Inspiration Natur

Inspiration Natur von Jana,  Piňosová
Dieses Buch macht Naturschutz zum Thema. Es widmet sich den Anfängen des Naturschutzes in den böhmischen Ländern und ergänzt somit die Geschichte des europäischen Naturschutzes um einen wichtigen Aspekt. Als im deutschsprachigen Raum um 1900 die Debatte um Naturschutz aufkam, waren Akteure aus böhmischen Ländern mit von der Partie. Sie teilten das Gefühl des Unbehagens, das viele Menschen angesichts der rapiden Veränderungen ihrer unmittelbaren Lebenswelt empfanden, sowie die Fähigkeit, politisch zu handeln. Auch sie fühlten sich aufgerufen, Antworten auf die Frage nach angemessenem Umgang mit Natur zu formulieren. Verhandelt wurde Natur als Denkmal, als ästhetische Kulisse touristischer Betätigung, als Ressource des Fremdenverkehrs, als Gegenstand der Wissenschaft, als soziales und nationales Gut sowie Quelle von Ethik und Gesundheit. Die Klammer der äußerst heterogenen Motive und Vorschläge war der Wunsch, Naturschutz zu einer öffentlichen Aufgabe zu machen. In den 1930er Jahren war es soweit. Während sich die Generation der ersten Naturschützer verabschiedete, war der Naturschutz institutionalisiert und zu einem denkbaren Feld politischen Handelns geworden.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Böhmische Bürgertestamente des 15. Jahrhunderts

Böhmische Bürgertestamente des 15. Jahrhunderts von Krzenck,  Thomas
Die vorliegende Auswahledition präsentiert aus dem reichen, bei weitem noch nicht vollständig erschlossenen und häufig nicht edierten Bestand böhmischer und mährischer Bürgertestamente 200 letztwillige Verfügungen des 15. Jahrhunderts, die – mit Blick auf Testamente in alttschechischer Sprache – zugleich in deutscher Übersetzung vorgelegt werden. Sie bietet damit einen repräsentativen Überblick über die in einzelnen Bibliotheken und Archiven in der Tschechischen Republik lagernden Bestände dieser Quellengattung. Eine breite Einleitung ordnet die Überlieferung der letztwilligen Verfügungen speziell in die deutsche und ostmitteleuropäische Testamentsforschung ein und geht auf zahlreiche spezifische Fragen zu Inhalt, Aufbau und der konkreten Überlieferungssituation in unserem Nachbarland ein.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Frauen im sächsisch-magdeburgischen Recht

Frauen im sächsisch-magdeburgischen Recht von Ivanusa,  Nataliia
Die Studie, die sich in überregionaler Sozial- und Rechtsgeschichte verortet, greift das Thema „Frauen und Recht“ im 16. Jahrhundert auf und basiert dabei auf dem in der Geschlechterforschung bisher nicht berücksichtigten Quellenkorpus der auf der Grundlage des sächsisch-magdeburgischen Rechts stattfindenden Rechtsprechung in kleinpolnischen deutschrechtlich organisierten Städten. Im Unterschied zu den meisten Werken zum sächsisch-magdeburgischen Recht zieht die Studie nicht nur Rechtskodizes und andere normative und aufs Belehren abzielende Rechtstexte als Quellengrundlage heran, sondern auch die Quellen aus der Gerichtspraxis, die eine Umsetzung der Rechtsvorschriften veranschaulichen, – vor allem Urteile des Oberhofes für deutsches Recht auf der Burg zu Krakau. Anhand von Gerichtsakten untersucht die Autorin die praktische Verwirklichung der sächsisch-magdeburgischen Rechtsvorschriften und fragt nach Taktiken der Frauen im Hinblick auf ihren Umgang mit den Rechtssätzen. Ein thematischer Schwerpunkt liegt hierbei auf der finanziellen Absicherung der Frau, der Vormundschaft über eine weibliche Mündel und den Rechten der Frau in ihrer Elternfamilie sowie in der Ehe. Die Studie setzt sich außerdem mit dem Transfer von Phänomenen der Rechtskultur auseinander, mit dem Fokus auf Wissenszirkulation, Translation und Traveling Concepts zwischen Mitteleuropa und Osteuropa im Rahmen Polen-Litauens.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Baltische Geschichte im Archiv

Baltische Geschichte im Archiv von Goeze,  Dorothee M., Wörster,  Peter
Die Dokumentesammlung des Herder-Instituts startete im Februar 2007 das Internetforum „Archivale des Monats“, um auch auf diesem Wege – „google-recherchierbar“ – auf Archivalien aus ihren Beständen aufmerksam zu machen und einen ganz besonderen Zugang jenseits der Archivdatenbank zu ermöglichen. Diese Aufmerksamkeit wird geweckt wegen eines historisch wichtigen Gedenktages oder dadurch, dass den Mitarbeitern im Archiv ein besonders schönes oder reizvolles „Archivstück“ begegnet. In einigen Fällen sind die Archivalien von allgemeiner historischer, politischer oder kultureller Bedeutung. Bisweilen sind sie aber nur für einen kleinen Kreis von Personen von Belang, vielleicht sogar bloß für eine einzelne Person, so wie manchmal ein Brief oder eine Postkarte für jeden von uns wichtig sein kann. Seit Februar 2007 wird jeden Monat ein neues Stück aus den Beständen vorgestellt. Es ist, wie wenn kleine Fenster geöffnet werden, die Einblicke in die reichen Bestände der Dokumentesammlung ermöglichen. Im Januar 2017 waren die ersten zehn Jahre mit 120 Artikeln vollendet. Dies war Anlass, eine Auswahl von 50 Artikeln in überarbeiteter Form in diesem Text-Bild-Band zu veröffentlichen und der CBSE – der Conference on Baltic Studies in Europe – in Riga zu widmen.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Bibliographie zur Geschichte Ost- und Westpreussens 1996

Bibliographie zur Geschichte Ost- und Westpreussens 1996 von Janus,  Eligiusz, Zaborska,  Urszula
Mit dem neuen Band der Bibliographie zur Geschichte Ost- und Westpreußens wird die bibliographische Arbeit fortgesetzt, die das Herder-Institut zum Berichtsjahr 1994 wieder aufgenommen hat. Sie beruht auf der Arbeit des internationalen Kooperationsverbundes der Literaturdatenbank zur Geschichte Ostmitteleuropas. Die Literaturdatenbank ist online recherchierbar, die vorliegende Publikation ein Auszug aus dieser Datenbank. Die Bibliographie ist in Verbindung mit der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung und in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn und der Thorner Universitätsbibliothek entstanden. Sie verzeichnet 2401 Positionen; ausgewertet wurden rund 540 laufende Zeitschriftentitel und Schriftenreihen. Wie bei dem vorangegangenen Band wurde das Titelmaterial nach einer einheitlichen Systematik gegliedert. Die bisherige Erschließung durch Register zu Autoren, Personen und geographischen Namen sowie je ein Sachregister in deutscher und polnischer Sprache wurde zusätzlich um das Titelregister erweitert.
Aktualisiert: 2019-01-15
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Baltische Bibliographie 1999

Baltische Bibliographie 1999 von Kaegbein,  Paul
Seit dem Berichtsjahr 1994 weisen die Jahresbände der "Baltischen Bibliographie" in kritischer Auswahl das weltweit erscheinende, für die wissenschaftliche Forschung wichtige historische und landeskundliche Schrifttum oder als Quelle relevante Material über die baltische Region und ihre drei Republiken Estland, Lettland und Litauen nach. Alle Bände sind so konzipiert, daß zusammengehörige, aber in verschiedenen Jahren erschienene Veröffentlichungen und ihre Rezensionen durch retrospektive Verweisungen aufeinander bezogen werden. Damit steht dem Benutzer ein ständig wachsender Bestand an Titeln zur Verfügung, der für den Zeitraum 1994-1999 bereits 13 000 Literaturnachweise enthält. Der vorliegende Berichtsband erfaßt unter seinen durch Autopsie ausgewählten knapp 2800 Nachweisen in größerem Umfang als früher russischsprachiges Schrifttum mit - wie auch bei vielen anderen Titeln - Übersetzungen und Annotationen. Die sachliche Gliederung des Hauptteils wird durch Autoren-, Titel-, Personen-, Geographisches und Sachregister erschlossen, von denen die beiden letzteren weitgehend untergliedert sind. Zahlreiche Verweisungen innerhalb des Titelverzeichnisses sowie bei mehrsprachig vorkommenden persönlichen, geographischen und institutionellen Namen in den Registern stellen sachliche Verknüpfungen her und ermöglichen den speziellen Recherche-Einstieg.
Aktualisiert: 2019-01-15
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Wirtschaftsräumliche Disparitäten

Wirtschaftsräumliche Disparitäten von Buchhafer,  Ekkehard, Förster,  Horst
Das Verschwinden der zentralistischen Staatsstrukturen und die Einführung dezentral angelegter marktwirtschaftlicher Verhältnisse in den ehedem "sozialistischen" Staaten Ostmitteleuropas schufen Bedingungen für neue "spontane" wirtschafts- und sozialräumliche Prozesse. Die Rolle der Regionen erhielt in diesem Zusammenhang ein verändertes Gewicht, und zwar einerseits im Sinne einer allgemeinen wirtschaftlichen Aufwertung (Metropolräume, westliche Grenzräume), andererseits aber auch im Sinne eines Abstiegs (wie im Falle der östlichen Peripherien). So entstehen derzeit neue wirtschaftsräumliche Strukturmuster, die sich teils an historische Vorprägungen anlehnen, teils sich auf die erwähnten neu entstandenen Lagequalitäten ausrichten. Die Beiträge dieses Bandes, die Ergebnis einer von der Fachkommission Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Herder-Forschungsrates und dem Herder-Institut im Dezember 2000 veranstalteten Tagung sind, vermitteln einen Blick auf die Voraussetzungen und Ergebnisse dieser Entwicklungen.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Die Grenzen der Nationen

Die Grenzen der Nationen von Struve,  Kai, Ther,  Philip
"Grenzen der Nationen" benennt drei Fragerichtungen, denen in diesem Band ein internationales Autorenteam verschiedener Fachrichtungen (Geschichte, Linguistik, Politikwissenschaften und Soziologie) in einem weiten Zeithorizont von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart nachgeht. Zum einen geht es um Oberschlesien als Grenzregion zwischen den Nationen und Staaten und damit um die Frage, welche Bedeutung diese Grenzlage zwischen Deutschland, Polen und Tschechien für die Bildung nationaler Identitäten hatte und hat. Zum anderen wird die Frage behandelt, wie sich die Grenzen der Nationen in Oberschlesien im Übergang von der ständischen zur modernen funktional differenzierten Gesellschaft wandelten. Und drittens werden die "Grenzen" der Nationalisierung der oberschlesischen Bevölkerung ausgelotet und gefragt, inwieweit sich die oberschlesische Bevölkerung tatsächlich mit Nationen identifizierte und in welchem Verhältnis nationale zu anderen, nichtnationalen Identitäten standen. Auf den ersten Blick stellt sich die moderne Geschichte Oberschlesiens als eine Kette von Konflikten, Kämpfen und Kriegen dar - wie eine Bestätigung der Annahme, daß der Nationalismus die wohl einflußreichste und zugleich destruktivste Ideologie der Moderne darstelle. Auch wenn es paradox erscheinen mag, lassen sich in Oberschlesien jedoch zugleich Schwächen, Mißerfolge und vielleicht sogar die Historizität des Nationalismus nachweisen. So kamen im Laufe der Geschichte immer wieder Gegenentwürfe zur nationalen Identität auf der Basis der Region zum Tragen. Seit 1989 bildet sich zudem eine prosperierende Zivilgesellschaft heraus, in der die politisch organisierte deutsche Minderheit ihre Anliegen artikulieren und an politischen Entscheidungen partizipieren kann. Insgesamt zeigt der Fall Oberschlesien, wie wenig festgefügt nationale Identitäten und wie veränderlich sie in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedingungen waren.
Aktualisiert: 2021-01-12
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Wissen transnational

Wissen transnational von Haslinger,  Peter, Schweiger,  Alexandra, Turkowska,  Justyna Aniceta
Unter dem Banner von Transnationalität und Wissen lassen sich viele übernational greifende „Wissens-“ und „Transfer“-Konzepte diskutieren. Der Band zeichnet die Möglichkeiten nach, wie man diese für historische Einzelstudien fruchtbar machen kann und wie sich die Geschichte des sich in ständigen Verflüssigungs- und Verfestigungsprozessen befindenden „Wissens“ aus seiner Lokalität und kleinschnittigen Praktiken seiner Mobilisierung heraus entfaltet. Dabei finden diskursive Praktiken, räumliche und materielle Dynamiken sowie politische, soziale und ethnische Konfigurationen Berücksichtigung. Dank der interdisziplinären Breite bietet der Band ein umfassendes Spektrum an theoretischen Zugängen und empirischen Studien, die die Prozesse „des Werdens“ von Wissen von seiner Genese und Einschreibung über (De-)Stabilisierung bis hin zu seiner Legitimität und Abkopplung begleiten und im Kontext transnationaler Settings erscheinen lassen.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Bibliographie zur Geschichte Schlesiens 2006

Bibliographie zur Geschichte Schlesiens 2006 von Hierasimowitz,  Konrad, Sanojca,  Karol
Mit der „Bibliographie zur Geschichte Schlesiens 2006“, die zugleich in der bibliographischen Reihe des Herder-Instituts und in den Breslauer „Acta Universitatis Wratislaviensis“ erscheint, liegt ein weiteres Ergebnis der Kooperation zwischen dem Herder-Institut, dem Historischen Institut der Universität Breslau und dem Slezský ústav Slezského zemského muzea in Troppau vor. In der Erscheinung schließt sie an die zuletzt erschienene Bibliographie für das Berichtsjahr 1998 an. Die Erfassung der deutsch- und der westsprachlichen Publikationen erfolgte am Herder-Institut, die in Polen und Tschechien erschienene Literatur zur Geschichte Schlesiens wurde von den beiden dortigen Partner-Institutionen gesammelt. Die Bibliographie für das Berichtsjahr 2006 verzeichnet 4016 Titel, die durch ein Personen- und ein Autorenregister sowie ein dreisprachiges Sach- und Ortsregister erschlossen werden. Ausgewertet wurden mehr als 700 Zeitschriften und Schriftenreihen aus der Geschichtswissenschaft und benachbarten Disziplinen. Die Sachtitel in anderen als in westlichen Sprachen wurden ins Deutsche übersetzt. Die in der Bibliographie für das Jahr 2006 enthaltenen Titel sind auch in der über das Internet recherchierbaren Literaturdatenbank zur Geschichte Ostmitteleuropas zugänglich (http://www.litdok.de).
Aktualisiert: 2020-03-11
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Bibliographie zur Geschichte Schlesiens 2012

Bibliographie zur Geschichte Schlesiens 2012 von Garbers,  Peter, Sanojca,  Karol
Die "Bibliographie zur Geschichte Schlesiens 2012" wurde wie die vorangegangenen Bände in Kooperation zwischen dem "Slezske zemské muzeum" in Opava, dem "Instytut Historyczny Uniwersytetu Wrocławskiego" sowie dem "Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft", Marburg in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Schlesien erstellt. Während die Aufnahme der deutsch- und der westsprachlichen Publikationen am Herder-Institut erfolgte, wurde die in Polen und Tschechien erschienene Literatur zur Geschichte Schlesiens von den beiden dortigen Partner-Institutionen gesammelt. Sie verzeichnet eine Auswahl von knapp 3.500 Titeln der Datenbanken des "Instytut Historyczny Uniwersytetu Wrocławskiego" (http://www.bhsl.pl/) sowie des Bibliographieportals des Herder-Instituts (http://www.litdok.de). Die Titel werden durch ein Personen- und ein Autorenregister sowie ein dreisprachiges Sach- und Ortsregister erschlossen.
Aktualisiert: 2021-01-12
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Wrocław/Breslau. Historisch-topographischer Atlas schlesischer Städte.

Wrocław/Breslau. Historisch-topographischer Atlas schlesischer Städte. von Eysymontt,  Rafał, Haslinger,  Peter, Kreft,  Wolfgang, Strauchold,  Grzegorz, Zerelik,  Roscislaw
The aim of the atlas, published by the Herder Institute together with Polish and Czech partners, is to present the topographic settlement development of 34 selected towns in the historical region of Silesia from the 19th to the 21st century. In addition to texts on the development of the respective town, the concept of the project also includes the editing of official topographical map sources and aerial photographic sources, some of which are unique, at a uniform scale of 1:25000, from the years around 1830, 1900, 1940, 1975 and 2000.
Aktualisiert: 2020-09-28
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„Aus dem Geist des Konzils! Aus der Sorge der Nachbarn!“

„Aus dem Geist des Konzils! Aus der Sorge der Nachbarn!“ von Gawlitta,  Severin
Der polnisch-deutsche Briefwechsel der Bischöfe von 1965 gilt als einer der wichtigsten Impulse und entscheidender Anstoß für den Dialog zwischen Deutschen und Polen. Die Versöhnungsbotschaft des polnischen Episkopats mit ihrer berühmten Formel „wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung“ wird seither synonym mit Bewältigung nationaler Feindschaften gesetzt. Die Vorbildfunktion dieses Briefwechsels verstellt jedoch häufig den Blick auf die mühsame Entwicklung seiner fortschrittlichen und positiven Ausstrahlung, die durch zahlreiche Hemmnisse und Widerstände erschwert wurde und nach wie vor wird. Sie schlagen sich vor allem in der asymmetrischen Einschätzung beider Briefe nieder: auf der einen Seite die bahnbrechende Versöhnungsgeste des polnischen Episkopates, auf der anderen Seite eine vermeintlich zurückhaltende und enttäuschende Antwort der deutschen Bischöfe, die einer Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze auswichen. Die Untersuchung widerspricht diesem Narrativ. Die Ausweitung des Briefwechsels um weitere verbal wie schriftlich gefasste Äußerungen deutscher und polnischer Hierarchen im Rahmen ihres konziliaren Dialogs sowie dessen Einbettung in die zeitgenössischen politischen, gesellschaftlichen, kirchlichen und ethisch-religiösen Kontexte eruieren den Befund, dass politische Interpretationen das zentrale Anliegen des Briefwechsels verfehlen und sich als ungeeignet erweisen, um seine Intention zu verstehen und zu bewerten.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Verdrängen und Wiederentdecken

Verdrängen und Wiederentdecken von Woniak,  Katarzyna
Die Studie betrifft die Analyse der Erinnerungskulturen in den zwei polnischen, jedoch über unterschiedliche Traditionen verfügenden Kleinstädten Labes und Flatow nach 1945. Methodisch knüpft die Autorin an das Konzept des kollektiven Gedächtnisses an und überträgt dieses auf kleine Untersuchungsräume, um auf die räumliche Differenzierung der lokalen Erinnerungslandschaften hinzuweisen. Aufgrund der spezifischen Vergangenheit dieser Städte geht es überwiegend um die Erinnerung an ihre deutsche und jüdische Kulturlandschaft. Haben Labes und Flatow in den Jahren 1945-1989 die nichtpolnischen Spuren ihrer Vergangenheit verdrängt, umgedeutet oder vergessen, so wurden diese nach dem Umbruch 1989/1990 – und zum Teil sogar schon früher – gesucht, entdeckt und ins kollektive Gedächtnis adaptiert. Die Hauptfragen lauteten: Wie, wann und warum hat man die fremde Kulturlandschaft verdrängt und ab wann sowie warum hat man die ungewollten Elemente gesucht und sucht sie noch bis heute? Es geht also um die Erforschung der Wendepunkte in den lokalen Debatten, vorwiegend in Bezug auf die deutsche, jüdische und polnische Vergangenheit der Kleinstädte. Die Studie zeigt, dass die lokalen Erinnerungskulturen nur scheinbar homogen sind und die Geschichtsdiskurse großenteils von den Traditionen innerhalb der jeweiligen Bevölkerung abhängen.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Rückkehr zur Selbstverwaltung

Rückkehr zur Selbstverwaltung von Uschakow,  Alexander
Mit dem Auftreten der Solidarność, zu deren wichtigsten Forderungen die "Selbstverwaltete Republik" gehörte, beschleunigte sich Anfang der 80er Jahre die Erosion des sowjetischen Staats-und Verwaltungsmodells in Polen. Bereits bei den Gesprächen am "Runden Tisch" stand die Einführung authentischer Selbstverwaltung auf der Agenda. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beschäftigen sich zum einen in grundsätzlicher und vergleichender Form mit Begriff, Inhalten und Funktionen der Selbstverwaltung, zum anderen zeichnen sie die das Ringen um ihre Wiedererrichtung in Polen nach, das einen ersten Abschluß mit der neuen Verfassung von 1997 fand. Dabei werden nicht nur Rechtsnatur, Kompetenzen und Pflichten der Gebietskörperschaften verschiedener Ebenen behandelt, sondern es wird auch ein Einblick in die gesellschaftliche Diskussion im Vorfeld ihrer Konstituierung gegeben. Vervollständigt wird das Buch durch drei Aufsätze zu der an unterschiedliche Traditionsstränge anknüpfenden funktionalen Selbstverwaltung in Wirtschaft und Wissenschaft.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Abkürzungsverzeichnis zur Geschichte Ostmitteleuropas im 20. Jahrhundert

Abkürzungsverzeichnis zur Geschichte Ostmitteleuropas im 20. Jahrhundert von Beushausen,  Reiner, Cepaite,  Aukse, Delhaes,  Karl von
Das Verzeichnis enthält eine Auswahl von ca. 13.000 Auflösungen zu Abkürzungen, wie sie vorwiegend in der Presse Ostmitteleuropas, aber auch in anderen zeitgeschichtlichen Quellen, Aufsätzen und Monographien dieses Raumes im 20. Jahrhundert vorkommen. Es gliedert sich in die Abschnitte: Estland (800), Lettland (1.100), Litauen (1.200), Polen (7.500) sowie Tschechoslowakei bzw. Tschechische und Slowakische Republik (2.500). Entsprechend dem Charakter des berücksichtigten Materials beziehen sich die aufgenommenen Abkürzungen auf Institutionen im weitesten Sinne, Parteien, Verbände, Organisationen, Behörden, Gebietskörperschaften und militärische Einrichtungen sowie deren Organe und Untergliederungen. Dazu kommen Abkürzungen von kulturellen Institutionen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, akademische Grade sowie Rang- und Funktionsbezeichnungen - etwa der staatlichen, militärischen und kirchlichen Hierarchien. Einbezogen wurden auch Akronyme und symbolische Kurzbezeichnungen wie beispielsweise die polnische "Znak"- oder die litauische "Sajudis"-Gruppierung. Von der ungeheuren Fülle an Abkürzungen für sozialistische Wirtschaftsunternehmen und -betriebe wurde dagegen nur ein geringer, vorwiegend durch politische Ereignisse bekanntgewordener Teil aufgenommen, auf eher bibliographische, lexikographische, naturwissenschaftliche und technische Abkürzungen sowie reine Sprachkürzel wie z. B., etc. u. dgl. ganz verzichtet. Abkürzungen jeweils ausländischer oder internationaler Organisationen, Verbände etc. sind meist nur insoweit verzeichnet, als im jeweiligen Inland eine Übersetzung oder Transkription mit dazugehöriger, vom Original abweichender Abkürzung auftritt und einigermaßen üblich ist. Allen Auflösungen wurde eine deutsche Übersetzung sowie in vielen Fällen eine kurze Kommentierung - etwa zu Zeit, Ort und Art der bezeichneten Institution - beigegeben.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Galizien.

Galizien. von Heid,  Elisabeth, Weismann,  Stephanie, Wöller,  Burkhard
„Armenhaus Europas“ und „Halb-Asien“ – so hieß es im 19. Jahrhundert über das habsburgische Kronland Galizien. Man war der Auffassung, dass diese „rückständige“ Grenzregion am nordöstlichen Rand der Donaumonarchie von den „Errungenschaften der Moderne“ kaum berührt sei. Ein differenzierteres Bild der galizischen „Peripherie“ hingegen möchte dieser Tagungsband des Doktorkollegs „Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe“ der Universität Wien zeichnen. In den geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträgen werden unterschiedliche Facetten der Moderne dieser multiethnischen und plurikulturellen Region beleuchtet und spezifisch galizische Ausprägungen thematisiert. Dabei wird Galizien nicht zur bloßen „Peripherie der Moderne“ reduziert, sondern im Gegenteil als nahezu idealer Verhandlungsort der „Vielfalt der Moderne“ verstanden. Im Blickpunkt stehen unterschiedliche Selbst- und Fremdzuschreibungen Galiziens innerhalb der Diskurse um die Moderne. Dabei spannt sich der Bogen von modernen Krisensymptomen, neuen nationalen Ideologien, innerjüdische Assimilationsdebatten und interreligiösen Spannungen über die unterschiedlichen Auswirkungen von Modernisierungsprozessen in Verwaltung, Politik und Militär bis hin zur Konstruktion Galiziens als postmodernem Erinnerungsraum in der Gegenwart.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Schwierige Nachbarschaften

Schwierige Nachbarschaften von Ziemer,  Klaus
Parallel zur Angleichung des politischen und wirtschaftlichen Systems hat seit dem großen Umbruch 1989/90 in den Staaten Ostmitteleuropas eine unübersehbare außenpolitische Ausrichtung auf den Westen eingesetzt. Der vorliegende Band beschreibt die damit einhergehende Umstellung der früher engen Beziehungen im europäischen Teil des seinerzeit sogenannten "Ostblocks" und ihre Determinanten. Das Sicherheitsbedürfnis und die wirtschaftlichen Interessen der Länder Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn ließen NATO- und EU-Beitritt derart prioritär erscheinen, daß in den ersten Jahren nachgerade von einer Vernachlässigung der "Ostpolitik" gesprochen werden kann, soweit es nicht um die Neutralisierung russischer Versuche der Einflußnahme in den genannten prioritären Fragen oder um die Artikulation des neu erwachten Nationalismus ging. Die Beiträge lassen aber auch erkennen, daß mindestens seit Mitte der 90er Jahre ein gewisses Umdenken insofern stattgefunden hat, als man sich darauf besann, daß man mit den östlichen Nachbarn nicht nur auskommen müsse, sondern die Beziehungen auch im wohlverstandenen langfristigen eigenen Interesse zu pflegen seien. Schon weil diese Länder in wenigen Jahren, wenn nicht die Politik der NATO, so doch mit Sicherheit die der EU mitbestimmen werden, sollte uns ihre Perspektive auf die östlichen Nachbarn und insbesondere Rußland interessieren.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Heimstätten der Nation

Heimstätten der Nation von Haslinger,  Peter, Hein-Kircher,  Heidi, Jaworski,  Rudolf
Im Zuge der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen des 19. Jahrhunderts entstanden in vielen Städten Ostmiteleuropas Vereins- und Gesellschaftshäuser. Sie waren von ihren Initiatoren als Veranstaltungs-, Begegnungs- und Vernetzungspunkte für sprachnational definierte Teile der urbanen Bevölkerung gedacht. Daher verschränkten sie kultur-, wirtschafts-, sozial- und bildungspolitische Aktivitäten unter explizit nationalen Vorzeichen miteinander und dienten den sich formierenden oder konsolidierenden Nationalgesellschaften als Infrastruktur, über die der städtische öffentliche Raum in neuer Weise genutzt und damit sozial besetzt wurde. Umfang und Ausrichtung der Aktivitäten, die von den Vereinshäusern ausgingen, waren dabei abhängig vom sozialen Profil der örtlichen Trägerschichten, von lokalen Gegebenheiten und Konstellationen sowie von den sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen des staatlichen und politischen Systems. Der Band stellt in zwölf Beiträgen unterschiedliche Vereinshäuser insbesondere in Ostmitteleuropa vor und ist so eine erstmalige Bestandsaufnahme bisheriger Forschungen zum Thema.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Das Deutschlandbild in der offiziellen, der katholischen und der oppositionellen Publizistik Polens 1970-1989. Feindbild kontra Annäherung

Das Deutschlandbild in der offiziellen, der katholischen und der oppositionellen Publizistik Polens 1970-1989. Feindbild kontra Annäherung von Garsztecki,  Stefan
Dieser erste Band einer neuen Reihe befaßt sich vor allem mit der Frage, inwieweit das Deutschlandbild, wie es in der zweiten Hälfte der sozialistischen Ära verschiedene Segmente der polnischen Publizistik zeichneten, auch von innenpolitischen Opportunitätserwägungen bestimmt wurde. Zu diesem Zweck werden zunächst die durch die Geschichte geprägten gemeinsamen Stereotypen isoliert, um sodann anhand vergleichender Analyse von Texten aus den drei genannten Quellen den unterschiedlichen Umgang damit aufzuzeigen. Auch in Korrelation zum jeweiligen tagespolitischen Umfeld gelingt so der Nachweis, daß die Kommunisten mit Hilfe der von ihnen gelenkten Medien die vorhandenen Stereotypen durch geeignete Akzentuierung und Auffrischung zur Legitimation ihres Führungsanspruches und der Anlehnung an die Sowjetunion instrumentalisierten. Das Buch ist nicht nur ein interessanter Beitrag zur politikwissenschaftlichen und zeitgeschichtlichen Beurteilung der letzten zwei Jahrzehnte der Einparteienherrschaft in Polen. Im Prozeß der Öffnung der Europäischen Gemeinschaft nach Osten hilft es auch, Problemfelder der bei diesem Vorhaben wichtigen deutsch-polnischen Beziehungen zu identifizieren und Wege zu ihrer Beseitigung anzuregen.
Aktualisiert: 2020-09-28
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Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Verlag Herder-Institut

Wie die oben genannten Verlage legt auch Verlag Herder-Institut besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben