor großen Herausforderungen. Durch das Wachstum der Bevölkerung wie auch der Pendler- und Warenströme, ein expandierendes Nahverkehrs-, ein neues Fernbahn- und radikal neues Flughafensystem stellt sich ein weiteres Mal die Frage, wie an die Gestaltung der Metropole heranzugehen sei. Die städtebaulichen Visionen von 1910 bieten hierfür ein reiches theoretisches und praktisches Fundament.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Archäologischer Anzeiger / Archäologischer Anzeiger 2017/2

Archäologischer Anzeiger / Archäologischer Anzeiger 2017/2 von Fless,  Friederike, Rummel,  Philipp von
Der „Archäologische Anzeiger“ (ISSN 0003-8105) ist seit 1889 eines der wichtigsten Publikationsorgane der deutschsprachigen und internationalen archäologischen Forschung. Die traditionsreiche Zeitschrift wird heute in zwei Halbbänden pro Jahrgang herausgebracht. Die Zeitschrift kann in einzelnen Bänden oder im Abonnement für nur EUR 28,50 (zzgl. Versand) bezogen werden. Das Abonnement kann jederzeit durch eine Mitteilung an den Verlag widerrufen werden. Im „Archäologischen Anzeiger“ werden sowohl Kurzbeiträge zu aktuellen Forschungen als auch Berichte über Grabungsprojekte des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) sowie von Fachkollegen weltweit publiziert, hinzu kommt Wissenswertes aus dem DAI. Schwerpunktmäßig informiert die Zeitschrift über Themen aus dem Mittelmeerraum von der Vorgeschichte bis in die Spätantike, aber auch über Projekte außerhalb des Kernbereichs der Alten Welt. Inhalt des 2. Halbbandes 2017: Philip Brize: Funde aus Milet XXX. Ein früharchaisches Goldblech aus Milet mit epichorischer Inschrift – Volkmar von Graeve: Beobachtungen zur Herstellungstechnik milesischer Terrakotten im 7. Jahrhundert v. Chr. Ein Beitrag zur orientalisierenden Phase der frühgriechischen Kunst – Veit Vaelske: Ein Widder für Ammon. Ein früher Beleg für griechische Votivpraxis in der libyschen Oase Siwa – Ina Altripp: Meter und Trophos. Neue Beobachtungen an zwei großformatigen Sitzfiguren aus Pergamon – Sascha Kansteiner: Der Hermes Typus Richelieu – Alessandra Avagliano: Ricontestualizzare la scultura romana in una città dell’Irpinia. Un loricato e altre statue onorarie da Aeclanum – Helga Bumke, Aylin Tanrıöver: Der Hafen am Humeitepe in Milet. Ergebnisse der Ausgrabungen 2011.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Das bürgerliche Stadthaus im Rokoko

Das bürgerliche Stadthaus im Rokoko von Ilchmann,  Achim
Auffällig viele Autoren der Barock- und insbesondere der Rokoko-Rezeption der letzten 120 Jahre haben hegelianisch argumentiert, ohne mit der Hegelschen Philosophie enger vertraut gewesen zu sein oder Hegel explizit zitiert zu haben. Dieser Umstand hat einen Grund. Im ersten Teil des vorliegenden Buches wird gezeigt, dass die von Hegel in seiner Wissenschaft der Logik entwickelte Philosophie, insbesondere das Konzept des Übergangs der Einheit mitsamt ihren Momenten in ausgezeichneter – und vielleicht einzigartiger – Weise geeignet ist, die Architektur des Barock und des Rokoko begrifflich zu fassen. Im zweiten Teil des Buches wird gezeigt, wie das im ersten Teil beschriebene Wesen des Rokoko im Material sich ausdrückt. Das Material ist hier auf die Außen- und Innenarchitektur des bürgerlichen Stadthauses im Rokoko beschränkt. Diese Architektur ist nur im Spannungsfeld Prinzip der Schönheit – um dem Repräsentationsanspruch des Bürgers nachzukommen – versus Prinzip der Zweckmäßigkeit – einem aufkommenden Bedürfnis des Bürgers wie auch des Aristokraten – zu realisieren. Eine zweite Beschränkung bilden – beispielsweise im Vergleich zu sakralen Bauten – die finanziellen Mittel des Bauherrn, des Großbürgers. Aus diesem Grund halten Bau-Kompendien der Zeit die Architektur „von Bürgerlichen Wohn-Häusern [als] eine von den nützlichsten und zugleich von den schwehresten der ganzen Bau-Kunst“. Gleichwohl ist das kleine großbürgerliche Stadthaus ein Bautypus, bei dem gerade wegen der Einschränkungen die theoretischen Ansprüche des Rokoko sehr deutlich im Material erscheinen. Als repräsentatives Beispiel dient das Haus „Zum güldenen Heer“ in Erfurt, welches von dem Bankier Friedrich Wilhelm Stalforth 1768 erbaut wurde.
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Archäologischer Anzeiger / Archäologischer Anzeiger 2017/1

Archäologischer Anzeiger / Archäologischer Anzeiger 2017/1 von Fless,  Friederike, Rummel,  Philipp von
Der „Archäologische Anzeiger“ (ISSN 0003-8105) ist seit 1889 eines der wichtigsten Publikationsorgane der deutschsprachigen und internationalen archäologischen Forschung. Die traditionsreiche Zeitschrift wird heute in zwei Halbbänden pro Jahrgang herausgebracht. Die Zeitschrift kann in einzelnen Bänden oder im Abonnement für nur EUR 28,50 (zzgl. Versand) bezogen werden. Das Abonnement kann jederzeit durch eine Mitteilung an den Verlag widerrufen werden. Im „Archäologischen Anzeiger“ werden sowohl Kurzbeiträge zu aktuellen Forschungen als auch Berichte über Grabungsprojekte des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) sowie von Fachkollegen weltweit publiziert, hinzu kommt Wissenswertes aus dem DAI. Schwerpunktmäßig informiert die Zeitschrift über Themen aus dem Mittelmeerraum von der Vorgeschichte bis in die Spätantike, aber auch über Projekte außerhalb des Kernbereichs der Alten Welt. Inhalt des 1. Halbbandes 2017: Barbara Montecchi: Classification, Use, and Function of Hanging Nodules in the Neopalatial Administrative Practices (Minoan Crete) – Jochen Fornasier, Alla V. Bujskich, Aleksandr G. Kuz’miščev, Arno Patzelt, Markus Helfert, Nathalie Kratzsch: Vor den Toren der Stadt. Deutsch-ukrainische Forschungen in der Vorstadt von Olbia Pontike – Lavinia Foukara: Leto as Mother. Representations of Leto with Apollo and Artemis in Attic Vase Painting of the Fifth Century B.C. – Melanie Wasmuth: Die Stele des Djedherbes als kulturelles Zeugnis ihrer Zeit – Hermann J. Kienast, Aliki Moustaka, Karl Großschmidt, Fabian Kanz: Das archaische Osttor des Heraion von Samos. Bericht über die Ausgrabungen der Jahre 1996 und 1998 – Sebastian Daniel Whybrew: Die Helmreliefs des „Aias” der „Pasquinogruppe” und ihre Bedeutung für die Interpretation des Bildwerks – Archäologische Dissertationen und Habilitationen 2016
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Die großen Menschheitsbilder eines Ketzers

Die großen Menschheitsbilder eines Ketzers von Eichhorn,  Herbert, Glöckner,  Wolfgang, Gottschlich,  Ralf, Köser-Rudolph,  Martina, Mienert,  Elvira, Pape,  Joana
(Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen vom 16. Dezember 2017 bis 8. April 2018) Schon der Buchtitel, ein verkürztes Zitat von HAP Grieshaber (1909–1981), signalisiert dessen Distanz zu den Kirchen und seine Ambivalenz im Umgang mit der christlichen Heilsgeschichte. Früh hatte der ursprünglich aus pietistischem Elternhaus stammende Künstler und engagierte Linke der Kirche den Rücken gekehrt. Dem steht eine Vielzahl von Werkgruppen und Einzelwerken mit christlichen oder biblischen Themen gegenüber, von denen viele ihren Weg in Kirchenräume gefunden haben oder als Auftragsarbeiten für einen kirchlichen Kontext entstanden sind. Dieser scheinbare Widerspruch klärt sich zumindest teilweise auf, wenn in der Publikation die entsprechenden Arbeiten des Künstlers genauer in den Blick genommen werden, wenn etwa den Entstehungszusammenhängen nachgegangen oder auch untersucht wird, wie Grieshaber mit der traditionellen Ikonografie umgeht. Immer aus einer direkten persönlichen Betroffenheit heraus und oft vor einem ganz konkreten politischen Hintergrund hat der Humanist Grieshaber überkommene Themen aus der christlichen Heilsgeschichte in ungewöhnlicher und manchmal bis heute provozierender Weise gedeutet. „Der Kreuzweg selbst ist ja – wie alle diese Geschichten, wie Ochs und Esel bei der Krippe oder sonst etwas – eigentlich eine Sache der Volkskunst gewesen. Er gehört gar nicht so besonders zur Liturgie der Katholischen Kirche – er ist eine Sache der Sinnlichkeit, der Freude des Ausdrückens, Form auszudrücken. Hier wurde ich nun als Ketzer dazu gezwungen, durch das Vertrauen des Kardinals gezwungen, das herauszuholen und ein großes Menschheitsbild daraus zu machen.“ (HAP Grieshaber in einem Interview 1970)
Aktualisiert: 2022-04-09
> findR *

Noblesse & Raffinement

Noblesse & Raffinement von Breyer,  Nike, Schmager,  Martin, Sedler,  Irmgard, Sengewald,  Angela
Diese Publikation präsentiert 75 Schuhexponate des 17. und 18. Jahrhunderts aus der bedeutenden Schuhsammlung des Museums Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) mit Katalogtexten von Dr. Irmgard Sedler, einer ausgewiesenen Expertin für historisches Schuhwerk. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vielfalt an Materialien, Schnitten, Verzierungen, die diesen Schuh zum Ausdruckträger höfischer Repräsentation und elitärem Geschmack werden ließen. Die Schuhe zeigen am Objekt den modischen Wandel vom statuarischen Männerschuh mit hochgezogener Ristlasche des 17. Jahrhunderts hin zum graziösen Damenpantoffel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und von dort zum zierlichen Escarpin in Napoleonischer Zeit. Vor dem Hintergrund endzeitlicher Lebenserfahrung, wie sie der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) in Deutschland und in der Folge die Pestzeiten den Menschen in ganz Europa deutlich vor Augen führten, bestimmte letztlich ein Lebensgefühl die Grundhaltung der adligen Gesellschaft, welches ganz auf das Diesseits mit seiner Lebenslust ausgerichtet war. Im Spannungsbogen von Vanitas-Gedanken und carpe diem-Gefühl – hier die bürgerlich-protestantische Frömmigkeit, dort (am Hofe) das unbändige Feiern des gegenwärtigen Augenblicks – fand der typisch barocke Lebensentwurf seinen Niederschlag. Lebensfreude im Überschwang, Sinnlichkeit und unbändiger Genuss, Übertreibung und Gefühlsübersteigerung, die das höfische Leben im Barock und Rokoko prägten, fanden einen augenscheinlichen Ausdruck unter anderem in den Kleidersitten und der Gestaltung zeitmodischer Gewänder. Zur Ergänzung der typisch barocken Kostümsilhouette in männlicher wie weiblicher Ausprägung gehörte der Stöckelschuh.
Aktualisiert: 2021-04-26
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Oben: Publikationen von Wasmuth & Zohlen

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei Wasmuth & Zohlen was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. Wasmuth & Zohlen hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben Wasmuth & Zohlen

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Wasmuth & Zohlen

Wie die oben genannten Verlage legt auch Wasmuth & Zohlen besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben