daseyn

daseyn von Thiele,  Fredi
Fredi Thiele legt mit »daseyn« eine Novelle von außerordentlicher poetischer Kraft vor. Sie erzählt von dem Verhältnis zwischen zwei jungen Queers, von ihrer Anziehung, von Sex und der Angst, eine unerhörte Frage zu stellen. Im Mittelpunkt steht die Herausforderung, sich erst in einer zwischenmenschlichen Beziehung (»mit etwas«) und dann plötzlich wieder alleine (»ohne anderes«) zurechtzufinden. In »daseyn« fragt Fredi Thiele nach der Existenz des modernen Menschen und besticht durch einen filmisch-märchenhaften Stil, dessen Zauber verlockender nicht sein könnte.
Aktualisiert: 2023-03-12
> findR *

Erinnerungen auf der Zunge

Erinnerungen auf der Zunge von Maier,  Natascha
In »Erinnerungen auf der Zunge« schreibt Natascha Maier Fragmente über die Folgen einer zweifachen Migration: Die erste erfolgte von Deutschland nach Kirgistan und liegt bereits Generationen zurück. Das Leben dort – so erfährt die Protagonistin aus den Erzählungen ihrer Vorfahren – war geprägt durch Ausgrenzung und Verfolgung. Doch auch nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Rückkehr nach Deutschland scheint ein Ankommen unmöglich. Zum Kristallisationspunkt ihrer komplexen Identität wird die Beziehung zur verstorbenen Ur-Großmutter, die ebenfalls im hohen Alter nach Deutschland zurückgekehrt ist. Zwischen Fragen, die zu Lebzeiten nicht gestellt wurden, und Erinnerungen an Gerüche und Geschmäcker entwirft Natascha Maier ein vielschichtiges Prosa-Debüt über die Suche nach Zugehörigkeit.
Aktualisiert: 2023-02-23
> findR *

Sihl City

Sihl City von Keller,  Darja
In einer Erzählung träumen sich zwei Frauen auf eine WG-Party, tanzen in der leeren Küche und schlafen danach miteinander auf dem Fußboden. In einer anderen erlebt die Erzählerin eine aufwühlende Sommernacht mit ihrer Geliebten und malt sich am nächsten Tag die gemeinsame Zukunft, bereits aber auch das ernüchternde Ende aus. Darja Kellers Erzählungen handeln von der Magie des Kennenlernens, von Sehnsüchten, Trennungen und Verletzlichkeit. Es geht um das Allein- und Zusammensein, um das erste und das letzte Mal. Vor der Kulisse Zürichs kreist Keller in »Sihl City« um die Bedeutung der Imagination und der Fantasie für das eigene Begehren. Hätten ihre Texte ein Credo, so wäre es vielleicht: »Stell dir vor.«
Aktualisiert: 2022-11-12
> findR *

Sprachkörper

Sprachkörper von König,  Franziska
Franziska Königs Debüt »Sprachkörper« beweist feinste Nerven. Mit seismographischer Sensibilität verzeichnet sie in ihren Gedichten und Miniaturen Erschütterungen sowie Momente der Stille gleichermaßen. Im Fokus steht dabei die Beobachtung des eigenen Körpers in seiner sozialen, urbanen und digitalen Umgebung. In krisenhaften Momenten – egal ob zwischenmenschliche Schwierigkeiten oder ein gestörtes Essverhalten betreffend – machen Königs Texte eines immer wieder deutlich: Hoffnung kann in der Schönheit der Sprache liegen.
Aktualisiert: 2022-10-13
> findR *

Echo & Narziss 3/2022

Echo & Narziss 3/2022 von Kicaj,  Jehona, Roth,  Carl Philipp
Mit Texten von Amelie Befeldt, Zoë Hannah Dackweiler, Darja Keller, Anastassija Kononowa, Franziska König und Laura M. Neunast. Eine Literaturzeitschrift muss ihren Autor:innen etwas bieten und sich entwickeln können: Die neue Ausgabe von »Echo & Narziss« erscheint erstmalig auf Zeitungspapier. Wir können so die Auflagenstärke der Zeitschrift deutlich heben, den Preis auf ein symbolisches Niveau senken. Wem nützt Literatur von jungen Menschen, wenn sie für junge Menschen unbezahlbar bleibt?
Aktualisiert: 2022-08-25
> findR *

Miniaturen in Blau

Miniaturen in Blau von Mariani,  Selene
Durch Selene Marianis Erzählungen zieht sich ein blauer Faden der Erschwernisse: Ihre Protagonist:innen versuchen, sich zu befreien – aus toxischen Beziehungen, Freundschaften oder Arbeitsverhältnissen. Und sie kämpfen: mal gegen sich selbst, gegen Lebensumstände oder Erinnerungen. Trotz allem treffen sie – wo immer dies möglich ist – Entscheidungen, die Mut machen. Mariani gelingt in ihren Prosaskizzen die pointierte Darstellung von großen und kleinen Konflikten. Dabei stellt sie stets die Frage nach deren Lösbarkeit oder Unlösbarkeit.
Aktualisiert: 2022-07-28
> findR *

Mit fünf traf ich meinen Bruder

Mit fünf traf ich meinen Bruder von Nguyễn,  Hoài Niệm
»Mit fünf traf ich meinen Bruder« ist nicht nur der Titel ihrer ersten literarischen Publikation, sondern für Hoài Niệm Nguyễn auch ein entscheidendes Faktum in ihrer Biografie: Im Alter von fünf Jahren flüchtet sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester aus Südvietnam nach Deutschland und trifft dort erstmals auf ihren älteren Bruder, der bereits einige Jahre zuvor geflohen war. »Fast jede:r in der Familie war schon einmal auf einem Boot«, stellt Nguyễn in ihrem Buch fest, das sich als eine literarische Suchbewegung zwischen den Traumata der Familie und den eigenen Erinnerungen bezeichnen lässt. In »Mit fünf traf ich meinen Bruder« sammelt sie Fragmente über Flucht, Rassismuserfahrungen und die Erschließung der eigenen viet-deutschen Migrationsbiografie. Damit leistet sie einen wichtigen Vorstoß in der literarischen Bearbeitung eines blinden Flecks in der zeitgenössischen Literatur.
Aktualisiert: 2022-11-22
> findR *

Crush

Crush von Befeldt,  Amelie
Meist ist Bente nur unbeteiligte Beobachterin. Klimakrise, Gewalt, Pandemie – sie denkt, es wäre ihr Job, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Doch der emotionale Zugang fehlt. Um wieder irgendwas zu fühlen, beschließt Bente, sich im Sommer des Abstands zu verlieben. Amelie Befeldt schreibt in »Crush« über eine erwachsene Frau, die sich – halb aus Langeweile, halb aus Neugier – in eine alles einnehmende Gefühlswelt begibt und selbst überrascht ist, wie gut ihr das gelingt. Befeldt beweist dabei erzählerisches Können und beeindruckt durch genaue Beobachtungen sowie mit ihrem lakonischen, ausgefeilten Stil.
Aktualisiert: 2022-07-28
> findR *

Die dem Tod entgegensahen

Die dem Tod entgegensahen von Rassuli,  Nadia
Am Ende von Verfolgung, Widerstand und Flucht steht – sofern letztere gelingt – die Erinnerung an das Erlebte. Nadia Rassuli zeigt in »Die dem Tod entgegensahen«, welche Narrative für ein Kind, eine Jugendliche, eine erwachsene Frau prägend sind, wenn die Eltern einen Krieg erlebt und kämpfend überlebt haben. In mal kurzen, mal längeren, mal beiläufigen, mal direkten Wortwechseln berichten die ehemaligen Peshmerga von ihren traumatischen Erlebnissen. Die Tochter stellt zwischendrin Fragen, hört sonst aber zu. Dabei wird eines in jedem Fall deutlich: Wenn unverarbeitete Erinnerungen maßgeblich das Verhältnis zu den Eltern bestimmen, wird die Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte zwingend. Rassuli gelingt in den hier vorliegenden Dramoletten die Erfassung subjektiver Erinnerung. Sie öffnet den privaten Raum und fordert vom Publikum, ebenfalls zuzuhören.
Aktualisiert: 2022-11-22
> findR *

Echo & Narziss 2/2022

Echo & Narziss 2/2022 von Befeldt,  Amelie, Beqiraj,  Elona, Dackweiler,  Zoë Hannah, Kqiku,  Fatbardh, Neunast,  Laura M., Nguyễn,  Hoài Niệm, Thiele,  Frederik
»Echo & Narziss« geht in die zweite Runde. Wir haben nach Erscheinen der ersten Ausgabe im letzten Jahr viele positive Rückmeldungen erhalten und wollen nicht zuletzt deshalb weitermachen – weitermachen mit einem Heft, in dem die aktuellen Arbeiten unserer Autor:innen zusammen- und in Austausch treten. Eines unserer verlegerischen Highlights im zweiten COVID-Jahr 2021 war die digitale Zusammenkunft aller Beiträger:innen der ersten Ausgabe. Dort wurde gelesen, diskutiert, hinterfragt und natürlich auch anerkannt. Einen gewinnbringenden Austausch wünschen wir uns auch für die an diese Publikation anschließende, zweite Konferenz. Es wird ein Zusammenkommen bekannter und neuer Gesichter sein.
Aktualisiert: 2022-07-28
> findR *

Keine Lilien

Keine Lilien von Neunast,  Laura M.
»Keine Lilien« ist literarisches Abarbeiten am Suizid des geliebten Menschen. Laura M. Neunast sucht in den hier vorliegenden Fragmenten nach einer Sprache für das Davor und Danach, insbesondere aber für die zwischen den beiden Polen vollzogene Veränderung. Dabei skizziert sie eine Beziehung und die mit ihr verbundenen zwischenmenschlichen und persönlichen Schwierigkeiten. Wichtiger Bestandteil ihres Ansatzes ist die ständige Revision der gewählten Formen und Mittel sowie das Hinterfragen des eigenen Verhaltens und der Position als Autorin: Welchen Sinn kann Leid für eine Künstlerin haben? Welche Legitimation hat Kunst, die aus Leid schöpft und entsteht? Die Suche nach der eigenen Verortung nach dem Verlust ist derart existenziell, dass sie sich zu einem einzigartigen Stil verfestigt. Der Tod wird in »Keine Lilien« zur sprachlichen Herausforderung, die Laura M. Neunast beeindruckend meistert.
Aktualisiert: 2022-07-28
> findR *

Es brüllt durch die Atmosphäre

Es brüllt durch die Atmosphäre von Enkh-Amgalan,  Misheel
In ihrem ersten Lyrikband »Es brüllt durch die Atmosphäre« schreibt Misheel Enkh-Amgalan über die Dichte und Fragilität der Liebe, über Schmerz, Vergänglichkeit und über das, was bleibt. Dabei setzt sie an den Rändern der Gesellschaft an. In ihren erzählenden Gedichten werden die Perspektiven marginalisierter Identitäten laut: Wir lesen von gesellschaftlichen Außenseiter*innen, die wegen ihrer Sexualität, Kultur, Armut oder ihren Lebenskonzepten vom Mainstream abweichen. Ihre Lyrik ist ein Nischenraum, in dem Unsicherheiten und Ungewissheiten von Ausgegrenzten hörbar werden. Feinfühlig und in aller Härte wird hier aufgezeigt, wie schwer die Identitätsbildung sein kann, wenn man sich in das vorherrschende soziale und kulturelle Gefüge nicht eingliedern kann, nicht eingliedern will.
Aktualisiert: 2022-07-21
> findR *

Heute verwirrt die Welt, (ich irre mit)

Heute verwirrt die Welt, (ich irre mit) von Dackweiler,  Zoë Hannah
Zoë Hannah Dackweiler legt mit ihrem ersten Gedichtband »Heute verwirrt die Welt, (ich irre mit)« ein eindrucksvolles Sprachkunstwerk vor. In vier Teilen fächert sie das inhaltliche Spektrum von Emotionen der Adoleszenz zu generationsübergreifendem Erinnern; von Liebe und Zärtlichkeit über Verletzlichkeit bis hin zur poetischen Selbsterkundung, Selbstbestimmung. Die hier versammelten Gedichte sind präzise Artikulationen von Verwirrung und Orientierungslosigkeit in einer schnelllebigen Welt, aber auch von wachsender Erkenntnis und Klarsicht. Zoë Hannah Dackweiler überzeugt mit sprachlicher Ausgereiftheit und Raffinesse, mit frischem Elan und aufrichtigem Mut, Tieferliegendes offenzulegen.
Aktualisiert: 2022-07-20
> findR *

Als der Frosch das Ufer sah

Als der Frosch das Ufer sah von Bukowski,  Kara
Monatelang galt es, sich an die neue Einheit zu halten – 1,5 Meter schützten und trennten uns. Doch dann kam der Sommer und der Frosch sah das Ufer. Wie fühlt sich Annäherung an, wenn Distanz zur Normalität geworden ist? Wie Sonne auf der Haut, Haut auf Haut und Berührungen im Freien? Kara Bukowskis Bilder entstanden im scheinbar schwerelosen Sommer 2020. Sie sind ein Intermezzo im pandemischen Alltag und eine Studie der Hoffnung.
Aktualisiert: 2022-07-21
> findR *

Liebe in Zeiten der psychischen Krankheit

Liebe in Zeiten der psychischen Krankheit von Neunast,  Laura M.
Das Selbst ist in Verstimmung geraten: erst wegen der Ödnis der Vorstadt, dann wegen der Eltern, wegen des eigenen Körpers und der eigenen seelischen Krankheit. In bleibenden Bildern lesen wir aber auch von dem Kampf gegen die Leiden des geliebten Anderen, von seiner Sucht, von den leisen Versuchen einer Rettung und vom Verlust. Die Gedichte spüren diesen inneren Konflikten feinfühlig nach und legen ihr Ohr an das trauernde Ich, um zu verstehen, was es bedeutet, in jungen Jahren einen vertrauten Menschen zu verlieren. Laura M. Neunast schreibt in ihrem ersten Gedichtband vom Treiben zwischen Erinnerung, Verdrängung, Leere und Depression. Ihre kurzen Verse sind wie ein Nachdenken im Dämmerzustand.
Aktualisiert: 2022-11-18
> findR *

Unterhund Einhundert

Unterhund Einhundert von Schwinning,  Philipp
»Als ich 2017 nach Berlin zog, begann eine langwierige Suche nach einem bezahlbaren Platz zum Malen. Schlussendlich landete ich in einem fensterlosen 10 qm-Raum, den nur ein Stoffvorhang von einer Gemeinschaftsküche trennte, in der gerne Ochsenschwanzsuppe gekocht wurde. Der Raum war klein, hatte aber sehr hohe Decken. Ich brachte eine Leiter und alles an Papier mit, das ich besaß. Ich zählte nach: Es waren 82 Blätter im gleichen Format. Ich kaufte noch 18 weitere und kleidete die Wände damit aus. Ich konnte nun auf mehreren Ebenen gleichzeitig arbeiten, neben- und übereinander. Hier eine Form, dort eine Farbe, hier eine erste Idee skizzieren, dort die Striche einer alten Idee wiederfinden – ohne genaue Erinnerung daran, wohin sie führen sollte.« – Philipp Schwinning
Aktualisiert: 2022-07-21
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Oben: Publikationen von re:sonar verlag

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei re:sonar verlag was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. re:sonar verlag hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben re:sonar verlag

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei re:sonar verlag

Wie die oben genannten Verlage legt auch re:sonar verlag besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben