Spurenlese. Künstlerportraits fotografiert von Angelika Platen

Spurenlese. Künstlerportraits fotografiert von Angelika Platen
Die Städtische Galerie verbindet in der Ausstellung „Spurenlese. Künstlerporträts fotografiert von Angelika Platen / Dokumente aus dem Archiv Marzona“ Momentaufnahmen mit Dokumenten. Ob Andy Warhol, Joseph Beuys, Dieter Roth oder Sigmar Polke: Angelika Platen hat viele große Künstler fotografiert, überwiegend Männer. Gut 50 dieser schwarz-weißen Fotografien, vorrangig aus den späten sechziger Jahren, zeigt die Städtische Galerie Delmenhorst in ihrer Ausstellung „Spurenlese. Künstlerporträts fotografiert von Angelika Platen / Dokumente aus dem Archiv Marzona“. Wie der Titel verrät, wagen Galerieleiterin Dr. Annett Reckert und Kuratorin Heidrun Mezger zugleich ein Experiment: Sie vereinigen die Fotografien Platens mit Fundstücken aus der Sammlung Egidio Marzonas, mit Briefen, Postkarten, Zeitungsartikeln und Skizzen. Auf diese Weise, so Reckert, möchte die Städtische Galerie Momentaufnahmen der Fotografin und historische Dokumente zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Es handle sich um eine Ausstellung auch darüber, was Ausstellungen leisten könnten.
Aktualisiert: 2020-11-11
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À la recherche: Hermine David

À la recherche: Hermine David
1909 portraitiert Fritz Stuckenberg die französische Malerin und Illustratorin Hermine David (1886-1970). Als Dauerleihgabe der Niedersächsischen Sparkassenstiftung befindet sich das Portrait „Hermine in gelber Jacke“ in der Sammlung der Städtischen Galerie Delmenhorst. Die Ausstellung „À la recherche: Hermine David“ folgt mit rund 100 Exponaten den Spuren einer Künstlerin, die als talentierte und weltoffene Frau mit der Bohème ihrer Zeit vernetzt war – und dennoch bislang nur eine blasse Figur in der Kunstgeschichtsschreibung blieb. Weder im Ausstellungskontext noch im wissenschaftlichen Diskurs hat das Werk von Hermine David bislang eine adäquate Präsenz.
Aktualisiert: 2020-11-11
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Jean-François Guiton. immer wider

Jean-François Guiton. immer wider
Katalog zur Ausstellung Für die Ausstellung “immer wider” hat Jean-François Guiton (* 1953 in Paris), der als Professor an der HfK Bremen viele Künstlergenerationen geprägt hat, 18 frühere und aktuelle Video-Werke ausgewählt. Jede Arbeit, jede Monitorkonstellation, hat er einem präzisen Konzept folgend in die Coburg‘sche Raumfolge komponiert. Dabei ist die Arbeit „Die Höflinge“ (2003), die sich als monströser inner circle von Monitoren auf Stativen im Wintergarten drängt, ein furioser Auftakt. Jeder Bildschirm zeigt das gleiche hypnotisierende Video eines Roboters, der Bücklinge in Endlosschleife vollführt. Der seltsame Aufmarsch lässt gleichermaßen über die Tücke unserer allgegenwärtigen Technik wie auch über das Verhältnis von Kunst und Betrachter nachdenken. Die mehrteilige Monitorinstallation „Lichtfall“ (2018) lockt mit ihrer technoiden Soundkomposition in die Räume der Galerie, vorbei an Arbeiten, die mit Titeln wie „Hochgehängt“ (2017), „Windblind“ (2018) oder „Les pas perdus“ (1987) in ihre Bedeutungsdimensionen verweisen. Oft sind es basale menschliche Grundbefindlichkeiten, einfache Handlungen oder Alltagsbeobachtungen die Jean-François Guiton filmisch freistellt und in eine Endlosschleife überführt. Jede einzelne Arbeit regt an, nach der conditio humana, nach den Bedingungen unseres Seins zu fragen, dabei vor allem nach der Zeit als bestimmendem Faktor. Zur Disposition steht unsere allzu einfache Vorstellung von Vorher und Nachher, von Verlauf und Richtung, die letztlich nicht mehr als ein überlebensdienlicher Tranquilizer ist. Die geloopte Bildwelt von Jean-François Guiton erzeugt eine gedankliche Unruhe, in der es um die Bedeutung unserer subjektiv erlebten und gelebten Zeit geht, um Diffiziles, wie die Unmöglichkeit einer hundertprozentigen Wiederholung oder den Zusammenfall von Zeit und Stillstand. Mit der im Dachgeschoss von Haus Coburg präsentierten Großprojektion „Nebelkammer“ (2018) gipfelt dies in einer eindrucksvollen dystopischen Vision von unserer Welt, die sich gleichermaßen auf medial präsente Katastrophenszenarien wie auf archaische Bilder und Mythen bezieht. Die Ausstellung „Jean-François Guiton. immer wider“ wurde von der Waldemar Koch Stiftung, der Oldenburgischen Landesbank und dem Freundes- und Förderkreis der Hochschule für Künste Bremen unterstützt. Jean-François Guiton (*1953 in Paris) lebt und arbeitet in Bremen. Er studierte von 1980 bis 1985 an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler bei Fritz Schwegler und Ursula Wevers. Von 1987 bis 1998 lehrte er in den Bereichen Freie Kunst und visuelle Kommunikation an der École supérieure des arts décoratifs (ESAD) in Straßburg. Seit 1998 hat er eine Professur mit dem Schwerpunkt Zeitmedien an der Hochschule für Künste Bremen inne. Jean-François Guiton ist in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, seine Arbeiten finden sich in öffentlichen Sammlungen von Rang.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Stefan Marx. Memory Palace

Stefan Marx. Memory Palace
Exclusive Books Ein Notizbuch ist heutzutage keine simple Kladde mehr. Man zückt ein cooles Blankbook, einen puristischen, zeitlosen Klassiker oder demonstrativ eine Alternative aus dem Eine-Welt-Laden. Kariert, liniert, mit Dokumentenfach, Bändchen, Stifthalter. Man zeigt Flagge mit seiner Kladde. Verlage, allen voran der Suhrkamp-Verlag, sind längst auf diesen Hype angesprungen und so wird ausgerechnet ein Buch mit leeren Seiten zum Bestseller. Da braucht es schon eine Prise Galgenhumor seitens der Suhrkämper. Man gibt sich in der Werbung erzieherisch und wirbt mit keinem geringeren als Michel Foucault nach allerhand Lektüre „von Zeit zu Zeit mit dem gesammelten Nektar zum Bienenkorb zurückzukehren“. Man soll sich also Notizen machen. Stefan Marx nutzt die Suhrkamp-Kladden seit Jahren für seine Zeichnungen, Sprüche und Textbilder. Als visuelle Tagebücher begleiten sie ihn vor allem auf Reisen, am liebsten auf Fernreisen mit dem Flieger. Flughäfen sind für Stefan Marx ein Paradies. Er zeichnet, wo er geht und steht. Portraits von Mitreisenden, Passanten, städtische Szenen, genauso auch Landschaften, Frösche, Hunde, Vasen, Pilze, Stillleben, Kritzeleien. Die linearen Doodles sitzen immer auf der Suhrkamp'schen Standardgröße 17,5 x 10,8 cm. Das violett-schwarze Softcover birgt 144 Seiten, darauf in legendärer Typografie der Titel „Notizen. Suhrkamp taschenbuch wissenschaft“, klassisch in Orange und Weiß. Hat Stefan Marx eine Kladde Seite für Seite gefüllt, kommt sie auf den Stapel im Studio. So wächst der Fundus, aus dem er Motive für die Weiterarbeit extrahiert, für eigene Publikationen, für unprätentiöse Hefte, Zines, Booklets, Künstlerbücher, die dem Tempo und der reflexhaften Unmittelbarkeit seines zeichnerischen Flows entsprechen. Dabei können auch Collage und Fotografie ins Spiel kommen. Komponiert und produziert werden sie am liebsten am Kopierer oder mit dem Risografen. Oft schwarz-weiß, aber auch mit farbigem Papier oder auf stärkerem Karton. Spezialisierte Verlage wie Nieves Books, Rollo Press und Dashwood Books vertreiben sie in kleinen Auflagen von 100 – 500 Exemplaren und Stefan Marx ist auch als Self-Publisher auf Buchmessen unterwegs. Dann steht die Fangemeinde Schlange – für seine „exclusive books“, für Publikationen, die ihre Exklusivität im gleichen Zuge konterkarieren. Denn in ihrer entspannten Arte-Povera-Aufmachung sind sie alles andere als gewichtige Bücher, die ihre Inhalte zwischen zwei Buchdeckeln von der Außenwelt abklemmen. Stefan Marx' Publikationen kommen leichtfüßig und intellektuell inklusiv für alle und jeden daher. Memory Palace Der Gedächtnispalast ist eine Memoriermethode, die es schon in der römischen und griechischen Rhetorik-Schule gab. Man stellt sich ein Gebäude mit vielen Räumen und Dingen darin vor. Jemand, der etwas einüben möchte, legt seinen Prüfungsstoff oder die Argumente einer Rede in verschiedenen Räumen ab, und zwar so, dass er sie beim mentalen Durchschreiten der Räume gut wiederfindet. Ein Schlüsselbegriff wird im Eingangsbereich in den Schirmständer gesteckt, die erste These wird an der Garderobe abgelegt, ein humorvoller Aufwecker wird unter die Kaffeedose in der Küche geklemmt. Die Architektur schreibt und rezitiert mit, und der Memorierende schreibt sich in das erfundene Gebäude ein. Für die Städtische Galerie Delmenhorst hat Stefan Marx 55 Motive aus seinen Skizzenbüchern als Plakateditionen produziert und unter dem Titel „Memory Palace“ im Treppenhaus und den Ausstellungsräumen Coburg platziert. Es gibt Solitäre, lockere Folgen, motivische Verdichtungen, gescatterte Wandkompositionen, Schwarz-Weiß und Farbe kommen vor, und immer wieder Worte, Slogans, Lyrics, Kommentare als unverwechselbare Marx`sche Schriftbilder. Wer die Treppen auf und ab spaziert, begegnet Variationen eines Motivs, entdeckt Ähnliches und auch Wiederholungen. Der Zeichner lädt mit seinem „Memory Palace“ zum promenadologischen Vor- und Zurückblättern ein; Haus Coburg ist wie sein Skizzenbuch, dessen Papier die vorangehenden Notate durchscheinen lässt. Irgendwie ist es sein Brain, in dem das Publikum memorierend schlendern kann. Schön retro in unseren Tagen, in denen jeder alles permanent und unmerklich schnell auf „memory cards“, schiebt, in denen unsere „mobile eyes“ unablässig an Endgeräten kleben. Dass die Plakatiererei in den Sälen, die sonst bevorzugt gerahmte Originale vorstellen, auch ein bisschen Palastrevolte ist, gehört um Konzept und die Remise von Haus Coburg, in die Stefan Marx den Spirit eines Pop-up-Stores einziehen lässt, wird ein Sidekick zum Palast. Dort zeigt er Stoffdesigns, die er für sein 1995 gegründetes T-Shirt Label Lousy Livin Company entwirft, Skateboards, Caps, Sticker, Stofftaschen, Vasen, Künstlerbücher, ein Best off seiner Poster oder auch Cover des Hamburger Plattenlabels Smallville. Crossover ist Programm. Hauptsache, es kommt an. Für das Modelabel Comme de Garçons hat er schon gearbeitet und unter dem Motto „Junges Gemüse trifft klassizistisches Design“ hat es Stefan Marx bis zur Gestaltung der Kurland-Suppenterrine gebracht. Ein Prunkstück für alle Sundayyyyys-Festtagstafeln, könnte man meinen. Frog Looker Im Dunkeln sehen Frösche bewegte Objekte fast so scharf wie Katzen. Da ihre Augen keine Muskeln haben, können sie nur sehen, was sich bewegt, den Fressfeind oder das Opfer. Vielleicht kann man sich Stefan Marx ganz gut als ewig hungrigen Beobachter vorstellen, als einen „Frog Looker“, der sich bewegen muss um die Dinge zu sehen. Sein Zeichenstift wäre dann die klebrige Zunge, die herausschnellt um Zeichnungen wie Insekten zu fangen. Mal umschlingert sie ein Motiv fix, dann stellt sie die Dinge borstig und stammelnd aufs Blatt. Delineo, ergo sum. Auch höchst Beiläufiges, Rudimentäres, Abgebrochenes, Überlagerungen mehrerer Ansätze haben ihre Berechtigung. Stefan Marx hat das Vermögen mit seinen Zeichnungen einfach einfach zu sein. Er hat eine Bilderschrift und einen Schriftbilder-Typus entwickelt, die einer erfrischend direkten Kommunikation dienen, über das, was uns ausmacht. Banalitäten und Wunder des Alltags, Busfahren, Basilikum, Bubbles. Für uns waren die 200 Notes von Stefan Marx in diesem Buch Anregungen, um frei flottierend in unseren eigenen Memory Palaces zu lüsteln. Auf einem Kurztrip von Bremen nach Amsterdam ins norwegische Bergen nach Myrdal und Flåm und zurück durch den Sognefjord haben wir mit Blick auf Stefan Marx‘ Notes unseren mnemonischen Nektar gesammelt.
Aktualisiert: 2020-11-11
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un olor un olor un olor

un olor un olor un olor
Gedichteband zur Ausstellung: Der Duft der Bilder. Werke der colección olorVISUAL Barcelona, 2018 Die Ausstellung zeigt eine hochkarätige Sammlung spanischer und internationaler Kunst. Rund 50 Gemälde, Fotografien, Video-Arbeiten, Skulpturen und Installationen unter anderem von Miquel Barceló, Joan Brossa, Eduardo Chillida, Christo, Rebecca Horn, Bjarne Melgaard, Duan, Michals, Sean Scully, Jessica Stockholder und Antoni Tàpies sind zu sehen. Zusammengetragen hat sie der in Barcelona beheimatete Parfumeur Ernesto Ventós Omedes, der für seine Sammlung seit vierzig Jahren buchstäblich seiner Nase folgt. Eine Auswahl der im Haus Coburg präsentierten Werke wird von wohl komponierten Duftessenzen begleitet. Die Ausstellung, zu der ein Katalog (dt./engl./span.) gehört, ist in Kooperation mit colección olorVISUAL, Barcelona, und den Opelvillen Rüsselsheim entstanden. Begleitend zu der Delmenhorster Schau ist ein Lyrik-Projekt mit dem Instituto Cervantes Bremen entstanden.
Aktualisiert: 2021-03-11
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